Niemand von uns ist in der Lage den Markt vorauszusagen, niemand von uns ist in der Lage einen Trade einzugehen und zu wissen, ob er diesen im Plus oder Minus abschließen wird. Wir alle versuchen den Markt mit Hilfe der technischen oder fundamentalen Analyse zu analysieren und das beste Chancen-/Risikoverhältnis für jeden einzelnen Trade zubekommen.
Wir alle versuchen den Markt mit Hilfe der technischen oder fundamentalen Analyse zu analysieren und das beste Chancen-/Risikoverhältnis für jeden einzelnen Trade zubekommen.
NEIN, DASS MACHEN DIE WENISTEN!
Vielmehr wird versucht nach den heiligen Kral zusuchen und Dinge zu beeinflussen, die einfach nicht zu beeinflussen sind. Eben vorher wissen, ob der gerade eingegangene Trade ein Plus- oder Minustrade wird.
Die wenigsten unter uns versuchen die Dinge zu beeinflussen, die sie wirklich auch beeinflussen können.
„STAY IN BUSINESS“
-§Positionsgröße (Moneymanagment)
-§Risk of Ruin was ins Moneymanagment einfließt
-§Chancen-/Risikoverhältnis
Die Liste könnte man fortführen jedoch sind das m. M. nach die wichtigsten Kriterien, welche uns allen ein Überleben am Markt auf Dauer sichert.
Vielen von Euch, falls sie überhaupt soweit gelesen haben werden jetzt sagen klar Moneymanagment schön und gut dazu brauch ich ein Konto von mind. 50.000 – 100.000 €,
QUATSCH!
Gehen wir von einem Konto mit 5.000 € aus. Jetzt kommt es natürlich auf die Risikobereitschaft des einzelnen an und die statistische Trefferquote, die vorgewiesen werden kann. Selbst fühl ich mich in der Lage keine 10 Trades mit Verlust abzuschließen, desh. würde ich ein Konto mit 5.000 € in 10 Trades teilen, dass heißt eine Positionsgröße von 500,- €.
Was ich als sehr wichtig empfinde ist ein Tradingplan:
-Entry
-Re Entry
-Während des Trades
- Exit
Wieso einfach traden um zu traden? Ich zitiere jetzt Joe Ross: „ Geht ihr mit jeder Frau ins Bett?“
Selbst mache ich nur Trades, die ein Chancen-Risikoverhältnis von mind. 1,5 VERSPRECHEN (mehr nicht). Um das praktizieren zu können muss man sich vor den Einstieg über folgende Dinge klar sein:
Ziel
StoppLoss
Evtl. Re-Entry (es kommt oft vor, dass der Markt erst gegen einen läuft und man ausgestoppt wird, unter welcher Bedingung bin ich bereit, wieder in den Markt zugehen?)
Kleines Beispiel: Intel
Kaufkurs – Stopp =
20,36 $ - 19,88 $ = -,48 $
Ziel – Kaufkurs =
21,20 $ - 20,36 $ = -,84 $
Chance = -,84 $
Risiko = ,-48 $
Chance / Risko =
-,84 $ / -,48 $ = 1,75
Meine Chance ist somit fast doppelt so groß wie der maximale Verlust!
Jetzt werden einige von Euch denken, bis ich mir das ausgerechnet habe, ist der Markt längst davon gelaufen, falsch seit dem ich das obige praktiziere hab ich in manchen Fällen sogar billigere Einstiege bekommen. Noch viel wichtiger bei dieser Vorarbeit ist es, dass man nicht mehr ohne Plan in den Trade geht sondern genau weiß, was man tut. Ich kenne niemanden, der sich ins Auto setzt und aus dem Bauch heraus entscheidet welchen Weg er zum Ziel nimmt, jeder hat sich einen Plan zurecht gelegt oder gibt das Ziel wenigstens ins Navigationssystem ein.
Die obigen Sachen sind m. M. nach schon die wichtigsten, die man berücksichtigen muss um „IN BUSINESS“ zubleiben.
Nachfolgend noch ein paar Gedanken, wie man sein „System“ verfeinern kann. Ich vergebe z. B. Punkte für einen möglichen Trade. Die Maximal Punktzahl liegt bei 10.
Die größte Gewichtung hat für mich das Chancen-/Risikoverhältnis nämlich 5 Punkte.
Für Indikatoren z.B. positive MCAD Kreuzung bei Longtrades vergebe ich 2 Punkte.
„ „ z.B. Verkaufssingal vom Stochastic bei Shorttrades vergebe ich 2 Punkte.
Für die allgemeine Marktlage (long oder short) vergebe ich 2 Punkte, d.h. ist mein Trade der allg. Tendenz folgend?
Den letzten Punkt bekommt der Trade für die zur Verfügung stehenden Hebelprodukte, nämlich 1 Punkt.
Als Regel habe ich mir auferlegt, dass ich nur Trades mache, die mind. 6 Punkte haben. Natürlich ziehe ich einen 9 Punktetrade den 6 Punktetrade vor.
Diese Regel besagt also, dass die Indikatoren gut stehen (2 Punkte), die Marktstimmung in meine Richtung läuft (2 Punkte) die zur Verfügung stehende Hebelprodukte meinen Erwartungen entsprechen (1 Punkt) sind zusammen 5 Punkte und der Trade für mich trotzdem nicht in Frage kommt, weil mein wichtigstes Kriterium näml. das Chancen-/Risikoverhältnis nicht stimmt. Ohne dieses auf meiner Seite zu wissen, darf ich nicht in den Markt einsteigen, weil es mir diese Regel verbietet.
Mit dem System habe ich bis jetzt 5 Papertrades gemacht, 4 endeten am gewünschten Ziel (Gewinn), 1 wurde ausgestoppt mit ca. 50% des durchschnittl. Gewinnes.
Die Regeln der Punktevergabe können natürl. individuell angepasst werden, jeder wie er es gerne mag. Die Indikatoren stellen nur Beispiele dar, manch jemand kann mit MCAD nichts anfangen und hält die Bollinger Bands für wichtiger usw.
Warum ich das mache? Frag ich mich im Moment auch, ich bin einfach wütend über so manche ID hier, die als großer Meister gefeiert werden möchte aber nicht´s brauchbares hinbekommt und wenn dann nur 3 Tage später *lol*. Namen lass ich bewusst aus dem Spiel.
Manch einer hält das oben geschriebene evtl. für Quatsch, dass kann jeder für sich beurteilen, für mich sind diese Regeln wichtig, Menschen brauchen Regeln um Fehler zu vermeiden. Glaubt mir, ich habe genug Leergeld bezahlt, bis ich soweit gekommen bin und mir das obige klar geworden ist, was mich aber keineswegs von einem Totalverlust bewahrt sondern höchstens etwas mehr Sicherheit und Schutz verspricht als ohne.
Ich hoffe manch einer von Euch überlegt sich das geschriebene und hört auf nach einem heiligen Kral zu suchen, welchen es mit 100%iger Sicherheit nicht gibt auch wenn es manche hier im Forum vormachen wollen. Sondern besinnt sich auf die wenigen aber wichtigen Sachen, die er zu 100% selbst beeinflussen kann.
Als Lektüre für das oben angerissene empfehle ich Euch: Die Kunst des erfolgreichen Tradens von Birger Schäfermeier.
greetz nuessa