München/Bochum (rpo). Wegen Abrechnungsbetrugs in Millionenhöhe ermittelt die Bochumer Staatsanwaltschaft. Im Fokus sind vier Pharmagroßhändler und 250 Fachärzte, meist Radiologen und Urologen.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Bernd Bienioßek, bestätigte der dpa am Sonntag einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus". Danach hätten Rückvergütungen für Röntgen-Kontrastmittel durch die Hersteller von den Ärzten an die Krankenkassen weitergeleitet werden müssen. Die Ermittlungen in diesem neuen Betrugsfall würden noch Monate dauern.
Nach dem "Focus"-Bericht sollen Großhändler den Fachärzten eine Palette von Prämien, Vergünstigungen und Service-Leistungen angeboten haben, wenn sie im Gegenzug ihr Kontrastmittel bestellten. Gegenüber der Krankenkasse sollen die Ärzte dann einen überteuerten Herstellerpreis abgerechnet haben. Den Großhändlern zahlten sie weit weniger.
Ein Bottroper Pharmagroßhändler sorgte laut "Focus" für die Ausbildung von Personal, lieferte teure Geräte und überwies Gelder an Organisationen von Radiologen. Urologen aus Osnabrück sollen zusammen mit einem Ex- und Außendienstmitarbeiter eines Pharmakonzerns ein Urologen-Netzwerk gegründet haben. Seither träten die Ärzte selbst als Großhändler auf und leiteten zehn bis 20 Prozent der abgerechneten Kontrastmittelkosten an sich selbst zurück.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Bernd Bienioßek, bestätigte der dpa am Sonntag einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus". Danach hätten Rückvergütungen für Röntgen-Kontrastmittel durch die Hersteller von den Ärzten an die Krankenkassen weitergeleitet werden müssen. Die Ermittlungen in diesem neuen Betrugsfall würden noch Monate dauern.
Nach dem "Focus"-Bericht sollen Großhändler den Fachärzten eine Palette von Prämien, Vergünstigungen und Service-Leistungen angeboten haben, wenn sie im Gegenzug ihr Kontrastmittel bestellten. Gegenüber der Krankenkasse sollen die Ärzte dann einen überteuerten Herstellerpreis abgerechnet haben. Den Großhändlern zahlten sie weit weniger.
Ein Bottroper Pharmagroßhändler sorgte laut "Focus" für die Ausbildung von Personal, lieferte teure Geräte und überwies Gelder an Organisationen von Radiologen. Urologen aus Osnabrück sollen zusammen mit einem Ex- und Außendienstmitarbeiter eines Pharmakonzerns ein Urologen-Netzwerk gegründet haben. Seither träten die Ärzte selbst als Großhändler auf und leiteten zehn bis 20 Prozent der abgerechneten Kontrastmittelkosten an sich selbst zurück.