Nach drei Jahren mit fallenden Kursen bietet das Jahr 2003 den Anlegern wieder einen Lichtblick. Denn im Jahresrückblick hinterlassen die Kursgewinne seit dem vorläufigen Tief der Börsen im März deutliche Spuren, und zwar positive. Sie sind vor allem dort zu finden, wo zuvor auch die Kursverluste besonders dramatisch ausfielen.
In Deutschland legte der Dax seit Jahresbeginn etwas mehr als 20 Prozent zu. Rechnet man vom Märztief aus, so fallen die Kursgewinne mit einem Plus von mehr als 70 Prozent noch deutlich besser aus. Einzelwerte aus der Internet- oder der Technologiebranche und andere Märkte - zum Beispiel Thailand oder Brasilien - haben sogar noch deutlich besser abgeschnitten. Aber es gibt auch nach wie vor Verlierer oder Werte, die nach wie vor belastet sind. In Deutschland dürfte dazu beispielsweise die Aktie der Münchener Rück zählen. Und trotz aller „China- Euphorie“ stehen die chinesischen Börsen nicht besonders gut da.
Bewegung auch am Devisen- und Rohstoffmarkt
Bewegung gab es allerdings nicht nur an den Börsen, sondern auch an den Renten-, Rohstoff- oder den Devisenmärkten. So schnitt der Euro gegen den Dollar sehr gut ab und gerät dennoch verglichen mit dem südafrikanischen Rand deutlich ins Hintertreffen. Rohstoffe sind nicht nur deswegen gefragt, weil der Konjunkturoptimismus groß ist, sondern ein Stück weit gelten sie auch als „Krisenwährung“. Anleger kaufen beispielsweise Gold oder goldbezogene Wertpapiere, weil sie sich über eine inflationäre Entwicklung oder sonstigen Krisen sorgen. Auf der anderen Seite gerieten die Rentenmärkte in die Defensive, da Aktien zumindest kurzfristig wieder attraktiver aussehen und weil vieles darauf hindeutet, daß in absehbarer Zeit die Zinsen steigen werden.
Wer den richtigen Riecher hatte und sich an den richtigen Stellen informiert hat, dürfte insgesamt in den vergangenen Monaten genügend Möglichkeiten gefunden haben, um seinen Kontostand etwas aufzumöbeln. Sei es mit einer Spekulation auf steigende oder auch auf fallende Kurse.
Aktienrückblick: Anleger werden zunehmend konservativer
2003 war an den Finanzmärkten ein Jahr der Wende. Im Jahresverlauf haben Anleger ein Wechselbad der Gefühle erlebt. Die Aktienmärkte setzten zuerst ihre jahrelange Talfahrt fort, zuletzt noch einmal beschleunigt durch die Unsicherheit um den Ausgang des Irakkriegs und dessen Folgen. Doch als sich der Sieg der „Allianz der Willigen“ abzeichnete, wich die Furcht der Zuversicht, und im März begannen die Märkte zu drehen: Aktien stiegen aus ihrem Jammertal auf, während Anleihen sich zunächst gut behaupten konnten, vor allem Hochzinstitel. Parallel dazu setzte sich die Rally bei Rohstoffen, auch und gerade bei Gold und Platin, aber auch beim Ölpreis fort. Aber nicht jede Aktie in Deutschland und an anderen Märkten konnte bisher von der kräftigen Erholung der Aktienmärkte profitieren.
An den Devisenmärkten fielen unter anderem der lediglich von Verschnaufpausen unterbrochene stetige Anstieg des südafrikanischen Rand und das Comeback der brasilianischen Währung auf. Und natürlich der Siegeszug des Euro gegenüber dem Dollar, der unter dem enormen Handelsbilanz- und Haushaltsdefizit sowie unter den niedrigen Zinsen leidet, weil immer weniger Investoren ihr Heil in amerikanischen Staatstiteln suchen.
Tops und Flops der Dax-Familie und...
Diese Entwicklungen können wortreich erläutert werden. Aber manchmal genügt ein Blick auf ein Bild, um sie zu erfassen. Oder auf die Charts, die FAZ.NET/Investor zusammengestellt hat. Zu sehen sind die Entwicklung des Dax und seines im März geborenen Kindes TecDax, der amerikanischen Technologiebörse Nasdaq und des breit angelegten S&P-500-Index jeweils seit Jahresbeginn; abgerundet wird dieser Aktienrückblick mit Charts zu dem Papier der Commerzbank, das die eindrucksvollste Erholung im Dax erlebt hat, um dem Gegenstück, dem Titel der Münchener Rück.
Die eingeleitete Wende an den Anleihemärkten symbolisiert der Kursverlauf der Bund-Future, des für deutsche Anleihen wegweisenden Terminkontrakts, hinter dem ein zehnjähriger deutscher Staatstitel liegt. Der Gold-Chart steht stellvertretend für die Rally vieler Rohstoffe. Schließlich zu sehen sind die Schaubilder zum Euro und zur brasilianischen Währung.
Quelle: faznet.de
In Deutschland legte der Dax seit Jahresbeginn etwas mehr als 20 Prozent zu. Rechnet man vom Märztief aus, so fallen die Kursgewinne mit einem Plus von mehr als 70 Prozent noch deutlich besser aus. Einzelwerte aus der Internet- oder der Technologiebranche und andere Märkte - zum Beispiel Thailand oder Brasilien - haben sogar noch deutlich besser abgeschnitten. Aber es gibt auch nach wie vor Verlierer oder Werte, die nach wie vor belastet sind. In Deutschland dürfte dazu beispielsweise die Aktie der Münchener Rück zählen. Und trotz aller „China- Euphorie“ stehen die chinesischen Börsen nicht besonders gut da.
Bewegung auch am Devisen- und Rohstoffmarkt
Bewegung gab es allerdings nicht nur an den Börsen, sondern auch an den Renten-, Rohstoff- oder den Devisenmärkten. So schnitt der Euro gegen den Dollar sehr gut ab und gerät dennoch verglichen mit dem südafrikanischen Rand deutlich ins Hintertreffen. Rohstoffe sind nicht nur deswegen gefragt, weil der Konjunkturoptimismus groß ist, sondern ein Stück weit gelten sie auch als „Krisenwährung“. Anleger kaufen beispielsweise Gold oder goldbezogene Wertpapiere, weil sie sich über eine inflationäre Entwicklung oder sonstigen Krisen sorgen. Auf der anderen Seite gerieten die Rentenmärkte in die Defensive, da Aktien zumindest kurzfristig wieder attraktiver aussehen und weil vieles darauf hindeutet, daß in absehbarer Zeit die Zinsen steigen werden.
Wer den richtigen Riecher hatte und sich an den richtigen Stellen informiert hat, dürfte insgesamt in den vergangenen Monaten genügend Möglichkeiten gefunden haben, um seinen Kontostand etwas aufzumöbeln. Sei es mit einer Spekulation auf steigende oder auch auf fallende Kurse.
Aktienrückblick: Anleger werden zunehmend konservativer
Börsenrückblick: Die brasilianische Börse dominierte das Jahr
Branchenrückblick: Von Technologie- zu konservativen Branchen
Devisenrückblick: Der Rand war nicht zu schlagen
---> Die Börsen-Charts 2003
2003 war an den Finanzmärkten ein Jahr der Wende. Im Jahresverlauf haben Anleger ein Wechselbad der Gefühle erlebt. Die Aktienmärkte setzten zuerst ihre jahrelange Talfahrt fort, zuletzt noch einmal beschleunigt durch die Unsicherheit um den Ausgang des Irakkriegs und dessen Folgen. Doch als sich der Sieg der „Allianz der Willigen“ abzeichnete, wich die Furcht der Zuversicht, und im März begannen die Märkte zu drehen: Aktien stiegen aus ihrem Jammertal auf, während Anleihen sich zunächst gut behaupten konnten, vor allem Hochzinstitel. Parallel dazu setzte sich die Rally bei Rohstoffen, auch und gerade bei Gold und Platin, aber auch beim Ölpreis fort. Aber nicht jede Aktie in Deutschland und an anderen Märkten konnte bisher von der kräftigen Erholung der Aktienmärkte profitieren.
An den Devisenmärkten fielen unter anderem der lediglich von Verschnaufpausen unterbrochene stetige Anstieg des südafrikanischen Rand und das Comeback der brasilianischen Währung auf. Und natürlich der Siegeszug des Euro gegenüber dem Dollar, der unter dem enormen Handelsbilanz- und Haushaltsdefizit sowie unter den niedrigen Zinsen leidet, weil immer weniger Investoren ihr Heil in amerikanischen Staatstiteln suchen.
Tops und Flops der Dax-Familie und...
Diese Entwicklungen können wortreich erläutert werden. Aber manchmal genügt ein Blick auf ein Bild, um sie zu erfassen. Oder auf die Charts, die FAZ.NET/Investor zusammengestellt hat. Zu sehen sind die Entwicklung des Dax und seines im März geborenen Kindes TecDax, der amerikanischen Technologiebörse Nasdaq und des breit angelegten S&P-500-Index jeweils seit Jahresbeginn; abgerundet wird dieser Aktienrückblick mit Charts zu dem Papier der Commerzbank, das die eindrucksvollste Erholung im Dax erlebt hat, um dem Gegenstück, dem Titel der Münchener Rück.
Die eingeleitete Wende an den Anleihemärkten symbolisiert der Kursverlauf der Bund-Future, des für deutsche Anleihen wegweisenden Terminkontrakts, hinter dem ein zehnjähriger deutscher Staatstitel liegt. Der Gold-Chart steht stellvertretend für die Rally vieler Rohstoffe. Schließlich zu sehen sind die Schaubilder zum Euro und zur brasilianischen Währung.
Quelle: faznet.de