Na ja, wenn man Grünes sowieso ablehnt, dann mag das stimmen. Aber es gibt eben viele Leute, die sehr wohl die letzten Jahre umgedacht haben, zumindest wenn sie es sich leisten können, also in der Stadt oder nahe der Stadt wohnen und kein Auto zwingend für den Arbeitsweg brauchen.
In meinem Freundeskreis (zugegeben alles Städter zwischen 30 und 45 Jahren) fahren von 25-30 Leuten eigentlich nur noch 4-5 mit dem Auto zur Arbeit. Das war vor 8-10 Jahren noch ganz anders. Da waren es bestimmt noch mehr als die Hälfte. Da war das mit Mitte 20 gekaufte Auto auch noch sowas wie ein Statussymbol. Heutzutage scheint das Thema gar keine Rolle mehr zu spielen. Man fährt dann mit Auto zur Arbeit wenn man muss oder wie in den schlimmsten Coronazeiten, weil man sicherer gefühlt hat.
Aber klar, es wird auch immer ein Klientel von Leuten geben, die mit dem Pöbel nicht zusammen im ÖPNV sitzen wollen, oder für die das Auto nach wie vor Statussymbol ist oder die aus politischen Gründen fast schon ein Statement gegen Grün setzen und sich extra nen dicken SUV kaufen. Und wie gesagt, bei Leuten, die auf dem Land wohnen oder die pendeln müssen und wo der Überlandverkehr mit Bus/Bahn schlecht angeschlossen ist (hier im Osten nach der wende auch häufig abgeschafft wurde), da bleibt auch keine andere Möglichkeit als das Auto. Ich hoffe, das Problem geht die Politik auch an. Hilft dann am Ende auch IVU am meisten, wenn man Strecken, mehr Verkehrsbetriebe am Start sind, die man bewirtschaften muss.
the harder we fight the higher the wall