Als die Kaffeekette Tchibo Anfang des Jahres begann, Riester-Verträge zu verkaufen, sah mancher schon den totalen Umsturz in der Versicherungsbranche gekommen. Falscher Alarm: Die Resonanz ist bisher erschütternd gering.
Köln - Versicherungsvertreter alter Schule schimpften im Einklang mit den Verbraucherschützern: Die Riester-Rente vom Röster, klagten sie, sei vielleicht ein gutes Geschäft für Tchibo - aber nicht für den Kunden. Er werde nicht hinreichend beraten, und das sei bei derart komplexen Produkten unerlässlich. Ganz nebenbei fürchteten die Versicherungsvertreter eine neue Konkurrenz durch den Einzelhandel.
Die Aufregung war unnötig, denn inzwischen steht fest: Die Aktion hat Tchibo vielleicht kostengünstige Werbung eingebracht - aber sehr, sehr wenig Umsatz. Der Versicherer AXA, mit dem Tchibo kooperiert, teilte mit, bisher seien lediglich 1500 Röster-Rentenverträge abgeschlossen worden - bei bundesweit rund 800 Tchibo-Filialen alles andere als ein Verkaufserfolg. AXA-Chef Claus-Michael Dill formulierte das Fazit: "Die Neigung der Kunden, generell von sich aus diese Verträge nachzufragen, ist überschätzt worden."
Auch insgesamt liegt die AXA beim Riester-Geschäft weit unter ihren Prognosen: Bisher sind nach eigenen Angaben nur 20.000 Verträge abgeschlossen worden. Die ursprüngliche Planung für 2002 ging für das Gesamtjahr von 85.000 Abschlüssen aus.
AXA und Tchibo wollen trotz der ernüchternden Bilanz an dem Experiment festhalten: Beide Partner seien sich einig, dass der Verkauf "ein längerfristig angelegter Test" sei, sagte Dill. Neben der Riester-Rente bietet AXA zusammen mit Tchibo noch eine Ausbildungsversicherung an, weitere Produkte sollen folgen.
Köln - Versicherungsvertreter alter Schule schimpften im Einklang mit den Verbraucherschützern: Die Riester-Rente vom Röster, klagten sie, sei vielleicht ein gutes Geschäft für Tchibo - aber nicht für den Kunden. Er werde nicht hinreichend beraten, und das sei bei derart komplexen Produkten unerlässlich. Ganz nebenbei fürchteten die Versicherungsvertreter eine neue Konkurrenz durch den Einzelhandel.
Die Aufregung war unnötig, denn inzwischen steht fest: Die Aktion hat Tchibo vielleicht kostengünstige Werbung eingebracht - aber sehr, sehr wenig Umsatz. Der Versicherer AXA, mit dem Tchibo kooperiert, teilte mit, bisher seien lediglich 1500 Röster-Rentenverträge abgeschlossen worden - bei bundesweit rund 800 Tchibo-Filialen alles andere als ein Verkaufserfolg. AXA-Chef Claus-Michael Dill formulierte das Fazit: "Die Neigung der Kunden, generell von sich aus diese Verträge nachzufragen, ist überschätzt worden."
Auch insgesamt liegt die AXA beim Riester-Geschäft weit unter ihren Prognosen: Bisher sind nach eigenen Angaben nur 20.000 Verträge abgeschlossen worden. Die ursprüngliche Planung für 2002 ging für das Gesamtjahr von 85.000 Abschlüssen aus.
AXA und Tchibo wollen trotz der ernüchternden Bilanz an dem Experiment festhalten: Beide Partner seien sich einig, dass der Verkauf "ein längerfristig angelegter Test" sei, sagte Dill. Neben der Riester-Rente bietet AXA zusammen mit Tchibo noch eine Ausbildungsversicherung an, weitere Produkte sollen folgen.