Auf und ab ging’s am Mittwoch vor dem Hintergrund zweier Geschichten: Was ist dran an dem Brief aus dem Irak, in dem Saddam Hussein die UN-Resolution anerkennt und Waffeninspekteure ins Land lassen will, fragte man sich, und man wartete ab, was der Computerriese IBM am Abend den Analysten sagen würde.
Zwei Themen könnten unterschiedlicher nicht sein, und doch hängt von ihnen ab, wie sich die Märkte kurzfristig entwickeln. Auf der High-Tech-Seite dürfte diese Frage zunächst einmal gelöst sein: Bei IBM gibt man sich maßvoll optimistisch. An den Ergebnis- und Umsatzprognosen des Marktes für 2003 könne man nach wie vor festhalten, erklärte Finanzchef John Joyce. Die Wall Street geht davon aus, dass IBM im nächsten Jahr bei einem Umsatz von 87 Mrd. $ ein Plus von 4,31 $ pro Aktie einfahren wird.
Langfristig, also mit Blick auf die nächsten Jahre, will man dann „schneller wachsen als das weltweite Bruttoinlandsprodukt“ – nur kurzfristig scheinen die Geschäfte noch nicht zu laufen. Für das laufende vierte Quartal wollte Joyce keine Prognose abgeben. Offensichtlich ist nur, dass die dramatischen Kürzungen im Bereich der IT-Investitionen auch an IBM nicht spurlos vorübergegangen sind. IBM klagt im laufenden Jahr über herbe Einbußen.
An die schwachen Zahlen in 2002 hat man sich an der Wall Street indes gewöhnt, mit drastischen Verbesserungen rechnet man längst nicht mehr. Die Aktie von IBM blieb daher im späten nachbörslichen Handel stabil, am Donnerstag dürften die Papiere von „Big Blue“ und die einiger anderer Unternehmen der Computerbranche zulegen.
Unterm Strich wird der künftige Marktverlauf allerdings nach wie vor stark von der Entwicklung im Irak abhängen. Investoren könnten sich am Mittwoch zu früh gefreut haben, als sie zu einer Rallye riefen, kaum dass der irakische Außenminister in einem Schreiben an UNO-Generalsekretär Kofi Annan die Bereitschaft von Diktator Saddam Hussein übermittelt hatte, Waffeninspekteure ins Land zu lassen und sich bedingungslos der jüngst beschlossenen Resolution zu fügen. Einen Tag zuvor hatte das irakische Parlament die Resolution einstimmig abgelehnt, schon vergessen?
Die Kriegsgefahr ist keineswegs gebannt, das Thema in New York und in Washington noch lange nicht vom Tisch. Erst am Freitag ist mit wirklichen Nachrichten im Zusammenhang mit dem Irak zu rechnen. Dann nämlich läuft die Frist ab, die die Vereinten Nationen Saddam Hussein gesetzt haben, und nach der die USA und Großbritannien über einen Militärschlag entscheiden wollen.
Von Unternehmensseite stehen am Donnerstag eine Reihe von Meldungen an, darunter die Quartalszahlen von gleich vier deutschen Unternehmen. Allerdings werden die Zahlen von Allianz, BASF, E.ON und Epcos den Markt nicht maßgeblich beeinflussen. Vielmehr wartet man auf die Ergebnisse des Computerherstellers Dell, der am Abend melden wird. Des weiteren gibt es Zahlen von Bea Systems, The Gap und Starbucks.
Lars Halter - © Wall Street Correspondents Inc.
Zwei Themen könnten unterschiedlicher nicht sein, und doch hängt von ihnen ab, wie sich die Märkte kurzfristig entwickeln. Auf der High-Tech-Seite dürfte diese Frage zunächst einmal gelöst sein: Bei IBM gibt man sich maßvoll optimistisch. An den Ergebnis- und Umsatzprognosen des Marktes für 2003 könne man nach wie vor festhalten, erklärte Finanzchef John Joyce. Die Wall Street geht davon aus, dass IBM im nächsten Jahr bei einem Umsatz von 87 Mrd. $ ein Plus von 4,31 $ pro Aktie einfahren wird.
Langfristig, also mit Blick auf die nächsten Jahre, will man dann „schneller wachsen als das weltweite Bruttoinlandsprodukt“ – nur kurzfristig scheinen die Geschäfte noch nicht zu laufen. Für das laufende vierte Quartal wollte Joyce keine Prognose abgeben. Offensichtlich ist nur, dass die dramatischen Kürzungen im Bereich der IT-Investitionen auch an IBM nicht spurlos vorübergegangen sind. IBM klagt im laufenden Jahr über herbe Einbußen.
An die schwachen Zahlen in 2002 hat man sich an der Wall Street indes gewöhnt, mit drastischen Verbesserungen rechnet man längst nicht mehr. Die Aktie von IBM blieb daher im späten nachbörslichen Handel stabil, am Donnerstag dürften die Papiere von „Big Blue“ und die einiger anderer Unternehmen der Computerbranche zulegen.
Unterm Strich wird der künftige Marktverlauf allerdings nach wie vor stark von der Entwicklung im Irak abhängen. Investoren könnten sich am Mittwoch zu früh gefreut haben, als sie zu einer Rallye riefen, kaum dass der irakische Außenminister in einem Schreiben an UNO-Generalsekretär Kofi Annan die Bereitschaft von Diktator Saddam Hussein übermittelt hatte, Waffeninspekteure ins Land zu lassen und sich bedingungslos der jüngst beschlossenen Resolution zu fügen. Einen Tag zuvor hatte das irakische Parlament die Resolution einstimmig abgelehnt, schon vergessen?
Die Kriegsgefahr ist keineswegs gebannt, das Thema in New York und in Washington noch lange nicht vom Tisch. Erst am Freitag ist mit wirklichen Nachrichten im Zusammenhang mit dem Irak zu rechnen. Dann nämlich läuft die Frist ab, die die Vereinten Nationen Saddam Hussein gesetzt haben, und nach der die USA und Großbritannien über einen Militärschlag entscheiden wollen.
Von Unternehmensseite stehen am Donnerstag eine Reihe von Meldungen an, darunter die Quartalszahlen von gleich vier deutschen Unternehmen. Allerdings werden die Zahlen von Allianz, BASF, E.ON und Epcos den Markt nicht maßgeblich beeinflussen. Vielmehr wartet man auf die Ergebnisse des Computerherstellers Dell, der am Abend melden wird. Des weiteren gibt es Zahlen von Bea Systems, The Gap und Starbucks.
Lars Halter - © Wall Street Correspondents Inc.