Man braucht übergeordnete Rezepte, die die Veränderung in den Köpfen erst ermöglichen.
Ich würde aktuell jedenfalls noch nicht mit der Bahn an die Ostsee fahren, hauptsächlich weil ich mit Auto dann dort unabhängig bin. Es käme also für solche Reisen darauf an, durch guten ÖPNV am Urlaubsort oder Carsharing etc. dort dann flexibel zu sein. Hängt natürlich auch davon ab welch Typ Urlaub man macht. Wenn ich den ganzen Tag eh nur am Strand rumliege und 1-2 mal nen Ausflug zu einer Sehenswürdigkeit mache, kann man auch jetzt schon mit Bahn fahren. Ging in meiner Kindheit ja auch, also noch zu DDR-Zeiten wo wir eigentlich immer mit Bahn an Ostsee oder in die Berge gefahren sind.
Was anderes sind eher so Kurzreisen, teils aus beruflichen Gründen. Mich schrecken beispielsweise oft HV-Besuche ab, die in Süddeutschland stattfinden. Viele Unternehmen haben ihren Sitz in Der Region um Heidelberg etc.. Wenn ich mir dann anschaue, dass ich von Potsdam aus mit der Bahn 200€ und mehr zahle, sag ich mir jedes Mal dass sich das für mich nicht lohnt, selbst wenn ich es mit einem 2-3 Tage Urlaub zur Stadtbesichtigung verbinde. Da gehen dann locker 400€ drauf, und der Gewinn aus der Aktieninvestition liegt in gleicher Höhe. Okay, HV-Besuche können jetzt nicht als ultimatives Beispiel dienen, aber grundsätzlich gehts mir darum dass bestimmte Reisen dann weniger an der Flecibilität scheitern, die man im Urlaub braucht, sondern einfach am Preis. Da wüsste ich allerdings nicht wie man das Problem lösen will. Kann mir schwer vorstellen dass die Preise sinken. Da müsste das Fahrgastaufkommen ja deutlich steigen. Das steigt aber nicht wenn die Preise hoch sind und die Pünktlichkeit teils zu wünschen übrig lässt. Ein Teufelskreis. Und Subventionen fände ich jetzt auch nicht wirklich prickelnd.
the harder we fight the higher the wall