BRANCHEN 2005
Zwischen "Geheimtipp" und "Finger weg" (2)
Die Chemie- und Pharmabranche
Nicht minder differenziert fallen die Prognosen für Chemie- und Pharmatitel aus. Vielen Anlegern sitzt der Schreck über die herben Kursverluste amerikanischer Pharmakonzerne wie Merck & Co. oder Pfizer noch in den Knochen. Studien hatten unter anderem bei den Arzneimitteln wie Vioxx und Celebrex zum Teil erhebliche Nebenwirkungen festgestellt.
Pharmaindustrie: Viele Branchenkenner setzen besonders auf Biotech-Aktien
Allgegenwärtig ist deshalb die Furcht vor weiteren Hiobsbotschaften aus der klinischen Forschung. "Obwohl die Anforderungen an Umfang, Dauer und Qualität klinischer Studien in den letzten Jahren immer stattlicher wurden, könnten diese weiter zunehmen und die Ertragsaussichten der Branche beeinträchtigen", sagt Thomas Brenning, Analyst bei der Helaba.
Doch auch im Pharmasektor setzt mancher Händler auf antizyklisches Verhalten: Gerade die Tatsache, dass Pharma zur Zeit nicht zu den Lieblingen der Investoren gehöre, sollten Anleger zum Einstieg nutzen, rät etwa die US-Investmentbank Morgan Stanley . Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 bis 14 bezogen auf den für 2004 erwarteten Gewinn seien die Titel deutlich billiger als noch vor ein paar Jahren.
Risiko Patentablauf
Die Risiken sind indes groß: Zahlreiche Patentabläufe werden das Geschehen in der Branche mitbestimmen. Verliert ein Medikament sein Patent, ist damit in der Regel auch ein Umsatzverlust von 50 bis 80 Prozent innerhalb kürzester Zeit verbunden.
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