Warnung vor dünnem Eis (Symbolbild).
Quelle: - © Erica Nilsson auf Unsplash.
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BYD-Aktie: Das wird schon wieder ganz schön knapp!

Die Anteile des chinesischen E-Fahrzeugherstellers BYD haben erneut mit Verlusten zu kämpfen. Ohne eine zeitnahe Gegenbewegung droht eine weitere Verkaufswelle.
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BYD-Aktie: Auf die Party folgt der Kater!

Für die Anteile von chinesischen Fahrzeugherstellern droht das Börsenjahr mit einer Underperformance gegenüber dem Gesamtmarkt zu Ende zu gehen.

Nach einer erfolgreichen ersten Jahreshälfte und starken Kursanstiegen, insbesondere beim Branchenprimus BYD, kam es in den vergangenen Monaten zu einer Rabattschlacht, Margensorgen und der Furcht vor einem ruinösen Verdrängungswettbewerb auf dem Heimatmarkt. Das hat zu anhaltenden Kursverlusten und einer Trendwende geführt.

Es drohen bereits die nächsten Verluste

Zwischenzeitliche Erholungsversuche wurden immer wieder abverkauft. Das hat nachhaltige Gegenbewegungen vereitelt. Auch die jüngste Erholung wurde abverkauft. Damit befindet sich die Aktie jetzt in einer prekären Situation.

Quelle: TradingView.com | BYD

Nachhaltige Trendwende oder Korrektur im Aufwärtstrend?

Übergeordnet befindet sich die BYD-Aktie in einem mehrjährigen Aufwärtstrend. Innerhalb dieser langfristigen Bewegung ist es in den zurückliegenden Monaten zu einer starken Korrekturbewegung gekommen. Ausgehend von ihrem Allzeithoch bei rund 157 Hongkong-Dollar (HKD; 17,11 Euro) hat BYD inzwischen 39,5 Prozent an Wert verloren. Damit besteht die Gefahr einer nachhaltigen Trendwende.

Eine Reihe von Verkaufssignalen liegt bereits vor. Dazu gehört vor allem das Death Cross der gleitenden Durchschnitte im September. Auch die immer wieder bereits an der 50-Tage-Linie gescheiterten Erholungsversuche machen wenig Mut. Inzwischen ist der Abstand zur 200-Tage-Linie, welche langfristige Trends anzeigt, beträchtlich.

BYD befindet sich auf hauchdünnem Eis ...

Zum negativen Gesamteindruck trägt bei, dass die technischen Indikatoren RSI und MACD mit der Aktie gefallen sind. Das bedeutet in aller Regel nachhaltige Trendbewegungen und erschwert Erholungen. Dadurch ist die Unterstützung im Bereich von 95,00 HKD (10,35 Euro) jetzt erneut gefordert.

Sollte diese aufgegeben werden, muss mit einer weiteren Verkaufswelle bis min. 88,00 HKD (9,59 Euro) gerechnet werden. Außerdem müsste zunehmend nicht mehr nur von einer korrektiven, sondern einer grundsätzlich neuen Trendrichtung ausgegangen werden.

... doch final geschlagen sind die Bullen noch nicht

Während die ausgeprägte technische Schwäche für den Bruch der Unterstützung und eine Rückkehr der Aktie in den Abwärtstrendkanal spricht, gibt es auch Argumente für eine erfolgreiche Verteidigung und einen weiteren Erholungsversuch.

Sowohl im RSI als auch im MACD ist es zu bullishen Divergenzen gekommen. Zwar liegen mittelfristig noch Abwärtsbewegungen vor, doch beide Indikatoren konnten in den vergangenen Wochen gegen die Trendrichtung der Aktie gerichtete Bewegungen starten. Das nimmt Trendwenden oft vorweg. Dabei konnte der MACD fast über die Nulllinie vordringen, was einen neuen (kurzfristigen) Aufwärtstrend der Aktie bedeutet hätte.

Fazit: Erst abwarten, dann handeln!

Die technische Ausgangslage für die Aktie von BYD ist ernst. Können die Käuferinnen und Käufer nicht rasch zurückschlagen, droht eine Rückkehr in den Abwärtstrendkanal und eine erneute Trendverschärfung zur Unterseite. Hierfür das Papier möglichst nicht unter 95 HKD fallen. Erst bullishe Divergenzen sprechen dafür, dass eine Verteidigung gelingen könnte. Doch die Chancen sind für beide Szenarien gleichwertig zu bewerten, das spricht zum Zeitpunkt jetzt gegen ein Engagement.

Stattdessen sollte der nächste Impuls abgewartet und dann erst gehandelt werden. Ein nachhaltiges Unterschreiten von 95 HKD wäre ein bärisches Fortsetzungssignal und sollte mit Verkäufen oder dem Eröffnen von Short-Positionen beantwortet werden. Ein erfolgreicher Rebound und idealerweise eine Rückeroberung der bei 100 HKD (10,90 Euro) verlaufenden 50-Tage-Linie wäre dagegen ein prozyklisches Kaufsignal.

Autor: ARIVA.DE Redaktion/Max Gross


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