Nortel steigt aus DSL-Technologie aus
Der kanadische Netzwerkausrüster Nortel Networks Corp will sich aus dem Geschäft mit der DSL-Technologie zurückziehen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag in den USA. Das Unternehmen wolle sich Märkten mit einem größeren Wachstumspotential zuwenden, hieß es. Nortel hatte im vergangenen Jahr DSL-Technologie durch die Übernahme von Promatory Communications für 778 Millionen Dollar erworben. Der Netzwerkausrüster war eher ein kleinerer Player auf dem Gesamtmarkt, kommentierte Robertson Stephens Analyst Paul Silverstein in einem Forschungsbericht, nach Alcatel, mit einem Umsatz von über einer Milliarde im Kalenderjahr 2000, rangierte es weltweit auf Platz 5.
Unter Hinzuziehung von Statistiken von Synergy Research Group habe Nortel mit seinem DSL-Hauptprodukt - der IMAS DSLAM Plattform - im Jahr 2000 nur ca. 107 Millionen Dollar umgesetzt. Das seien weniger als 0,5 Prozent des Gesamtumsatzes des Unternehmens, hieß es in dem Bericht. "Wir sind der Meinung, das Nortel unter zu großem Druck steht, ein signifikantes Wachstum zu erreichen, und müsste deshalb noch mehr kämpfen, um im DSL-Geschäft Profitabilität zu erreichen", schrieb Silverstein.
Nortel machte keine Angaben zu Goodwill-Abschreibungen, die aus dem Ausstieg aus diesem Geschäftsbereich resultieren. Die bereits im April angekündigten Entlassungen von 20.000 Mitarbeitern seien bei Kostenkalkulationen bereits mit eingerechnet. "Wir wollen unsere Energien auf Wachstum richten, DSL ist kein Massenmarkt und macht nicht den Eindruck, als werde es der Wachstumsmarkt von morgen", sagte Nortel Sprecher David Chamberlain. Die Aktien des Netzwerkausrüsters verloren gestern ca. vier Prozent und schlossen bei 15,22 Dollar an der Nasdaq, in Toronto fielen sie um drei Prozent auf 23,60 kanadische Dollar.
Die Abkürzung DSL steht für Digital Subscriber Line und ist eine Technologie zur digitalen Hochgeschwindigkeitsübertragung von Daten über die normale Telefonleitung, welche aus zwei Kupferkabeln besteht. Die DSL-Technologie zeichnet sich durch große Bandbreiten aus, die zum Beispiel die Übertragung von Multimediadaten, Videokonferenzen oder Video-on-Demand in Echtzeit erlauben.
Bei der DSL Technologie wandelt ein normales Modem die digitalen Signale des Rechners durch ein Codec in analoge Signale um, welche auf der Empfängerseite wieder digitalisiert werden. Weil die analoge Übertragung der Sprachdaten bei herkömmlicher Telefontechnologie eine andere Frequenz benutzt, kann der User telefonieren und gleichzeitig das Internet nutzen. Bisher wurde auch nur ein geringes Spektrum, der vom Kupferkabel potentiell ermöglichten Bandbreite genutzt, z.B.: Werden von einem Modem nur 56 Kbit/s übertragen. ISDN übermittelt zwar bereits direkt digitale Daten, allerdings wird hier nur eine maximale Datenrate von 128 Kbit/s erreicht.
(susa)
Der kanadische Netzwerkausrüster Nortel Networks Corp will sich aus dem Geschäft mit der DSL-Technologie zurückziehen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag in den USA. Das Unternehmen wolle sich Märkten mit einem größeren Wachstumspotential zuwenden, hieß es. Nortel hatte im vergangenen Jahr DSL-Technologie durch die Übernahme von Promatory Communications für 778 Millionen Dollar erworben. Der Netzwerkausrüster war eher ein kleinerer Player auf dem Gesamtmarkt, kommentierte Robertson Stephens Analyst Paul Silverstein in einem Forschungsbericht, nach Alcatel, mit einem Umsatz von über einer Milliarde im Kalenderjahr 2000, rangierte es weltweit auf Platz 5.
Unter Hinzuziehung von Statistiken von Synergy Research Group habe Nortel mit seinem DSL-Hauptprodukt - der IMAS DSLAM Plattform - im Jahr 2000 nur ca. 107 Millionen Dollar umgesetzt. Das seien weniger als 0,5 Prozent des Gesamtumsatzes des Unternehmens, hieß es in dem Bericht. "Wir sind der Meinung, das Nortel unter zu großem Druck steht, ein signifikantes Wachstum zu erreichen, und müsste deshalb noch mehr kämpfen, um im DSL-Geschäft Profitabilität zu erreichen", schrieb Silverstein.
Nortel machte keine Angaben zu Goodwill-Abschreibungen, die aus dem Ausstieg aus diesem Geschäftsbereich resultieren. Die bereits im April angekündigten Entlassungen von 20.000 Mitarbeitern seien bei Kostenkalkulationen bereits mit eingerechnet. "Wir wollen unsere Energien auf Wachstum richten, DSL ist kein Massenmarkt und macht nicht den Eindruck, als werde es der Wachstumsmarkt von morgen", sagte Nortel Sprecher David Chamberlain. Die Aktien des Netzwerkausrüsters verloren gestern ca. vier Prozent und schlossen bei 15,22 Dollar an der Nasdaq, in Toronto fielen sie um drei Prozent auf 23,60 kanadische Dollar.
Die Abkürzung DSL steht für Digital Subscriber Line und ist eine Technologie zur digitalen Hochgeschwindigkeitsübertragung von Daten über die normale Telefonleitung, welche aus zwei Kupferkabeln besteht. Die DSL-Technologie zeichnet sich durch große Bandbreiten aus, die zum Beispiel die Übertragung von Multimediadaten, Videokonferenzen oder Video-on-Demand in Echtzeit erlauben.
Bei der DSL Technologie wandelt ein normales Modem die digitalen Signale des Rechners durch ein Codec in analoge Signale um, welche auf der Empfängerseite wieder digitalisiert werden. Weil die analoge Übertragung der Sprachdaten bei herkömmlicher Telefontechnologie eine andere Frequenz benutzt, kann der User telefonieren und gleichzeitig das Internet nutzen. Bisher wurde auch nur ein geringes Spektrum, der vom Kupferkabel potentiell ermöglichten Bandbreite genutzt, z.B.: Werden von einem Modem nur 56 Kbit/s übertragen. ISDN übermittelt zwar bereits direkt digitale Daten, allerdings wird hier nur eine maximale Datenrate von 128 Kbit/s erreicht.
(susa)
