Lithium und Geothermie: Eine Luftnummer?

Zitate: "Der Energie- und Lithiumanbieter Vulcan Energie Ressourcen GmbH mit Hauptsitz in Karlsruhe hat nach eigenen Angaben das bisher hochwertigste Lithiumhydroxid auf dem Weltmarkt mit der geringsten Verunreinigung produziert."

"Der Ausgangsstoff für die Batteriezellenproduktion wurde in Vulcans Pilotanlage im Geothermiekraftwerk Insheim gewonnen."

"Nach Unternehmensangaben wurde der Reinheitsgrad von einem unabhängigen Labor in den USA bestätigt, das für Vulcan das gewonnene Lithiumchlorid zu Lithiumhydroxid-Monohydrat konvertiert."

"Mit mehr als eineinhalb Jahren Praxiserfahrung konnten wir die Ergebnisse unserer Pilotanlage stetig optimierten“, sagte Vulcan-Geschäftsführer Horst Kreuter."

Zitat: "Die Firma Vulcan Energie sucht zwei Wochen lang in der Südpfalz nach Erdwärme und Lithium - mit sogenannten Rüttelfahrzeugen."

Zitate: "Die Vulcan Energie Ressourcen GmbH mit Hauptsitz in Karlsruhe hat am Donnerstag ein eigenes Bürgerinformationscenter im Herzen Mannheims eröffnet"

"Das Regionalcenter im Mannheimer Mafinex-Zentrum soll Bürgerinnen und Bürger aus der Region die Möglichkeit geben, sich über das Unternehmen und seine Geothermieprojekte zu informieren."

"Für Interessierte wird Vulcan in der Mannheimer Regionalstelle Informations- und Dialogveranstaltungen anbieten."

"Mit der Eröffnung des Infocenters will das Unternehmen, das sich auf die Gewinnung von Co2-freiem Lithium und Wärme spezialisiert hat, sein Versprechen nach Transparenz und Bürgerbeteiligung einlösen..."

Zitate: "„Transformation der regionalen Automobilwirtschaft“ war Thema des Business-Frühstücks in Bühl"

"Konsens bestand beim Bedarf einer regionalen Wertschöpfungskette: Von der Lithiumgewinnung bis zum Batterierecycling."

"Wir von Vulcan Energie waren zu Gast."

"Die Vulcan Energie Ressourcen GmbH mit Hauptsitz in Karlsruhe hat am Donnerstag ein eigenes Bürgerinformationscenter im Herzen Mannheims eröffnet. Das Regionalcenter im Mannheimer Mafinex-Zentrum soll Bürgerinnen und Bürger aus der Region die Möglichkeit geben, sich über das Unternehmen und seine Geothermieprojekte zu informieren."

v-er.eu/de/...roeffnet-buergerinformationscenter-in-mannheim/  

Wie viele für Vulcan werbende Posts sind das heute schon wieder?

Hat Vulcan vielleicht so viel Werbung nötig, weil Horst Kreuter / Vulcan selbst anscheinend inzwischen an den eigenen Prognosen zur Lithiumförderung zweifelt:

„Aber selbst wenn es am Oberrhein doch weniger Lithium als gedacht gibt, macht sich Horst Kreuter keine Sorgen. Dann bliebe immer noch die Energiegewinnung aus Geothermie, um Geld zu verdienen.“

www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/...zweifelt-100.html

Und da hier ja immer wieder die Geothermiegegner bemüht werden, Investoren müssten inzwischen wissen, dass einige hier im Forum immer nur sehr positiv über Vulcan, die Geothermie und die Lithiumförderung schreiben.

Schreiben diese
- für ihr Investment?
- oder vielleicht im Auftrag von Vulcan?
- sind es vielleicht Vulcan Mitarbeiter?
- oder schreibt hier Horst Kreuter sogar persönlich?

Sollten Investoren diese Fragen nicht stellen?

Zitate: "Die Qualität soll die Anforderungen der Batteriehersteller mit einem Reinheitsgrad von 57,1 Prozent deutlich übertreffen – handelsüblich sei ein Lithium-Gehalt von 56,5 Prozent."

"Immerhin ist damit der Nachweis gelungen, dass die von Vulcan Energy entwickelte klimafreundliche Methode der Lithiumelektrolyse prinzipiell funktioniert."

"Jetzt muss das Ganze nur noch in großtechnischem Maßstab funktionieren."

"Vulcan hat bereits mit zahlreichen Autoherstellern und Batterieherstellern feste Abnahmeverträge geschlossen, darunter Volkswagen, Renault und die Stellantis-Gruppe."

Zitate übersetzt mit deepl.com: "BRÜSSEL, 27. Okt. (Reuters) - Die Europäische Union hat sich am Donnerstag auf ein Gesetz geeinigt, das den Verkauf von neuen Benzin- und Dieselfahrzeugen ab 2035 verbieten soll, um die Umstellung auf Elektrofahrzeuge zu beschleunigen und den Klimawandel zu bekämpfen."

"Die Unterhändler der EU-Länder und des Europäischen Parlaments, die beide neuen EU-Gesetzen zustimmen müssen, sowie die Europäische Kommission, die neue Gesetze entwirft, einigten sich darauf, dass die Autohersteller bis 2035 eine 100-prozentige Senkung der CO2-Emissionen erreichen müssen, was den Verkauf neuer, mit fossilen Brennstoffen betriebener Fahrzeuge in der Gemeinschaft der 27 Länder unmöglich machen würde."

""Diese Einigung ist eine gute Nachricht für Autofahrer... neue emissionsfreie Autos werden billiger, was sie erschwinglicher und für alle zugänglicher macht", sagte der Verhandlungsführer des Parlaments, Jan Huitema."

"Die Einigung beinhaltet auch eine Senkung der CO2-Emissionen für Neuwagen, die ab 2030 verkauft werden, um 55 % gegenüber dem Stand von 2021, was deutlich über dem bestehenden Ziel einer Senkung um 37,5 % bis dahin liegt."

Gut, dass Vukcan Energy von der EU (EIT Innoenergy) unterstützt wird.
https://www.innoenergy.com/news-events/...roject-to-start-in-germany/

Zitate übersetzt mit deepl.com: "Vulcan Energy Resources, das ebenfalls plant, in Deutschland Lithium zu produzieren, will noch einen Schritt weiter gehen, indem es Lithium kohlenstoffneutral durch ein kombiniertes Lithium-Sole- und Geothermie-Verfahren herstellt."

"Für jede produzierte Tonne Lithiumhydroxid verbraucht das Verfahren von Vulcan 80 m3 Wasser und erzeugt kein Kohlendioxid, schätzt das Unternehmen."

"Im Gegensatz dazu würden Unternehmen in China 170 m3 Wasser verbrauchen und etwa 15 t CO2 ausstoßen, um 1 t Lithiumhydroxid herzustellen."

"Die Gewinnung und Raffination von Lithium aus Soleverdunstungsteichen in Ländern wie Chile verbraucht 469 m3 Wasser und emittiert 5 t CO2, so Vulcan."

Schon wieder 3 Posts mit Werbung für Vulcan?

Zum letzten Post 2684: Vulcan "schätzt" 80m3 Wasser zur Produktion von einer Tonne Lithium zu benötigen? Schätzt?

Das KIT hat andere Zahlen, allerdings errechnet:
"Wasserbedarf für Stripping: ~100 fache Menge des Adsorbers"
"Bei Wässern mit einer Konzentration von 200 mg/L Lithium würden darin 57.600 g Lithium zirkulieren."
"Um davon 50 % innerhalb von einer Stunde zu extrahieren, benötigt man bei einer Gesamtkapazität von 8 mg/g ca. 7,2 Tonnen an AluminiumhydroxidAdsorbern sowie die 100-fache Menge, also 720 t, an Wasser für die Rücklösung."

Umgerechnet würde man für eine Tonne Lithium dann 25000 Tonnen Frischwasser benötigen!

arxiv.org/ftp/arxiv/papers/2201/2201.05048.pdf

Ist nicht inzwischen auch im Oberrheingraben das Wasser knapp geworden?

Entgegen den Zahlen von Vulcan Energy räumt der SWR heute in einem Bericht mit dem Lithium-Mythos für den Oberrheingraben auf.

Ein sehr interessanter Bericht, der klar verdeutlicht, dass Berichte über die angebliche Deckung des gesamten Lithiumbedarfs eher in die Rubrik: "Sagen & Märchen" abgelegt werden sollten.
Man berichtet über 2 - maximal 13 % die hier mit einer aufwendigen Absorption aus dem Tiefenwasser für den deutschen Bedarf abgedeckt werden könnten, WENN(!) hier überhaupt irgendwann einmal ein industrielles Verfahren zur Verfügung stehen würde.
3 bis 4 Tausend Tonnen wären jährlich eventuell möglich. Angaben mit 40.000 to jährlich sind wiederum in der Rubrik "Sagen und Märchen" unterzubringen.

Sehr interessant! Reinhören! 8 Minuten die sich nicht nur für Anleger lohnen:

www.swr.de/swr2/wissen/...berstimmung-wird-gedaempft-100.html

https://www.investi.com.au/api/announcements/vul/...49-619.pdf#page=2

2) Leider fehlen in der KIT-Studie auch die korrekten Quellen für die Abnahmeverträge!
LG Energie
https://www.investi.com.au/api/announcements/vul/81420fef-8a4.pdf
https://battery-news.de/index.php/2022/02/01/...iefert-lithium-an-lg/

Renault
https://www.investi.com.au/api/announcements/vul/970dcad4-ec1.pdf

Stellantis
https://www.investi.com.au/api/announcements/vul/6af825a6-35d.pdf
https://www.media.stellantis.com/de-de/...siertem-Lithium-Unternehmen

Volkswagen
https://www.investi.com.au/api/announcements/vul/26da5058-1f4.pdf
https://www.volkswagenag.com/de/news/2021/12/...r-the-industrial.html

Leider fehlt der KIT-Studie auch die Abnahmevereinbarung mit Umicore!
https://www.investi.com.au/api/announcements/vul/07faa4f6-336.pdf
https://www.umicore.com/en/newsroom/news/...-with-ganfeng-and-vulcan/

3) Warum berücksichtigt die KIT-Studie keine Erweiterungen des Geothermiekraftwerkes Insheim?
https://www.youtube.com/watch?v=TQgQrq2h_6A&t=1184s
Zitate: "Wir werden ab Mitte nächsten Jahres damit anfangen auf sechs Bohrungen zu erweitern. Um dann nochmal deutlich höhere Fließratenen als derzeit,..."

"Wir wollen hier auf 150 - 300 l/s für diesen Standort kommen."

Engie Multidrain wells
https://www.investi.com.au/api/announcements/vul/...5-a4d.pdf#page=53

4) Die KIT-Studie bezieht sich also nur auf wissenschaftliche Arbeiten.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/...zweifelt-100.html
Zitate: "Er weiß auch, wie es zu so unterschiedlichen Ergebnissen in den Berechnungen kommt: Das KIT beziehe sich nur auf wissenschaftliche Arbeiten."

"In der Industrie gebe es aber schon neuere Entwicklungen, die in der Wissenschaft noch nicht angekommen seien."

5) In der KIT-Studie fehlt unter Litheraturangaben, die Information "Nachhaltige geothermische Lithiumvorkommen im Oberrheingraben" von Dr. Jochen Schneider, Hydrosion GmbH.
https://link.springer.com/article/10.1007/s00767-022-00522-5#Bib1
https://www.geothermal-lithium.org/sites/default/...limited-final.pdf

6) Ein Hinweis auf den Bürgerdialog der Badenova fehlt ebenso in der Studie.
https://www.badenovawaermeplus.de/downloads/...e-breisgau.pdf#page=56
Zitate: "Mit großer Mehrheit und mit nur einer Gegenstimme befürworten die Zufallsbürger:innen das Projekt."

"Ebenfalls eine große Mehrheit drängt auf die Zeit und wünscht sich eine schnelle Umsetzung..."

"Die Zufallsbürger:innen freuen sich einstimmig darüber, dass der Bürgerschaftsrat stattgefunden hat und mit nur zwei Enthaltungen sehen sie den Bürgerschaftsrat als wichtiges bürgerschaftliches Engagement, dass sie gerne persönlich übernommen haben."

Zitate: "Nachdem die sichere Rohstoffversorgung für Zukunftstechnologien wie Halbleiter, Erneuerbare Energien oder Elektromobilität auch in der europäischen Politik als eine der drängenden Herausforderungen angekommen ist, stellt sich die Frage, warum nicht schon früher gehandelt wurde."

"Mit der deutschen Tochter des australischen Konzerns Vulcan Energy wurden dafür bereits zwei Verträge zur Belieferung mit dem Batteriemetall geschlossen."

"Noch wird an dem Pilotprojekt gearbeitet, doch es hat neben Renault auch den Opel-Mutterkonzern Stellantis überzeugt."

"Ohne Zweifel: Um Europas Rohstoffversorgung auf eine breitere Basis zu stellen, sind vielfältige und bisweilen auch ungewöhnliche Ansätze notwendig."

Zitate übersetzt mit deepl.com: "Der Elektroauto-Riese Tesla Inc. hat laut einem Bericht der Financial Times Gespräche mit der im FTSE 100 notierten Glencore PLC über eine Beteiligung an dem Bergbau- und Rohstoffkonzern geführt."

"In der Tat dürften die Gespräche wenig überraschen, da der erwartete Boom bei Elektrofahrzeugen von der Verfügbarkeit wichtiger Rohstoffe wie Kupfer, Nickel, Lithium, Aluminium und Kobalt abhängen wird."

"Andere Automobilhersteller haben in Start-ups im Metallbergbau investiert, aber bisher hat noch keiner eine größere Beteiligung an einem alten Bergbaugiganten übernommen."

"Zum Beispiel wurde Stellantis in diesem Jahr der zweitgrößte Aktionär von Vulcan Energy Resources (ASX:VUL), einem Start-up Lithium-Produzenten, der darauf abzielt, der erste Lithium-Produzent der Welt mit Netto-Null-Treibhausgas-Emissionen zu werden."

Stellantis baut Beziehung zu Vulcan Energy aus und wird Anteilseigner an dekarbonisiertem Lithium-Unternehmen
https://www.media.stellantis.com/de-de/...siertem-Lithium-Unternehmen
Zitat: "Amsterdam, 24. Juni 2022 – Stellantis N.V. und Vulcan Energy Resources Ltd. haben heute die Kapitalbeteiligung von Stellantis an Vulcan in Höhe von 50 Millionen Euro (76 Millionen A$) sowie eine Verlängerung der ursprünglichen verbindlichen Abnahmevereinbarung auf zehn Jahre bekannt gegeben. "

Vielen Dank für Ihre Mühe, soviele Informationen und Links zu posten.

Allerdings wird eine immer breitere Öffentlichkeit über die Zweifel an Vulcan informiert.

Auch die Süddeutsche Zeitung, die immerhin die zweithöchste Auflage der deutschen Tageszeitungen hat, äußert sich sehr kritisch zu Vulcan:

"Heißes Wasser aus einem Erdwärmekraftwerk wie vom Karlsruher Unternehmen Vulcan Energie kann nach einer Studie von Geowissenschaftlern den Lithium-Bedarf für die Herstellung von Batterien in Deutschland mittelfristig nicht decken."

"Allerdings müsse man für den kommerziellen Betrieb mit gehörigen Abschlägen rechnen, erklärte der Wissenschaftler am Institut für Angewandte Geowissenschaften (AGW) des KIT."

"Und wegen Ausfällungen unterschiedlicher chemischer Verbindungen könne das Lithium nicht zu 100 Prozent extrahiert werden "Realistischer sind 50 Prozent.""

"Die nüchterne Darstellung von Chancen und Herausforderungen sei bei diesem emotional aufgeladenen Thema besonders wichtig, sagte Goldberg "Es wird nicht funktionieren ohne Akzeptanz.""

Diese Informationen sollten in Vulcan Investierte bekannt sein.

www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...m-20090101-221031-99-329396

de.statista.com/statistik/daten/studie/...erzielt%2520werden.

wenn andere Medien darüber berichten, ohne Prüfung der Studie auf Richtigkeit oder Aktualität der verarbeiteten Informationen.

Die KIT-Studie geht bezüglich Vulcan Energy nicht von aktuellen Informationen aus und hat zudem relevante Informationen zum Bürgerdialog Geothermie der Badenova beispielsweise einfach weggelassen.
www.badenovawaermeplus.de/downloads/...e-breisgau.pdf#page=56

Man kann ja nun nicht alles in eine solche Studie hineinschreiben.

Zur Akzeptanz der Bevölkerung wurde auch weggelassen, dass  die BI südlicher Oberhein in 3 Gemeinden alle Wahlberechtigten zur Geothermie befragt hatte. Das Ergebnis war eine 95% Ablehnung, wie man aus der Odyssodokumentation entnehmen kann.

www.ardmediathek.de/video/...pZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE3NDY0NjI

Diese Ablehnung der Geothermie ist auf viel breiterer Basis legitimiert, als wenn 31 von 34 Zufallsbürgern sie befürwortet.

www.badenovawaermeplus.de/downloads/...e-breisgau.pdf#page=56

findet keine Wissensvermittlung statt, wie in einem Dialogprozess.

kann recht unterschiedlich ausfallen.
Zwischen Einschätzung einer Studie und Recherche zum Thema Tiefengeothermie.

Einschätzung der KIT-Studie
https://www.swr.de/swr2/wissen/...berstimmung-wird-gedaempft-100.html
Zitate:"Forschende vom KIT zweifeln an dem Plan."
Minute 1:15: "Wie schätzen Sie denn die karlsruher Forscher ein?"

2) Die Zusammenfassung des sehr umfassenden Berichtes vom Wissenschaftsjurnalisten Axel Wagner ist deutlich aussagekräftiger, als die Einschätzung der KIT-Studie durch den SWR.
Odysso - Wissen im SWR, Lithium-Hype am Rhein
https://www.youtube.com/watch?v=GXbSI2FJf0k&t=1980s
Zitate: "Auf der einen Seite die Klimakrise, die für uns alle absolut lebensbedrohlich ist und auf der anderen Seite die möglichen Risiken der Geothermie, mit vielleicht ein paar Rissen, in vielleicht ein paar Häusern."

"Ich glaube, dass wir da doch wirklich der Bekämpfung der Erderwärmung den Vorrang geben sollten und dazu gehört nun mal auch ein Technologieprojekt, dass das Zeug dazu hat, jede Menge CO2 einzusparen."

"Deswegen sage ich,... wir sollten dem ganzen eine Chance geben."

3) Zwischen Erdbebengefahr und Goldgräberstimmung
https://www.tagesschau.de/wissen/technologie/...um-oberrhein-101.html
Zitate: "Trotz des Widerstands aus der Bevölkerung hat die Behörde auf dieser Basis Genehmigungen für den Bau neuer Tiefengeothermie-Anlagen am Oberrheingraben erteilt."

"Der Ausbau der Geothermie und damit auch der Lithiumgewinnung wird also weitergehen,..."

"Allein das Unternehmen Vulcan Energie Ressourcen hat in der Region laut Geschäftsführer Horst Kreuter acht weitere Projekte in Arbeit."

"Gelingt es, das Verfahren zu etablieren und die Lithiumgewinnung auf das von Vulcan Energie Ressourcen angepeilte Niveau zu bringen, könnte zumindest Deutschland unabhängig von ausländischem Lithium werden."

Eine optimistische Entwicklung vorausgesetzt, also das Verfahren bewährt sich, lässt sich ökonomisch vertretbar skalieren und scheitert auch nicht am Widerstand der Öffentlichkeit. Wie sieht es denn mit der weiteren Finanzierung der mit Sicherheit noch erheblichen Investitionen aus? Selbst eine gewisse staatliche Förderung angenommen, sind doch noch erhebliche zusätzliche Aktienemissionen oder Kredite notwendig? Der Sharepreis ist aber jetzt exorbitant hoch, ein MK von 600Mio, während andere Projekte mit ähnlicher Technologie z.b. Morella (MK 60Mio) sich im Pennystocklevel bewegen.

Die ist wirklich sehr hoch, spricht aber irgendwie auch für die Aktie. Im aktuellen Bärenmarkt diesen Kurs zu halten ist schon verrückt. Egal, mein Depot freut es. Falls wirklich noch tiefere Kurse kommen, greife ich nochmal zu.  

Vulcan benötigt zur Verwirklichung seiner Ziele Investitionen in der Höhe von mindestens 1,7 Milliarden Euro.

„Der Investitionsbedarf beläuft sich auf mindestens 1,7 Milliarden Euro.“

www.handelsblatt.com/unternehmen/...rtup-vulcan/28452470.html

Vulcan wollte eigentlich 2024 mit der Lithiumgewinnung beginnen:

„Vulcan will 2024 mit der Lithium-Gewinnung beginnen.“
„Dann sollen 40.000 Tonnen Lithiumhydroxid jährlich produziert werden, was laut dem obigen Vulcan-Video für eine Million E-Autos reicht.“

insideevs.de/news/551214/...ithium-stellantis-oberrheingraben

Wie man neuesten Veröffentlichungen entnehmen kann, wurde der Produktionsbeginn jetzt um mindestens 1 Jahr auf Ende 2025 verschoben. Man kann sich leicht vorstellen, dass es auch zu weiteren Verzögerungen kommen könnte.

„Allerdings könnte der Weg bis zur Produktionsaufnahme holprig werden, wie die jüngste Verschiebung des Zeitplans auf Ende 2025 zeigt.“

www.finanznachrichten.de/...search-bekraeftigt-kaufen-098.htm

Jetzt hat die EZB die Zinsen schon wieder erhöht:

„Die Europäische Zentralbank hat angesichts der Rekordinflation in der Eurozone einen weiteren großen Zinsschritt beschlossen.“

„Der Leitzins steigt zum dritten Mal in diesem Jahr, und zwar diesmal von 1,25 auf 2,0 Prozent.“

www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/ezb-leitzins-143.html

Es dürfte für Vulcan zunehmend schwierig werden, sich das notwendige Kapital zu beschaffen. Das Infoinstitut zur Kreditvergabe:

„Für Unternehmen wird es zunehmend schwieriger, an neue Kredite zu kommen.“
„Aktuell berichten 24,3 Prozent jener Unternehmen, die gegenwärtig Verhandlungen führen, von Zurückhaltung bei den Banken.“
„Dies ist der höchste Wert seit 2017.“

dienews.net/news/2022/10/...fuer-unternehmen-wird-schwieriger

Vielen Dank Daytrader für Deine ausführliche Information.

Produktionsbeginn 2024 aber eher 2025 halte ich ebenfalls für wahrscheinlicher und auch schon sehr sportlich, da sich ja im Grunde alles noch auf Projektebene bewegt. Muss ja auch baulich einiges genehmigt werden und das in Deutschland. Vorausgesetzt 40.000t Lithiumhydroxid könnten dann tatsächlich produziert werden, würde dies momentan etwa 3 Milliarden $ Umsatz erzeugen. Abzüglich der Produktionskosten natürlich. Zu bedenken ist auch, dass nun sukzessive diverse neue Player auf den Markt kommen und auch schon deutlich vor 2025, die Nachfrage nach zusätzlicher Kapazität wird also sinken, der Preis dann vielleicht auch.

Kapitalbedarf für die Produktion wären aktuell etwa das dreifache der aktuellen MK. Mit Glück also ein Jahresgewinn?
Das lässt sich aber niemals über Kredite finanzieren. Demzufolge sind einige Kapitalerhöhungen notwendig, die mit Kursrückgang korrelieren werden und einen Einstieg begründen können.
Heißt für mich zunächst abwarten. Aber natürlich viel Erfolg den Investierten.

Da denkt man direkt an Nel. Verkündet einen neuen Auftrag und macht erstmal eine KE dazu, um den Bau stemmen zu können...
Vielleicht kommen ja auch weitere Investoren dazu. Stellantis hat's vorgemacht. Alles möglich. Ich denke, dass die Aktie uns erstmal nicht davonlaufen wird. Dementsprechend kann man an roten Tagen immer mal wieder ein paar einsammeln.