es wäre pfiffig, wenn Du ein einziges Mal ausnahmsweise Dich auch mal von Dir aus zur BVB Aktie melden würdest, anstatt immer nur mir Contra zu geben. Ich stelle hier wirklich sehr einfache Sachverhalte dar, wo es ab einem bestimmten Punkt sehr müßig wird, dies alles noch und nöcher kontrovers zu diskutieren.
Es macht nun mal absolut keinen Sinn, einen schuldenfreien BVB mit unter 400 Mio zu bewerten, obwohl die reine Substanz mehrere hundert Millionen darüber liegt, nur allein der Kaderwert liegt dreistellig darüber, dazu kommt der Stadionwert von 250 Mio (sehr konservativ geschätzt, geldwerter Vorteil durch den Besitz des Stadions liegt bei mindestens 25 Mio jährlich, es gibt kein Ertragswerteverfahren, was so einen niedrigen Wert ansetzen würde), Wert der Marke BVB 524 Mio
Wert der Marke Westwing? Westwing hat keinerlei Substanz, wohl aber ein Geschäftsmodell. Dieses Geschäftsmodell muss aber mit letztlich hohen Marketingkosten aufrecht erhalten werden, die Konkurrenz schläft nicht. BVB mit seinen 42 Mio Followern muss einfach nur Fussball spielen, das ist alles. Das BVB Geschäftsmodell hat
vor Corona höchst eindrucksvoll funktioniert, man hatte Jahr für Jahr schwarze Zahlen und zahlte Dividenden. Bei Westwing hingegen gab es 2018 einen Börsengang zu 26 Euro und dann einen totalen Absturz in einem einzigem Jahr runter bis 1,80. Super toll wurde es bei Westwing aus verschiedenen Gründen, der mit gaaaaaaanz weiten Abstand wichtigste Grund für die zwischenzeitliche Entwicklung war aber nur allein Corona.
Und um Corona geht es, wenn man beide miteinander vergleicht. Nach Corona wird BVB sein ursprüngliches Geschäftsmodell sehr schnell wieder zurückhaben und jedem, der jetzt sagt, das müsse ja längst eh jedem klar sein, dem sage ich, NEIN. Bei Westwing war es quasi NIEMANDEM klar, daß der Aktienkurs zurückkommen könnte, weil die tollen Wachstumsraten bedingt durch Corona sich sehr anders darstellen und genau umgekehrt könnte es bei der BVB Aktie sein:
Niemand berechnet hier oder sonstwo sinnvoll, was der Verkauf von 55.000 Dauerkarten bedeuten könnte. Niemand hat den Haaland Transfer auf die Gewinn/Verlustrechnung angewendet. Quasi alle Analysten Prognosen unterstellen viel zu vorsichtige Dinge, also überhaupt keine Transfereinnahmen. Analyst Frankfurt Main Research sagt, es müssten ja auch Spieler gekauft werden? Oh mein Gott. Das ändert aber nix daran, daß BVB kaum jemals einen Nettoverlust ausweisen wird können, die neuen Spieler werden über die Vertragslaufzeit abgeschrieben und haben zunächst kaum einen Einfluss auf den Nettogewinn. Also so wie immer.
Was passiert also, wenn sein Kursziel erreicht wird? Dann wird er es banalwerweise wahrscheinlich erhöhen, weil seine eigene Prognose haushoch geschlagen wird. Bei Westwing und Hellofresh passiert eher das Gegenteil, et voila.