Regierung in Berlin steht!


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Gruenspan:

Regierung in Berlin steht!

 
08.01.02 10:09
Die PDS bekommt 3 Ressorts, darunter die für Wirtschaft und Kultur!

Planwirtschaft ich komme!


          "Gott segne unsere Hauptstadt!"
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boomer:

Nennt Ihr Euch bald

 
08.01.02 10:14
Sozialistische Republik Deutschland?

Bei uns in der Schweiz und anderswo schüttelt man nur mit dem Kopf

Grüezi
Antworten
Brummer:

Berlin ist pleite, was sollen die da können auch

 
08.01.02 10:19
die nichtsmehr falschmachen.


Gruß Brummer
Antworten
estrich:

Berlin ist pleite und das ist auch gut so

 
08.01.02 10:23
Ich wohne jedenfalls lieber in Berlin als in der reichen Schweiz.

Grüzi an den Geißenpeter
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boomer:

brummer,

 
08.01.02 10:23
junger Mann, ein staatliches Organ kann nie pleite gehen, oder hast Du schon einmal gehört, daß man eine Kommune geschlossen hat?
Der Bund wird und muß hier das Defizit decken.
Aber vorher muß erst einmal die Ausgabenseite gekürzt werden.

Grüezi
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boomer:

estrich,

 
08.01.02 10:28
warum spekulierst Du an der Börse?
Du willst sicherlich doch nicht noch ärmer werden?

Grüezi
Antworten
Brummer:

Geschlossen nein, aber zerschlagen was hier

 
08.01.02 10:28
allerdings nicht möglich ist.
Gruß Brummer
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Apfelbaumpfla.:

Asyl

 
08.01.02 10:29
boomer: gibt's bei Euch Asyl?

Wer weiss schon, wie's hier bei uns im Süden weitergeht...
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flexo:

Hannover ist auch pleite...

 
08.01.02 10:30
...na und?
Antworten
estrich:

Ich will Bewegung

 
08.01.02 10:30
In der Schweiz hat sich schon lange nichts mehr bewegt, ohne Pleite keinen Boom. Stetigkeit ist mir zu langweilig.  
Antworten
boomer:

Ihr argumentiert

 
08.01.02 10:32
unsauber und ungenau.
Die Klarheit im Denken ist eine wesentliche Voraussetzung für Erfolg an der Börse.

Ich verabschiede mich für heute.

Grüezi
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estrich:

Auf unklare Bemerkungen

 
08.01.02 10:38
kann man vielleicht nur unklar reagieren. Fakt ist, daß die SPD koalieren muß. Die Grünen und die FDP (welche zunächst als Koalitionspartner favorisiert wurden) haben sich unprofessionell (wenn ich das so sagen darf, auch wenn ich mit diesem Wort nicht ganz zufrieden bin) gezeigt. Eine "große" Koalition kam nicht in Frage.
Und jetzt hacken alle auf Berlin herum. ihr werdet sehen, daß diese regierung nicht so schlecht ist, wie sie von vielen Polemisierern dargestellt wird.
Und noch was: gebt der PDS die Chance, Fehler zu machen, falls sie das in großem Maße tut, wird sich euer "Problem" von alleine erledigen.
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Thomastrada.:

@flexo

 
08.01.02 10:40
"...na und?"?

Vielleicht arbeitest Du ja nicht oder es macht Dir nichts aus, dass um die Hälfte des Einkommens für den Staat und seine Pleitegeschäfte draufgehen... mich nervt das schon, und Berlin ist erst der Anfang! :-(

Gruß,
T.
Antworten
flexo:

@Thomastrad...

 
08.01.02 10:44
Sorry, aber alles nur Hilflosigkeit (Ironie):

www.ariva.de/board/thread.m?a=all&showthread=1&nr=87333&0
Antworten
super_egon:

wer hat denn Berlins Haushalt in den Keller ....

 
08.01.02 10:44
gefahren,
da haben einige Leute doch ganz gut verdient ?
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Levke:

O - Boomer macht jetzt einen auf Schweizer

 
08.01.02 10:50
Gruezi - interessant.

Hatte über Sylvester Besuch aus der Schweiz;
so rosig ist bei Euch auch nicht alles:
Terror in Zug (gab es vorher ja nicht)
Pleite der renommierten Swiss-Air
Abstürze der Cross-Air....

Nur durch Euer feudales Steuersystem (Briefkastenfirmen in Zug)
können Europäische Firmen abgelockt werden und daher steht Ihr
noch einigermaßen gut...

Was schreibe ich hier eigentlich..Ihr ..

Als wenn Boomer jetzt in der Schweiz ist - schönes Ding
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ecki:

Geislingen ist auch Pleite. :-((

 
08.01.02 10:50
Und das im Musterländle...
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chartgranate:

kaum bin ich

 
08.01.02 11:18
mal zwei Tage in Bayern macht der Wowi hier alles klar........
Natürlich bin auch skeptisch und werde die Entwicklung der nächsten Monate sehr genau verfolgen,aber egal wie wir es drehen und wenden sind die Dinge nun mal so wie sie jetzt sind und ein hinterherlamentieren wird nichts daran ändern.Wie estrich schon sagte musste es ja eine Koalition geben und nachdem die Ampel platzte (allerdings aus meiner Sicht sehr geschickt von der SPD mitgesteuert,siehe z.Bsp.Gastronomieabgabe,die sowieso hier in Berlin lieber rot-rot von Anfang an sah....)gab es nun mal keine Alternativen mehr!Viel maroder als es jetzt ist kann es ja gar nicht mehr werden und es gibt jetzt nur das Prinzip Hoffnung,daß sich etwas zum Besseren wendet.Das ist ganz schön wenig,ich weiß,aber es ist nun mal nicht zu ändern.Hoffen wir,daß etwas Positives passiert,wenn nicht gebe ich estrich recht ist die PDS ganz schnell wieder weg vom Fenster,aber eine Chance muss man den Leuten jetzt geben.
Antworten
boomer:

Levke,

 
08.01.02 11:37
meinen Wohnort habe ich hier immer exakt angegeben.
Alter und Körpergröße allerdings ein Witz: 1,92 m ist sie exakt.
Siehe auch:
http://www.ariva.de/board/...=all&showthread=1&nr=71128&jump=357216&0

Grüezi
Antworten
Arbeiter:

Levke, rosch war auch schon Flensburger *g* o.T.

 
08.01.02 11:47
Antworten
Schnorrer:

Chance auf Veränderung. Wer sich schon vorab

 
08.01.02 11:48
entrüstet, daß es mit der PDS nur schlechter werden kann, muß Hellseher sein. An erster Stelle steht eine Vision, dann der Wille und schließlich die Wirklichkeit. Die PDS hat eine Vision vorgelegt, der Wähler hat den Willen geäußert und jetzt kommt der Prüfstein. Was soll daran denn so dramatisch sein? Wie weiter oben schon erwähnt: schlimmer kann es wohl nicht mehr werden.

Ich finde diesen Schritt der SPD mutig. Hut ab vor demokratischem Verständnis.


Mahlzeit.
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boomer:

Eine Frage eines

 
08.01.02 11:49
fremden Unwissenden an die Berliner:

War die jetzt in Berlin regierende SPD nicht an der letzten Chaotenregierung mit der CDU beteiligt?

Trägt sie (die SPD) nicht für das finanzielle Desaster der Hauptstadt eine Mitverantwortung?

Grüezi
Antworten
boomer:

ja, lieber Arbeiter,

 
08.01.02 11:54
da ich in Kiel 4 Semester Wirtschaftswissenschaften bei Prof. Giersch studiert habe, waren wir sehr viel segeln.
Auch in der schönen Flensburger Förde.
Assistenten von Prof. Giersch waren damals Norbert Walter (DB) und Fels (BDI). Falls Dir diese beiden etwas sagen. Jedoch Du kennsst die FH Flensburg besser , wie ich weiß.

Grüezi
Antworten
modeste:

Deutschland hat den Boden noch nicht erreicht..

 
08.01.02 11:58
es fehlt noch eine Beteiligung der PDS an der Bundesregierung (ab September)...danach geht's mit Deutschland wieder aufwärts.


salut
modeste
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gurkenfred:

locker bleiben, spätestens in 5 jahren

 
08.01.02 12:20
ist die SED da, wo heute die grünen sind, hehehe.
die regierungsbeteiligung ist ausdruck von hilf-und alternativenlosigkeit. wenn ich mitkriege, wie internationale unternehmen auf die koalition reagieren, wird mir allerdings schon ein bissel schwummerig. hoffentlich ist der wähler lernfähig...???
Antworten
erwin.schriefer:

Berlin hat bekommen was es verdient.

 
08.01.02 12:20
Einen neuen Bürgermeister.., und die PDS. Der Gysi lässt den Wowereit sowieso ganz schnell gegen die Wand laufen. (Der ist nämlich cleverer).
Außerdem, Boomer hat es schon richtig erkannt, die Sozis waren doch mit der CDU in der letzten Regierung. Die haben den ganzen Scheiß mit verzapft. Wer hat den im Bundesrat die notwendigen Entscheidungen blockiert? Es war doch Diepgen und seine erpresserisch wirkende SPD.  
Antworten
Wikinger:

das ist ein skandal!!!

 
08.01.02 12:20
wird das bei den nächsten bundestagwahlen ausschlaggebend sein?

ich denke schon.

vom gold taler uber die mark zum €uro!


Regierung in Berlin steht! 531183gfx.finanztreff.de/images/tw/11.gif" style="max-width:560px" > mfg wikinger Regierung in Berlin steht! 531183gfx.finanztreff.de/images/tw/11.gif" style="max-width:560px" >
Antworten
flexo:

Eigentlich bin ich das erste mal mehr

 
08.01.02 12:22
über das VOLK als über die sie regíerenden Poltiker erstaunt ;-)
Antworten
kid1:

wo leben wir denn??!!!

 
08.01.02 12:50
haben wir ein Demokratie, was ist eingentlich mit den Menschen, die die PDS gewählt haben, ist ihre Stimme nur die Hälfte wert oder sie dürfen zwar wählen aber....... :-(((((((((
Antworten
erwin.schriefer:

Frage mich schon die ganze Zeit, was das für

 
08.01.02 12:59
Leute sind, die diese Partei wählen. (Aber: Jeder ist seines Glückes eigener Schmied).

Bzgl. Demokratie ist es bei denen schon früher zu Mangelerscheinungen gekommen.  
Antworten
erzengel:

Welche Regierung? Meinst du den Kindergarten? o.T.

 
08.01.02 13:01
Antworten
gurkenfred:

kid, die SED (neuer Name: PDS) hat

 
08.01.02 13:03
sich auch einen dreck um demokratie gekümmert, oder???  
Antworten
mod:

Programm d. PDS (gefällt sicher vielen Aktionären

 
08.01.02 13:17
Programm der PDS
 
4.7. Die Wirtschaft sozial und ökologisch umgestalten
 
Die Politik der Bundesregierung hat ein Jahrzehnt lang das Volkseinkommen zum Vorteil der Unternehmer und Spitzenverdiener umverteilt, damit die sozialen Probleme dieser Gesellschaft verschärft und den Konzentrationsprozeß des Kapitals vorangetrieben.
Der marktradikale Kurs hat auch bei der Lösung der ökonomischen Probleme der deutschen Vereinigung versagt.
Eine soziale und ökologische Neuorientierung der Wirtschaftspolitik ist unerläßlich. Sie schließt die stärkere Regionalisierung der Wirtschaft ein.

Dazu ist es notwendig:

die wirtschaftliche Entwicklung demokratisch zu steuern und zu kontrollieren,
insbesondere eine aktive Industrie-, Struktur-, Regional- und Beschäftigungspolitik auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene zugunsten sozial und ökologisch verträglicher Wirtschaftsziele zu betreiben;
das Bankensystem demokratisch zu kontrollieren,
gesellschaftliche Investitionslenkung einzuführen
und Kredite für öffentliche und gemeinnützige Aufgaben zu verbilligen;
Wirtschafts- und Sozialräte auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene zu schaffen, die auf die Wirtschaftsentwicklung Einfluß nehmen;
das System der Steuern und Abgaben so zu verändern und zu vereinfachen, daß hohe Einkommen, vor allem Einkommen aus Geldvermögen, Grundeigentum und spekulativen Gewinnen, stärker belastet werden
und zugleich die Kapitalflucht eingedämmt wird,
das Kapital auf gesellschaftlich formulierte Wirtschaftsziele, insbesondere auf den ökologischen Umbau, gelenkt wird sowie mittelständische und kleine Unternehmen gefördert werden;
das öffentliche, insbesondere das kommunale Eigentum an Grund und Boden zu sichern und auszuweiten

sowie das genossenschaftliche Eigentum zu fördern;
die Benachteiligung kleiner Anteilseigner zu überwinden, Belegschaftsfonds zu erweitern und die Beschäftigten stärker am Produktivvermögen zu beteiligen.

Die PDS erstrebt eine Landwirtschaftspolitik, die ökologisches Wirtschaften, die Bewahrung gewachsener Kulturlandschaften und Wirtschaftsregionen sowie die Lösung des weltweiten Ernährungsproblems miteinander verbindet. Dies schließt die Verbesserung der Lebensverhältnisse der in der Landwirtschaft Beschäftigten, die besondere Förderung des genossenschaftlichen Eigentums und die soziokulturelle Pflege des ländlichen Lebensraumes ebenso ein wie die Versorgung der Bevölkerung mit gesunden Produkten zu erschwinglichen Preisen.

Eine solche Landwirtschaftspolitik ist nur durch umfassende internationale Vereinbarungen möglich und muß von der Vorherrschaft der Interessen der transnationalen Lebensmittelkonzerne und denen der Brüsseler EG-Bürokratie befreit werden.  
www.pds-online.de/programm/programm/programm_407.htm
Antworten
hjw2:

ach mod....*g* o.T.

 
08.01.02 13:20
Antworten
mod:

@hjw

 
08.01.02 13:26
Einige Binsenweissheiten sind ja dort enthalten, mit denen man sich auch  identifizieren kann.
Auf der anderen Seite ist die Frage, ob die dazu vorgeschlagenen Lösungsansätze realisierbar oder nur gutgemeint oder nur angesichts der Realität "Hirngespenste und Träumereien" sind.
Mich erinnert das Ganze sehr stark an Karl Marx und Lenin, kurz an die Thesen der Kommunisten bzw. der SED.

Viele Grüsse
Antworten
hjw2:

Lieber mod, wenn ich ja nicht wüsste, dass du es

 
08.01.02 13:32
besser weisst...
gruss
hjw
Antworten
gurkenfred:

wenn man das liest, kriegt man

 
08.01.02 13:35
ne gänsehaut......
Antworten
mod:

Sozialistische Erneuerung (PDS-Programm)

 
08.01.02 13:35
Programm der PDS
 
3. Sozialistische Erneuerung
 
Der Sozialismus ist für uns ein notwendiges Ziel - eine Gesellschaft, in der die freie Entwicklung der einzelnen zur Bedingung der freien Entwicklung aller geworden ist. Sozialismus ist für uns eine Bewegung gegen die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, gegen patriarchalische Unterdrückung, gegen die Ausplünderung der Natur, für die Bewahrung und Entwicklung menschlicher Kultur, für die Durchsetzung der Menschenrechte, für eine Gesellschaft, in der die Menschen ihre Angelegenheiten demokratisch und auf rationale Weise regeln. Sozialismus ist für uns ein Wertesystem, in dem Freiheit, Gleichheit und Solidarität, menschliche Emanzipation, soziale Gerechtigkeit, Erhalt der Natur und Frieden untrennbar verbunden sind.

Die Existenzkrise der Zivilisation macht die Umwälzung der herrschenden kapitalistischen Produktions- und Lebensweise zu einer Frage menschlichen Überlebens. Notwendig sind die radikale Ökologisierung der Gesellschaft und ein neuer Typ des wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und technischen Fortschritts. Eine solche alternative Produktions- und Lebensweise bedarf einer von Entfremdung befreiten Arbeitswelt und eines Alltags, der nicht durch Konsum als Selbstzweck, sondern durch Befriedigung menschlicher Bedürfnisse, nicht durch private Nischen in einer Massengesellschaft, sondern durch Individualität und Gemeinschaftlichkeit bestimmt wird.

Es muß darum gehen, die von Profit und Kapitalverwertung bestimmte Entwicklung der Volkswirtschaften und der Gesellschaften zugunsten einer Entwicklung zu überwinden, die von der Verwirklichung gemeinschaftlicher Interessen geprägt ist.

Reale Vergesellschaftung setzt demokratische Entscheidungsprozesse auf lokaler, regionaler, nationaler und globaler Ebene voraus. Strategische Entscheidungen über die Richtungen, Normen und Einschränkungen der sozialen, wissenschaftlich-technischen, ökologischen und kulturellen Entwicklung bedürfen bewußter und demokratischer Planung sowie der Mitbestimmung der Produzentinnen und Produzenten, der Kommunen und der gesellschaftlichen Bewegungen.

Bei allen Meinungsunterschieden gehen wir gemeinsam davon aus, daß die Dominanz des privatkapitalistischen Eigentums überwunden werden muß. Eine Vielfalt der Eigentumsformen - private, genossenschaftliche, kommunale und staatliche - ist in den Dienst der Bedürfnisse der Menschen und der Erhaltung ihrer natürlichen und sozialen Lebensgrundlagen zu stellen. Unterschiedliche Auffassungen bestehen hinsichtlich der Frage, ob die reale Vergesellschaftung von Eigentum primär durch die Vergesellschaftung der Verfügung über das Eigentum erreichbar ist oder ob der Umwandlung in Gemeineigentum, insbesondere in gesamtgesellschaftliches Eigentum, die bestimmende Rolle zukommen muß.

Die konkreten Ziele der sozialistischen Bewegung ergeben sich aus den realen Widersprüchen und Konflikten und aus den herangereiften Entwicklungspotentialen, nicht aber aus einem abstrakten Geschichtsplan. Angesichts der drängenden Nöte kämpfen wir um alternative Entwicklungswege. Sie werden das Resultat politischer Auseinandersetzungen sein, die bereits heute geführt werden.  
www.pds-online.de/programm/programm/programm_3.htm
Antworten
mod:

Die sozialistische Demokratie (SED-Ton)

 
08.01.02 13:39
Da in dieser Demokratie das Produktions- im Gemeineigentum überführt worden sind, fallen die Interessen des einzelnen Bürgers mit denen des Staates zusammen. Um die Macht der Massen zu sichern und um die Herrschaft der alten „Ausbeuterklasse" zu brechen, wurde unter der Führung der marxistisch-leninistischen Partei, die sich nach dem Prinzip des „demokratischen Zentralismus" organisiert (Wählbarkeit aller leitenden Organe; Weisungsbefugnis von oben nach unten; Verbot von Fraktionsbildungen), die „Diktatur des Proletariats" errichtet. Die „sozialistische Demokratie" hat sich gesetzmäßig herausgebildet und ist die Vorstufe für die „klassenlose Gesellschaft".
Antworten
hjw2:

gestehe, in Berlin hätte ich sie auch gewählt..

 
08.01.02 13:41
noch tiefer in die Scheisse geht wohl kaum noch....hehe
Antworten
Levke:

mal wieder Phrasendrescherei......

 
08.01.02 13:41
so, damit habe ich mir diesen Thread gespeichert;
muß nun leider kum Kunden..........immer diese
Kapitalisten mit ihren fetten Gewinnen, da könnte heute
ja wieder ein Monatsgehalt eines Angestellten drin sein;
Geil, kann ich wieder protzen......
Antworten
mod:

hjw, mit der Sch.. , das stimmt! o.T.

 
08.01.02 13:42
Antworten
Nobody II:

Das Problem ist nicht das Problem selbst

 
08.01.02 13:47
sondern der Weg zur Lösung.
Und das ist der Teufelskreis. Arbeitslose kosten Geld, das Geld kommt von denen die arbeiten, die werden für die Arbeitgeber teurer und werden in schlechten Zeiten entlassen. Das kostet wieder Geld usw.
Das ist aber ein Kreislauf auf den man nur geringfügig Einfluß hat.
Man muß die Randerscheinungen, welche mittlerweile riesen Lücken in den Etat reißen mal betrachten.

z.B. 630,- DM : vor Neuregelung - arbeite ich für 630,- DM in der Pommesbude, werde 65 Jahre und dann ? Ich habe dann nicht eine Mark/Euro in die Sozialkassen gezahlt und bekomme Rente ? Durch den Sozialstaat : JA
Ist ja halb so wild, wenn ich dann bei 2-3 Jobs 630,- DM im Monat habe, ist das doch ein ordentliches Einkommen !!
Nach der Neuregelung ist dies aufgrund der Lohnsteuerkartenpflicht nicht mehr möglich !! Ist doch eine Entlastung für den Sozialstaat. Bringt Beiträge und verteilt die Ersparnis auf alle Leute die Arbeiten gehen.
Klar hat es Arbeitsplätze gekostet - aber die meisten davon, haben eh kaum oder nur einen geringen Anteil an SV-Beiträgen eingebracht.
Trotz diesem Gesetz sank die Arbeitslosenzahl von über 5 Mio auf knapp 3,7 Mio !!!

Ich finde die Äußerungen von Schröder zu den "faulen" Arbeitslosen auch nicht richtig, aber es gibt sie. Und sie kosten Geld und das nicht zu knapp.

Und da ist man wieder vor einem wirtschaftlichen Problem : Ausgaben- und Einnahmenseite stimmen nicht !
Wie steigert man die Einnahmen : Lohnsteuerkartenpflicht, Ausländer ? Streitpunkt !

Wie senkt man die Ausgaben : "faule" Arbeitslose und ähnlichen : Sozialleistungen entziehen, die Krankenkassen verselbständigen ? (beim Auto funktioniert es auch - wer viel krank ist, der soll auch mehr zahlen, dann soll man die Krankheiten in Gruppen einteilen (ähnlich der Regionalklassen) und der Staat soll bei extremen Krankheiten z.B. Krebs unterstützen und bei "Kleinstkrankheiten" soll jeder selbst überlegen, ob er die Versicherung nutzt oder nicht.

Ich merke schon ich komme vom Thema ab ! - man kann also sehen es ist nicht so einfach ! Und das Problem ist die Abhängigkeit der Politik von der Wirtschaft und die läuft halt im Moment nicht !
Und Fakt ist auch, dass die Wirtschaft auch ohne Politik lebt !!!




Gruß
Nobody II
Antworten
mod:

Ihr Zocker müsst bald wieder malochen:

 
08.01.02 13:48
Programm der PDS
 
4.5. Das System der gesellschaftlichen Arbeit verändern
 
Wir betrachten das Recht auf Arbeit, die soziale, humane und ökologische Umgestaltung des gesellschaftlichen Arbeitssystems wie auch das Recht auf soziale Grundsicherung als Schlüsselfragen sozialistischer Politik.

Daher fordern wir:

eine auf Vollbeschäftigung gerichtete Wirtschaftspolitik;
gerechte Verteilung der bezahlten Arbeit; Verkürzung der Wochen- und Lebensarbeitszeit
auch auf dem Wege von bezahlter Weiterbildung und Bildungsurlaub,
damit die Massenarbeitslosigkeit überwunden und die Beschäftigungspolitik nicht selbst zur Triebkraft einer zerstörerischen Produktionsausweitung wird; Durchsetzung der 35-Stunden-Woche mit dem Ziel einer weiteren Senkung auf 30 Wochenstunden;
gesellschaftliche Anerkennung und materielle Vergütung von Kindererziehung, Alten- und Krankenpflege und anderen sozialen Tätigkeiten, die außerhalb der Erwerbsarbeit geleistet werden;
Schaffung von Arbeitsplätzen durch öffentliche Investitions- und Beschäftigungsprogramme und Ausweitung der Beschäftigungsmöglichkeiten im sozialen und kulturellen Bereich sowie für die Erhaltung und Wiederherstellung der natürlichen Umwelt;
Möglichkeiten für die Beschäftigten, ihre Arbeitszeit souverän zu gestalten; vor allem sind für die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer, insbesondere für Alleinerziehende, entsprechende Arbeitszeitregelungen erforderlich; Abbau von Sonn- und Feiertagsarbeit; Einschränkung des Mehrschichtbetriebes und der Nachtarbeit;
wesentlich erweiterte Mitbestimmung der Beschäftigten am Arbeitsplatz, in den Betrieben und Unternehmen;

Beschäftigten, Kommunen und anderen gesellschaftlichen Kräften sind bedeutend mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten und -rechte über die Produktion, ihre soziale und ökologische Verträglichkeit sowie ihre gebrauchswertmäßigen Ergebnisse einzuräumen;
Einspruchsrechte bei Produktionsverfahren und Stoffen, die ökologische Risiken für die Betroffenen und die Umwelt mit sich bringen;
die Verbesserung des betrieblichen Gesundheitsschutzes und die Ausweitung der Liste anerkannter Berufskrankheiten;
eine einkommens- und gewinnabhängige Arbeitsmarktabgabe zur Finanzierung aktiver Arbeitsmarktpolitik.

Um diese Forderungen durchzusetzen, sind der DGB und die Einzelgewerkschaften als einheitliche und autonome Gewerkschaften sowie starke Betriebs- und Personalräte unverzichtbar. Die PDS unterstützt die gewerkschaftlichen Kämpfe gegen die Deregulierung der Arbeitsverhältnisse, für die Umkehr der gegenwärtigen Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums von unten nach oben und aus den armen Ländern in die Metropolen. Die Auseinandersetzungen zur Durchsetzung eines neuen Produktivkrafttyps werden wir dafür nutzen, soziale, demokratische und ökologische Zielvorstellungen einzubringen und zu verwirklichen. Letzten Endes muß dem Kampf zwischen Arbeit und Kapital neuer Inhalt gegeben und die kapitalistische Vergeudungswirtschaft selbst umgestaltet werden.  
www.pds-online.de/programm/programm/programm_405.htm
Antworten
hjw2:

Lieber mod, ein Recht auf Arbeit ist blödsinnig

 
08.01.02 13:54
aber ein Recht auf Einkommen durchaus überlegenswert...mir schweben da    2000- 2500 DM steuerfrei vor...beschäftige dich mal damit...aber hast du sicherlich schon..?
Gruss
hjw
Antworten
Thomastrada.:

konsequenz dieser tollen ideen!

 
08.01.02 14:00
schafft jegliche anreize, arbeitsplätz zu schaffen und zu erhalten ab, dann sind alle arbeitslos, die klassengesellschaft ist verschwunden und keiner braucht mehr neidisch zu sein...alle sind gleich (arm)

Gruß,
T.
Antworten
mod:

Im Kapitalismus

 
08.01.02 14:32
beutet der Mensch den Menschen aus.

Im Sozialismus ...

ist es gerade umgekehrt.
Antworten
mod:

Lieber hjw, Prinzip der Negativsteuern

 
08.01.02 14:36
anstelle von Sozialhilfe usw. Nennt man das so?
Sehr guter Ansatz

Viele Grüsse
Antworten
SchwarzerLor.:

Koalition der Verlierer.

 
08.01.02 14:56
Die Hauptstadtfinanzen sind extrem zerrüttet. Auch wenn jetzt nach den Wahlergebnissen zwei scheinbare Gewinner am Ruder sind, so wird es doch in wenigen Jahren anders aussehen: Die PDS wird immer älter von der Mitgliederstruktur, irgendwann wird sie an ihrer Struktur und den Randgruppen wie K.Plattform zugrunde gehen. Zudem wird sie durch die Mitregierung entzaubert, was ja auch das Schicksal der Grünen ist.
Die SPD läßt sich mit der Partei ein, die sie vor Jahrzehnten zwangsentmündigt hat. Das wird die Neue Mitte und eher konservative SPDler (vor allem im Westen) nicht verzeihen.
Antworten
MaxCohen:

@ Schwarzer Lord

 
08.01.02 16:13
Ich dachte die CDU war bei der Berlinwahl Verlierer. Aber wir wollen ja nicht so hart sein, -17% muß man jetzt nicht unbedingt als Niederlage ansehen. Das hat mir damals wieder ein bißchen den Glauben zurückgegeben, daß in dieser Gesellschaft Unfähigkeit bestraft wird. Und die Altersstruktur der PDS mag bei den Mitgliedern zunehmen, bei den Wählern sieht es aber anders aus. Und welche Partei hat schließlich keine Probleme mit Überalterung. Wie lange mag es wohl dauern, bis wir akzeptieren, daß es sich bei der PDS um eine regionale Volkspartei handelt (48% in Berlin-Ost), aber das sind sicher alles Radikalinskis, die sie nur wegen der Kommunistischen Plattform gewählt haben.

Grüße Max
Antworten
mod:

@Max Cohen

 
08.01.02 16:23
Selektive Wahrnehmung?

Die SPD war massgeblich an dem Missmanagement
in Berlin

beteiligt.

Sie haben alles mitentschieden.
Antworten
MaxCohen:

@ mod

 
08.01.02 16:31
Für ne PDS/Grüne-Koalition war die Zeit halt noch nicht reif ;-)
Antworten
mod:

Die Lebensbedingungen in (Ost-)Berlin waren

 
08.01.02 16:41
zu DDR-Zeiten bedeutend besser als im übrigen Land.
Nach Ost-Berlin strebte die aktive DDR-Jugend und hatte nur eine Chance, wenn sie 100%ig linientreu war. Reila hat es hier in einem Thread bestätigt.
Dass die Ostberliner Bevölkerung sich besser bei einer Ostdeutschen Partei aufgehoben fühlt, ist menschlich verständlich, zumal viele noch eine Neigung
zum Marxismus-Leninismus haben und jahrzehntelang im Westen den Klassenfeind sahen. Menschlich verständlich, denn das war ihr Glaube und Lebensinhalt.
Das alles ändert aber nichts am Charakter der PDS (siehe deren Programm)

Viele Grüsse
www.pds-online.de/programm/programm/programm_405.htm    


Antworten
zlip:

Rot-Rot in Berlin

 
08.01.02 17:34
Armes Deutschland!
Antworten
SchwarzerLor.:

@MaxCohen: CDU auch ein Verlierer.

 
08.01.02 17:41
Zweifelsohne ist auch die Berliner CDU ein Verlierer der Wahl. Allerdings kann man nicht sagen, die SPD sei nicht beteiligt gewesen. Beide, SPD und CDU und SPD haben den Karren in den Dreck gefahren. Spitzenkandidat Steffel hat in seinem Auftreten bestimmt maßig Fehler gemacht, aber er ist fachlich versierter als die jetzigen Koalitionäre. Von daher kann die CDU bei den Wahlen beim nächsten Mal nur gewinnen, wenn das Land dank kommunistischer Versorgungsmentalität endgültig am Boden liegt.
Die SED-PDS hat sich nie für ihren Anteil an der Geschichte entschuldigt, gerade in Berlin ein Faustschlag ins Gesicht eines Demokraten. Außerdem finde ich es seltsam, wie ein solches Bündnis, das Menschen unseres Landes, die etwas Geld besitzen oder erwirtschaften, auch nur minimalstes Gehör bei Ariva-USern finden. Erbschaftssteuer, Vermögenssteuer, Spekulationssteuer, Ökosteuer, usw. betrifft uns alle mehr oder weniger. Dazu die Abschaffung des Bankgeheimnisses.
Wie kannst Du Dich nur für Kommunisten, die so etwas wollen, als Aktionär einsetzen? Ich verstehe es nicht.
Antworten
ruhrpottzocker:

@zlip: Du fehlst uns noch in der Reihe der

 
08.01.02 17:41
inhaltslosen Verbalradikalinskis.

Das arme Deutschland wird rot-rot überleben. Berlin hat auch die CDU überlebt. Wie wäre es mit einem bißchen mehr Respekt vor dem Wählerwillen ?

Ich selber habe 16 Jahre CDU-regierung im Bund auch respektiert. Wenn der Wähler es unbedingt so haben will. Er wird es auch wieder ändern.
Antworten
mod:

@RPZ

 
08.01.02 17:59
Trotz Deines Alters:
"Alter schützt nicht .................."

Berlin hat auch die SPD überlebt

Du müsstest das eigentlich wissen.

Viele Grüsse  
Antworten
mod:

@RPZ

 
08.01.02 18:09
Warum wurde z.B. Richard von Weizsäcker Berlins reg. Bürgermeister?
In einer traditionell sozialdemokratischen Stadt?
Weil die dort immer bisher regierende Partei so erfolgreich war?

Zur Erinnerung:
Du hast die Zeit bewusst miterlebt.


1979
18. März: Weizsäcker tritt als Spitzenkandidat der CDU in Berlin an. Obwohl die CDU 44,4 % der Stimmen erhält, scheitert der Versuch Regierender Bürgermeister von Berlin zu werden am Fortbestand der Berliner sozial-liberalen Koalition.


1979-1981
Vizepräsident des Deutschen Bundestages.


1981-1984
Regierenden Bürgermeister von West-Berlin. Weizsäcker steht zunächst einem CDU-Minderheitssenat vor, bis nach der Wende in Bonn 1982 auch in Berlin die Koalition mit der F.D.P. möglich wird.


1983
September: Weizsäcker reist als erster Regierender Bürgermeister von West-Berlin in die DDR. In Ost-Berlin wird er von Erich Honecker empfangen und spricht in seiner Eigenschaft als Ratsmitglied der Evangelischen Kirche in Deutschland in der Wittenberger Stadtkirche.
28. November: Auf Drängen des bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß gibt Bundeskanzler Helmut Kohl die Kandidatur Weizsäckers für das Bundespräsidentenamt bekannt.
Veröffentlichung der Schrift "Die deutsche Geschichte geht weiter".
www.dhm.de/lemo/html/biografien/WeizsaeckerRichardV/


Antworten
ruhrpottzocker:

@mod: Alles in Ordnung. Hab ich nichts dagegen.

 
08.01.02 18:15
Schönen Dank, dass ich nicht auch noch Ernst Reuters Zeit deiner Meinung nach bewusst mitverfolgt habe.

Alt bin ich nämlich schonn mal gar nich.

Gruß RZ
Antworten
mod:

@RPZ, ich sage nur Fusssballweltmeisterschaft o.T.

 
08.01.02 18:31
Antworten
AlanG.:

Die Deutsche Einheit macht uns alle fertig o.T.

 
08.01.02 18:38
Antworten
zlip:

Bitte ,gebt uns die Mauer wieder zurück!!! o.T.

 
08.01.02 18:42
Antworten
mod:

@RPZ, wer war Ernst Reuter?

 
08.01.02 18:53
Ernst Reuter war SPD-Politiker

Geboren     : am 29. 7. 1889 in Apenrade, Schleswig
Gestorben   : am 29. 9. 1953 in Berlin.

(vor der Fussballweltmeisterschaft in Bern)

Er war Philologe.
Seit 1912 Mitglied der SPD, für die er als Wanderlehrer tätig war.

Als Soldat geriet Reuter 1916 in russische Kriegsgefangenschaft.
Er schloß sich den Bolschewiki an und war 1918 Kommissar für die Selbstverwaltung der Wolga-Deutschen.


Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Ernst Reuter, richtet am 9. September 1948 anläßlich der Berliner Blockade einen flammenden Appell an die Völker der Welt, West-Berlin vor dem sowjetischen Zugriff zu bewahren.


Nach der Rückkehr war er seit 1919 führender Funktionär, 1921/22 Generalsekretär der KPD (Parteiname Friesland).

1922 wurde er wegen Kritik an der "Bolschewisierung" der KPD aus dieser ausgeschlossen und ging wieder zur SPD.

1926-1931 war er Stadtrat für Verkehr in Berlin, 1931-1933 Oberbürgermeister von Magdeburg.

Nach 1933 wurde Reuter mehrmals verhaftet.

1935 emigrierte er in die Türkei und wurde Berater der türkischen Regierung, 1938 Professor für Kommunalwissenschaften in Ankara.



Nach Deutschland zurückgekehrt, wurde er 1946 Stadtrat für Verkehrs- und Versorgungsbetriebe in Berlin.

1947 wurde er von der Stadtverordnetenversammlung zum Oberbürgermeister von Berlin gewählt, aber durch ein sowjetisches Veto in der Alliierten Kommandantur an der Amtsübernahme gehindert.

Nach der Spaltung der Stadt war Reuter 1948-1951 Oberbürgermeister von Berlin (West).

Während der Berliner Blockade 1948/49 wurde er weltbekannt als Sprecher der Westberliner.

Aufgrund der neuen Verfassung war er 1951-1953 Regierender Bürgermeister von Berlin (West).


Quellenangabe: Bertelsmann Lexikon Geschichte
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Reila:

@mod, da Du mich als Zeugen aufrufst:

 
08.01.02 19:02
Die Lebensbedingungen (eigentlich das Warenangebot) waren in Berlin tatsaechlich wesentlich besser als im Rest der DDR. Und wer etwas werden wollte, so wie ich z.B. im Aussenhandel, der musste eben dort studieren und auch arbeiten, wo es diese Moeglichkeiten gab. (Viel spaeter sagte mir ein geschaeftsfuehrender Gesellschafter von Aldi, der von Norddeutschland nach Berlin gewechselt war, das grosse Geld verdiene man seiner Meinung nach nur in den grossen Staedten. In der DDR war es vielleicht nicht das grosse Geld, das bekamen eher die Handwerker. Fuer mich war es aber die Moeglichkeit einer interessanten Arbeit und von Reisen.) Ich hatte mit 13 Jahren die Schnapsidee, Fernsehklempner zu werden. Die verdienten naemlich in der DDR ziemlich gut. Dann sagten mir aber meine Eltern, studiere erst mal. Fernsehklempner kannst Du immer noch werden. Also habe ich studiert, was ich wollte, naemlich Aussenhandel. Inspiriert hatte mich der Vater eines Freundes, der, bis er '68 gefeuert wurde, Generaldirektor der tschechischen Flugzeugwerke und ein wirklich beeindruckender Mann war. Als Kompromiss fuer das Studium bin ich drei Jahre zur Armee gegangen, musste dann aber feststellen, dass die Haelfte meiner maennlichen Kommilitonen das nicht gemacht hatte. Meine Lehrerin an der Hochschule war uebrigens Christa Luft, die spaetere Wirtschaftsministerin der DDR in der Wendezeit, die heute fuer die PDS im Bundestag sitzt. Und auch da wurde nicht alles so heiss gegessen, wie es gekocht wurde. Als ich waehrend des Kriegsrechts privat nach Polen fahren wollte, um Freunde zu besuchen, war sie sofort bereit, mir ein offizielles Papier der Hochschule zu geben, damit ich, was sonst nicht moeglich war, reisen konnte. Das werde ich ihr nie vergessen. Es war illegal und es haette ihr schaden koennen.
So oder aehnlich kamen viele junge Leute nach Berlin, was dazu fuehrte, dass in Marzahn und Hellersdorf unmittelbar nach der Wende ueber 50 % der Bevoelkerung einen Hoch- oder Fachschulabschluss besassen. Natuerlich erforderte die Arbeit in sogenannten "verantwortlichen" oder Fuehrungspositionen neben vielen z.T. sinnlosen Versammlungen, an denen man teilzunehmen hatte, eine bestimmte Angepassheit. Es gab eben Grenzen, die man besser nicht ueberschritt. Man sollte das aber nicht mit Feigheit oder politischer Blindheit verwechseln. Andererseits hatte ich z.B. als junger Kaufmann meinem stellvertretenden Generaldirektor in Gegenwart anderer und voellig folgenlos Konzeptionslosigkeit vorgeworfen. Man versuche das heute einmal.
Unter meinen Bekannten gibt es heute niemanden, der die DDR oder die SED zurueckhaben moechte. Trotzdem waehlen viele PDS (uebrigens auch auch ein sehr katholischer Mitarbeiter von mir aus Bayern, der in Berlin wohnt.) Das Parteiprogramm duerften die meisten (wie Parteiprogramme ueberhaupt) nicht gelesen haben. (Die Stelle mit der Besteuerung des Grundeigentums finde ich natuelich persoenlich entsetzlich.) Kein vernuenftiger Mensch identifiziert aber heute noch die PDS mit der SED. Fuer das Wahlergebnis duerfte aber neben der Person Gysis in erster Linie nicht die PDS verantwortlich sein, sondern die Enttaeuschung im Osten ueber die anderen Parteien. Und hier sollten sich die anderen Parteien wirklich fragen, warum aus der ueberwaeltigenden Begeisterung seinerzeit vor allem fuer die konservativen Parteien, die sich ja auch im Wahlsieg von de Maiziere niederschlug, nun eher Verdrossenheit geworden ist. Solange man alles auf die marxismusglaeubigen Menschen im Osten schieben moechte, die mit der Konkurrenzsituation im Kapitalismus nicht klarkommen, wird man das Problem wohl nicht loesen. Und last but not least: Man kann Biedenkopf unterstellen, was man will. Aber dort, wo die Menschen das Gefuehl haben, dass man sich fuer sie einsetzt, sind (waren bis zu seinen Affairen) die Wahlergebnisse fuer die Konservativen eben auch besser.

R.
Antworten
Reila:

@mod: Ernst Reuter (Ergaenzung)

 
08.01.02 19:10
Reuter tat das, was andere, deren Aufgabe das gewesen waere, nicht taten. Adenauer erweckte jedenfalls den Eindruck, als waere ihm Berlin scheissegal. Er musste ja auch spaeter nach dem 13. August 1961 mehr oder weniger nach Berlin getragen werden.

R.
Antworten
mod:

@Reila, interessant, danke o.T.

 
08.01.02 19:17
Antworten
zombi17:

Habe gar nicht gewußt , das Ihr ...

 
08.01.02 19:22
...alle aus Berlin kommt?
Jeder bekommt das , was er verdient . So oder so.
Ich finde es immer wieder cool , wie manche Leute sich wegen Sachen , die man nicht ändern kann , in die Wolle kriegen:-)))
Ich wußte es immer , Politik ist was für den Arsch.
Einmal gewählt , zahlen die Bürger bis an ihr Lebensende.
Nächste leben werde ich auch Politiker , obwohl , Mist labern kann ich jetzt auch schon ganz gut.
Wer wählt mich , wozu auch immer ?
Gruß Zombi
Antworten
Reila:

zombi, werde Dich nicht waehlen,

 
08.01.02 19:33
denn einmal gewaehlt, wirst Du Deinen "Mist" auch glauben. Und dann muessen wir alle Koepi trinken, oder Schlimmeres ...

Gibt es eigentlich Politiker, die ueber sich selbst lachen koennen?

R.
Antworten
mod:

ja, Blühmchen o.T.

 
08.01.02 19:36
Antworten
C.Webb4:

@rz bzgl posting 56

 
08.01.02 19:39
Manchmal könnte ich dich knutschen...

Dieses oberhohle Gejammer geht mir mit der Zeit echt auf den Sack ! Nur weil so üble Einpeitscher wie Weiland Pater Brown, Glos, Kohl oder Koch den BILD Lesern täglich einbleuen, dass die PDS DER Teufel schlechthin ist, und keiner drüber nachdenkt, was für Leute wirklich hinter der heutigen PDS Politik stecken, fangen jetzt alle zu Heulen an. Ich verstehs nicht....

Jeder der jetzt und früher Stunk gegen die PDS macht, besonders die grade angesprochenen Herrschaften, versuchen doch nur ihre Stamm(tisch)wählerschaft zu halten und am rechten Rand zu fischen, auf dass die nicht zukünftig Schill wählen !

Gehts schief ist in Berlin nichts verloren, gehts gut kann sich doch jeder Berliner freuen, dass es mit seiner Stadt aufwärtsgeht. Nur dass hier alle Leute so rumplärren, versteh ich echt nicht, sorry...


4
Antworten
zombi17:

@ Reila

 
08.01.02 19:40
Eine weise Entscheidung.
PDS for Germany , yeaaahhh.
Ich wollte schon immer rote Socken tragen .
Mir ist einfach nur übel.
zombi
Antworten
Reila:

zombi???

 
08.01.02 19:49
Falls wir uns nicht verstanden haben: Ich meine Politik veraendert die Menschen, die in Fuehrungspositionen geraten. Und zwar nur wenige zum Besseren. Das war also kein Angriff auf Dich, sondern Ironie.

Und je weniger offen im Denken die Poliker sind, umso schlimmer fuer das Land. Trotzdem wird es wohl dabei bleiben, dass jedes Volk die Regierung hat, die es verdient. Aber sind die Deutschen denn so schlecht?

R.

Antworten
zombi17:

@ reila

 
08.01.02 19:59
Hatte ich auch nicht so aufgefasst.:-))
Ich war nie auf einer einsammen Insel , umgeben von Haifischen.
Ich hoffe für alle ,  das die PDS Stimmen, ausnahmslos von ehemaligen Ossis kommen , sonst bricht für mich eine Welt zusammen.
Z
Antworten
Schnorrer:

Kloppen ist immer gut. Weil die Hard facts

 
08.01.02 20:05
niemand kennt. Macht und Einfluß verändern die Menschen, das stimmt. Verantwortung auch. Wer Kinder hat, weiß, wie sich Politiker oder Manager fühlen. Das niedrigste Niveau an Kommunikation scheint dem Volk immer noch zu schwierig zu sein.

Da schnorre ich mir meine Meinung lieber in der Kneipe. Zuhören, nachdenken, vom Gegenteil ausgehen. Klappt immer.


Dinner time.
Antworten
Levke:

..

 
09.01.02 10:45
zombi - es gibt auch viele Westdeutsche, die die PDS wählen, da es viele
eingeschworene Pazifisten gibt, die mit "Fischer auf dem Felherrenhügel"
sich nicht anfreunden können.
Die PDS wird sicher bundesweit über die 5 % kommen, was ich auch
begrüssen würde, obwohl ich sie nie wählen würde.
Aber eine gesunde Demokratie lebt von der Vielfalt der Gesellschaft und
von unterschiedlichen Denkanstössen, sei diese auch noch so konfus.
Erinnern wir uns doch mal, als die Grünen seinerzeit in die Parlamente
zogen; mit teils spleenigen Ideen, aber trotzdem haben sie für uns viel
erreicht. Heute haben auch Parteien wie die CDU ein vernünftiges Umweltprogramm,
was sie vielleicht durch das Rütteln der Grünen nie erreicht hätten....

Von daher - erstmal den Leuten eine Chance geben -- dann verurteilen;
auch wenn es fremdlich erscheint, daß unsere Hauptstadt nunmehr von
Roten regiert wird. Schauen wir uns doch mal um; in Frankreich, Italien oder
Spanien gibt es ähnliche Situation; immer noch besser als im ehemalig liberalen
Staaten wie Dänemark oder Schweden, wo man für die Miseren immer gleich den
Ausländern die Schuld gibt.

Wir sind eine starke, gewachsene Demokratie und werden schon damit umgehen
können; vielmehr erscheint mir das Problem der Politik immer zu sein, daß man
aufgrund von Machtgeilheit immer schnell seine Ideale verkauft.....siehe
z. Zeit Schily mit seiner Innenpolitik oder die Grünen mit ihrer Auslandspolitik.
Es wäre nur nicht richtig, wenn der Bundeswahlkampf jetzt wieder mit den
Slogan "Keine roten Socken" bzw. "Stopp den Bayern" geführt werden;
Sachthemen zählen und hier sieht die aktuelle Regierung eher schlecht aus...
Antworten
BizzBabe:

Hallo reila, welcome back!!! :o)) o.T.

 
09.01.02 11:09
Antworten
ruhrpottzocker:

Gestern - mein Landtagsabgeordneter !

 
09.01.02 11:32
Gestern nachmittag - um 5 oder so - steige ich in den Zug, um zurück in den Zentral-Pott zu fahren. Ich setze mich, und wer sitzt mir genau gegenüber ? Mein Landtagsabgeordneter ! Früher kannten diese Leute ja auch mich. Heute kenne nur noch ich sie. (Der wär vielleicht sonst aufgestanden und gegangen !)

Also jetzt saß er da. Graue Hose, graue Jacke, blau-graues Hemd, graue, gemusterte Krawatte, kleine Statur, aber großer Bauch. Und schnarcht. Er sog die Luft so kräftig ein, dass das Eukalytus-Klümmchen zwischen den Zähnen nur so klapperte. Mann, habbich mich gedacht: Watt der so nalochen tun muss ! Der hattet aunich leicht !

Ich kenn den nämlich viel agiler. Ich treff den häufig im Zug. Er schaut mich dann immer misstrauisch an. Ob ich wohl sein Souverän, sein Wähler bin ? Ich grins dann immer freundlich, sach abba nix. Er ist dann immer sehr geschäftig, markert mit seinem gelben Marker in Hochglanzbroschüren immer alle Zeilen an. Erinnert mich an eine ähnliche Werbung bei N-tv.

Jetzt wird er plötzlich wach, sieht mich, erschrickt. Schnell öffnet er seine Tasche (iss ne große Thermoskanne drin, und Kniften liegen auch da rum), schnappt sich einen Aktenordner und malocht. Armer Kerl, denk ich mich, musser getz aunoch malochen tun, weil sein Souverän plötzlich da iss.

Eine Station vor unserer gemeinsamen Endstation steigt ein Kollege zu, sein Spezi aus der Nachbarstadt. Jetzt muss er quatschen. Fraktion gehabt, nix für ihn dabei gewesen. Hat sich abgeseilt. Muss noch schlafen tun. Noch 2 termine heute abend. Alles, obwohl grippig. Der andere auch. Muss auch noch weck. Auch noch 2 Termine. Ja, ja immer dattselbe.

Sind sie nich menschlich - unsere Abgeordneten ? Und ihr könnt nur meckern, ihr Souveräne !

   
Antworten
mod:

@RPZ

 
09.01.02 11:49
Der ist sich bestimmt  seiner Wiederwahl absolut sicher oder geht bald in seine "sehr gut alimentierte" Pension.
Vermute bei Euch, SPD-MdL, ehemals Gewerkschaftsfunktionär.
Schnell wird man dabei zum selbstzufriedenen Spiessbürger (der MdL)..

Viele Grüsse
Antworten
ruhrpottzocker:

Und jetzt musse mit nur ein paar Freaks

 
09.01.02 11:54
dich engagieren - ein bissken mit Pepp - und schon hasse den ganzen Laden übernommen. No Problem. Aber keiner will das hier glauben.

Gegen jemanden, der dem Volk aufs Maul schaut und sich engagiert, hat mein Abgeordneter  k e i n e  Chance !
Antworten
ruhrpottzocker:

@mod: Demnächst such ich mir in Bayern

 
09.01.02 12:21
eine tiefschwarze Stadt und dreh alles um ! Das wär 'ne Aufgabe.
Antworten
mod:

@RPZ, bei

 
09.01.02 12:33
den relativ konservativen Ruhrpott-SPDlern und den fortschrittlichen CSUlern
gibt es doch mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Oder?
Nicht umsonst sind Clement und Stoiber befreundet und verstehen sich in Sachfragen ausgezeichnet. Beide sind Juristen, wirtschaftsverbunden, gebildet und sehr intelligent.
Die Parteienshow ist doch nur fürs gemeine Volk. Panem et circenses.
.. dazu der elegante Medienkanzler! *lol*

Viele Grüsse nach Herne
Antworten
avantgarde:

Wir heiligen den Liberalismus, und wer etwas

 
09.01.02 13:24
dagegen sagt ist entweder rechtsradikal oder CDU/CSU Wähler. That's the time...

So weit haben wir es in diesem Land gebracht. Das Wort "Leistung" ist so negativ belegt, daß keiner sie erbringen will, und wer sie erbringt, ist selbst schuld. Nach dem alten Prinzip der ständigen Steuererhöhungen werden Mehrverdiener doppelt abgestraft, so daß auch dieser Zweig der Wirtschaft allmählich einzuschlafen droht.

Wie kann es sein, daß ein normaler Beamter keine weitere Tätigkeit neben seiner Staatstätigkeit ausüben darf, ein Herr Schröder aber als 2. Job im Aufsichtrat irgendwelcher großen Firmen tätig ist??

Warum muß ich für zusätzliche Arbeit mehr Steuern zahlen? Ich möchte nichts geschenkt bekommen, jedoch wird hier zunehmend das Gefühl verstärkt, daß meine mehr erbrachte Arbeitskraft denjenigen zu Gute kommt, die das System anscheinend durchschaut haben und sich einen faulen Lenz machen.

Wir retten uns in moderenen Krankheiten und alle werden sowieso irgendwie an Ihrem Arbeitplatz gemobbt, so daß einem menschen ja die normale Arbeit fast nicht mehr zuzumuten ist. Gewerkschaften tun ihr übriges.

Ich möchte keine Werbung für Unternehmen machen, denn auch hier gibt es Ausbeuter und Idioten, vor allem wenn eine 2. Generation der Unternehmer-Kinder das Ruder übernommen hat, und die Worte sozial nur in grauer Theorie bekannt sind.

Allerdings bewegt sich unsere Gesellschaft in Richtung "Weicheier-Gemeinschaft", die die Arbeit scheut und wo das Geld immer zu knapp ist.


Wir haben uns mittlerweile so bürokratisiert, daß stattlich geförderte Einrichtungen nur dann Geld erhalten, wenn sie Arbeitnehmer von poteniellen Arbeitsplätzen fernhält. Dies unter dem Deckmantel der Arbeitslosensensenkung...

Verantwortung wurde aus dem Sprachgebrauch entfernt. Und Leistung ist etwas für Dumme...

In diesem Sinne

Avantgarde


Nichts gibt so sehr das Gefühl der Unendlichkeit wie die Dummheit.
ÖDÖN VON HORVÁTH
österreichischer Schriftsteller
1901 - 1938
Antworten
ruhrpottzocker:

@mod, @avantgarde

 
09.01.02 13:29
Mod: na ja, alle in einen Pott, ist sicher auch nicht richtig. Da gibt es schon Unterschiede zwischen den Parteien und deren Anführern. Dass die beiden sich verstehen, ist schon richtig und auch verständlich; denn sie sind wesensähnlich. Beide halten sich für die Macher schlechthin.

avantgarde: aber bitte nicht wieder über die Politiker schimpfen. Dass kann ich einfach nicht ab. Der Bürger, also wir, müssen es machen - oder schweigen.  
Antworten
avantgarde:

@ RPZ

 
09.01.02 14:30
Nö nö geht schon klar, änderungen sind hier eh nicht in Sicht. Ärgern tut es mich trotzdem. Aber ich hör auch zu schimpfen.

Avanti
Antworten
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