Die Kapitalismusdebatte hat in Deutschland in den vergangenen Wochen für Furore gesorgt. Gerade so, als ob sich Renditebestrebungen und nachhaltiges Wirtschaften nach sozialen und ökologischen Kriterien gegenüberstehen oder sich gar gegenseitig ausschließen würden.
Diese intuitive Vermutung wird zwar bei solchen Diskussionen recht oft unterschwellig unterstellt. Sie ist allerdings genau so falsch wie die Behauptung, Wachstum müsse immer zu Lasten der Umwelt gehen.
Wachstum und nachhaltiges Wirtschaften schließen sich nicht aus
Das zeigt sich beispielsweise bei Handies oder Laptops. Denn solche Produkte lassen sich unter anderem deswegen immer besser verkaufen, weil sie immer kleiner, leichter und dabei auch noch leistungsfähiger werden. Das heißt, Wirtschaftswachstum, gemessen in monetären Größen, korreliert nur bedingt mit dem Verbrauch von Ressourcen. In diesem Sinne dürfte eine differenzierte Betrachtung von Argumenten notwendig sein.
Ähnliches dürfte auch für das Vorurteil gelten, Aktien von nachhaltig arbeitenden Unternehmen seien weniger rentiertlich und riskanter als jene eines „normal” wirtschaftenden Unternehmens. Diese Vermutung mag zwar weit verbreitet sein. Sie läßt sich allerdings widerlegen. Denn eine Untersuchung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hat das Vorurteil weitgehend widerlegt. Im langjährigen Vergleich halten die nachhaltigen Aktienindizes mit den konventionellen Indizes nicht nur mit, sondern sie erzielen zum Teil sogar deutlich höhere Wertsteigerungen.
Als Spitzenreiter erweist sich dabei der Natur-Aktien-Index (NAI). Der NAI ist nicht nur der weltweit erfolgreichste Nachhaltigkeits-Index, sondern hat auch im direkten Vergleich zu „konventionellen” Indizes am Besten abgeschnitten. Er hat den Weltindex MSCI World in den vergangenen Jahren deutlich geschlagen, bestätigt Dr. Michael Schröder, Leiter des Forschungsbereichs internationale Finanzmärkte beim ZEW in Mannheim.
Natur-Aktien-Index schlägt den Dax deutlich
Seit der Gründung im Jahr 1997 ist der NAI um 209 Prozent gestiegen, während der MSCI World im gleichen Zeitraum gerade einmal um 42,3 Prozent und der Dax sogar nur um 34,3 Prozent zulegte. Gleichzeitig hat der NAI auch ein deutlich geringeres Risiko als es die „konventionellen” Vergleichsmaßstäbe haben. Risikobereinigt sieht die relative Wertentwiclung damit noch besser aus. Denn entscheidend für den Anleger ist nicht nur die reine Wertentwicklung, sondern auch die Frage, welche Risiken er dafür eingehen muß.
Die 25 Aktienwerte im NAI werden von einem unkhängigen Ausschuß nach strengen ethisch-ökologischen Kriterien ausgewählt. Darin sehen Experten den eigentlichen Grund für die solide Wertentwicklung der betrachteten Unternehmen. Die Münchener Rating-Agentur Oekom Research und das Bankhaus Morgan Stanley konnten in den vergangenen Jahren in mehreren Studien eine bessere Aktienkursentwicklung von nachhaltig wirtschaftenden Firmen nachweisen. Erste Ergebnisse aus dem neuesten Projekt der Rating-Agentur in Kooperation mit der Technischen Universität München untermauern erneut die finanzielle Überlegenheit nachhaltiger Unternehmen. Sowohl Return on Investment (ROI) als auch Earnings per Share (EPS) - beides klassische Kennziffern des unternehmerischen Erfolges - haben sich bei nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen in den Jahren 2001, 2002 und 2003 deutlich besser entwickelt als bei ihren nicht nachhaltigen Wettbewerbern. Dies zeigt ein durchschnittlich um 12,85 Prozent höherer ROI und ein um 81,89 Prozent höherer EPS. Die Untersuchung bezog sich auf insgesamt 667 internationale, börsennotierte Unternehmen aus allen bedeutenden Branchen.
Quelle: faznet.de
Diese intuitive Vermutung wird zwar bei solchen Diskussionen recht oft unterschwellig unterstellt. Sie ist allerdings genau so falsch wie die Behauptung, Wachstum müsse immer zu Lasten der Umwelt gehen.
Wachstum und nachhaltiges Wirtschaften schließen sich nicht aus
Das zeigt sich beispielsweise bei Handies oder Laptops. Denn solche Produkte lassen sich unter anderem deswegen immer besser verkaufen, weil sie immer kleiner, leichter und dabei auch noch leistungsfähiger werden. Das heißt, Wirtschaftswachstum, gemessen in monetären Größen, korreliert nur bedingt mit dem Verbrauch von Ressourcen. In diesem Sinne dürfte eine differenzierte Betrachtung von Argumenten notwendig sein.
Ähnliches dürfte auch für das Vorurteil gelten, Aktien von nachhaltig arbeitenden Unternehmen seien weniger rentiertlich und riskanter als jene eines „normal” wirtschaftenden Unternehmens. Diese Vermutung mag zwar weit verbreitet sein. Sie läßt sich allerdings widerlegen. Denn eine Untersuchung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hat das Vorurteil weitgehend widerlegt. Im langjährigen Vergleich halten die nachhaltigen Aktienindizes mit den konventionellen Indizes nicht nur mit, sondern sie erzielen zum Teil sogar deutlich höhere Wertsteigerungen.
Als Spitzenreiter erweist sich dabei der Natur-Aktien-Index (NAI). Der NAI ist nicht nur der weltweit erfolgreichste Nachhaltigkeits-Index, sondern hat auch im direkten Vergleich zu „konventionellen” Indizes am Besten abgeschnitten. Er hat den Weltindex MSCI World in den vergangenen Jahren deutlich geschlagen, bestätigt Dr. Michael Schröder, Leiter des Forschungsbereichs internationale Finanzmärkte beim ZEW in Mannheim.
Natur-Aktien-Index schlägt den Dax deutlich
Seit der Gründung im Jahr 1997 ist der NAI um 209 Prozent gestiegen, während der MSCI World im gleichen Zeitraum gerade einmal um 42,3 Prozent und der Dax sogar nur um 34,3 Prozent zulegte. Gleichzeitig hat der NAI auch ein deutlich geringeres Risiko als es die „konventionellen” Vergleichsmaßstäbe haben. Risikobereinigt sieht die relative Wertentwiclung damit noch besser aus. Denn entscheidend für den Anleger ist nicht nur die reine Wertentwicklung, sondern auch die Frage, welche Risiken er dafür eingehen muß.
Die 25 Aktienwerte im NAI werden von einem unkhängigen Ausschuß nach strengen ethisch-ökologischen Kriterien ausgewählt. Darin sehen Experten den eigentlichen Grund für die solide Wertentwicklung der betrachteten Unternehmen. Die Münchener Rating-Agentur Oekom Research und das Bankhaus Morgan Stanley konnten in den vergangenen Jahren in mehreren Studien eine bessere Aktienkursentwicklung von nachhaltig wirtschaftenden Firmen nachweisen. Erste Ergebnisse aus dem neuesten Projekt der Rating-Agentur in Kooperation mit der Technischen Universität München untermauern erneut die finanzielle Überlegenheit nachhaltiger Unternehmen. Sowohl Return on Investment (ROI) als auch Earnings per Share (EPS) - beides klassische Kennziffern des unternehmerischen Erfolges - haben sich bei nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen in den Jahren 2001, 2002 und 2003 deutlich besser entwickelt als bei ihren nicht nachhaltigen Wettbewerbern. Dies zeigt ein durchschnittlich um 12,85 Prozent höherer ROI und ein um 81,89 Prozent höherer EPS. Die Untersuchung bezog sich auf insgesamt 667 internationale, börsennotierte Unternehmen aus allen bedeutenden Branchen.
Quelle: faznet.de
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