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Meldung des Tages: Breaking News: NurExone präsentiert unglaubliche Labordaten!

Man sollte Lehman Brother über die Klinge gehen


Beiträge: 69
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Libuda:

Man sollte Lehman Brother über die Klinge gehen

14
09.09.08 22:24
lassen, denn die Betrügereien von Investmentbanken braucht niemand. Die Notenbank sollte die Bank übernehmen, wobei wichtig ist, dass die Aktionäre von Lehman Brothers alles verlieren und das Management ohne Abfindungen und Pensionen aus den Posten gejagt wird. Anschließend kann die Notenbank die Assets in aller Ruhe verwerten und wird dabei vermutlichlich zugunsten des US-Steuerzahlers sogar noch mit Gewinn abschließen. Wichtig ist dabei, dass die Pleitebanken auseinandergeklopft werden und nichts mehr als diese Bängster erinnert - logischerweise nicht wertvolle Teileinheiten, wie z.B. der Vermögensverwalter Neuberger oder andere intakte Teile.

Leider hat man das in Deutschland mit der IKB nicht so gemacht - und das hat jeden Bundesbürger ca. 125 Euro gekostet - die klassische Famlie mit zwei Kindern also 500 Euro. Das ist ein ungaublicher Skandal, wenn man bedenkt, dass die Betrüger dieser Familien mit dicken Abfindungen und Pensionen sichs eines ins Fäustchen lachen.
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Libuda:

Das Gute daran ist, dass eine von Bängstern

 
09.09.08 22:26
gesäuberte Welt viel sicherer ist.

Und die gute Nachricht für Aktionäre ist: Dadurch sinken die Risikoprämien und die Aktienkurse steigen.
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Maxgreeen:

Da bin ich gleicher Meinung, ich bezweifel aber

 
09.09.08 22:27
das es mit rechten Dingen zu gehen wird. Die Hoffnung stirbt zuletzt.  Vielleicht lassen Sie Lehman noch leben bis die Weihnachtsboni ausgezahlt sind.

Ist bei der IKB Pleite ein Kopf gerollt ?
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Stöffen:

Nö, die werden rausgebailt

 
09.09.08 22:34
Und das is’ doch auch in deinem Interesse als Shareholder, Libuda:

Denn es erfolgt eine Inflationierung im großen Stile mit der Folge eines Booms in den nächsten Jahren und infolgedessen stark steigenden Aktienmärkten. Ja, da staunst du, was?

Mit der Verstaatlichung von Fannie Mae und Freddie Mac wurde eine neue Ära eingeläutet. Sie wird dadurch gekennzeichnet sein, dass die Börsen sozusagen vom Staat bzw. den Notenbanken hoch gekauft werden – eben über Verstaatlichungen und extrem expansive Geldpolitik. Das ist die Zukunft, der wir entgegen gehen. Daher weiter investieren!!
"Wenn Sie nicht wissen, wer Sie sind, ist die Börse ein verdammt kostspieliger Ort, es herauszufinden." (David Dreman)
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Libuda:

Wie immer ahnunglose einfach dahergeballerte

 
09.09.08 22:46
Sprechblasen von Stöffen, aus denen keinerlei ökonomischer Zusammenhang erkennbar ist. Da wird von Inflationierung gefaselt, die mit dem Tatbestand einer Übernahme durch die Notenbank, der Zerschlagung der Bängsterbank und der Verwertung ihrer Assets auch nicht das Geringste zu tun hat.

Keine Sachargumente, nur Dampfplaudern - da ist Reden Silber und Schweigen Gold.
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Maxgreeen:

ich glaub es geht schon wieder los

 
09.09.08 22:50
NEW YORK (Reuters) - Shares of Lehman Brothers (LEH.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz) rose 3.6 percent to $8.07 in extended trading on Tuesday after Goldman Sachs (GS.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz) said it is still trading with its investment banking rival.

Lehman shares had fallen 45 percent during the regular trading session on concern that talks on a possible investment from a Korean bank had broken down and that the fourth-largest Wall Street investment bank would be unable to raise needed capital.

Lehman nachbörslich + 4,0%
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Stöffen:

Könnte auch dein Motto sein

 
09.09.08 22:52
schau dir mal deine ganzen Theads an. Und ziehe mal das Fazit, was davon übrig geblieben ist. Reicht's noch dafür oder gibt's noch'n paar Pöbeleien obendrauf, muhaha.
"Wenn Sie nicht wissen, wer Sie sind, ist die Börse ein verdammt kostspieliger Ort, es herauszufinden." (David Dreman)
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jungchen:

@libuda bzgl oekonomischer zusammenhaenge

3
09.09.08 22:56
jaja, lasst alle boesen investmentbanken bankrott gehen.
mein arbeitgeber, ein kleiner aber feiner informationsprovider, geht dann auch bankrott. dann bin ich und rund 450 kollegen weltweit ohne job. geil, oder? geht dir dabei einer ab? und wir sind nur eine gruppe, die unmittelbar betroffen waere.

da du immerwieder beschwoerst, wie stark die wirtschaft noch ist und wie wir bis ende des jahres 10000 im dax sehen, kann ich kaum glauben, wie du gleichzeitig der weltwirschaft die pest an den hals wuenschst

klar gibt es in diesen laeden einen haufen verbrecher und das ist derzeit sicher ein benoetigtes gewitter, um etwas mehr ethik zurueckzubringen, aber die vereine werden doch trotzdem gebracuht fuer eine funktionierende und florierende wirtschaft! denk mal drueber nach.
Ich brauche einen Balkon - damit ich zum Volk sprechen kann.
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Abenteurer:

Musste ich mal festhalten und das Thema passte:

 
09.09.08 23:29
http://www.ariva.de/...chluss_Sehr_schwach_Lehman_faellt_auf_n2739189

Aktien New York Schluss: Sehr schwach - Lehman fällt auf Zehn-Jahres-Tief

22:42 09.09.08

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Dienstag sehr schwach geschlossen und und damit nach einer kräftigen Zwischenerholung an den jüngsten Abwärtstrend angeknüpft. Besonders unter Druck stand dabei der Finanzsektor, allen voran Aktien der Investmentbank Lehman Brothers, die mit Kursverlusten von zeitweise fast 50 Prozent auf den tiefsten Stand seit Oktober 1998 eingebrochen sind.

Der Dow Jones Industrial (Profil) verlor 2,43 Prozent auf 11.230,73 Zähler, nachdem er am Vortag noch mit einem Sprung um 2,58 Prozent von der Intervention der US-Regierung bei den angeschlagenen Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac profitiert hatte. Der marktbreite S&P-500-Index sackte um 3,41 Prozent auf 1.224,51 Zähler ab. An der NASDAQ ging es für den Composite-Index um 2,64 Prozent auf 2.209,80 Punkte bergab. Der NASDAQ 100 (Profil) rutschte um 2,35 Prozent auf 1.721,55 Punkte ab.

Händler verwiesen neben einem unerwartet deutlichen Rückgang bei den noch nicht abgeschlossenen US-Hausverkäufen im Juli sowie deutlicher als erwartet gestiegenen Lagerbeständen des Großhandels insbesondere auf den fallenden Ölpreis als Belastung. Dessen Schwäche wie auch die anderer Rohstoffe verdeutliche die Sorge um eine globale Wirtschaftsabschwächung, hieß es. Außerdem mehrten sich Stimmen, die bezweifelten, dass die Übernahme der Hypothekenbanken ausreiche, um einen Weg aus der Kreditkrise zu finden. Dies werde von den Problemen bei Lehman unterstrichen.

Händlern zufolge sinkt die Hoffnung auf eine Kapitalspritze für die Investmentbank Lehman Brothers aus Südkorea. Die Korean Development Bank habe einem Pressebericht zufolge Gespräche beendet und kein Interesse mehr. Erst in der vergangenen Woche hatte der japanische Finanzkonzern Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG) nach einem entsprechenden Bericht Interesse an einer Beteiligung oder gar Übernahme zurückgewiesen. Aktien von Lehman Brothers brachen um 44,95 Prozent auf 7,79 Dollar ein.

Auch das untere Ende des Dow Jones Index gehörte den Finanzwerten: So rutschten American International Group (AIG) um 19,29 Prozent auf 18,37 Dollar ab. AIG als weltgrößter Versicherungskonzern habe ein spürbares Standbein auf dem Hypothekenmarkt, begründeten Börsianer. Es folgten Aktien der Citigroup mit minus 7,09 Prozent auf 18,88 Dollar, sowie Bank of America, American Express und JPMorgan.

Die Hauptdarsteller des Vortages, Fannie Mae und Freddie Mac, entwickelten sich nach den gestrigen Kurseinbrüchen von an die 90 Prozent uneinheitlich. Wärend Freddie Mac unverändert bei 0,88 Dollar aus dem Handel gingen, erholten sich Fannie Mae um 31,51 Prozent auf 0,96 Dollar. Lehman Brothers hatte das Votum für beide Titel von "Overweight" auf "Equalweight" reduziert und das Kursziel jeweils von 20,00 US-Dollar auf 4,00 Dollar gesenkt.

Pfizer verloren nach neuerlichen Spekulationen um ein Interesse an Bayer 4,70 Prozent auf 18,24 Dollar. Händlern zufolge gab es wieder einmal vage Gerüchte, der US-Pharmakonzerns könnte für den deutschen Wettbewerber bieten.

Unter lediglich fünf Gewinnern im Dow Jones ragten McDonald's nach weltweit deutlich gesteigerten August-Umsätzen mit plus 1,23 Prozent auf 63,190 Dollar heraus. Die Schnellrestaurantkette hatte organisch 8,5 Prozent und insgesamt 14,1 Prozent mehr eingenommen.

Aktien von H.B. Fuller litten unter der am Vorabend gesenkten Gewinnprognose und verloren 12,95 Prozent auf 23,86 Dollar. Aufgrund stark steigender Rohstoffkosten hatte der US-Klebstoffhersteller seine Aussichten für das laufende Geschäftsjahr gekappt./ag/he
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Abenteurer:

Auch wenn mich die

 
09.09.08 23:36
Lehman Brothers der einst finanziell durch ihre Short-Spekulation auf Alstom  "über die Klinge" springen lassen haben, so wird es mir doch eine große Freude sein an der Sanierung dieser Traditionsbank kräftig zu verdienen - die werden geschluckt und vorher fällt der Aktienpreis weiter ins Bodenlose.

Jetzt muss der gemeine Abenteurer nur noch den richtigen Zeitpunkt finden.
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Abenteurer:

Noch einer

 
09.09.08 23:44
12.06.2008 MILLIARDENVERLUST

www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,559351,00.html
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Abenteurer:

Chart:

 
09.09.08 23:50
finance.yahoo.com/...ohlcvalues=0;logscale=on;source=undefined
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Abenteurer:

Weiter im Text.

 
09.09.08 23:55
Lehman is expected to report another big loss when the firm unveils fiscal third-quarter results on Sept. 18. It still has more than $70 billion of troubled real estate-related assets. Almost $30 billion of that is commercial real estate and a recent downturn in this market is worrying analysts, who forecast more write-downs totaling $4 billion to $5 billion.
www.marketwatch.com/news/story/...6-5EE9B2C1946E}&siteid=yhoof
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Abenteurer:

Brauch ich auch noch..

 
10.09.08 00:01
LEHMAN BROS HLD
(NYSE: LEH)

Last Trade: 7.79
Day's Range: 7.64 - 13.10
52wk Range: 12.02 - 67.73
   Volume:§377,679,512
Avg Vol (3m): 58,416,800
Market Cap: 5.41B
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Abenteurer:

Ich zieh um...

 
10.09.08 00:26
Libuda:

Natürlich sollten auch ein von

 
12.09.08 18:24
den Investmentbängstern abhängiger Informationsprovider wie der Arbeitgeber von Jungchen eingedampft werden, denn er ist ein Anhängsel eines in großen Teilen parisitären Apparats, das der Menschheit mehr Schaden als Nutzen einbringt. Der parisitäre und volkswirtschaftliche Teil des Investmentbanking sollte also verschwinden - und insofern ist der Untergang von Lehman Brother mittel- und langfristig als äussert positiv zu bewerten. Gut ist auch, dass die am Montag vermutlich ganz verschwinden und die Aktien des Lehman Brother-Chefs fast wertlos werden, denn dieser üble Bursche kriegt trotz seines Versagens den Hals immer noch nicht voll. Statt große Teile seiner Asset wie seine Vermögenverwalter und das Bürogebäude in bester Lage von New York zu verkaufen und andere Teile auch, also sich gesundzuschrumpfen, hat der weiter gepokert.  
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jungchen:

Libuda

3
12.09.08 18:28
Sorry, aber Du bist ein A********!
Ich brauche einen Balkon - damit ich zum Volk sprechen kann.
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Libuda:

Ein Worts fehlte im letzen Posting

 
12.09.08 18:28
Statt "volkswirtschaftliche Teil des Investmentbanking" sollte es heißen: " volkswirtschaftlich schädliche Teil des Investmentbanking"  
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jungchen:

anderen leuten

4
12.09.08 18:35
arbeitslosigkeit und bankrott an den hals zu wuenschen, nur weil du investmentbanken fuer deine investitions-defizite und -unfaehigkeit verantwortlich machen musst, ist hochgradig unanstaendig.

wo ziehst du denn dann die grenze zwischen parisitaeren investmentbank-zuarbeitern und dem normalbuerger? ist der broetchenverkauefer neben der Lehman-zentrale dann auch zurechtens arbeitslos, weil 90% seines umsatzen von bankern kommt?
was machst du bei ariva, wenn es doch ganz offenbar ein finanzportal ist? Bist du dann nicht auch ein kapitalisten-arschloch, ein parasit, den es auszumerzen gilt?

sorry, aber du hast jetzt den letzten rest glaubwuerdigkeit verloren.
Ich brauche einen Balkon - damit ich zum Volk sprechen kann.
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Libuda:

So hätte auch ein Drogen-Dealer argumentieren

 
12.09.08 18:49
können, dem die Polizei den Job wegnimmt, bzw. es erinnert an die Fütterung von Vögeln mittels der Körner in Pferdeäpfeln - Lieschen Müller und Joe Sixpack wollen die Körner direkt und nicht ein paar Trostpflaster, die  die unnützen und schädlichen Parasiten vom Tisch fallen lassen.

Unanständig finde es, wenn man das teilweise gesetzeslose, unanständige und paristäre Überzocken in Frage stellt.
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Libuda:

Die Reaktion der Märkte gestern zeigt,

 
13.09.08 11:34
dass man gelernt hat, mit von den Notenbanken und den Aufsichtsbehörden gut gemanagten Pleiten umzugehen. Wie ich schon dargelegt habe, müssen die unsinnigen und teilweise schädlichen Tätigkeitein von Investmentbanken eingedampft werden. Wenn man den hoffentlich stattfindenden Untergang von Lehman Brothers so sieht, ist das ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Einmal ehrlich: Wer brauch Lehman Brothers? - Der Fuld vielleicht, weil er viele jetzt wertlose Aktien von dem Unternehmen hat, und ort beschäftigte überbezahlte Investmentbängster, die sich nach einem anständigen Beruf umsehen sollten, um postiven Grenznutnen und keinen negativen Grenznutzen für den Wohlstand der Nationen zu produzieren.

Für Anleger heißt das: Jetzt kaufen, denn wenn auch der letzte gemerkt hat, wie positiv das Kleinermachen der Investmentbängster für die Kapitalmärkte ist,  sind die Kurse schon weit gelaufen.
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Libuda:

Eine ausgewogene Darstellung

2
13.09.08 21:27
Neben Journallie gibt es auch noch Journalisten m deutschen Blatterwald, die nicht nur einen auf reißerisch machen, sondern ein Problem ausgewogen belechten, wie heute in der FAZ:

Der Lehman-Effekt

Von Steffen Uttich

Rekordverluste: Die Zentrale von Lehman Brothers in New York
13. September 2008 Es ist ein schmaler Grad zwischen Ermutigung und Schönfärberei. Als Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann am Mittwoch wieder einmal das Ende der nun schon über ein Jahr andauernden Finanzkrise ausrief, verdrehte so mancher Zuhörer genervt die Augen oder setzte ein wissendes Lächeln auf. "Wir glauben, dass wir den Beginn des Endes der Krise sehen", ließ sich Ackermann auf einer Bankentagung vernehmen. Klar, was will der Vorstandsvorsitzende einer Großbank, die auf verlässliche Kapitalmärkte angewiesen ist, auch anderes sagen. Die Grenze zur Schönfärberei schien eindeutig überschritten. Es klang nach dem üblichen Appell an die Kollegen, nicht die Nerven zu verlieren.

Doch nun steht an der Wall Street die nächste Bankpleite vor der Tür - und die Begleitumstände machen deutlich, dass Ackermann diesmal gar nicht so falsch liegt. Seit Donnerstag wird die Zeit der Eigenständigkeit, die der einst viertgrößten amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers noch verbleibt, von vielen Börsianern nur noch in Stunden gemessen. Die Parallelität zu den Ereignissen rund um den Beinahezusammenbruch der Investmentbank Bear Stearns Mitte März ist frappierend.

Alles wie bei Bear Stearns?


Erst häufen sich die Verluste zu Milliardensummen auf, dann kommt nicht das dringend benötigte frische Geld herein, dann werden die Kunden nervös, dann begibt sich das Management in einem letzten Akt der Würde selbst auf die Suche nach einem Käufer, und über das Wochenende spielen schließlich staatliche Institutionen Feuerwehr, damit die Finanzierung der Übernahme zustande kommt. So war es bei Bear Stearns vor einem halben Jahr, und so dürfte es wohl nun mit Lehman geschehen

Zum Thema

Kreditrisiken bei Lehman und AIG steigen
Lehman Brothers sucht nach einem Käufer
Einen wesentlichen Unterschied gibt es diesmal jedoch - die Probleme einer einzelnen Investmentbank ziehen nicht automatisch die Aktienkurse aller Banken in Mitleidenschaft. Die Suche nach einem Ausweg aus der verfahrenen Lage von Bear Stearns wurde noch von ausgeprägten Panikattacken begleitet. Als sich die Situation an der Wall Street zuspitzte, brach der Euro-Stoxx-Branchenindex für die wichtigsten Banken aus dem Euro-Raum innerhalb von drei Handelstagen um über 10 Prozent ein. In der abgelaufenen Woche zeigten sich dagegen die Marktakteure von der sich zuspitzenden Situation bei Lehman weitgehend unbeeindruckt. Der Bankenindex legte im Wochenverlauf mit fast 4 Prozent sogar leicht zu.

Anflüge von Panik im Ansatz erstickt

Der Aktienmarkt gibt damit das Signal, dass er in der Lage ist, Anflüge von Panik im Ansatz zu ersticken. Er lässt die Bereitschaft erkennen, zwischen gut aufgestellten Banken und weniger gut aufgestellten Banken zu differenzieren. Natürlich ist das mögliche Ende der einst viertgrößten amerikanischen Investmentbank ein dramatisches Ereignis. Aber die daraus möglicherweise entstehenden Probleme haben sich als beherrschbar erwiesen. Bear Stearns kam beim Wettbewerber J.P. Morgan unter. Die beiden angeschlagenen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac wurden kurzerhand verstaatlicht.

Egal, wer nun möglicherweise Lehman auffängt - das Krisenmanagement in Amerika zeigt Wirkung. Und das ist auch an den Börsen in Europa ein guter Grund, tief durchzuatmen und vom Lager der Zweckoptimisten in das Lager der uneingeschränkten Optimisten zu wechseln. Geht man von der Kursentwicklung an den Aktienmärkten in der abgelaufenen Woche aus, scheint diese Bewegung in Gang gekommen zu sein.

Mit diesem Effekt hätte Lehman in den letzten Stunden der Eigenständigkeit der Finanzwelt einen großen Dienst erwiesen: Ihre Abwicklung macht die Rückkehr der Investoren zu einem rationalen Vorgehen deutlich. Auf dieser Basis kann wieder Vertrauen entstehen. Und dass die Marktakteure zueinander Vertrauen fassen, ist eine Grundvoraussetzung für das Ende der Finanzkrise.

Einige Krisengewinnler sind von der Kurserholung der europäischen Bankentitel in der abgelaufenen Woche schon auf dem falschen Fuß erwischt worden. Eine beliebte Anlagestrategie von Hedge-Fonds aus dem Frühsommer - mit einem sogenannten Pair-Trade auf fallende Bankaktienkurse und gleichzeitig steigende Rohstoffaktienkurse zu setzen - erwies sich zuletzt als Falle. Einige dieser Positionen mussten vor allem in der ersten Wochenhälfte in höchster Not aufgelöst werden. So konnte beispielsweise der Kurs der Deutschen Bank um 9 Prozent steigen, weil Käufe zur Deckung von Short-Positionen zusätzliche Nachfrage erzeugten. Die Thyssen-Krupp-Aktie als Rohstoffwette gab gleichzeitig wegen dringend benötigter Liquidität bei den betroffenen Spekulanten 8 Prozent nach. Allzu einfach lässt sich mit der Finanzkrise also nicht mehr Geld machen.



Text: F.A.Z.
Bildmaterial: REUTERS


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DummundDü.:

Libuda du weißt viel, aber hast glaube ich überseh

3
13.09.08 21:36
übersehen, was Lehman in seinen Bilanzen hat, weil du vielleicht zu eifrig bist. Ich finde deine Threads gut und bitte missverstehe mich jetzt nicht.

Das Problem um Lehman sind die CDS. Wenn du mehr dazu wissen willst, dann guck mal in den "die Bullen scharen gar nicht" Thread, da habe ich beschrieben, was bei einer Lehmanpleite passieren würde.

Gruß DuD
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Libuda:

Mit "Pleitegehen" meine ich ich nicht,

 
14.09.08 10:48
dass man Lehman das Licht auslöscht und die Sache treiben lässt. Wie das ablaufen soll, habe ich in meinem Ausgangsposting beschrieben - und das sind die gleichen Vorschläge, die ich hier schon seit Jahren zu diesem Thema verbreite. Die Notenbank übernimmt den Pleitegeier und verwertet die Aktiva und wickelt die Passiva ab. Entgegen den Gerüchten die von Blindheit geschlagene Ideologen verkünden, muss das nicht mit Verlusten für den Staat und die Notenbank enden - die machen vermutlich sogar dabei ein dicken Reibbach, da man Teile der der Assets irrsinnig hoch abgeschrieben hat und wenn man genügend Zeit hat, sich wesentlich höhere Beträge erzielen lassen, als zu denen dieses Assets momentan in den Büchern stehen. Bei dieser Vorgehensweise verlieren die Aktionäre den letzten Cent, was wichtig ist, um in Zukunft Moral Hazard vorzubeugen, und die Vorstände sollten ihre Posten und ihre Pensionsansprüche verlieren (in Deutschland sollte man im übrigen einmal darüber nachdenken, ob der Pensionssicherungsverein Pensionsansprüche in unbeschränkter Höhe garantieren sollte, was dann über Umlagen auf die gesunden Firmen umgelegt wird, meines Erachtens sollten maximial Ansprüche in Höhe von 75% der Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung abgedeckt werden) und der Wert der eigenen Aktien wird auf Null heruntergefahren.

Warum bin ich so optimistich, dass die Notenbank bei der Verwertung von Lehman Brothers sogar Gewinn macht?  Das ist einfach zu erklären, wenn man sich einmal die tatsächlichen Ausfallquoten bei Immobilienkrediten in den USA ansieht. Diese Quote ist in der Tat scharf angestiegen, aber nicht wie Ihr jetzt vermutet auf 45%, sondern auf ganze 4,5% (in Worten: vierkommafünf Prozent). Das ist zwar dreimal so viel als vor drei Jahren und doppelt so viel als der Durchschnitt der letzten 20 Jahre, aber vergleicht das einmal mit der absurden Höhe der vorgenommen Abschreibungen, die ein Vielfaches der feststellbaren Ausfälle ausmachen. Und daraus speist sich auch meine Überzeugung, dass der Staat/die Notenbank mit der Übernahme und anschließenden Verwertung von übernommen Banken ein Geschaft macht - so wie das Geierfonds auch tun, die sich zudem sehr viel teurer refinanzieren müsssen.

Warum kommt diese idiotische Situtation zustande? Dahinter steckt das als angelsäschisches Kapitalmarktmodell bezeichnete schwachsinnige Vorgehen. Anstelle von tatsächlichen Kreditausfällen bzw. Anleiheausfällen werden irgendwelchen schwachsinnigen Indices, in die Zockerei und Panik einfließen, herangezogen, die mit den Ausfällen nicht das Geringste zu tun haben. Lange Zeit hat man versucht, dieses Schwachsinnsmodell der ganzen Welt überzustülpen  - aber langsam regt sich Widerstand und seine reine Form wird nur noch von Goldman Sachs vertreten, weil die an den Bewertungsindices am meisten herummanipulieren lassen, z.B. indem sie als Analysten getarnte Kriminelle wie den Murrti gezielte Falschaussagen zu Ölpreisen, zur Bonitätssituation von Konkurrenten und ählnliche Schweinereien machen lassen. Daher habe ich ja auch nicht umsonst geschrieben, dass ich den CEO Lloyd Blankfein von Goldman Sachs für wesentlich gefährlicher halte als Bin Laden und man für die Angriffe auf das Weltfinanzystem auch ein paar Plätze in Guantanamo freihalten sollte.
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Anti Lemming:

Sind die zwei Millionen Zwangsversteigerungen

 
14.09.08 11:09
in USA nicht ein Fakt? In all diesen Fällen blieben die Banken auf faulen Assets sitzen. Die ABX-Housing-Bond-Indizes stehen, dieser Entwicklung Rechnung tragend, sehr tief. Mag sein, dass sie tiefer stehen, als es in Anbetracht des realen Ausfallrisikos der CDOs angemessen wäre (Blasen übertreiben nach oben, Krisen nach unten).

Nichtsdestotrotz gibt es die Realität der zwei Millionen Zwangsversteigerungen - und das ist noch längst nicht das Ende, da die Haus-Preise in USA weiter fallen. Sie sind bislang ab den Höchstständen um 15 % gefallen und werden nach Expertenerwartung um insgesamt 30 % nachgeben. Dadurch entsteht immer mehr "negative equity", es gibt immer mehr Zwangsversteigerungen - und immer mehr Housing-Bonds werden faul. Demnächst kommen auch noch faule US-Gewerbeimmobilien hinzu.

Wenn der Staat Lehman übernimmt, könnte es ein Nullsummenspiel werden, falls der Wert der verkaufbaren Assets die Schulden aufwiegt. Für die Aktionäre hingegen bedeutet dies - wie bei Fannie und Freddie - Totalverlust. Die Aktien fallen auf Null, und die Aktionäre sind in jedem Fall die Dummen.

Das gleiche Spiel droht nun bei Lehman, Washington Mutual und evtl. sogar dem weltgrößten Versicherer AIG.

Keine gute Zeit daher, in Finanzaktien auf "Bottom-Fishing"-Tour zu gehen. Und solange Finanzaktien nicht steigen, kann man auch die großen US-Indizes vergessen. Sie sind das Rückgrat des SP-500. Ohne Finanztitel läuft da nichts.
Antworten
Anti Lemming:

Artikel in # 22

3
14.09.08 11:22
Der in den letzten zwei Monaten zu beobachtende Kursanstieg bei Finanzaktien wird in dem Artikel als beruhigende "Resiliance" (Widerstandsfähigkeit gegenüber weiteren Bad News) gewertet. Gleichzeitig wird aber darauf verwiesen, dass viele Hedgefonds in einem Pair-Trade short auf Finanzaktien und long auf Rohstoffe/Rohstoff-Aktien gegangen waren. Diese Rohstoff-Trades wurden, nachdem Öl Anfang Juli bei 147 Dollar austoppte, unter forciertem Liquidierungsdruck rückabgewickelt. Margin Calls zwangen die Hedgefonds zum Einen, ihre Rohstoff-Titel zu verkaufen. Zum Anderen sorgte der gleiche Margin-Druck dafür, dass sie ihre Shorts in Finanztiteln covern mussten, d. h. sie mussten Finanzaktien KAUFEN, um ihre Shorts in diesem Sektor glattzustellen. Es handelt sich dabei wohlgemerkt um erzwungene Käufe, genauso wie die Verkäufe in Rohstoff-/Energie-Titeln erzwungen waren. Erzwungene Käufe sind aber keine Einsicht von Long-Investoren, die plötzlich "Value" entdeckt zu haben glauben, sondern entspringen einer akuten finanziellen Notlage.

FAZIT: Die angebliche Resiliance der US-Finanzaktien ist mMn nichts anderes als Short-Covering der Hedgefonds, die sich mit einem Bein bei Finanzaktien (short) und mit dem anderen bei Rohstoff-Titeln (long) verspekuliert hatten.

Wenn Lehman am WE fallen gelassen wird (alle Zeichen deuten auf "Abwicklung"), könnte für US-Finanzaktien nächste Woche die Stunde der Wahrheit schlagen.
Antworten
Malko07:

Was sind Vermögensgegenstände wert?

4
14.09.08 11:55
Selten das was sie gekostet haben. Im Regelfall mehr oder weniger, manchmal auch sehr viel mehr oder sehr viel weniger als ihr ursprünglicher Kaufpreis. Da ist zwischen Briefmarken und Immobilien kein prinzipieller Unterschied. Nicht der ursprüngliche Kaufpreis bestimmt den Wert sondern der jeweils aktuelle Verkaufspreis der zu erzielen ist. Formal vorgegebene  Abschreibungen spielen dabei keine Rolle.

Wären also die Vermögenswerte von Lehman so viel wert wie hier unterstellt wird, würden sich die Hyänen drauf stürzen, Lehman aufkaufen und dann ausschlachten. Wieso tun sie das nicht? Ist doch klar! Nur einer weltweit ist über den wirklichen Wert informiert. Alle anderen sind blöd.
Antworten
DummundDü.:

Libuda, dann sind wir uns einig. Die CDS werden

 
14.09.08 12:01
gerade abgeschrieben und die machen die irren Summen aus. Wenn ich nur daran denke, das sind 60 Billionen CDS die existieren. Wahnsinns Zockerei.

Bis dann Libuda.
Antworten
DummundDü.:

Malko007 das machen Sie ja heute.

 
14.09.08 12:02
Antworten
alffff:

"Planen mit Zusammenbruch"

 
14.09.08 12:09
www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,578119,00.html
Antworten
Knitzebrei:

Bei einem Zusammenbruch von Lehmann

 
14.09.08 12:20
dürften Banken wie Cobk, die ja ohnehin inzwischen finanziell sehr schwach auf der Brust sind, Tages-Kursverluste von ungefähr 10 - 15 % erleiden...

wer's mag...


"Vorwärts immer, rückwärts nimmer...und das ist auch gut so: Hauptsache arm, aber sexy !"
Klaus Wowereit (SPD) / Erich Honecker (SED)
Antworten
Malko07:

DummundDümmer, nein das machen sie eben nicht

2
14.09.08 12:35
Alle am Tisch sträuben sich davor Lehman zu übernehmen. Es geht also wahrscheinlich demnächst in die Abwicklung. Dabei wird in Summe kein Geld verdient sondern die Schäden werden verteilt.
Antworten
Libuda:

All die dümmliche reisserischen Nummern

2
14.09.08 15:23
von irgendwelchen Zwangsversteigerungen, die uns die Journallie präsentiert und von deren Lemming auf den Aktienboards präsentiert werden, ändern nichts an den simplen Fakten: Die Ausfallquote bei Immobiliendarlehen in den USA ist zwar von einem Tiefpunkt in 2005 um das Dreifache gestiegen - aber das sind gerade einmal 4,5% und in etwas das Doppelte der Ausfallquote im Schnitt der letzten 20 Jahre. Die Abschreibungen, die vorgenommen wurden sind dagegen ein Vielfaches dieser 5%. Und daher kann man ziemlich sicher folgendes voraussagen: Bei den Banken, die diese Kredite noch in Büchern haben, werden sich im Laufe der nächsten Jahre erhebliche außerordentliche Gewinne ergeben, wenn die Darlehen fällig werden und dann wesentlich mehr eingeht als noch für diese Kredite in den Büchern steht. Bei Investoren wie Lone Star oder BlackRock oder anderen Geierfonds, die diese Kredite gekauft haben oder momentan kaufen, werden sich die Kapitaleinsatz sehr hoch verzinsen. Und der amerikanische Staat/die Fed profitieren in gleicher Weise wie die Geierfonds von den übernommenen AKtiva.

Wie lächerlich und vor allem dreist gelogen die Geschichten mit den Kreditausfällen sind, könnt Ihr heute z.B. in einer Grafik in Euro am Sonntag sehen, die die Kreditausfälle für Konsementenkredite über einen längeren Zeitraum zeigt: Diese Ausfallquote ist gerade einmal von 3% auf 3,5% gestiegen und liegt ziemlich genau auf dem Durchschnitt der letzten 20 Jahre.
Antworten
Anti Lemming:

2 Millionen Zwangsversteigerungen pro Jahr

3
14.09.08 15:56
sind relativ wenig, da es in USA schätzungsweise 100 Millionen Haushalte gibt. Das heißt, dass 98 % aller US-Haushalte in keinster Weise von Zwangsversteigerungen betroffen sind!

Lediglich eine Minderheit von 2 %, überwiegend minderwertige Subprime-Loser, sind betroffen. Wenn die wieder unter die Brücke zurückmüssen, wo sie ursprünglich herkamen, ändert sich am Gesamtbild so gut wie nichts.

Da das Wirtschaftswachstum krisenbereinigt bei 3,3 % liegt, ergibt sich nach Abzug dieser Einmaleffekte ein verbleibendes Wachstum von 1,3 %. Gemessen daran sind Aktien extrem unterbewertet, da sich die Rendite der 10-jährigen US-Anleihen zügig der deflationären Null-Prozent-Marke nähert.
Antworten
Reinyboy:

Libuda, raus aus ICGE und

 
14.09.08 16:23
rein in das   - Banken Bul s.Zert/0.00 open end (LBB) (LBB2WS)-

und Kurs vervielfachen.


hehehehe.......

Je genauer du planst, umso härter trifft dich der Zufall
Antworten
Reinyboy:

LBB2WS

 
14.09.08 17:56
Index bestehend aus Commerzbank AG (22,73), Deutsche Bank AG (76,50), Deutsche Postbank AG (56,49), Hypo Real Estate AG (23,24).

Man sollte Lehman Brother über die Klinge gehen 4713795


100% sind drinn,

vielleicht auch 300% wenn´s sich nochmals halbiert
Je genauer du planst, umso härter trifft dich der Zufall
Antworten
Libuda:

Ich kann nur noch einmal angesichts der momentanen

 
14.09.08 17:58
Diskussionen um Lehman Brother wiederholen, was ich in meinem Ausgangspostings angeführt habe, und was ich zu diesem Thema schon seit Jahren sage:

"Die Notenbank sollte die Bank übernehmen, wobei wichtig ist, dass die Aktionäre von Lehman Brothers alles verlieren und das Management ohne Abfindungen und Pensionen aus den Posten gejagt wird. Anschließend kann die Notenbank die Assets in aller Ruhe verwerten und wird dabei vermutlichlich zugunsten des US-Steuerzahlers sogar noch mit Gewinn abschließen. Wichtig ist dabei, dass die Pleitebanken auseinandergeklopft werden und nichts mehr an diese Bängster erinnert - logischerweise nicht wertvolle Teileinheiten, wie z.B. der Vermögensverwalter Neuberger oder andere intakte Teile."

Das ist auch sehr viel besser als die Bank in zwei Teile aufzuteilen, also einen Teil, an dem sich Barclays oder BoA gesundstoßen, und eine Bad Bank, die vom Staat auf Kosten des Steuerzahlers gepäppelt wird. Langfristig muss man noch einen Weg finden, wie man auch die Fremdkapitalgeber am Umfallen von Pleitebanken besser beteiligt. So ist es ein Unding, dass jeder Ami 100.000 Dollar vom Einlagesicherungsfonds garantiert bekommt - schon vom ersten Dollar an muss er bei einer Pleite beteiligt sein, z.B. wie beim europäischen gesetzlichen Modell mit 10% vom ersten Euro an.

Antworten
Libuda:

Allein der Verkauf des Vermögensverwalters

 
14.09.08 18:15
Neuberger und des Bankgebäudes in Manhatten würden 8 Milliarden in die Kassen spülen, wenn die FED den Pleiteladen übernimmt und die Assets verwertet - das dürfte die Verluste bei den eh schon stark abgeschriebenen anderen Assets mehr als ausgleichen.

Die anderen Geier-Bängster wollen aber Neuberger, die Immobilie und andere wertvolle Assets und den Schrott wollen sie dem Staat bzw. der Notenbank zuschieben. Meines Erachtens sollte die Notenbank den gleichen Weg gehen wie bei den Immobilienfinanzierern: ein Kapitalerhöhung bei Lehman durchführen aber diesmal die Zahl der Aktien nicht verfünffachen, sonder verneunundneuzigfachen auf der Basis der Kurses vom Freitag. Dann wären 99% bei der Notenbank und 1% bei den ehemaligen Aktionären. Das würden den Kurs vom letzten Freitag noch einma um den Faktor 100 kleiner werden lassen. Wichtig ist: Für die Aktionäre und das Mangement darf noch nicht einmal das Schwarze unter den Fingernägeln übrig bleiben. Das ganze lange Gelaber von gestern und heute hat seine Ursache darin, dass die Krähen wie Paulson auf der einen Seite denen auf der anderen Seite kein Auge aushacken wollen.
Antworten
Libuda:

Wie blöd muss man sein, um an der

 
14.09.08 20:59
an der Frankfurt School of Finance den deutschen Banker-Nachwuchs verblöden zu dürfen, nicht anders kann man zu dem zitierten "Bank-Experten" Martin Faust sagen, der mittelfristig dramatische Folgen sieht.  Wenn die FED den Laden übernimmt, gibt es kurzfristig keinen Folgen und keine Kosten für den US-Steuerzahler (mittel- und langfristig sogar Gewinne, denn bei der Realisierung der Assets bleibt ein Überschuss) und mittelfristig hat das nur positive Folgen: dem Zocken der Bängster wird ein Riegel vorgeschoben. Womit der Faust allerdings recht hat: Für die Investment-Bnägster, die momentan größte Plage der Menschheit, hat das Folgen - die werden nämlich zu einem nicht unwesentlichen Teil abgeschafft, weil man deren für den Wohlstand der Nationen überwiegend unanständigen der Marktwirtschaft entgegenstehenden Schweinereien und parisitären Unständigkeiten nicht benötigt. Das könnte den vielleicht den Faust den Job kosten, denn die Investmentbängster sponsern auch schon einmal Lehrstühle, wenn sie damit Lieschen Müller und Joe Sixpack um die von ihnen geschaffenen und ihnen zustehende Wertschöpfung bringen können. Auch kurzfristig werden die Folgen maßlos übertrieben, um den Staat melken zu können, z.B. mit dem Zauberwort CDS. Für Credit Default Swaps bürgen nicht die Banken, sondern entsprechende Haftungsmassen, die laufend angepasst werden - also auch diese Horrornummer dient nur dazu, um möglichst viele Staatsknete für kriminelle Zocker zu organisieren.

ROUNDUP2: Dramatischer Krisengipfel um Lehman - Angst vor globaler Schockwelle
20:21 14.09.08

(Neu: Barclays steigt angeblich aus)

New York (dpa-AFX) - Führende Wall-Street-Banken und die US-Regierung haben am Wochenende in einem Krisengipfel fieberhaft um eine Rettung der schwer angeschlagenen Investmentbank Lehman Brothers Holdings (Profil) gerungen. Dabei ging es zuletzt um eine Zerschlagung oder sogar eine Abwicklung der viertgrößten amerikanischen Investmentbank mit möglichst geringen Folgen für die weltweiten Finanzmärkte. Die praktisch rund um die Uhr laufenden Krisengespräche von Top-Managern der Bankenbranche wurden immer mehr zum Wettlauf gegen die Zeit. Aus Angst, ein Kurssturz am Montag könnte der 158 Jahre alten Traditionsbank mit deutschen Wurzeln das Genick brechen, wurde alles darangesetzt, noch am Wochenende eine Einigung zu erzielen.

Mit Lehman Brothers steht binnen sechs Monaten bereits die zweite der einst fünf unabhängigen US-Investmentbanken vor dem Scheitern. Im März war der kleinere Konkurrent Bear Stearns in einem Notverkauf an JPMorgan gegangen.

PRESSE: US-REGIERUNG HÄLT TASCHEN ZU

Bei den Lehman-Gesprächen sei immer klarer geworden, dass der ursprünglich geplante Verkauf der gesamten Bank an einen Konkurrenten kaum zu erzielen sei, berichtete das "Wall Street Journal". Knackpunkt seien vom Ausfall bedrohte Kreditpapiere bei Lehman, die niemand im Alleingang oder ohne Unterstützung der US-Regierung übernehmen wolle.

Finanzminister Henry Paulson hatte aber kategorisch klargemacht, dass von Washington diesmal keine finanziellen Hilfen wie im Fall von Bear Stearns und zuletzt bei den Hypothekenfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac zu erwarten seien. Lehman habe bereits provisorisch die Vorbereitung eines Insolvenzantrages in Auftrag gegeben, schrieb die Zeitung.

WEITERE KRISENHERDE

Zudem brechen in der US-Finanzbranche immer neue Krisenherde auf. Die drittgrößte US-Investmentbank Merrill Lynch (Profil) kämpft mit ähnlichen Problemen wie Lehman. Vom größten US-Versicherer AIG werden für Montag Ankündigungen zum Verkauf von Geschäften sowie weitere Sanierungsmaßnahmen erwartet und die größte US-Sparkasse Washington Mutual (WaMu) gilt wegen enormer Probleme als Übernahmekandidat. Ihnen allen machen die zuletzt heftig eingebrochenen Aktienkurse zu schaffen. Eine Pleite von Lehman würde die Lage noch verschärfen.

Der am Sonntag favorisierte Rettungsplan sah vor, dass Lehman Brothers in zwei Teile aufgespalten wird, wie es in übereinstimmenden Medienberichten hieß. Es wären eine "gute Bank", in der die sicheren Vermögenswerte gebündelt werden, und eine "schlechte Bank", in die vom Ausfall bedrohte Papiere mit einem geschätzten Volumen von 85 Milliarden Dollar vor allem aus dem Immobiliensektor kommen.

AUFSPALTUNGSPLAN FÜR LEHMAN TRIFFT AUF ZAHLREICHE HINDERNISSE

Als mögliche Käufer für den gesunden Lehman-Teil galten zuletzt die Bank of America oder die drittgrößte britische Bank Barclays (Profil). Allerdings zog Barclays am Sonntag übereinstimmenden Medienberichten zufolge ein Angebot wegen mangelnder staatlicher Garantien zurück. Den notleidenden Teil von Lehman würden bei diesem Szenario 10 bis 15 Wall-Street-Banken gemeinsam auf sich nehmen. Sie seien bereit, mit bis zu 30 Milliarden Dollar für mögliche Verluste einzustehen, berichtete die "New York Times".

Allerdings traf dieser Plan auf Hindernisse. So fanden es einige Banken unfair, wenn ein Käufer zum Schnäppchenpreis den gesunden Teil von Lehman Brothers bekommt und sich nicht an den Verlusten aus dem notleidenden Geschäft beteiligt, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf Teilnehmer. Andere forderten weiterhin Regierungsgarantien. Das Problem fange zudem schon damit an, zu trennen, was gut und was schlecht sei, gab am Sonntag Commerzbank- Volkswirt Bernd Weidensteiner zu bedenken,

EXPERTEN WARNEN VOR WEITREICHENDEN FOLGEN

Bei den Beratungen in der New Yorker Notenbank spielte ein Team am Wochenende auch Folgen eines Lehman-Zusammenbruchs für die Finanzmärkte durch, hieß es. Eine Pleite von Lehman Brothers könnte eine Kette von Zahlungsausfällen nach sich ziehen, die die weltweit verwobenen Märkte erschüttern und die Finanzbranche im schlimmsten Fall in eine Abwärtsspirale drücken könnte.

Die Rettungsgespräche begannen am Freitag mit einem Krisengipfel in der New Yorker Notenbank mit Finanzminister Paulson. Das Treffen war mit den Chefs unter anderem von Goldman Sachs, Morgan Stanley, Merrill Lynch, JPMorgan und Citigroup außergewöhnlich hochkarätig besetzt. Vor zehn Jahren hatte die Branche bei einer ähnlich spektakulären Krisensitzung in New York eine teure Rettung für den Hedge-Fonds Long Term Capital Management (LTCM) eingeleitet.

Experten warnen vor weitreichenden Folgen der Ereignisse an der Wall Street. Es könne gut sein, dass als Folge der Lehman-Krise die Abschreibungen der Branche nochmals weltweit ansteigen, sagte Weidensteiner. "Je größer die Misere der Finanzbranche wird, desto länger wird es bis zu einer Erholung der Konjunktur dauern." Banken- Experte Martin Faust von der Frankfurt School of Finance mahnte: "Das größte Problem ist, das verlorengegangene Vertrauen wiederzugewinnen. Mittelfristig könnten sonst die Folgen noch dramatischer sein." Direkte Folgen für die deutsche Bankenlandschaft seien zunächst nicht zu befürchten./so/DP/he

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Libuda:

Offensichtlich haben die Ami bei Libuda mitgelesen

 
14.09.08 21:48
denn die haben nun doch entschlossen sich nicht von Barclays oder einer anderen Investmentbank abkochen zu lassen, sondern neigen dem von mir im Ausgangsposting und schon seit Jahren immer wieder geposteten Vorschlag für solche Fälle zu. Denn durch die Übernahme von Lehman Brothers durch die Notenbank werden alle kurzfristigen Unsicherheiten beseitigt, für den Steuerzahler springt sogar noch etwa dabei heraus und Moral Hazard zumindest von Aktionären wird bekampft (denn die sollten diesmal statt den 20% bei den beiden Hypothekenfinanzierern völlig leer ausgehen). Vielleicht lässt sich auch noch etwas gegen den Moral Hazard der Fremdkapitalgeber einbauen, z.B. dass die eine einstellige Prozentzahl von ihren Forderungen verlieren - das würde vermutlich verkraftbar sein. Wenn als Folge der Pleite von Lehman Brother auch Merrill Lynch kippt, könnte man die Blaupause von Lehman Brothers anwenden - allein diese Drohung genügt, dass die sich selbst verkleinern. Denn die Ursache für die Pleite von Lehman Brothers ist doch, dass sich deren CEO Fuld nicht halbieren oder vierteln wollte - dann hätte er meines Erachtens problemlos überlebt. Und irgendwie müssen sich die Investmentbängsten halbieren - denn die Menscheit braucht sie nicht, sondern sie sind  ein Landplage, nichts als Ungeziefer, das Lieschen Müller und Joe Sixpack den erarbeitenden Wohlstand wegfressen.

Barclays walks away from deal to rescue Lehman Brothers
By James Quinn in New York
Last Updated: 6:28pm BST 14/09/2008



British bank Barclays has decided to walk away from talks to buy some or all of troubled US investment bank Lehman Brothers.

 
The ambitious Bob Diamond has walked away

Barclays, whose negotiating team is led by Barclays Capital chief Bob Diamond, is in the process of informing Lehman and the Federal Reserve Bank of New York that it no longer wants to take part in the discussions because of the US government's unwillingness to guarantee Lehman's assets.

Although Barclays is understood to be happy that the New York Fed was leading discussions for Lehman's $41.8bn of troubled property assets to be ring-fenced, it is unhappy with the fact that its balance sheet would still be exposed to all the remaining counter-party and other risks within Lehman.

Under UK Listing Authority rules, the third-largest British bank would have to hold a full shareholder vote if it were to provide such a guarantee itself, something that is impossible to do given the race to secure a buyer as quickly as possible.

The decision by Mr Diamond, who has been looking for ways to catapult Barclays' into Wall Street's top tier, has been taken with the full knowledge of Barclays group chief executive John Varley and the rest of the board.

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The surprise decision leaves a consortium led by Bank of America as the only potential buyer for Lehman, whose fate remains precarious. One sourrce suggested that the move could be merely a negotiating tactic by Barclays to force US Treasury Secretary Hank Paulson to offer a guarantee.

A team of senior Barclays executives, including Bob Diamond and Jerry del Missier, the chief executive and co-president of Barclays Capital respectively, have been locked in talks aimed at finding an appropriate structure for a takeover of Lehman.



 

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Libuda:

Wenn das so kommt explodieren morgen die Kurse

 
14.09.08 22:12
Im folgenden Text könnt Ihr lesen: ". Unlike Bear, Lehman can go directly to the Fed to draw emergency loans if it needs a quick source of ready cash. In recent weeks, though, there's been no indication that Lehman has done so." Damit wäre die FED auf den Weg umgeschwenkt, den Libuda im Ausgangsposting angeführt hat und den er im Umgang mit Bängster schon immer empfohlen hat. Damit das weniger vorkommt, ist in Zukunft sehr viel mehr Regulierung im Bankbereich nötig, damit das eben weniger vorkommt. Wer Eigenkapitalvorschriften mit Hilfe von Zweckgesellschaften umgeht wie z.B. in Deutschland die IKB, Deutsche Bank und die Landesbanken kommt sofort in den Knast - anders kann man mit Bängstern nun einmal nicht umgehen. Und logischerweise kriegen sie auch keine dicken Pensionen mehr wenn sie aus dem Knast kommen, sondern Hartz IV - wenn überhaupt.

Hier ist der Text, wo ich das obige Zitat entnommen habe:



AP
Barclays pulls out of Lehman deal, talks continue
Sunday September 14, 2:26 pm ET
By Joe Bel Bruno and Marty Crutsinger, AP Business Writer  
Government, Wall Street bankers resume talks to rescue Lehman Brothers; Barclays pulls out


NEW YORK (AP) -- Government officials and top Wall Street bankers continued talks Sunday in a harried effort to sell Lehman Brothers Holdings Inc. and avoid a collapse of the beleaguered investment bank that could severely disrupt global markets.
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Barclays PLC, Britain's third-largest bank, backed out of talks on Sunday after emerging during the morning as a front-runner to take over Lehman's assets, according to a person inside the U.K. bank who spoke on condition of anonymity, in keeping with company policy. The person, who had knowledge of the talks, said the decision was "very unlikely" to change. He said Lehman was attractive but did not meet what he described as Barclay's stringent requirements.

That could leave Bank of America Corp., the nation's biggest retail bank, and several private-equity firms among the narrowed group of bidders still at the table. Bankers and officials with direct knowledge of the discussions said they remained in complicated talks Sunday morning. They spoke on condition of anonymity because talks were ongoing.

Top officials from the Federal Reserve and the Treasury Department and executives from several Wall Street banks were huddled at the New York Fed's downtown Manhattan headquarters for a third day seeking a solution to Lehman's financial crisis. Failure could prompt skittish investors to unload shares of financial companies, a contagion that might affect stock markets around the world when they reopen Monday. Asian markets will begin trading Sunday night Eastern time.

The discussions were said to be tense as all sides try to hash out a plan to sell Lehman in whole or in pieces to a number of buyers. Bank of America, the nation's largest retail bank, and several private-equity firms are also among the bidders to buy Lehman's assets, officials briefed on the talks said.

There were conflicting reports Sunday about how a deal could be structured, and when an announcement might come.

Officials with knowledge of the talks said major banks were balking at paying to polish up Lehman's balance sheet so a suitor could buy a financially clean firm. The Fed and Treasury have said they won't use taxpayer money to rescue the bad mortgage-related assets that crippled the 158-year-old Lehman.

A spokesman for Lehman declined to comment. A spokesman for BofA could not immediately be reached for comment.

The Wall Street banks being asked to pitch in were angling for the government to provide some money, as it did when it helped JPMorgan Chase & Co. buy Bear Stearns in March.

Treasury Secretary Henry Paulson, Timothy Geithner, president of the New York Fed, and Securities and Exchange Commission Chairman Christopher Cox were among those taking part in the meetings. Federal Reserve Chairman Ben Bernanke is actively engaged in the deliberations but wasn't in attendance.

Citigroup Inc.'s Vikram Pandit, JPMorgan Chase & Co.'s Jamie Dimon, Morgan Stanley's John Mack, Goldman Sachs Group Inc.'s Lloyd Blankfein, and Merrill Lynch & Co.'s John Thain were among the chief executives at the meeting.

The bankers and government officials were also trying to tackle a broader agenda that includes problems at American International Group Inc. and Washington Mutual Inc., said the investment bank officials, who were briefed on the talks.

AIG, the world's largest insurer, and WaMu, the nation's biggest savings bank, have taken steep losses during the past year from risky investments. Investors, worried they do not have enough cash on their balance sheets to withstand further hits, unloaded their shares on Friday.

Former Federal Reserve Chairman Alan Greenspan said Sunday the government faces tough choices as it tries to help arrange a rescue of Lehman Brothers without using public money. He cautioned that more major U.S. financial institutions may fail in the future, but the government should not protect them all.

Greenspan said the housing and credit crisis, which has caused global banks to write down more than $300 billion in risky investments and loans, "is in the process of outstripping anything I've seen" and has yet to run its course. It will continue to be a corrosive force until the price of homes in the United States stabilizes," perhaps next year, he said.

Lehman put itself on the block earlier last week. Bad bets on real-estate holdings -- which have factored into bank failures and caused other financial companies to founder -- have thrust the firm in peril. It has been dogged by growing doubts about whether other financial institutions would continue to do business with it.

Richard S. Fuld, Lehman's longtime CEO, pitched a plan to shareholders Wednesday that would spin off Lehman's soured real estate holdings into a separately traded company. He would then raise cash by selling a majority stake in the company's unit that manages money for people and institutions. That division includes asset manager Neuberger Berman.

Government officials want to avoid a Bear Stearns-like bailout; the Fed in March agreed to provide a loan of nearly $29 billion as part of JPMorgan Chase & Co.'s takeover of the firm. Unlike Bear, Lehman can go directly to the Fed to draw emergency loans if it needs a quick source of ready cash. In recent weeks, though, there's been no indication that Lehman has done so.

Bear's sudden meltdown led the Fed to engage in its broadest use of lending powers since the 1930s. Fearful that other companies could be in jeopardy, the Fed temporarily opened its emergency lending program to investment firms, a privilege that for years was granted only to commercial banks, which are subject to tighter regulation.

Those actions -- along with the Bush administration's takeover of mortgage giants Fannie Mae and Freddie Mac just last week -- have spurred concerns that taxpayers could be on the hook for billions of dollars and companies will be encouraged to take on extra risks because they believe the government will come to their aid.

AP Business Writer Rafael Satter contributed to this story from London.


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Libuda:

Die Fed würde bei einer Übernahme zum Nullpreis

 
14.09.08 22:37
ein dickes Schnäppchen machen, da sie die Assets in aller Seelenruhe verkaufen kann:

What's worth saving at Lehman Brothers?
By JOE BEL BRUNO – 22 hours ago

NEW YORK (AP) — With Lehman Brothers' survival in question, officials of major global banks and the U.S. government were in weekend negotiations aimed at resolving the investment bank's precarious financial situation. Wall Street CEOs were being asked to come up with a way to deal with Lehman's problems and avoid the risks they posed to the financial industry and the broader economy; one of the options being explored was a purchase of Lehman by one of its healthier competitors.

Here are answers to some questions about Lehman Brothers Holdings Inc., and why other banks might be interested in buying some or all of its assets.

Q. Since Lehman's stock price has plunged 95 percent to just $3.65 a share this year, is there anything of the company worth saving?

A. Despite its badly damaged reputation, Lehman still ranks as one of the world's most respected securities firms. The company has leadership positions in stock and bond sales and trading, investment banking, and managing money for wealthy people and institutions. It also is a global franchise, with 28,000 employees in more than 50 offices in over 23 countries.

Q. Which of Lehman's businesses are potential suitors most interested in buying?

A. Its investment banking and trading operations routinely rank among the highest in the industry. For instance, Lehman is ranked eighth in the global mergers and acquisitions so far this year, advising on deals with a total value of $105 billion, according to financial data provider Dealogic.

The investment management business, which includes asset manager Neuberger Berman, is also a prized asset. Analysts believe it could fetch up to $10 billion in a sale.

Q. How much money was Lehman earning before the credit crisis disrupted the bank's earnings?

A. This year, Lehman's results have been marred by $6.9 billion of losses from its battered real estate portfolio and other risky investments. But, the company wowed Wall Street just a year earlier with record earnings and revenue. The firm made $4.2 billion in profit last year through $19.3 billion of revenue.

Revenues for the company's business selling and trading stocks and bonds hit $6 billion in 2007. The investment banking division posted $3.9 billion of revenue, and money management activities reported $3.1 billion of revenue.

Q. Then what caused all the damage?

A. Lehman has more than $60 billion of mortgages and asset-backed securities on its books. Those assets have been severely devalued because of the credit crisis that has hit almost all financial institutions to some degree. That's led to nearly $7 billion of losses and write-downs at Lehman this year.

A week ago, Chief Executive Richard Fuld hoped to save the bank by spinning off about $30 billion in rotting commercial real estate assets into a new publicly traded company. The balance of the real estate assets still left on Lehman's books were to be sold or written-down; a vulture investor would be a likely bidder for Lehman's distressed commercial real estate portfolio, buying the assets for just pennies on the dollar.

However, Wall Street signaled its rejection of the idea, sending Lehman's stock down by 75 percent last week, leading to this weekend's negotiations.
Antworten
Libuda:

Mittel- und langfristig ist eine Pleite

2
15.09.08 09:39
noch besser als die Übernahme durch die Notenbank, weil sie Moral Hazard vorbeugt. Und es kommt hinzu, dass man so viele Investmentbängster, wie wir sie momentan haben, einfach nicht benötigen. Wenn zuviel Käsehersteller existieren und die Leute keinen Käse brauchen, geht die Käserei pleite - das ist bei Banken auch kein Káse, wenn die Notenbank das ordentlich begleitet, was sie offensichtlich tut.
Antworten
Reinyboy:

Da hat sich doch die FED

 
15.09.08 09:48
ein richtiges Schnäppchen ( Gesamtschulden 630 Milliarden $) durch die Lappen gehen lassen, tststststs......

Die hätten doch die Schulden in Wertpapieren bündeln können und weltweit verkaufen, tststststs......ist mir völlig unverständlich, wie die das Geld verschenken. Hätte dann doch Bernanke den Hubschrauber mit der Kohle starten können, tststststs...

Vielleicht sollte die FED Libuda mitlesen, hehehehehe........
Je genauer du planst, umso härter trifft dich der Zufall
Antworten
Anti Lemming:

Dass die vielen Fonds und Staatsfonds

 
15.09.08 09:52
die Einblick in die Bücher Lehmans hatten, allesamt eine Übernahme ohne US-Staatshilfe dankend abgelehnt hatten, war ein Warnsignal.

Was nützt es, einen Laden geschenkt zu bekommen, wenn einem dessen Abwicklung hunderte Millionen Schulden an den Hals hängt?

Antworten
Libuda:

Wenn sich ein Laden nicht rentiert wird er

 
15.09.08 09:56
abgewickelt. Was soll da für eine Dramatik dran sein. Er wird filetiert, die Aktionären verlieren vermutlich alles (muss nicht sein, da durch Chapter 11 mehr Zeit für eine Verwertung der assets da ist) und die Gläubiger vermutlich nur sehr geringe Prozentsätze ihrer Forderungen, wenn überhaupt.

Antworten
Libuda:

Und so nimmt das seinen ganz normalen Gang

 
15.09.08 09:57
Lehman Brothers beantragt Gläubigerschutz nach Chapter 11


New York (aktiencheck.de AG) - Die angeschlagene amerikanische Investmentbank Lehman Brothers Holdings Inc. (ISIN US5249081002/ WKN 891041) gab am Montag bekannt, dass sie heute Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt hat.
Wie das Kreditinstitut mitteilte, sind seine Broker-Sparten sowie andere Bereiche, wie die Asset Management-Firma Neuberger Berman, nicht von dem Gläubigerschutzantrag betroffen. Zudem würden diese Sparten weiter arbeiten. Indes prüft die Bank weiter den Verkauf der Broker-Sparten und befindet sich in fortgeschrittenen Gesprächen zur Veräußerung ihres Investment Management-Bereichs.

Der jüngste Schritt bedeutet das Ende des 158 Jahre alten Unternehmens. Lehman Brothers ist die viertgrößte Investmentbank in den USA und beschäftigt rund 26.000 Mitarbeiter.

Die Aktie von Lehman Brothers Holdings schloss am Freitag an der NYSE bei 3,65 Dollar (-13,51 Prozent). (15.09.2008/ac/n/a)

Quelle:Finanzen.net  15/09/2008 09:30

.

Antworten
Libuda:

Wie Ihr meinem letzten Posting entnehmen könnt

 
15.09.08 10:06
denken die bei Lehmans jetzt darüber nach, wie sie sich durch den Verkauf von Teilen aus der Welt schaffen können. Hätte der CEO darüber schon letzte Woche drüber nachgedacht, wie er sich verkleinern könnte, hätte er vermutlich mit der Hälfte oder einem Viertel weiterexistieren können. Insofern ist es richtig, dass diesem Spieler das Handwerk gelegt wurde.

Bei Merrill Lynch hat man aus dem neuen Umgang mit Spieler und Zocker die Lehren gezogen und versucht nicht mehr zu spielen - der Kampf gegen Moral Hazard zeigt sehr schnell Wirkung.

ROUNDUP: Bank of America fängt Merrill Lynch auf - Übernahme für 50 Mrd Dollar

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Finanzkonzern Bank of America   übernimmt in einem Multimilliarden-Dollar-Geschäft die angeschlagene US-Investmentbank Merrill Lynch  . Damit bleibt Merrill Lynch ein Schicksal wie das des kleineren Konkurrenten Lehman Brothers   erspart, der als Folge der Finanzkrise am Morgen Gläubigerschutz beantragt und damit die Märkte weltweit belastet hat. Die Bank of America war hier ebenfalls als Retter gehandelt worden.       Der Kaufpreis für Merrill Lynch liege bei rund 50 Milliarden Dollar, zahlbar in Aktien, teilte die Bank of America am Montag mit. Bankchef Ken Lewissaid begründete den Zukauf mit Synergien: 'Zusammen sind unsere Unternehmen mehr wert.' Das Merrill-Lynch-Management hat dem Geschäft bereits zugestimmt. Aus der Kombination der beiden Unternehmen entstehe die 'führende Finanzinstitution in der Welt', sagte Merrill-Chef John Thain.   HOHE VERLUSTE       Merrill Lynch war zuletzt wegen Milliardenverlusten und einem dramatischen Kursverfall immer stärker unter Druck geraten. Die rettende Übernahme durch die Bank of America sei in fieberhaften Verhandlungen binnen 48 Stunden ausgehandelt worden, schrieb das 'Wall Street Journal'. Bis spätestens März 2009 soll die Übernahme nun unter Dach und Fach gebracht werden. Dabei wird eine Merrill-Lynch-Aktie mit 0,8595 Bank-of-America-Anteilen vergütet.       Durch den Zusammenschluss will der Konzern jährlich sieben Milliarden Dollar vor Steuern einsparen; die volle Summe soll 2012 erreicht werden. Ab dem Jahr 2010 rechnet die Bank of America damit, dass die neue Tochter ihren Anteil zum Gewinn beisteuert.   ANGST VOR BEBEN AN AKTIENMÄRKTEN       Im März war der kleinere Konkurrent Bear Stearns   in einem Notverkauf an den Finanzkonzern JP Morgan   gegangen. Die jetzige Rettung von Merrill Lynch wurde an den Märkten jedoch vom drohenden Aus von Lehman Brothers überschattet. Branchenkenner fürchten insbesondere angesichts der Tatenlosigkeit des Staates sowie der anderen Banken in dem Fall neue Schockwellen für das internationale Finanzsystem. Hatte die US-Regierung bei Bear Stearns und bei den Kreditversicherern Fannie Mae   und Freddie Mac   noch unterstützend eingegriffen, wurde im Fall von Lehman finanzielle Hilfen ausgeschlossen.       Zehn führende internationale Banken bildeten bereits einen 70 Milliarden Dollar schweren Fonds, um sich gegenseitig aus möglichen Liquiditätsengpässen zu helfen - dazu gehört auch die Deutsche Bank . Die US-Notenbank kündigte Maßnahmen zur Stützung der Märkte an, die EZB und die Bank of England beobachten die Lage an den Geldmärkten mit Argusaugen. Der Frankfurter Leitindex DAX  startete am Montagmorgen mit einem Minus von rund drei Prozent in den Handel; auch die asiatischen Börsen gaben teils merklich nach./das/sb/tw

Antworten
Libuda:

Das Wort zum Montag

 
15.09.08 10:16
Die wichtigste Botschaft ist eigentlich die folgende:

"The stunning weekend developments took place as voters, who rank the economy as their top concern, prepare to elect a new president in seven weeks. It likely will spur a much greater focus by presidential candidates -- Republican John McCain and Democrat Barack Obama -- and members of Congress on the need for stricter financial regulation."

Ganz egal wer gewählt wird, das blindwütige Leveraging  einkomensgeiler Bängster, das ich auf diesem Board und auch auf anderen Boards über Jahre (und nicht erst seit wenigen Monaten) wie kaum ein anderer angegriffen haben, wird durch mehr Regulierung bendet. Das ist die entscheidende Botschaft, auf die Kapitalmarkte neben dem Abgang des Bushkriegers schon seit Monaten und Jahren warten.

Antworten
DummundDü.:

Supi Libuda, hast du super gemacht, ich persönlich

 
15.09.08 10:23
würde gerne mal enger mit dir zusammenarbeiten. Ich sehe bei dir gleiche Ansätze, wie ich denke und deshalb bestätige ich dich auch immer. Ich lache mir einen Ast, wenn ich manchmal andere so blind sehe.
Im übrigen war Bear Stearns nicht Pleite und sie wurde auch nicht für 10 USD verramscht. Die Bank Vermögenssparten der Bank werden von JPMorgan veräußert und dafür ist JP an den Gewinnen beteiligt. Man bekommt also pro 10 USD Aktie vom Endgebot noch zusätzlich eine Auszahlung.
Genau das gleiche Modell wird bei Lehman angewandt, nur abgewandelt und du hast zu 100 Prozent richtig gelegen, bis jetzt.

Schreib mich mal an
Bis dann DuD
Antworten
obgicou:

Da haben sich ja

 
15.09.08 10:33

zwei Experten gefunden

ROFLLMAO
Antworten
DummundDü.:

Ich schreibe nicht gerne was ich denke, denn

 
15.09.08 10:38
die Masse ist zusehr von den Massenmedien gelenkt und sollte mal ein wenig mehr kritischer damit umgehen, was ihnen so vor die Nase gesetzt wird. Eine Zeitung die immer zu viele Emotionen mit ihren Artikeln aktiviert ist die Financial Times Deutschland. Bei so einem Blatt sollte man immer wissen, warum eine Emotion hervorgerufen werden soll. Nachrichten sollten immer objektiv sein.

Ich deshalb lieber etwas stiller und begnüge mich damit, seltener, zu einem Thema zu äußern. In der Kürze liegt die Würze, sonst wird man zu schnell von anderen zerrupft.
Antworten
Libuda:

Weniger Krawalldrosseln in den USA

 
15.09.08 15:48
Die US-Märkte sind zur Eröffnung nur 2,5% gefallen - in Deutschland scheint es offensichtlich mehr Krawalldrosseln zu geben, die die Anleger verarschen. Gute Einstiegspunkte sollte man nicht verstreichen lassen. Heute haben wir so einen, denn das Pleitegehenlassen von Lehman beugt zukünftigem unsoliden Handeln vor und ist gleichzeitig ein Zeichen dafür, dass die FED keine Problem sieht, mit der Lage klarzukommen - denn sonst hätte sie anders reagiert.  
Antworten
Libuda:

Chapter 11 ist für Lehman günstiger als

 
16.09.08 16:12
eine Übernahme für nichts durch die FED - und daher haben die auch diesen Weg gewählt. Ich gehe davon aus, dass die FED die gar nicht übernehmen konnte, weil die nicht wollen. Denn mit Chapter 11 bleibt denen ein Strohhalm auf ein klein wenig - und ich sehe dieses Strohhalm auch nicht als sehr dunn. Denn Chapter 11 gibt den Pleitegeiern sehr viel mehr Rechte als das deutsche Insolvenzrecht - vor allem schafft es Zeit. Und wenn man Zeit hat und die Assets verwerten kann, kann bei Lehman Brothers durchaus ein postives Eigenkapital und somit auch noch ein Wert herauskommen, wenn man sich extrem verkleinert hat und die meisten Assets verscheuert hat. Nicht wenige Chapter 11-Firmen sind im Gegensatz zu deutschen und europäischen Pleitefirmen als Phoenix aus der Asche wieder aufgestiegen - denkt einmal an Chrysler, die dann wieder sehr hohe Kurse erreichten, zu denen sie dann schwachsinnige Daimler-Manager kauften.

Daher gehe ich davon aus, dass auch AIG Chapter 11 beantragen wird - dass da ein Unterschied zur deutschen Insolvenz besteht, sollte man dabei aber beachten. Denn bei Chapter 11 läuft das Geschäft eigentlich normal weiter.
Antworten
Libuda:

Hervorragende Analyse von IWF-Vize Lipsky

 
16.09.08 19:22
dessen hervorragenden Analysen uns ja noch allen bekannt sind, als er noch Chefvolkswirt von J.P. Morgan ware und mit einer wöchentlichen Kolumne im Handelsblatt vertreten war.

16.09.2008 - 11:03 Uhr
FTD: IWF sagt Neuordnung des Weltfinanzsystems voraus
Der Internationale Währungsfonds erwartet als Folge der Finanzkrise einen enormen Umbruch im Finanzsektor. "Die Finanzmärkte werden am Ende sowohl mit Blick auf die Strukturen der Märkte als auch auf die Institutionen selbst nicht mehr so sein, wie sie einmal waren", sagte IWF-Vizechef John Lipsky.

"Es gibt keinen Zweifel, dass die Krise
- und die Antwort der Politik - das Tempo der Konsolidierung im Finanzsektor beschleunigt hat", sagte der ehemalige Vize-Präsident der US-Großbank JP Morgan der FTD. Lipsky sprach davon, dass dies "vielleicht die größte Finanzkrise seit Jahrzehnten, womöglich seit den 1930er-Jahren" sei: "Wenn überhaupt haben sich die Probleme als noch etwas größer als erwartet erwiesen", sagte er. Dennoch betonte er, dass es derzeit auch einige Hoffnungsschimmer gebe. So gebe es Signale für eine künftige Stabilisierung des US-Häusermarkts. Zugleich sieht er aktuell bei einigen Vermögenswerten ein "Unterschießen der Preise".

Die Aussagen Lipskys sind die bislang klarsten Belege von offizieller Stelle oder einer führenden internationalen Organisationen dafür, dass die Krise eine grundlegende Neuordnung des Finanzsystems nach sich ziehen kann. Am Montag hatte die Krise mit der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers neue Dramatik erhalten. Das Gespräch mit Lipsky fand vergangene Woche statt.

Im Mittelpunkt der "erheblichen Veränderungen und Restrukturierungen" im Finanzsektor sieht Lipsky, dass die Finanzinstitute ihre Verschuldung senken. Das werde die Institute selbst wie die Märkte erheblich prägen. "Weder der Appetit auf Finanzrisiken noch der frühere Risikograd werden zu den Rekordständen von 2006 bis Mitte 2007 zurückkehren", sagte Lipsky.


Deutliche Konsequenzen bei Finanzprodukten


Der Bankenexperte prognostiziert auch deutliche Konsequenzen bei Finanzprodukten In der "Phase starken Wachstums bei niedriger Inflation" und der deswegen hohen Risikobereitschaft vieler Marktakteure habe es viele Innovationen gegeben. "Sie alle werden früher oder später einem Test durch die Märkte unterzogen, und nicht alle bestehen den Test", sagte Lipsky. Die Praxis der Verbriefungen und des so genannten Originate-to-Distribute-Modells verteidigte er: "Man muss sehen, dass jene Institutionen, die die größten Verluste zu beklagen haben, zwar Kredite abgeschlossen, sie aber nicht weitergegeben haben." Deswegen sei es "nicht unbedingt richtig, diesem Modell so viel Schuld zuzuweisen".



Lipsky erwartet, dass die Finanzmärkte "noch einige Zeit" unter dem Druck zur Anpassung bleiben. "Wenn dieser Prozess gut gehandhabt wird, wird er die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unterstützen nicht schwächen", so der IWF-Vize.

Angesichts des Ursprungs der Krise sieht Lipsky das US-Finanzsystem als besonders gefährdet an. "In den USA ist der Häusermarkt viel stärker direkt mit dem Finanzsektor verbunden als in Europa, weil er hoch verschuldet ist. Eine Abschwächung am Häusermarkt kann daher den Finanzsektor dramatisch belasten."

Vorsichtig zeigte sich Lipsky aber zur Einschätzung, dass Erschütterungen in Europa ausgeschlossen sind. "Ich hoffe, dass wir keine große Bankenpleite in Europa erleben werden. Aber Regulierer und Fiskalbehörden sollten immer nach dem Prinzip handeln: Sag niemals nie." Die Verantwortlichen in der Euro-Zone forderte er auf, sich Gedanken zu machen, was passiert, wenn ein großes, grenzüberschreitend tätiges Institut Probleme hat: "Es ist für die politischen Entscheider angebracht, angesichts möglicher Risiken auf der Hut zu sein und gründlich darüber nachzudenken, wie sie im Fall der Fälle reagieren würden." Und dafür sei die Euro-Zone unzureichend vorbereitet, so die Meinung vieler.

Bei allen Gefahren für das Finanzsystem verwies Lipsky aber auch auf positive Signale. "Wir gehen davon aus, dass nächstes Jahr ein Ende des Rückgangs bei den Vermögenspreisen zu sehen ist", sagte er. Von zentraler Bedeutung sei dabei der US-Häusermarkt. "Wir erwarten, dass dieser im Laufe der ersten Jahreshälfte 2009 die Talsohle überwinden wird", sagte Lipsky: "Der erhebliche Rückgang bei US-Häuserpreisen führt langsam dazu, dass Indizes für die Bezahlbarkeit von Häusern auf Niveaus zurückkehren, die einigermaßen normal sind."

Seiner Einschätzung nach sind die Preise vieler Vermögenswerte stärker gefallen, als es fundamental gerechtfertigt ist: "Nach Jahren des Überschießens von Vermögenspreisen und zu geringer Risikowahrnehmung sehen wir nun womöglich eine Art Unterschießen der Preise und eine zu starke Risikoaversion."

Zunehmende Spekulationen auf eine globale Wirtschaftsrezession wies er zurück: "Obwohl die Risiken eines Abwärtstrends offenkundig sind, sehen wir keine klare Berechtigung für eine solche Vorhersage." Die Konjunktur in Industrieländern sieht er in der zweiten Jahreshälfte in einer "sehr schleppenden oder nahezu stagnierenden Phase". Für 2009 erwartet er aber eine "allmähliche Erholung". "Diese wird aber die finanziellen Spannungen nicht schnell beseitigen können", sagte Lipsky.

Dass sich die Wirtschaft trotz der enormen Finanzverwerfungen recht robust hält, liegt laut Lipsky zum Teil an einer "besseren makroökonomischen Reaktion auf die Probleme". Möglicherweise habe sich aber auch das Zusammenspiel zwischen Finanzsektor und Realwirtschaft verändert. Lipsky kündigte an, dass der IWF derzeit eine neue Arbeitsgruppe zusammenstellt, die diese Zusammenhänge genau analysieren soll.

Lipsky über ... ... die Euro-Inflation "Wir gehen davon aus, dass die Inflation in der Euro-Zone bis Ende 2009 unter 2,0 Prozent fällt." Die EZB hatte die Märkte unlängst mit der Prognose überrascht, ihr Preisziel von knapp 2,0 Prozent erst 2010 zu erreichen....
Konjunkturpakete "Die deutsche Fiskalpolitik hat bereits moderat stimulierend gewirkt. Wir sehen derzeit keinen Grund für den Schluss, dass darüber hinausgehende fiskalische Maßnahmen eindeutig erforderlich wären - weder in Deutschland noch in der Euro-Zone." ... Deutschland und Staatsfonds "Deutschland hat enorm profitiert von der Schaffung offener Märkte für Güter, Dienstleistungen und Kapital. Ich bin sicher, dass Deutschland auch weiterhin jene Politik unterstützen wird, die diese offenen Märkte möglich gemacht hat." Deutschland hat das Außenwirtschaftsgesetz geändert, um mehr Einspruch bei Investoren zu haben.

Autor/Autoren: Mark Schrörs (Frankfurt)

(c) FTD

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DummundDü.:

Gut das die Fed die Zins unverändert läßt, das

 
16.09.08 20:42
schaft Vertrauen in die Währungshüter. Nun sollten die Marktakteure nicht wie Junkie wild um sich schlagen, sondern sich mal lieber freuen. Die Zentralbanken pumpen schon das richtige Mittel in den Markt. Geld das sich die Banken bei der Zentralbank leihen kann, wo sich doch die Banken alle misstrauen.

Mit JPMORGAN lag ich mal wieder richtig und mit 8,5% Plus gebe ich mich auch zufrieden, bei einem Tag.
Werden die Dinger aber noch länger halten.

Gruß DuD

P.S. Die Lehman Brothers wollten ja schon Anfang des Jahres ihre Bank von der Börse nehmen, deshalb konnte man gut gegen sie wetten. Die nehmen jetzt ihre Bank von der Börse und sanieren sie noch einmal durch die dummen Gläubiger. Durch Arbeitsplatzabbau wird die Bank sogar wieder sehr rentabel. So ist das halt mit der Macht und den dummen Ochsen.
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Libuda:

Die wichtigste Botschaf von Lipsky

 
16.09.08 21:28
der schon als Chefvolksiwrt von J.P.  Morgan mit weitem Abstand ím letzten Dip von 2003 die haushoch weltweit besten Analysen ablieferte, als einige Weltuntergangsfantasten wie z.B ein gewisser James Montier und ein Edwards, die damals noch beim Geld- und Kapitalvernichter Kleinwort Benson arbeiteten (den seit Jahrzehnten nur Verluste produzierenden Saustall wird die Commerzbank wohl endlich dicht machen) und unserer Boardkatatropheten schon genauso vom Weltuntergang kasperten wie heute:

"Seiner Einschätzung nach sind die Preise vieler Vermögenswerte stärker gefallen, als es fundamental gerechtfertigt ist: "Nach Jahren des Überschießens von Vermögenspreisen und zu geringer Risikowahrnehmung sehen wir nun womöglich eine Art Unterschießen der Preise und eine zu starke Risikoaversion."

Da sollte man als Anleger ganz kräftig zulangen.
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Libuda:

Chapter 11's sind Zeichen für Optimismus pur

 
16.09.08 22:49
Spinnt der Libuda werden jetzt sicher einige fragen. Durchaus nicht, wenn man sich einmal die Frage stellt, was die Alternative zu Chapter 11 ist.  Die Alternative ist inzwischen eine extreme Verwässerung des Kapitals, z.B. eine Kapitalerhöhung, die dazu fürht, dass die Altaktionäre 5% besitzen und die neuen Kapital einschießendnen Aktionäre 95%.  Da heben inzwischen die Vorstände von Finanzinstitutionen wie im Fall Lehman oder AIG lieber die Finger und melden Insolvenz an, wo sie bei der US-Variante (Chapter 11) sehr viel mehr Möglichkeiten haben als nach deutschem Recht. Sie können in relativer Ruhe ihre Vermögenswerte verwerten - und da kann bei Lehman herauskommen - und bei AIG erst recht, dass die Vermögenswerte höhere Erlöse bringen als die Schulden, wenn man zum Verkauf Zeit hat - und den hat man durch Chapter 11. Für die Aktionäre von Lehman würde das bedeuten, dass sie sich nach dem Abschluss von Chapter 11 wahrscheinlich  besser stehen, als wenn eine extreme Kapitalverwässerung stattgefunden hätte und außerdem werden im Rahmen von Chapter 11 auch die Gläubiger etwas zu Ader gelassen, was ich aus volkswirtschaftlichen Gründen zur Vorbeugung gegen Moral Hazard vor allem mittel- und langfristig extrem positiv sehe.

Mein Tip zu AIG: Auch die werden aufgrund der von mir geschilderten Vorzüge von Chapter 11 Insolvenz anmelden, weil das unter den momentanen Bedingungen vermutlich die Verwirklichung von Shareholder-Value ist.    
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DummundDü.:

Ich habe mit meinen JPMORGAN-Einkauf gut gelegen,

 
17.09.08 10:19
ich werde sie noch halten, weil was du oben sagst richtig ist, denke ich und die JPMORGAN super aufgestellt ist. In Hinblick das die Bank WaMu übernimmt sogar noch besser.
Mit AIG kam es leider anders. Da haben wir eine Verwässerung, aber die sind auch to big to fail.
Das konntest du nicht wissen und ich habe es mir gedacht, aber gewusst habe ich es auch nicht.
Lehman kann man gut in 11 Monaten kaufen. Die kommen erst aus CH 11 wenn ihre Zertifikate ausgelaufen sind, dann sind sie auch mal einen langfristigen Trade wert.

Im Grunde ist es super das AIG vom Staat was komplett übernommen wurde. Jetzt haben die Amis so viele Sicherheiten, das sie bald wieder ihre Immopreise steigen werden. Man kann sich jetzt zu 100% auf seine FM-Finanzierung verlassen, sich bei AIG mit 100% Sicherheit versichern und wenn JP WaMu übernommen hat auch zu 100% Sicherheit Bausparen. Das bedeutet dann das Ende der Krise und dieses Ende steht kurz vor uns.
Du hattest recht, als du sagtest: ,,Man muß jetzt bis zur Halskrause investiert sein." Nur am besten in Amiland.

Gruß DuD
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Libuda:

Auch bei AIG könnte der Staat ein gutes

 
17.09.08 13:34
Geschäft machen und letztendlich mehr herhausholen ald die investierten 85 Millionen. Meines Erachtens hätte man den bisherigen Aktionären noch weniger lassen sollen als die verbliebenen 20,1% - denn die könnten auch noch etwas wert sein. Zur Bekämpfung von Moral Hazard müsste da noch härter durchgegriffen werden - aber dann hätte AIG vermutlich Chapter 11 beantragt und das wollte die US-Regierung auch nicht. Aber das folgende ist auch schon ein ordentlicher Schritt zur Bekämpfung von Moral Hazard.

"The U.S. government stepped in Tuesday to rescue American International Group Inc., one of the world's largest insurers, with an $85 billion injection of taxpayer money. Under the deal, the government will get a 79.9 percent stake in AIG and the right to remove senior management."

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DummundDü.:

Sehr interessant wird der Staatsaustritt bei AIG,

 
17.09.08 13:37
die müssten ja dann eine Auktion machen für die ca. 80% und da können dann nur die bestehenden Großen mitbieten. Die Frage ist: Wann zeiht sich der Staat aus AIG zurück und wie?

Gruß DuD
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DummundDü.:

HBOS wird auch eine ganz heiße Kiste,

 
17.09.08 13:41
wenn da mal nicht die JPMORGAN wieder zuschlägt. Die haben die englische Hypothekenbank ja seit über 1 Monat im Visier. Das heute die 50% Minus gleich wieder aufgefangen wurden, dass macht mich sehr misstrauisch.
Würde mich nicht wundern, wenn eben einer die Chance genutzt hat.

Gruß DuD  
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Libuda:

Lange Zeit war ich mir nicht ganz sicher,

 
07.01.12 00:56
ob meine Argumentation vor mehr als drei Jahren richtig war. Inzwischen bin ich mir immer sicherer, dass das trotz all der Probleme, die dadurch entstanden sind, notwendig war, denn ohne diesen Vorgang häte die Welt die Entmachtung der Finanzterroristen sehr viel weniger geschafft, als das heute der Fall ist.

Ähnlich verhält es sich mit Griechenland, die man, zu dieser Einsicht bin ich jetzt gekommen, auch über die Wupper gehen lassen sollte - denn  sonst wird es in Europa der Normalfall sein, dass Milliardäre und Millionäre fast komplett ihre Steuern hinterziehen, wie das die reichen Griechen tun, und sich von den Lieschen Müllers finanzieren lassen. Das wird zwar auch Turbulenzen verursachen, aber langfristig macht das ähnlich wie das Vor-die-Wupper-Gehen-Lassen von Lehman die Welt sicherer.
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Libuda:

Logischerweise müssen das ganz seltene

 
07.01.12 12:37
Ausnahmefälle bleiben. Ich bin mir aber inzwischen ziemlich sicher, dass man das Aufblähen des Finanzsektors und die von ihm ausgehenden Unsicherheiten ohne das Hopps-Gehen-Lassen von Lehman nicht geschafft hätte.

Eine wichtige Lektion war auch, dass man mit den Finanzterroristen so umspringen muss wie der damalige US-Finanzminister, der als Ex-Goldman-Sachs-Chef besser wusste, wie man seinesgleichen umgehen muss als unser Blödmann Steinbrück, der die Finanzterroristen in Deutschland mit Samthandschuhen anfasste. Angeblich ließ ja der US-Finanzminister die zusammengetrommelten Chefs der großen US-Banken in einem Raum einsperren und erst dann wieder hinaus, bis alle unterschrieben hatten, dass sie ihr Eigenkapital mit staatlicher Hilfe erhöhen würden. Leider war damals in Deutschland der Ackermann-Sepp noch nicht zu Heidi zum Ziegenmelken in die Berge verjagt worden und dadurch haben wir den Käse bei uns: unterkapitalisierte Banken in ganz Euroland. In Deutschland war es offensichtlich so, dass der Ackermann den Steinbrück, seinen Staatssekretär und jetzigen EZB-Vorstand und den unfähigen Sanio von der Bafin in einen Tresorraum sperrte und ihnen die Bankenrettung in Deutschland in die Feder diktierte.
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Libuda:

Ähnlich wie bei Lehman ist es bei Griechenland

 
07.01.12 22:47
denn dort glauben die griechischen Millionäre und Milliardäre, die ihre Vermögen aus unversteuerten Gewinnen gebildet haben, dass sie ihre Betrügereien so fortsetzen können wie bisher und die von ihnen gestellten Regierungen dieses Privileg verteidigen können.

Wenn sich dieses Prinzip in der Währungsunion durchsetzt wird sie sterbenskrank - und daher sollte man den Griechen ab sofort keine Kredite der anderen Euroländern mehr geben, wenn sie sich nicht zuerst das Geld von den griechischen Millionären und Milliardären holen und auch noch Etagen tiefer von den griechischen Apothekern, Taxiunternehmensbesitzern und Regierungsbeamten. Allein 30 Milliarden haben die illegal in die Schweiz geschafft - und daher mehr als die Deutschen, die man nur auf 29 Milliarden schätzt, obwohl es nur 11 Millionen Griechen gibt.
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Libuda:

Am Anfang habe ich mich nicht getraut, die sehr

 
07.01.12 22:55
viel bessere und einprgsamere Werbung als die von der Katzenberger zur Nummer "118000" unters Volk zu bringen - aber inzwischen scheint die mir immer mehr realistisch: 11 Millionen Griechen kriegen 800 Milliarden und bezahlen 0 zurück.
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Libuda:

Diese Dreistigkeiten bestätigen meine Prognose

 
08.01.12 00:39
www.ftd.de/finanzen/maerkte/...ni-an-mitarbeiter/60150497.html

Das "gemeine" Volk muss mit den Finanzterroristen und ihrer U-Booten in den Regierungen sehr viel härter umspringen.
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Libuda:

Der Ansatz des IWF ist falsch

 
08.01.12 09:11
Die sollten den Griechen beinhart zwei Dinge sagen: Wenn Ihr mit der Schweiz noch im Januar kein Abkommen abschließt, das bei den dort lagerten 30 Milliarden sofort 30% abschöpft und keine Vermögenssteuer im egenen Land einführt, gibt es kein Geld. Logischerweise sollten die in der Schweiz Geschröpften Rückerstattungsanprüche haben, wenn sie das dort lagernde Geld in Griechenland schon ordentlich versteuert haben (nach meinen Schätzung vieleicht 2 von den 30 Milliarden und weniger).
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Libuda:

Dieser Text gehört noch zum letzten Posting

 
08.01.12 09:11
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