Monsun bedroht die halbe Menschheit

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Monsun bedroht die halbe Menschheit

 
26.07.02 15:51
Monsun bedroht die halbe Menschheit

Mit Hilfe winziger Fossilien aus dem Arabischen Meer haben Wissenschaftler die Geschichte des Monsuns rekonstruiert. Das versteinerte Plankton erlaubt eine düstere Klimaprognose.

Die anhaltende Zunahme des Monsuns könnte einer neuen Studie zufolge bedrohliche Auswirkungen für annähernd die Hälfte der Menschheit haben. In Südwestasien ist das Klimaphänomen nach Erkenntnissen indischer und US-amerikanischer Wissenschaftler während der vergangenen vier Jahrhunderte ständig stärker geworden.

Wie David Anderson von der University of Colorado in Boulder und seine Kollegen im US-Fachmagazin "Science" berichten, könnte sich dieser Trend künftig fortsetzen und in Asien schwere Überflutungen und Erosionen bringen. Diese Folgerungen beruhen auf der Untersuchung von Plankton-Fossilien in bis zu 1000 Jahre alten Sedimenten vom Boden des Arabischen Meers. Die Populationen der winzigen Kreaturen nehmen mit stärkeren Monsunwinden zu.

Der südwestasiatische Monsun stellt eines der wichtigsten Klimasysteme der Erde dar. Der damit verbundene regelmäßige Sommerregen bestimmt das Leben zahlloser Menschen in Indien, Bangladesch, China und anderen Staaten. Abweichungen von der normalen Niederschlagsmenge haben einen gravierenden Einfluss auf die Ernten in der bevölkerungsreichen Region.

Für langfristige Veränderungen der Regenintensität über Tausende und Millionen von Jahren werden innerasiatische Gebirgsbildungen und Veränderungen der Sonnenstrahlung verantwortlich gemacht. Die Sedimentuntersuchungen von Anderson und Kollegen haben jetzt erstmals auch eine Rekonstruktion der Veränderungen im Verlauf der letzten Jahrhunderte erlaubt - menschliche Aufzeichnungen reichen bloß 140 Jahre zurück.

Wie schon frühere Studien gezeigt hatten, besteht ein enger Zusammenhang zwischen den Temperaturen auf der Nordhalbkugel und der Intensität des Monsunregens in Südwestasien. Der Vergleich der Plankton-Menge mit Klimadaten der nördlichen Hemisphäre bestätigte dies: Vor 400 Jahren, während der so genannten Kleinen Eiszeit, waren die Monsun-Niederschläge demnach relativ niedrig. Mit dem späteren Anstieg der Temperaturen nahmen die Regenfälle dann wieder zu, besonders stark aber im 20. Jahrhundert.

Da die meisten Klimamodelle einen weiteren Temperaturanstieg in den kommenden Jahrzehnten vorhersagen, könnte in Zukunft auch mit verstärktem Monsunregen zu rechnen sein, so die Hypothese von Anderson und Kollegen. Allerdings, so schränken die Wissenschaftler ein, müssten die aus der Plankton-Untersuchung gezogenen Schlüsse noch durch weitere Daten überprüft werden.
Chris73:

Panik ?

 
26.07.02 22:04
d.h. ich muss meine Ericsson Akt. (22 EUR) verkaufen ??!?

PS: Ich glaube die Panik ist erreicht wenn hier von Naturkatastrophen die Rede ist...in 17 Jahren schlägt übrigens auch ein Meterorit ein (irgendwo gelesen...0,001% Chance)

;))
taos:

University of Colorado in Boulder

 
26.07.02 22:48
In Boulder (Colorado) ist eine prima kleine Brauerei. Das Bier heißt Fat Tyre. Schmeckt wirklich gut. Und es wirkt, wie man sieht.

Taos


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