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Meldung des Tages: Breaking News: NurExone präsentiert unglaubliche Labordaten!

Man sollte Lehman Brother über die Klinge gehen


Beiträge: 69
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Libuda:

Man sollte Lehman Brother über die Klinge gehen

14
09.09.08 22:24
lassen, denn die Betrügereien von Investmentbanken braucht niemand. Die Notenbank sollte die Bank übernehmen, wobei wichtig ist, dass die Aktionäre von Lehman Brothers alles verlieren und das Management ohne Abfindungen und Pensionen aus den Posten gejagt wird. Anschließend kann die Notenbank die Assets in aller Ruhe verwerten und wird dabei vermutlichlich zugunsten des US-Steuerzahlers sogar noch mit Gewinn abschließen. Wichtig ist dabei, dass die Pleitebanken auseinandergeklopft werden und nichts mehr als diese Bängster erinnert - logischerweise nicht wertvolle Teileinheiten, wie z.B. der Vermögensverwalter Neuberger oder andere intakte Teile.

Leider hat man das in Deutschland mit der IKB nicht so gemacht - und das hat jeden Bundesbürger ca. 125 Euro gekostet - die klassische Famlie mit zwei Kindern also 500 Euro. Das ist ein ungaublicher Skandal, wenn man bedenkt, dass die Betrüger dieser Familien mit dicken Abfindungen und Pensionen sichs eines ins Fäustchen lachen.
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Libuda:

Das Gute daran ist, dass eine von Bängstern

 
09.09.08 22:26
gesäuberte Welt viel sicherer ist.

Und die gute Nachricht für Aktionäre ist: Dadurch sinken die Risikoprämien und die Aktienkurse steigen.
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Maxgreeen:

Da bin ich gleicher Meinung, ich bezweifel aber

 
09.09.08 22:27
das es mit rechten Dingen zu gehen wird. Die Hoffnung stirbt zuletzt.  Vielleicht lassen Sie Lehman noch leben bis die Weihnachtsboni ausgezahlt sind.

Ist bei der IKB Pleite ein Kopf gerollt ?
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Stöffen:

Nö, die werden rausgebailt

 
09.09.08 22:34
Und das is’ doch auch in deinem Interesse als Shareholder, Libuda:

Denn es erfolgt eine Inflationierung im großen Stile mit der Folge eines Booms in den nächsten Jahren und infolgedessen stark steigenden Aktienmärkten. Ja, da staunst du, was?

Mit der Verstaatlichung von Fannie Mae und Freddie Mac wurde eine neue Ära eingeläutet. Sie wird dadurch gekennzeichnet sein, dass die Börsen sozusagen vom Staat bzw. den Notenbanken hoch gekauft werden – eben über Verstaatlichungen und extrem expansive Geldpolitik. Das ist die Zukunft, der wir entgegen gehen. Daher weiter investieren!!
"Wenn Sie nicht wissen, wer Sie sind, ist die Börse ein verdammt kostspieliger Ort, es herauszufinden." (David Dreman)
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Libuda:

Wie immer ahnunglose einfach dahergeballerte

 
09.09.08 22:46
Sprechblasen von Stöffen, aus denen keinerlei ökonomischer Zusammenhang erkennbar ist. Da wird von Inflationierung gefaselt, die mit dem Tatbestand einer Übernahme durch die Notenbank, der Zerschlagung der Bängsterbank und der Verwertung ihrer Assets auch nicht das Geringste zu tun hat.

Keine Sachargumente, nur Dampfplaudern - da ist Reden Silber und Schweigen Gold.
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Maxgreeen:

ich glaub es geht schon wieder los

 
09.09.08 22:50
NEW YORK (Reuters) - Shares of Lehman Brothers (LEH.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz) rose 3.6 percent to $8.07 in extended trading on Tuesday after Goldman Sachs (GS.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz) said it is still trading with its investment banking rival.

Lehman shares had fallen 45 percent during the regular trading session on concern that talks on a possible investment from a Korean bank had broken down and that the fourth-largest Wall Street investment bank would be unable to raise needed capital.

Lehman nachbörslich + 4,0%
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Stöffen:

Könnte auch dein Motto sein

 
09.09.08 22:52
schau dir mal deine ganzen Theads an. Und ziehe mal das Fazit, was davon übrig geblieben ist. Reicht's noch dafür oder gibt's noch'n paar Pöbeleien obendrauf, muhaha.
"Wenn Sie nicht wissen, wer Sie sind, ist die Börse ein verdammt kostspieliger Ort, es herauszufinden." (David Dreman)
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jungchen:

@libuda bzgl oekonomischer zusammenhaenge

3
09.09.08 22:56
jaja, lasst alle boesen investmentbanken bankrott gehen.
mein arbeitgeber, ein kleiner aber feiner informationsprovider, geht dann auch bankrott. dann bin ich und rund 450 kollegen weltweit ohne job. geil, oder? geht dir dabei einer ab? und wir sind nur eine gruppe, die unmittelbar betroffen waere.

da du immerwieder beschwoerst, wie stark die wirtschaft noch ist und wie wir bis ende des jahres 10000 im dax sehen, kann ich kaum glauben, wie du gleichzeitig der weltwirschaft die pest an den hals wuenschst

klar gibt es in diesen laeden einen haufen verbrecher und das ist derzeit sicher ein benoetigtes gewitter, um etwas mehr ethik zurueckzubringen, aber die vereine werden doch trotzdem gebracuht fuer eine funktionierende und florierende wirtschaft! denk mal drueber nach.
Ich brauche einen Balkon - damit ich zum Volk sprechen kann.
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Abenteurer:

Musste ich mal festhalten und das Thema passte:

 
09.09.08 23:29
http://www.ariva.de/...chluss_Sehr_schwach_Lehman_faellt_auf_n2739189

Aktien New York Schluss: Sehr schwach - Lehman fällt auf Zehn-Jahres-Tief

22:42 09.09.08

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Dienstag sehr schwach geschlossen und und damit nach einer kräftigen Zwischenerholung an den jüngsten Abwärtstrend angeknüpft. Besonders unter Druck stand dabei der Finanzsektor, allen voran Aktien der Investmentbank Lehman Brothers, die mit Kursverlusten von zeitweise fast 50 Prozent auf den tiefsten Stand seit Oktober 1998 eingebrochen sind.

Der Dow Jones Industrial (Profil) verlor 2,43 Prozent auf 11.230,73 Zähler, nachdem er am Vortag noch mit einem Sprung um 2,58 Prozent von der Intervention der US-Regierung bei den angeschlagenen Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac profitiert hatte. Der marktbreite S&P-500-Index sackte um 3,41 Prozent auf 1.224,51 Zähler ab. An der NASDAQ ging es für den Composite-Index um 2,64 Prozent auf 2.209,80 Punkte bergab. Der NASDAQ 100 (Profil) rutschte um 2,35 Prozent auf 1.721,55 Punkte ab.

Händler verwiesen neben einem unerwartet deutlichen Rückgang bei den noch nicht abgeschlossenen US-Hausverkäufen im Juli sowie deutlicher als erwartet gestiegenen Lagerbeständen des Großhandels insbesondere auf den fallenden Ölpreis als Belastung. Dessen Schwäche wie auch die anderer Rohstoffe verdeutliche die Sorge um eine globale Wirtschaftsabschwächung, hieß es. Außerdem mehrten sich Stimmen, die bezweifelten, dass die Übernahme der Hypothekenbanken ausreiche, um einen Weg aus der Kreditkrise zu finden. Dies werde von den Problemen bei Lehman unterstrichen.

Händlern zufolge sinkt die Hoffnung auf eine Kapitalspritze für die Investmentbank Lehman Brothers aus Südkorea. Die Korean Development Bank habe einem Pressebericht zufolge Gespräche beendet und kein Interesse mehr. Erst in der vergangenen Woche hatte der japanische Finanzkonzern Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG) nach einem entsprechenden Bericht Interesse an einer Beteiligung oder gar Übernahme zurückgewiesen. Aktien von Lehman Brothers brachen um 44,95 Prozent auf 7,79 Dollar ein.

Auch das untere Ende des Dow Jones Index gehörte den Finanzwerten: So rutschten American International Group (AIG) um 19,29 Prozent auf 18,37 Dollar ab. AIG als weltgrößter Versicherungskonzern habe ein spürbares Standbein auf dem Hypothekenmarkt, begründeten Börsianer. Es folgten Aktien der Citigroup mit minus 7,09 Prozent auf 18,88 Dollar, sowie Bank of America, American Express und JPMorgan.

Die Hauptdarsteller des Vortages, Fannie Mae und Freddie Mac, entwickelten sich nach den gestrigen Kurseinbrüchen von an die 90 Prozent uneinheitlich. Wärend Freddie Mac unverändert bei 0,88 Dollar aus dem Handel gingen, erholten sich Fannie Mae um 31,51 Prozent auf 0,96 Dollar. Lehman Brothers hatte das Votum für beide Titel von "Overweight" auf "Equalweight" reduziert und das Kursziel jeweils von 20,00 US-Dollar auf 4,00 Dollar gesenkt.

Pfizer verloren nach neuerlichen Spekulationen um ein Interesse an Bayer 4,70 Prozent auf 18,24 Dollar. Händlern zufolge gab es wieder einmal vage Gerüchte, der US-Pharmakonzerns könnte für den deutschen Wettbewerber bieten.

Unter lediglich fünf Gewinnern im Dow Jones ragten McDonald's nach weltweit deutlich gesteigerten August-Umsätzen mit plus 1,23 Prozent auf 63,190 Dollar heraus. Die Schnellrestaurantkette hatte organisch 8,5 Prozent und insgesamt 14,1 Prozent mehr eingenommen.

Aktien von H.B. Fuller litten unter der am Vorabend gesenkten Gewinnprognose und verloren 12,95 Prozent auf 23,86 Dollar. Aufgrund stark steigender Rohstoffkosten hatte der US-Klebstoffhersteller seine Aussichten für das laufende Geschäftsjahr gekappt./ag/he
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Abenteurer:

Auch wenn mich die

 
09.09.08 23:36
Lehman Brothers der einst finanziell durch ihre Short-Spekulation auf Alstom  "über die Klinge" springen lassen haben, so wird es mir doch eine große Freude sein an der Sanierung dieser Traditionsbank kräftig zu verdienen - die werden geschluckt und vorher fällt der Aktienpreis weiter ins Bodenlose.

Jetzt muss der gemeine Abenteurer nur noch den richtigen Zeitpunkt finden.
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Abenteurer:

Noch einer

 
09.09.08 23:44
12.06.2008 MILLIARDENVERLUST

www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,559351,00.html
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Abenteurer:

Chart:

 
09.09.08 23:50
finance.yahoo.com/...ohlcvalues=0;logscale=on;source=undefined
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Abenteurer:

Weiter im Text.

 
09.09.08 23:55
Lehman is expected to report another big loss when the firm unveils fiscal third-quarter results on Sept. 18. It still has more than $70 billion of troubled real estate-related assets. Almost $30 billion of that is commercial real estate and a recent downturn in this market is worrying analysts, who forecast more write-downs totaling $4 billion to $5 billion.
www.marketwatch.com/news/story/...6-5EE9B2C1946E}&siteid=yhoof
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Abenteurer:

Brauch ich auch noch..

 
10.09.08 00:01
LEHMAN BROS HLD
(NYSE: LEH)

Last Trade: 7.79
Day's Range: 7.64 - 13.10
52wk Range: 12.02 - 67.73
   Volume:§377,679,512
Avg Vol (3m): 58,416,800
Market Cap: 5.41B
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Abenteurer:

Ich zieh um...

 
10.09.08 00:26
Libuda:

Natürlich sollten auch ein von

 
12.09.08 18:24
den Investmentbängstern abhängiger Informationsprovider wie der Arbeitgeber von Jungchen eingedampft werden, denn er ist ein Anhängsel eines in großen Teilen parisitären Apparats, das der Menschheit mehr Schaden als Nutzen einbringt. Der parisitäre und volkswirtschaftliche Teil des Investmentbanking sollte also verschwinden - und insofern ist der Untergang von Lehman Brother mittel- und langfristig als äussert positiv zu bewerten. Gut ist auch, dass die am Montag vermutlich ganz verschwinden und die Aktien des Lehman Brother-Chefs fast wertlos werden, denn dieser üble Bursche kriegt trotz seines Versagens den Hals immer noch nicht voll. Statt große Teile seiner Asset wie seine Vermögenverwalter und das Bürogebäude in bester Lage von New York zu verkaufen und andere Teile auch, also sich gesundzuschrumpfen, hat der weiter gepokert.  
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jungchen:

Libuda

3
12.09.08 18:28
Sorry, aber Du bist ein A********!
Ich brauche einen Balkon - damit ich zum Volk sprechen kann.
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Libuda:

Ein Worts fehlte im letzen Posting

 
12.09.08 18:28
Statt "volkswirtschaftliche Teil des Investmentbanking" sollte es heißen: " volkswirtschaftlich schädliche Teil des Investmentbanking"  
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jungchen:

anderen leuten

4
12.09.08 18:35
arbeitslosigkeit und bankrott an den hals zu wuenschen, nur weil du investmentbanken fuer deine investitions-defizite und -unfaehigkeit verantwortlich machen musst, ist hochgradig unanstaendig.

wo ziehst du denn dann die grenze zwischen parisitaeren investmentbank-zuarbeitern und dem normalbuerger? ist der broetchenverkauefer neben der Lehman-zentrale dann auch zurechtens arbeitslos, weil 90% seines umsatzen von bankern kommt?
was machst du bei ariva, wenn es doch ganz offenbar ein finanzportal ist? Bist du dann nicht auch ein kapitalisten-arschloch, ein parasit, den es auszumerzen gilt?

sorry, aber du hast jetzt den letzten rest glaubwuerdigkeit verloren.
Ich brauche einen Balkon - damit ich zum Volk sprechen kann.
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Libuda:

So hätte auch ein Drogen-Dealer argumentieren

 
12.09.08 18:49
können, dem die Polizei den Job wegnimmt, bzw. es erinnert an die Fütterung von Vögeln mittels der Körner in Pferdeäpfeln - Lieschen Müller und Joe Sixpack wollen die Körner direkt und nicht ein paar Trostpflaster, die  die unnützen und schädlichen Parasiten vom Tisch fallen lassen.

Unanständig finde es, wenn man das teilweise gesetzeslose, unanständige und paristäre Überzocken in Frage stellt.
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Libuda:

Die Reaktion der Märkte gestern zeigt,

 
13.09.08 11:34
dass man gelernt hat, mit von den Notenbanken und den Aufsichtsbehörden gut gemanagten Pleiten umzugehen. Wie ich schon dargelegt habe, müssen die unsinnigen und teilweise schädlichen Tätigkeitein von Investmentbanken eingedampft werden. Wenn man den hoffentlich stattfindenden Untergang von Lehman Brothers so sieht, ist das ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Einmal ehrlich: Wer brauch Lehman Brothers? - Der Fuld vielleicht, weil er viele jetzt wertlose Aktien von dem Unternehmen hat, und ort beschäftigte überbezahlte Investmentbängster, die sich nach einem anständigen Beruf umsehen sollten, um postiven Grenznutnen und keinen negativen Grenznutzen für den Wohlstand der Nationen zu produzieren.

Für Anleger heißt das: Jetzt kaufen, denn wenn auch der letzte gemerkt hat, wie positiv das Kleinermachen der Investmentbängster für die Kapitalmärkte ist,  sind die Kurse schon weit gelaufen.
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Libuda:

Eine ausgewogene Darstellung

2
13.09.08 21:27
Neben Journallie gibt es auch noch Journalisten m deutschen Blatterwald, die nicht nur einen auf reißerisch machen, sondern ein Problem ausgewogen belechten, wie heute in der FAZ:

Der Lehman-Effekt

Von Steffen Uttich

Rekordverluste: Die Zentrale von Lehman Brothers in New York
13. September 2008 Es ist ein schmaler Grad zwischen Ermutigung und Schönfärberei. Als Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann am Mittwoch wieder einmal das Ende der nun schon über ein Jahr andauernden Finanzkrise ausrief, verdrehte so mancher Zuhörer genervt die Augen oder setzte ein wissendes Lächeln auf. "Wir glauben, dass wir den Beginn des Endes der Krise sehen", ließ sich Ackermann auf einer Bankentagung vernehmen. Klar, was will der Vorstandsvorsitzende einer Großbank, die auf verlässliche Kapitalmärkte angewiesen ist, auch anderes sagen. Die Grenze zur Schönfärberei schien eindeutig überschritten. Es klang nach dem üblichen Appell an die Kollegen, nicht die Nerven zu verlieren.

Doch nun steht an der Wall Street die nächste Bankpleite vor der Tür - und die Begleitumstände machen deutlich, dass Ackermann diesmal gar nicht so falsch liegt. Seit Donnerstag wird die Zeit der Eigenständigkeit, die der einst viertgrößten amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers noch verbleibt, von vielen Börsianern nur noch in Stunden gemessen. Die Parallelität zu den Ereignissen rund um den Beinahezusammenbruch der Investmentbank Bear Stearns Mitte März ist frappierend.

Alles wie bei Bear Stearns?


Erst häufen sich die Verluste zu Milliardensummen auf, dann kommt nicht das dringend benötigte frische Geld herein, dann werden die Kunden nervös, dann begibt sich das Management in einem letzten Akt der Würde selbst auf die Suche nach einem Käufer, und über das Wochenende spielen schließlich staatliche Institutionen Feuerwehr, damit die Finanzierung der Übernahme zustande kommt. So war es bei Bear Stearns vor einem halben Jahr, und so dürfte es wohl nun mit Lehman geschehen

Zum Thema

Kreditrisiken bei Lehman und AIG steigen
Lehman Brothers sucht nach einem Käufer
Einen wesentlichen Unterschied gibt es diesmal jedoch - die Probleme einer einzelnen Investmentbank ziehen nicht automatisch die Aktienkurse aller Banken in Mitleidenschaft. Die Suche nach einem Ausweg aus der verfahrenen Lage von Bear Stearns wurde noch von ausgeprägten Panikattacken begleitet. Als sich die Situation an der Wall Street zuspitzte, brach der Euro-Stoxx-Branchenindex für die wichtigsten Banken aus dem Euro-Raum innerhalb von drei Handelstagen um über 10 Prozent ein. In der abgelaufenen Woche zeigten sich dagegen die Marktakteure von der sich zuspitzenden Situation bei Lehman weitgehend unbeeindruckt. Der Bankenindex legte im Wochenverlauf mit fast 4 Prozent sogar leicht zu.

Anflüge von Panik im Ansatz erstickt

Der Aktienmarkt gibt damit das Signal, dass er in der Lage ist, Anflüge von Panik im Ansatz zu ersticken. Er lässt die Bereitschaft erkennen, zwischen gut aufgestellten Banken und weniger gut aufgestellten Banken zu differenzieren. Natürlich ist das mögliche Ende der einst viertgrößten amerikanischen Investmentbank ein dramatisches Ereignis. Aber die daraus möglicherweise entstehenden Probleme haben sich als beherrschbar erwiesen. Bear Stearns kam beim Wettbewerber J.P. Morgan unter. Die beiden angeschlagenen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac wurden kurzerhand verstaatlicht.

Egal, wer nun möglicherweise Lehman auffängt - das Krisenmanagement in Amerika zeigt Wirkung. Und das ist auch an den Börsen in Europa ein guter Grund, tief durchzuatmen und vom Lager der Zweckoptimisten in das Lager der uneingeschränkten Optimisten zu wechseln. Geht man von der Kursentwicklung an den Aktienmärkten in der abgelaufenen Woche aus, scheint diese Bewegung in Gang gekommen zu sein.

Mit diesem Effekt hätte Lehman in den letzten Stunden der Eigenständigkeit der Finanzwelt einen großen Dienst erwiesen: Ihre Abwicklung macht die Rückkehr der Investoren zu einem rationalen Vorgehen deutlich. Auf dieser Basis kann wieder Vertrauen entstehen. Und dass die Marktakteure zueinander Vertrauen fassen, ist eine Grundvoraussetzung für das Ende der Finanzkrise.

Einige Krisengewinnler sind von der Kurserholung der europäischen Bankentitel in der abgelaufenen Woche schon auf dem falschen Fuß erwischt worden. Eine beliebte Anlagestrategie von Hedge-Fonds aus dem Frühsommer - mit einem sogenannten Pair-Trade auf fallende Bankaktienkurse und gleichzeitig steigende Rohstoffaktienkurse zu setzen - erwies sich zuletzt als Falle. Einige dieser Positionen mussten vor allem in der ersten Wochenhälfte in höchster Not aufgelöst werden. So konnte beispielsweise der Kurs der Deutschen Bank um 9 Prozent steigen, weil Käufe zur Deckung von Short-Positionen zusätzliche Nachfrage erzeugten. Die Thyssen-Krupp-Aktie als Rohstoffwette gab gleichzeitig wegen dringend benötigter Liquidität bei den betroffenen Spekulanten 8 Prozent nach. Allzu einfach lässt sich mit der Finanzkrise also nicht mehr Geld machen.



Text: F.A.Z.
Bildmaterial: REUTERS


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DummundDü.:

Libuda du weißt viel, aber hast glaube ich überseh

3
13.09.08 21:36
übersehen, was Lehman in seinen Bilanzen hat, weil du vielleicht zu eifrig bist. Ich finde deine Threads gut und bitte missverstehe mich jetzt nicht.

Das Problem um Lehman sind die CDS. Wenn du mehr dazu wissen willst, dann guck mal in den "die Bullen scharen gar nicht" Thread, da habe ich beschrieben, was bei einer Lehmanpleite passieren würde.

Gruß DuD
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Libuda:

Mit "Pleitegehen" meine ich ich nicht,

 
14.09.08 10:48
dass man Lehman das Licht auslöscht und die Sache treiben lässt. Wie das ablaufen soll, habe ich in meinem Ausgangsposting beschrieben - und das sind die gleichen Vorschläge, die ich hier schon seit Jahren zu diesem Thema verbreite. Die Notenbank übernimmt den Pleitegeier und verwertet die Aktiva und wickelt die Passiva ab. Entgegen den Gerüchten die von Blindheit geschlagene Ideologen verkünden, muss das nicht mit Verlusten für den Staat und die Notenbank enden - die machen vermutlich sogar dabei ein dicken Reibbach, da man Teile der der Assets irrsinnig hoch abgeschrieben hat und wenn man genügend Zeit hat, sich wesentlich höhere Beträge erzielen lassen, als zu denen dieses Assets momentan in den Büchern stehen. Bei dieser Vorgehensweise verlieren die Aktionäre den letzten Cent, was wichtig ist, um in Zukunft Moral Hazard vorzubeugen, und die Vorstände sollten ihre Posten und ihre Pensionsansprüche verlieren (in Deutschland sollte man im übrigen einmal darüber nachdenken, ob der Pensionssicherungsverein Pensionsansprüche in unbeschränkter Höhe garantieren sollte, was dann über Umlagen auf die gesunden Firmen umgelegt wird, meines Erachtens sollten maximial Ansprüche in Höhe von 75% der Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung abgedeckt werden) und der Wert der eigenen Aktien wird auf Null heruntergefahren.

Warum bin ich so optimistich, dass die Notenbank bei der Verwertung von Lehman Brothers sogar Gewinn macht?  Das ist einfach zu erklären, wenn man sich einmal die tatsächlichen Ausfallquoten bei Immobilienkrediten in den USA ansieht. Diese Quote ist in der Tat scharf angestiegen, aber nicht wie Ihr jetzt vermutet auf 45%, sondern auf ganze 4,5% (in Worten: vierkommafünf Prozent). Das ist zwar dreimal so viel als vor drei Jahren und doppelt so viel als der Durchschnitt der letzten 20 Jahre, aber vergleicht das einmal mit der absurden Höhe der vorgenommen Abschreibungen, die ein Vielfaches der feststellbaren Ausfälle ausmachen. Und daraus speist sich auch meine Überzeugung, dass der Staat/die Notenbank mit der Übernahme und anschließenden Verwertung von übernommen Banken ein Geschaft macht - so wie das Geierfonds auch tun, die sich zudem sehr viel teurer refinanzieren müsssen.

Warum kommt diese idiotische Situtation zustande? Dahinter steckt das als angelsäschisches Kapitalmarktmodell bezeichnete schwachsinnige Vorgehen. Anstelle von tatsächlichen Kreditausfällen bzw. Anleiheausfällen werden irgendwelchen schwachsinnigen Indices, in die Zockerei und Panik einfließen, herangezogen, die mit den Ausfällen nicht das Geringste zu tun haben. Lange Zeit hat man versucht, dieses Schwachsinnsmodell der ganzen Welt überzustülpen  - aber langsam regt sich Widerstand und seine reine Form wird nur noch von Goldman Sachs vertreten, weil die an den Bewertungsindices am meisten herummanipulieren lassen, z.B. indem sie als Analysten getarnte Kriminelle wie den Murrti gezielte Falschaussagen zu Ölpreisen, zur Bonitätssituation von Konkurrenten und ählnliche Schweinereien machen lassen. Daher habe ich ja auch nicht umsonst geschrieben, dass ich den CEO Lloyd Blankfein von Goldman Sachs für wesentlich gefährlicher halte als Bin Laden und man für die Angriffe auf das Weltfinanzystem auch ein paar Plätze in Guantanamo freihalten sollte.
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Anti Lemming:

Sind die zwei Millionen Zwangsversteigerungen

 
14.09.08 11:09
in USA nicht ein Fakt? In all diesen Fällen blieben die Banken auf faulen Assets sitzen. Die ABX-Housing-Bond-Indizes stehen, dieser Entwicklung Rechnung tragend, sehr tief. Mag sein, dass sie tiefer stehen, als es in Anbetracht des realen Ausfallrisikos der CDOs angemessen wäre (Blasen übertreiben nach oben, Krisen nach unten).

Nichtsdestotrotz gibt es die Realität der zwei Millionen Zwangsversteigerungen - und das ist noch längst nicht das Ende, da die Haus-Preise in USA weiter fallen. Sie sind bislang ab den Höchstständen um 15 % gefallen und werden nach Expertenerwartung um insgesamt 30 % nachgeben. Dadurch entsteht immer mehr "negative equity", es gibt immer mehr Zwangsversteigerungen - und immer mehr Housing-Bonds werden faul. Demnächst kommen auch noch faule US-Gewerbeimmobilien hinzu.

Wenn der Staat Lehman übernimmt, könnte es ein Nullsummenspiel werden, falls der Wert der verkaufbaren Assets die Schulden aufwiegt. Für die Aktionäre hingegen bedeutet dies - wie bei Fannie und Freddie - Totalverlust. Die Aktien fallen auf Null, und die Aktionäre sind in jedem Fall die Dummen.

Das gleiche Spiel droht nun bei Lehman, Washington Mutual und evtl. sogar dem weltgrößten Versicherer AIG.

Keine gute Zeit daher, in Finanzaktien auf "Bottom-Fishing"-Tour zu gehen. Und solange Finanzaktien nicht steigen, kann man auch die großen US-Indizes vergessen. Sie sind das Rückgrat des SP-500. Ohne Finanztitel läuft da nichts.
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