Das neue Nvidia Headquarter
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Nvidia vor den Zahlen: Das müssen Sie jetzt wissen!

Der Halbleiterwert und KI-Überflieger wird am Mittwochabend seinen Quartalsbericht vorlegen. Darauf kommt es vor den marktbewegenden Zahlen jetzt an.
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KI-Trade braucht neue Impulse – Nvidia (Nvidia Aktie) muss liefern!

In die ohnehin saisonal untypische Sommer-Rallye hat am vergangenen Freitag Notenbank-Chef Jerome Powell weiteres Öl gegossen mit seiner Offenheit gegenüber einer Zinssenkung bereits im September. Für neuen Zündstoff könnten in dieser Woche die Quartalszahlen von KI-Überflieger Nvidia sorgen.

Die Branche ist nach einigen zuletzt eher schlechten Nachrichten auf neue Impulse angewiesen. Erst hatte OpenAI-Gründer Sam Altman vor einer Blase gewarnt, dann veröffentlichte das renommierte MIT eine Studie, dass 95 Prozent aller KI-Startups scheitern und die hunderte Milliarden US-Dollar schweren Investitionen bislang keinen Profit gebracht hätten.

Für zusätzliche Verunsicherung sorgte ein Einstellungsstopp bei Meta Platforms, nachdem das Unternehmen in den vergangenen Monaten noch aggressiv um Mitarbeitende geworben und mit bis zu 100 Millionen US-Dollar schweren Gehaltspaketen gelockt hat.

Sprengt China mit seinem Pushback die Nvidia-Party?

Auch Nvidia selbst muss mit seinem Geschäftsbericht in einigen Punkten für Klarheit sorgen. Den weiteren Wachstumskurs des Unternehmens zu bestimmen, erschwerte zuletzt das Gezerre um Exportlizenzen für den H20-KI-Beschleuniger, der speziell für den chinesischen Markt entwickelt wurde.

Dieser darf offenbar zwar wieder exportiert werden, doch China will nun zugunsten von heimischen Konkurrenzprodukten, allen voran KI-Chips von Huawei, weitere Importe verhindern. Das dürfte den Verlust von Marktanteilen bedeuten. Bereits am Wochenende hat das Unternehmen seine Zulieferer offenbar dazu aufgerufen, die Produktion von H20-Bauteilen einzustellen.

Noch ist das Wachstum stark, aber die Konkurrenz holt auf

Angesichts der wachsenden Konkurrenz durch Unternehmen wie AMD, aber auch nach Kundenwunsch herstellenden Mitbewerbern wie Marvell und Broadcom, dürften Anlegerinnen und Anleger außerdem gespannt sein, welche Nachfrage- und Margen-Entwicklung das Management um CEO Jensen Huang für die Zukunft sieht.

Was die nackten Zahlen betrifft erwarten Analystinnen und Analysten einen Umsatz von 46,12 Milliarden US-Dollar. Das würde gegenüber dem Vorjahresquartal einen Anstieg um 53,3 Prozent bedeuten. Der bereinigte Gewinn pro Aktie soll mit 1,01 US-Dollar um 33 Cent beziehungsweise 48,5 Prozent über dem Stand vor 12 Monaten liegen.

Die Earnings-Historie von Nvidia war zuletzt 11 Quartale makellos. Die Gewinnerwartungen verfehlte das Unternehmen zuletzt im Oktober 2022, beim Umsatz ist die letzte Verfehlung bereits mehr als 5 Jahre her.

Aktie charttechnisch angeknockt, Kursanstieg dringend benötigt

Von möglichst starken Zahlen und einem zuversichtlichen Ausblick könnte auch die Aktie profitieren, die in den vergangenen Wochen eine Top-Bildung angedeutet hat. Mit fallenden Kursen hat Nvidia einiges an technischer Stärke eingebüßt.

Darauf deuten sowohl der fallende Relative-Stärke-Index (RSI) als auch der Trendstärkeindikator MACD hin. Der befindet sich zwar noch oberhalb der Nulllinie, was einen intakten Aufwärtstrend anzeigt, aber seine Signallinie hat er bereits unterschritten, was den Verlust von Momentum bedeutet.

Sollte diese Schwäche anhalten, könnte die Top-Bildung vollendet werden und die Aktie unter die 50-Tage-Linie fallen. In diesem Fall dürfte der Ausbruch über die im vergangenen Jahr erzielten Hochs getestet werden. Auch die 200-Tage-Linie könnte einem Verkaufsversuch unterzogen werden. Für die Bullen steht also auch charttechnisch einiges auf dem Spiel. Am Optionsmarkt ist gegenwärtig eine Kursbewegung von ±6,9 Prozent eingepreist.

Fazit: Signalwirkung für den gesamten Markt zu erwarten

Auch fundamental liegt die Latte für Nvidia hoch. Für das laufende Geschäftsjahr ist das Unternehmen mit dem 40,8-Fachen seiner erwarteten Gewinne bewertet, für das darauffolgende mit dem 29,6-Fachen. Das sind für die als zyklisch geltenden Halbleiterwerte enorme Vielfache. In der Vergangenheit wurden Chip-Aktien am oberen Ende der Bewertungsspanne mit KGVs von 15 bis 20 bewertet.

Nur beim Kurs-Gewinnwachstumsverhältnis bot Nvidia zuletzt noch eine faire Bewertung. Sollte sich nun eine weitere Abflachung der Wachstumskurve abzeichnen, dürfte das vor allem fundamental orientierte Investoren aus der Aktie treiben.

Den Nvidia-Zahlen dürfte damit eine Signalwirkung für den gesamten Markt beziehungsweise die Technologiebranche zu kommen, denn die gilt inzwischen auch im Gesamten als historisch teuer und nur noch von der Dotcom-Blase übertroffen. Wer hier voll investiert ist, sollte noch vor den Zahlen Gewinnmitnahmen erwägen.

Autor: ARIVA.DE Redaktion/Max Gross


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