Noch kurz zur obigen Diskussion.
Also Potsdam mag auch nicht repräsentativ sein, da eine der wenigen ostdeutschen Städte, die seit über 20 Jahren wächst, aber grundsätzlich ist es hier im Speckgürtel Berlins eigentlich undenkbar, dass der Trend zu weniger Autos umgekehrt wird. Es geht auch gar nicht anders. Auch hier wird ein neues Stadtviertel am Stadtrand mit 8000 Bewohnern gebaut, und das geht nur mit ÖPNV und neuen Verkehrskonzepten, da schon jetzt für mehr Autos in der Innenstadt schlicht kein Platz ist. Deshalb wird sogar schon diskutiert, ob die Innenstadt komplett Auto frei gemacht werden soll.
Ich glaube, man muss bei der Diskussion auch mal das sehr langfristige Bild im Blick haben, also auch historisch. Es mag in einzelnen Städten wie Aachen auch mal Gegenbewegungen für ein paar Jahre geben, aber insgesamt haben wir in den entwickelten westlichen Industrieländern doch seit dem frühen 20.Jahrhundert die Enwticklung des Autoverkehrs auf die Spitze getrieben. Das kann so gar nicht weitergehen. In vielen Städten wie nuuj ja bezüglich Bamberg angesprochen hat, ist der ÖPNV immernoch völlig unterentwickelt. Und umso enger die Innenstädte und umso mehr Speckgürtel, umso mehr neue Verkehrskonzepte mit möglichst wenig privaten Autos braucht man. An der Entwicklung führt grundsätzlich kein Weg vorbei, egal ob das in einigen Städten temporär durch leere Kassen aufgeschoben wird oder nicht. Der übergeordnete Trend ist eindeutig.

