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Eisbär in der Antarktis: Nun unterstützen auch Großkonzerne Maßnahmen gegen die globale Erwärmung, Foto: dpa
Umdenken» Im Kampf gegen den globalen Klimawandel können Umweltschützer nun auf ungewohnte Unterstützung bauen: Fast 100 Unternehmen, internationale Organisationen und Experten haben sich auf ein Programm zum Klimaschutz geeinigt und Regierungen gestern zu schnellem Handeln aufgefordert.
Die verantwortlichen Politiker müssten Ziele für die Verringerung des Treibhausgas-Ausstoßes stecken, hieß es in der Vereinbarung. Außerdem müsse ein Preis für den Kohlendioxid-Ausstoß von Kraftwerken und Fabriken festgelegt werden, um die Unternehmen von den Emissionen abzubringen.
Konkrete Eckpunkte werden in dem Programm nicht genannt; die Organisatoren verstehen es eher als Rahmen für alle Länder, um gegen den Klimawandel vorzugehen. „Konkrete Ziele überlassen wir den Verhandlungspartnern“, sagte der Wirtschaftswissenschaftler Jeffrey Sachs von der Columbia Universität bei einer Pressekonferenz.
Gespräche über das nun verabschiedete Papier begannen vor drei Jahren. Zu den Unterzeichnern zählen Unternehmen wie der weltgrößte Aluminiumhersteller Alcoa, der Mischkonzern General Electric, die Citigroup, der schwedische Lastwagenbauer Volvo und der US-Chemiekonzern DuPont.
„Wir erkennen, dass wir als Industriezweig Teil des Problems sind“, sagte der Volvo-Präsident in Nordamerika, Tomas Ericson, und fügte hinzu: „Aber wir sind auch Teil der Lösung.“ Alcoa-Chef Alain Belda sagte, natürlich sei es riskant und kostenintensiv, den Klimawandel anzugehen. „Aber viel größer ist das Risiko, nicht zu handeln.“
Die US-Regierung hat es bislang abgelehnt, Obergrenzen für den CO2-Ausstoß festzulegen. Präsident George W. Bush ist in letzter Zeit allerdings in die Defensive geraten, vor allem seit ein Bericht veröffentlicht wurde, in dem die Erderwärmung als unausweichlich bezeichnet wurde. Mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit trage der Mensch zu diesem Wandel bei, hieß es in dem Bericht.
[21.02.2007] wiw/rtr
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