und, noch immer dabei? :)
für diejenigen, die den Wert noch nicht kennen:
Es wird viel Geld in die Forschung investiert, damit der Aromastoff für einen Apfel für die junge Generation mehr nach Apfel riecht als das tatsächliche Obst. Ohne Aromastoffe geht nichts mehr im 21. Jahrhundert. Aber es scheint einen Bewusstseinswandel zu geben. Immer mehr Menschen haben den vermeintlichen „Plastik-Geschmack“ satt.
Duft und Aromastoffe bleiben unverzichtbare Marketing- und Absatzinstrumente. Der Konsument des 21. Jahrhunderts wird fast minütlich mit entsprechenden „Beeinflussern“ konfrontiert:
Im Kaffeeshop verleitet der Duft frisch gemahlener Bohnen zum Kauf von Unterwäsche, Essen schmeckt weniger fad, die Partnersuche bekommt eine stimulierende Note. Wie bei vielen Trends im höherwertigen Konsum entdecken inzwischen auch die Schwellenländer und ihre wachsende Mittelschicht die Verführungsoptionen diverser Düfte und Geschmacksnuancen. Die Nachfrage nach Consumer Care-Produkten wächst rasant, von den therapeutischen Möglichkeiten ganz zu schweigen. Global fehlt es nicht an Anbietern.
Das ist erst einmal kein Problem, weil der wachsende Markt vielen Konkurrenten Platz bietet. Der Schlüsselaspekt: Seit 18 Monaten rücken immer stärker qualitative Aspekte in den Vordergrund. Das hat mit Unverträglichkeiten für diverse Fabrikdüfte zu tun, aber auch mit höheren Qualitätsanforderungen von Zulassungsstellen.
Robertet sieht sich selbst als Weltmarktführer im Segment der Verarbeitung natürlicher Inhaltstoffe. Was nicht im Labor gezüchtet, sondern auf der Wiese gepflückt ist, korrespondiert mit der wachsenden Bio-Präferenz des Mittelstands.
Robertet hat natürlich auch synthetische Produkte im Sortiment, aber die Verkaufszahlen sprechen für eine Umsatzverschiebung hin zu auf natürlichem Weg gewonnenen Inhaltsstoffen. International ist man gut aufgestellt. Produktionseinheiten finden sich neben der Heimat auch in England, Indien, Singapur, China, Japan, Brasilien, Kolumbien, Mexiko und den USA. Sein „eau de profit“ stammt von diversen Einsatzgebieten in Ölen und Reinigungsprodukten, die der Kundschaft offeriert werden. Von traditionellen Düften für die Körperpflege bis zu Aromen in der Bierherstellung reichen die Anwendungen. Das Geschäft läuft solide. Knapp 11 % betrug das Wachstum der letzten Jahre im Durchschnitt.
Crashbedingt stehe ich mit der Position aktuell mit 16% im Minus..... von der Bewertung her kein günstiger Wert, langfristig dürfte die Aktie aber ein stabiles Standbein in meinem Depot sein.