SAP: Jetzt kaufen?
08:45 04.06.07
Quelle:
www.geldanlage-report.de Nachzügler mit Potenzial
Aktionäre hatten zuletzt wenig Freude am deutschen Software-Aushängeschild SAP. Personalquerelen, der schwache US-Dollar und eine Oracle-Klage belasteten.
Auf der Hausmesse Sapphire in Wien war SAP dann auch vor allem um eine Beruhigung der Lage bemüht. „Wir halten unsere Versprechen“ und „Jetzt ist erstmal Ruhe“ waren die Kernbotschaften, die sich wohl nicht nur auf die Wartungszusagen für die Kunden sondern auch auf das Ende der internen Querelen beziehen lassen.
Denn in den letzten Wochen war es drunter und drüber gegangen bei den Walldorfern. US-Top-Manager Shai Agassi, der eigentlich Henning Kagermann als Vorstand beerben sollte, hatte das Unternehmen überraschend vor einigen Wochen verlassen, nun folgt die Direktorin von SAP Labs US ihrem langjährigen Vorgesetzten.
Zu allem Überfluss wurde der Weltmarktführer für Unternehmenssoftware nun auch noch vom großen Rivalen SAP wegen angeblichen Diebstahls geheimer Produktinformationen verklagt.
Keine Panik angebracht
Doch die tatsächlichen Auswirkungen auf die Geschäfte von SAP dürften begrenzt sein. Rechtsexperten geben der Oracle-Klage wenig Chancen und bei den Personalquerelen gilt ohnehin das Motto: „Jeder ist ersetzbar“. Sogar der schwache US-Dollar, der zuletzt die Gewinne mit den US-Kunden belastet hatte, stabilisiert sich nun wieder. Angesichts des weiter extrem hohen Dollarpessimismus in der Öffentlichkeit war dies im Übrigen fast zu erwarten.
Solide Geschäftspolitik
Der große Vorteil von SAP liegt in einem gegenüber der Konkurrenz höchst soliden und gewinnträchtigen Kerngeschäft. Das Augenmerk liegt auf dem Auf- und Ausbau von langfristigen Kundenbeziehungen. Das verlangt von den Aktionären zwar einiges an Geduld, sollte aber langfristig erfolgreich sein. Demgegenüber schaffte es Oracle zuletzt nur noch durch zahlreiche Zukäufe zu wachsen.
Neue Fantasie bringt bei SAP darüber hinaus das in der Planung befindliche Produkt A1S, mit dem man den Großangriff auf den Mittelstand einleiten will. Mit einem 2007er-KGV von 22 ist die Aktie inzwischen wieder relativ attraktiv bewertet.
Unser Fazit:
Der Weltmarktführer ist inzwischen wieder so günstig bewertet wie seit 15 Jahren nicht mehr. Die Mittelstandsoffensive bringt neue Wachstumsfantasie. Kaufen!
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Ihr
Armin Brack
Chefredakteur Geldanlage-Report
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