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Hausse oder Baisse ? (EU + US )

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Hausse oder Baisse ? (EU + US ) Andreas S.
Andreas S.:

Hausse oder Baisse ? (EU + US )

3
21.05.19 22:42
#1
Liebe User und Anleger,

leider fand ich keinen Thread über die generelle mittel- bis langfristige Marktentwicklung. Entweder wird über spezifische Branchen und Indizes diskutiert oder kurzfristige Spekulationen.

Daher habe ich diesen Thread eröffnet, damit hier in Ruhe und ohne Hektik über die aktuelle mittel- bis langfristige Marktentwicklung diskutiert werden kann. Vorzugsweise EU und US Markt.

Ich für meinen Teil werde hier hin und wieder, jedoch regelmäßig meine Einschätzungen EU und US Markt posten für interessierte Mitleser.

Bitte die Netiquette beachten, danke und viel Erfolg!
20 Beiträge ausgeblendet.
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Hausse oder Baisse ? (EU + US ) Aktiensammler12
Aktiensammle.:

Mr Trillion,

2
20.12.20 18:26
#22
Deine Befürchtungen könnte ich mir nur vorstellen wenn:

keiner mehr in Aktien investiert

oder

es wieder Hammer- Zinsen geben wird

Immobilien erachte ich als teurer wie Aktien wobei die Dax KGV s auch schon recht hoch sind.
Bei Immobilien kann ich mir eine Deflation vorstellen da sich die Horrorpreise mittlerweile auswirken. In unserer Gegend gehen Neubauten massiv zurück und die Preise stagnieren meiner Meinung nach auf sehr hohem Niveau.
Es sind schlichtweg Preissegmente erreicht, welche nur noch sehr wenige Leute in Ihrem Leben zurückzahlen können.

Bei Aktien ist dies anders da ich auch sehr kleine Summen investieren kann.

Da Immobilien und Zinsen wegfallen, tippe ich auf eine Megahausse in nie dagewesener Dimension. Tina lässt grüßen...


Hausse oder Baisse ? (EU + US ) MrTrillion
MrTrillion:

@Akiensammler12

 
29.12.20 16:46
#23
Ich sehe es auch so, daß die Immobilienpreise mittlerweile ein Niveau erreicht haben, wo selbst bei guter Vermietung (also ohne Mietausfälle, Vandalismus, etc.) kaum noch Rendite in Sicht  ist. Man muß sich also darauf verlassen, daß die Preise weiter steigen werden.

Um diese steigenden Preise zahlen zu können, müßten aber auch die Löhne der Mieter sich weiter erhöhen - mindestens in Höhe der Inflation und das einkommenssteuerbereinigt (ein Umstand, der leider oft "übersehen" wird, wenn neue Tarifergebnisse gefeiert werden). Eben dies tun sie aber nicht. Junge Arbeitsnehmer werden heute zu Konditionen eingestellt, die kaufkrafttechnisch von vornherein unter dem liegen, was in den 1980ern für gleichwertige Jobs geboten wurde - mal abgesehen davon, daß Festverträge spürbar seltener geworden sind. Und was Klein- und mittelständische Selbständige betrifft, so stehen wir "dank" Corona vor einer gewaltigen Konkurswelle - spätestens dann, wenn die Staatshilfen auslaufen, und das werden sie. Wo also sollen all die zahlungskräftigen Mieter herkommen, die den Wohnimmobilienmarkt in den kommenden Jahren weiter auf immer neue Höhen treiben?

Diese Frage stelle ich mir schon lange. Dann allerdings schaue ich rüber in unsere Nachbarländer und siehe: Nicht nur in Städten wie London oder Paris werden noch ganz andere Preise gefordert und offensichtlich auch von irgendwem gezahlt - seit Jahrzehnten bereits. Sogar an Orten wie Lissabon, Prag, Bukarest, etc. ist das mittlerweile so. Wie machen deren Einwohner das - also jene, die ganz normalen bürgerlichen Berufen nachgehen? Liege ich also mit meiner Vermutung (oder besser: Hoffnung) auf ein Platzen der Immobilienblase in Deutschland oder zumindest auf Stagnation der Immobilienpreise für die kommenden Jahre also nicht doch daneben?

Zurück nach Deutschland... Das Gespenst des Schwarzen Freitag wirkt bis heute auf biodeutsches Sicherheitsdenken ein; zudem bleibt das Zinsniveau niedrig. Wofür also werden Biodeutsche sich entscheiden, wenn sie vor der Wahl stehen, entweder ein Wertpapierportfolio aufzubauen oder sich eine Eigentumswohnung zuzulegen, sobald sie eine einigermaßen feste Anstellung haben? Ich denke, solange die Hypothek dafür nicht wesentlich höher ausfallen wird als die Miete für ein halbwegs vergleichbares Objekt, werden die meisten der ETW den Vorzug geben.

Vor vielen Jahren sagte mir mal jemand, ich solle das so sehen: "Die Miete mußt Du doch auch auf jeden Fall aufbringen. Solange die Hypo also nicht höher ausfällt als sie, betrachte das als "Miete" und denk nicht darüber nach, ob Du jemals arbeitslos werden könntest oder nicht. Du wirst das ggfs. irgendwie regeln - so wie Du es auch regeln würdest müssen, um Deine Mietwohnung weiter behalten zu können."

Ich sehe das genauso und denke, im Zweifel werden deutsche Kleinanleger sich eben erst mal eine kleinere, aber dafür eigene Wohnung (mit entsprechend überschaubar bleibender Hypothek) kaufen, statt sich mit Wertpapieranlagen auf dieselbe Weise zu beschäftigen, wie es beispielsweise ihre US-Pendants seit Jahrzehnten längst tun. Der Tiny House-Marktboom spricht IMO ebenfalls für diese Denke: "Klein, aber mein".

Daher wird der deutsche Immobilienmarkt IMO erst dann nachhaltig kippen, wenn auch kleine Wohnungen und Tiny Houses unbezahlbar geworden sind. Soweit ist es aktuell noch nicht, obwohl natürlich u.a. der Wegzug von Rentnern in asiatische Länder wiederum ein deutliches Indiz dafür ist, daß Deutschland für bestimmte Schichten (und Rentner wird es immer mehr geben!) zu teuer geworden ist. Die Frage ist IMO, wie lange es noch dauern wird, bis auch der Mittelstand soweit verarmt ist, daß er sich nicht mal mehr eine 2-Zimmer-Wohnung in einer deutschen Groß- oder Kleinstadt mehr leisten kann, weil die Bank ihm keinen Kredit dafür mehr einzuräumen bereit ist und die Hypo sogar die Miete für ein 1-Zimmer-Apartment deutlich übersteigt.

Corona trägt gerade sein Teil dazu bei, zumindest Kleinselbständigen flächendeckend den Garaus zu machen. Ich rechne in 2021/22 mit einer Konkurswelle historischen Ausmaßes. Das wird den Druck auf den Arbeitsmarkt erhöhen - und damit auf die Löhne und deren Entwicklung. Zwar entstehen immer noch neue Jobs, aber man muß einschlägig qualifiziert dafür sein. Die heute gescheiterten Kleinselbständigen werden aber nicht unbedingt zu den gefragten Facharbeitskräften von morgen mutieren... nicht jeder ist zu allem fähig und bereit.

Vielleicht erreichen wir also in 2-3 Jahren den Punkt, wo der Immobilienmarkt nachhaltig kippt - zumindest was die Nachfrage nach "normalen" Objekten betrifft. Luxusimmobilien hingegen dürften weiterhin gefragt bleiben und sich je nach Lage sogar noch weiter steigern. Denn eines ist sicher: Das Geld geht nicht verloren, es wechselt nur die Taschen.

In vielen leerstehenden Geschäften von 2021/22 werden sich neue Eigner breitmachen - zu Schnäppchenpreisen (?) - und es wird weitergehen in diesen Gebäuden, wenn auch anders als bisher. Für große Bürogebäude sehe ich es hingegen gemischt. Die Heimarbeit wird viele von ihnen überflüssig machen. Sollten sie in Wohnraum gewandelt werden (können), so dürfte das die Lage am Mietmarkt entschärfen helfen und angesichts einer weiterhin wachsenden Bevölkerung dürfte es dafür dann auch hinreichend Nachfrage geben. Investieren (etwa mit einschlägigen ETFs) würde ich in speziell diesen Sektor aber erst mal nicht.



Hausse oder Baisse ? (EU + US ) Namor1
Namor1:

@mrtillion

 
31.12.20 09:32
#24
Zur Zukunft des deutschen Immomarktes hat mir Andreas Beck, zb bei Mission Money, sehr gut gefallen. Kurz zusammengefasst:

In etwa 4-9Jahren wird demographisch der Druck auf den urbanen (in Pommern gibt es keinen Immodruck) Immomarkt nachlassen. Geburtenstarke Jahrgänge im hohen Alter geben ihre zu großen, einst mit Familie genutzten Wohnungen auf, weil Tod, Heim oder Wechsel zu barrierefrei in infrastrukturstarker Umgebung. Deren Kinder, immer noch zahlreich, sind versorgt, da in dem Alter, in dem man sesshaft wird, urban, familientauglich. Zuzug aus Europa und den ländlichen Regionen wie bisher, wird massiv zurückgehen, wenn Regionen ausgeblutet sind, kann man sie nicht mehr anzapfen. Zuzug aus Afrika und "Arabien" um diese Lücken zu füllen, würde ganz andere Probleme mit sich bringen und wird es nicht geben, bzw. muss man dann eh das Weite suchen.

Beck äußert sich auch zu Aktien, für mich interessant, durch Nullzinsen kann man sein Eigenkapital mit Schulden hebeln. Bei Immos ist dies ausgereizt, es gibt mancherorts keine Rendite mehr, ja man verliert Geld mit der Vermietung. Man kann sich über edikte.at die Schätzpreise der österr Immos anschauen. Im Gutachten liegen, zb für Salzburg, die Vergleichswertpreisen weit über den Ertragswertpreisen, verkauft wird dann nochmal ca 20% über den Vergleichswertpreisen (Verkaufspreise werden in Österr auch veröffentlicht). Mit Niedrigzinsen kann man aber auch sein Eigenkapital im Aktieninvest hebeln, und da gibt es noch ordentlich Rendite (Versorger aller Art, Konsumgüter, Pharma). Das hält Beck für wahrscheinlich und prognostiziert steigende Aktienpreise.

Ich denke er hat Recht, die Politik kann aber die besten Prognosen mit einem Wisch zunichte machen.
Hausse oder Baisse ? (EU + US ) Aktiensammler12
Aktiensammle.:

Sehr lesenswerte Ausführungen

 
31.12.20 10:02
#25
hier, da schaue ich zukünftig öfters rein.

Als grösseres Risiko für den Aktienmarkt sehe ich für 2021 eine plötzliche, starke Inflation.
Sagen wir mal, wir hätten plötzlich 5-7% Inflation auch auf Konsumgüter, wie würden die Notenbanken reagieren? Müssten die nicht dann wieder Geld zurücknehmen und/oder die Zinsen anheben?

Was wäre, wenn sich die Zinsen für Anleihen stark verändern würden?

Ich bin leider noch nicht so belesen in der Thematik. Wäre sowas denkbar?
Hausse oder Baisse ? (EU + US ) MrTrillion
MrTrillion:

@Aktiensammler12 - Das mit den Zinsen...

 
07.02.21 16:21
#26
... wird u.a. auch von Warren Buffet bestätigt: ab min 12:45 in diesem Clip youtu.be/3MW2J7FVnsg meint auch er, daß Aktien zur Zeit womöglich sogar BILLIG sind - falls die Zinsen tatsächlich dauerhaft niedrig bleiben. Doch ob sie das tun werden, kann natürlich auch er nicht vorhersagen.

Ähnlich wie der Regisseur dieses Clips (Daniel Pronk, ein kanadischer Junginvestor und -unternehmer), habe auch ich vor, in 2021 meinen Cashbestand zu erhöhen und zudem mein Augenmerk auf laufende Erträge zu richten sowie auf Aktien, die das Depot weiter in Richtung Basic needs divesifizieren helfen, also beispielsweise Nahrung, Haushaltsprodukte, Rohstoffe - und auch der sinkende Goldpreis erscheint mir immer interessanter.

Warren Buffet wiederum sitzt bekanntlich schon lange auf einem Cashbestand von über USD 140 Mrd und kaufte während der Corona-Krise u.a. die eigenen Aktien vom Markt zurück. Für mich bedeutet dies, daß er sich a) für weitere Crashs wappnet und ggfsl NOCH bessere Einstiegschancen für Berkshire Hathayway sieht als im Crash 2020 und b) nicht unbedingt davon ausgeht, daß die Zinsen ewig niedrig bleiben werden. Zugleich hält er aber auch an seinem bestehenden Depot fest - also von den üblichen Umschichtungen mal abgesehen - was ich wiederum dahingehend deute, daß er von der Nachaltigkeit der darin enthaltenen Werte überzeugt ist.

Er fährt also zweigleisig - was er sich angesichts seiner Gesamtmittel natürlich auch locker leisten kann. Ähnliches höre ich aus den Aussagen von Daniel Pronk in o.g. Clip heraus und  auch ich habe mir vorgenommen, auf diese Weise durch die kommenden 1-2 Jahre zu gehen.

Was die Nachrichten derzeit überhaupt noch nicht auf dem Schirm haben, ist der Faktor Krieg. Man mag über Donald Trump denken, was man will - allein dafür, daß er diesbezüglich die Füße stillgehalten hat (und zwischenzeitlich sah es zumindest gegenüber Nordkorea nicht mehr danach aus), schleicht mein innerer Dank ihm jetzt noch nach. Mal schauen, ob das mit den Demokraten an der Macht jetzt genauso laufen wird. Wie die USA neben ihren schwindelerregenden Militärausgaben in den kommenden Jahren auch noch Milliarden für Corona-Schadensbegrenzung ausgeben wollen, ohne andere Länder unter irgendeinem durch Geheimdienste herbeigezauberten Vorwand zu attackieren, damit sie sich dort mit Rohstoffen usw. eindecken können, ist ein offenes Fragezeichen, das mir aktuell die größten Sorgen macht. Denn in Militäraktien investiere ich grundsätzlich nicht und die Zivilwirtschaft wird leiden, wenn die Corona-Pakete für solche Kriege zusammengestrichen werden.

Liest hier noch jemand mit?  
Hausse oder Baisse ? (EU + US ) Andreas S.
Andreas S.:

@Aktiensammler

 
30.06.21 11:34
#27
In der Inflation sehe ich dahingehend keine Gefahr. Auch wenn Zinsen angehoben werden sollten. Geldpolitisch zeichnet sich inzwischen eine Abkühlung an. Inflationsdruck ist derzeit nicht fundamental.  
Hausse oder Baisse ? (EU + US ) Andreas S.
Andreas S.:

INFLATION: Problem oder Chance?

 
30.06.21 11:40
#28

Vielen bereitet die Inflation Sorgen. Ist es gerechtfertigt?

Nun, die Details sind ausschlaggebend. Während Warenkorbinflation die Verbraucher belastet, ist die Asset-Inflation für die Investoren eher willkommen. Wie sieht es mit steigenden Leitzinsen aus? Zinserhöhungen sind offiziell noch nicht geplant. Auch wenn Zinsen angehoben werden sollten, stellt dies entgegen einigen Narrativen keinerlei Gefahr für den Finanzmarkt dar. Die Vergangenheit hat dies mehrfach gezeigt.

Zuletzt stagnierte die Inflation, ist jedoch laut Ökonomen lediglich eine Pause vor weiterem Anstieg. In der Tat ist die weitere Beschleunigung der Inflation rein rechnerisch wahrscheinlich.

Geldpolitisch jedoch kühlt sich der Inflationsdruck deutlich ab. Die Auswirkungen auf die Warenkorbinflation entstehen meist mit Verzögerung und daher besteht keine Gefahr einer zu starken Inflation. Allein die lockere Fiskalpolitik und extensive Staatsverschuldung stützen die Inflation weiterhin.

Es gibt die andere Sicht auf die Inflation, und zwar vergleichen viele die aktuelle Inflation mit der in der Vergangenheit. Im direkten Vergleich sieht es harmlos aus, da in der Vergangenheit die Inflation des Öfteren höher lag als heute.

Aber das ist ein schwacher Vergleich, [ weiter lesen ]

Andreas Schendel

Portfoliomanagement seit 1999



 


#inflation #deflation #crash #geldpolitik #fiskalpolitik #negativzinsen #rendite #vermögen #kaufkraft #cash #tagesgeld #sparbuch 


Hausse oder Baisse ? (EU + US ) Andreas S.
Andreas S.:

DAX/EU kurzfristig

 
01.07.21 10:32
#29
Kurz- bis Mittelfristig dürfte das Potential nach oben gedeckelt zu sein. Stärkere Korrektur halte ich derzeit für sehr wahrscheinlich. Auch meine ASMI-Indikation könnte ab morgen auf SHORT schalten.
.
#crash #korrektur #trading #börse #finanzmarkt #indizes #DAX
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Andreas S.:

DAX/EU kurzfristig

 
02.07.21 22:49
#30

Mit einem Handelstag Verzögerung springt der kurzfristige ASMI Indikator nun auf Short zum 05.07. An dem Tag werde ich auch in entsprechenden Portfolios auf Short-ETFs umsteigen.


Weiterhin viel Erfolg und viele Grüße!

Andreas Schendel Portfoliomanagement

Hausse oder Baisse ? (EU + US ) Andreas S.
Andreas S.:

FED

 
18.08.21 23:35
#31

#FED reagiert auf die steigende #inflation mit restriktiver #Geldpolitik. #Märkte reagieren mit Kursverlusten. Noch sehe ich keinen Grund zur Beunruhigung. Ggf. entstehen bald günstige Einstiegschancen. Ich behalte die Lage dennoch weiterhin im Blick.

www.deraktionaer.de/artikel/aktien/...n-details-20235831.html

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Andreas S.:

Update

 
29.01.22 00:32
#32
Verluste an den Börsen im Januar 2022. Das schlimmste scheint überstanden zu sein. Zeit für "Schnäppchenjäger".
Hausse oder Baisse ? (EU + US ) Andreas S.
Andreas S.:

Update

 
22.02.22 15:48
#33
Kleinanleger werden zunehmend nervös. Ein Zeichen für baldige Erholung an den Finanzmärkten.  
Hausse oder Baisse ? (EU + US ) Andreas S.
Andreas S.:

Crash oder Korrektur?

 
23.02.22 23:30
#34

Ein turbulenter Start ins neue Jahr, definitiv. Beim S&P500 zumindest zeichnet sich ein typisches ABC-Korrektur Muster. Hier wäre der S&P500 aktuell offensichtlich in Richtung C unterwegs und gelangt somit in eine optimale Kauf-Zone.




#SPX500 #crash #trading #boerse #Aktien


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Hausse oder Baisse ? (EU + US ) 1301289
Hausse oder Baisse ? (EU + US ) Andreas S.
Andreas S.:

Pandemie, Krieg, Inflation. Wie geht es weiter?

 
21.03.22 10:52
#35

Wir haben eine schwierige Ausgangslage, keine Frage.

Pandemie scheint auszulaufen. Doch sind wir noch nicht über den Berg. Während der Pandemie haben sich viele verschuldet. Diese Schulden müssen nun bedient werden. Das erschwert die Gesamtlage. Insb. die Verschuldung der Privatwirtschaft. Denn diese muss nebst eigener Verschuldung teilweise die öffentliche Verschuldung u.a. über Steuern mitbedienen.

Kriege sind moralisch unverantwortlich und haben meist geostrategische Hintergründe, [... weiter lesen ...]


Viele Grüße,
Andreas Schendel
Portfoliomanagement

Hausse oder Baisse ? (EU + US ) Andreas S.
Andreas S.:

Angespannte Lage am Aktienmarkt

 
12.05.22 20:50
#36

Die Märkte bleiben weiter labil. I.d.R. Märkte, die während der Pandemie gut gelaufen sind. Insb. die Tech-Werte hat es stark getroffen, da diese am besten gelaufen sind. Soweit nicht ungewöhnlich, wenn auch bedauerlich.

Beim S&P500 zeichnet sich eine ABC Korrektur ab und sollte dies zutreffen, dürfte der Boden kurzfristig erreicht sein. Die Korrektur insgesamt hat ein Niveau erreicht vergleichbar mit Jahren 2011 und 2015. Jedoch noch nicht wie im Jahr 2020. Hier dürfte noch Korrekturpotential bestehen.

Ob der Ball ins Rollen kommt und eine Lawine (Crash) auslöst, wird sich zeigen. Hier ist die Geldpolitik gefragt und genau jetzt ist die Entwicklung kritisch. Die Geldversorgung stagniert weiterhin. Setzt sich dieser Trend fort, ist spätestens im Jahr 2023 mit einem Crash zu rechnen, wodurch der S&P500 weit unter 2000 Punkte rutschen könnte. Eigentlich müssten die Notenbanken, so merkwürdig es sich anhören mag, gerade jetzt die Geldpolitik weiter/wieder lockern. Mit der aktuellen Inflation jedoch bezweifele ich, dass es bald dazu kommt.

Noch ist die Crash-Gefahr nicht zu hoch und die aktuelle Lage günstig für neue Investitionen. Spannend bleibt es weiterhin.


Andreas Schendel
Portfoliomanagement

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Hausse oder Baisse ? (EU + US ) Andreas S.
Andreas S.:

Alles relativ?

 
16.06.22 13:13
#37
Der Markt läuft weiter in Richtung Süden. Das ist bedauerlich, jedoch leider üblich.

Wenn wir jedoch genauer hinschauen, können wir dennoch eine gewisse Stärke im Markt erkennen. Noch zumindest. Denn Inflation, steigende Leitzinsen und Krieg mit potenzieller Gefahr eines 3. Weltkrieges sind keine Lappalie für die Märkte. Zudem erfuhren der Krypto- und Tec-Markt eine ausgeprägte Korrektur. Dass die Hauptmärkte immer noch durchschnittlich korrigierten, geringer als im Frühjahr 2020, zeugt von innerer Stärke. Dies ist u.a. auf die Geldpolitik der letzten Jahre zurückzuführen.

Aber wie geht es weiter?

Leider ist das Korrekturpotential im Vergleich zu 2020 noch nicht erschöpft. Darauf nun zu spekulieren wäre dennoch falsch, denn das meiste ist im Markt bereits eingepreist. Liquiditätsengpässe wie in Jahren 2002 und 2008 sind noch nicht vorhanden und der Markt hat gute Chancen auf baldige Erholung/Wende.

Nichtsdestotrotz ist die Lage an den Märkten ziemlich labil, denn die Notenbanken stehen unter Druck. Einerseits ist die Inflation hoch, andererseits erlaubt die monetäre Lage kaum Straffung und weitere Zinserhöhungen könnten zu vergleichbaren Liquiditätsengpässen führen wie in Jahren 2002 und 2008.

Zusammengefasst ergibt sich eine heikle jedoch nicht aussichtslose Lage. Einerseits kann eine Erholung schnell ablaufen, andererseits wäre ein Szenario wie 2002 möglich. Damals lief es ähnlich ab. Der Markt korrigierte zunächst. Im Anschluss verschlimmerte sich die monetäre Lage und die Märkte verdoppelten ihre Verluste in kurzer Zeit.

Es bleibt weiter abzuwarten und die Lage nicht aus den Augen zu verlieren.

Andreas Schendel
Portfoliomanagement
www.andreasschendel.de  
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Hausse oder Baisse ? (EU + US ) Andreas S.
Andreas S.:

Schwäche noch nicht überwunden.

 
04.09.22 00:47
#38

Leider schwächeln die Märkte noch. Doch es gibt auch positive Faktoren. Die Märkte dürften inzwischen die aktuellen Probleme größtenteils eingepreist haben.


Auch sind die Märkte noch ausreichend mit Liquidität versorgt.
Auffällig ist, dass die Liquiditätsversorgung inzwischen größtenteils durch Verschuldung von Privatwirtschaft gewährleistet wird. Wahrscheinlich, um die höheren Kosten zu decken. Ist primär jedoch nicht von Belang. Die Staatsverschuldung stagniert weiterhin.

Inflation kann ein Problem darstellen, die zumindest großen Konzerne jedoch können damit gut umgehen. Die monetäre Lage, als Fundament der Märkte, ist dadurch nicht zwangsläufig gefährdet.

Auch die Tendenz ist leider dennoch abwärtsgerichtet. Der kritische Punkt für eine fortlaufende Baisse bzw. einen Crash wie 2002 und 2008 scheint jedoch noch nicht erreicht zu sein.

Demnach rechne ich beim S&P500 mit einer W-förmigen Erholung.
Wie sich die Lage dann entwickelt, werden wir sehen. Sollte der kritische Punkt erreicht werden, würde eine Zinssenkung ähnlich wie 2008 einen Crash wahrscheinlich nicht abwenden können.

Beim S&P wären ggf. 2.000 Punkte realistisch bevor geldpolitische Maßnahmen greifen.

Es bleibt weiterhin spannend.


Andreas Schendel

Portfoliomanagement


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Disclaimer: Aktien, Kryptowährungen und Investments sind grundsätzlich mit Risiken verbunden. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Die veröffentlichten Artikel, Daten und Prognosen sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Rechten. Sie ersetzen auch nicht eine fachliche Beratung.

Hausse oder Baisse ? (EU + US ) Andreas S.
Andreas S.:

Lage bleibt angespannt

 
24.09.22 14:27
#39
Leider konnte die jüngste Erholung nicht halten und einige Indizes u.a. S&P500 und DAX sind wieder am Jahrestief angekommen.
Beim S&P habe ich bereits eine W-Formation erwartet und diese erwarte ich als primäre Szenario weiterhin. Insb. im Hinblick auf das 4. Quartal, welches statistisch betrachtet sich am besten entwickelt.

Dem gegenüber steht leider immer noch nicht gelöste Probleme wie Inflation und Krieg. Auch stark steigende Leitzinsen belasten. In Krisen sind gemäß meiner Erfahrung Korrekturen bis 1/3 möglich und gar wahrscheinlich. Der S&P500 hat die 33% Verlust bisher noch nicht erreicht. Dies wäre das zweite Szenario und ebenfalls wahrscheinlich wie das erste. Spätestens dann wäre der Boden endgültig erreicht.

Dies jedoch setzt voraus, dass sich die monetäre Lage nicht verschlimmert. Derzeit ist das dritte Szenario sehr unwahrscheinlich, da die monetären Daten es aktuell einfach nicht hergeben. Dennoch ist es möglich, dass wir uns bereits in einem Crash befinden. Die monetären Daten müssten sich jedoch zeitnah verschlechtern, damit die Rahmenbedingungen für weitere Kursverluste entstehen. Dann jedoch würde ich mit einem Abwärtstrend beim S&P500 bis 2000 Punkte rechnen.
Eine ähnliche Entwicklung hatten wir zuletzt zur Jahrtausendwende 2000. Es begann zunächst mit Kursverlusten. Erst mit Verzögerung verschlimmerte sich auch die monetäre Lage und die Baisse nahm erneut die Fahrt auf. Dieses Szenario ist durchaus realistisch.

Ich hoffe es wird nicht dazu kommen, jedoch werde ich wie gewohnt alle relevanten Szenarien im Blick behalten und die Lage weiterhin beobachten. Für günstigen Einstig bzw. Aufbau von Positionen sehe ich derzeit jedoch eine gute Gelegenheit. Denn zumindest eine Erholung ist auch im Crash sehr wahrscheinlich.


Viele Grüße,

Andreas Schendel
Portfoliomanagement



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Andreas S.:

Kritischer Zustand

 
02.11.22 00:31
#40

Die Liquiditätsversorgung der Märkte stagniert leider weiterhin. Noch ist der statistische Point of Return nicht erreicht, auch wenn dieser immer näher rückt.

Eines der Probleme ist die Leitzinserhöhung, die noch kein Ende findet. Eigentlich ist die monetäre Lage derzeit fragil und FED/EZB sollten die Zinsen eher wieder senken. Stattdessen werden weitere Erhöhungen angekündigt. Auch Anleihenkäufe wären derzeit erforderlich. Die BoE hat es offenbar erkannt. Bedingt durch globale Verflechtungen reicht es jedoch leider nicht. Mindestens die FED müsste den gleichen Weg einschlagen.

Auffällig ist die stagnierende Neuverschuldung der öffentlichen Haushalte. Fiskalpolitisch belastet dies die monetäre Lage zusätzlich. Durch erhöhte soziale Ausgaben oder Investitionen ohne Steuererhöhung könnte die Lage fiskalpolitisch gestützt werden. Solche Vorhaben kann ich derzeit nicht erkennen.

Das Verhalten der Notenbanken kann ich leider nicht nachvollziehen. Es scheint als würden diese den Crash und neue Weltwirtschaftskrise mutwillig herbeiführen wollen. In diesem Zusammenhang sehe ich Szenario B als das primäre Szenario mit der höchsten Wahrscheinlichkeit. Da Chancen für eine positive Entwicklung immer noch realistisch sind und kurzfristige Erholung wahrscheinlicher ist, richte ich meine Portfolios noch nicht für den Crash ein, sondern warte vorerst ab und beobachte die Lage weiterhin akribisch.


Andreas Schendel
Portfoliomanagement

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Andreas S.:

Kommt nun der langersehnte Crash?

 
29.11.22 15:29
#41
Das sieht nicht gut aus.

In einem vorherigen Beitrag hatte ich erwähnt, dass die Lage zwar kritisch, jedoch der Point of Return noch nicht erreicht sei und ich die Erholung noch nutzen wolle.

Inzwischen scheint dieser Punkt erreicht zu sein und an der Erholung konnte ich partizipieren. Die Liquiditätsversorgung der Wirtschaft ist derzeit deutlich eingeschränkt. Die Geschwindigkeit, mit der die Liquiditätsversorgung stagniert, hat sich in den letzten Wochen bis Monate beschleunigt. Sowohl in den USA als auch in der EU. Hier sehe ich deutliche Parallelen zum Jahr 2000/01.

Zwar gibt es noch einige Marktdaten, die eine Erholung begünstigen, allerdings bereitet mir das Momentum der Liquiditätsstagnation mehr Sorgen. Ohne Geld haben auch die besten Marktdaten kaum Relevanz. In der aktuellen Marktlage sind es lediglich Wochen bis wenige Monate, bis insb. die institutionellen Marktteilnehmer aufgrund Liquiditätsengpässe beginnen Investitionen/Beteiligungen aus Not heraus zu liquidieren. Das würde eine Kettenreaktion verursachen und eine Lawine an den Märkten auslösen.

Der Markt benötigt derzeit dringend neue QE-Programme. Leitzinsensenkung allein reicht nicht mehr aus. Leider ist derzeit nicht einmal mit der Senkung zu rechnen, was die Lage weiter erschwert.

Ich gehe davon aus, dass die Jahresendrally inzwischen beendet ist. Darüber hinaus zeigen viele Indikatoren und Charttechnik einen leicht überkauften Markt. In Anbetracht der Umstände ist dies derzeit ein guter Zeitpunkt für Gewinnmitnahmen und Positionierung für fallende Märkte.

Meine entsprechenden Portfolios habe ich bereits auf einen Crash eingestellt. Das bleibt so, solange die Wirtschaft nicht ausreichend mit Liquidität versorgt ist.

Szenario B hat weiterhin Priorität.


Andreas Schendel
Portfoliomanagement



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Hausse oder Baisse ? (EU + US ) Andreas S.
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Bärenmarkt oder Bullenmarkt?

 
16.02.23 00:10
#42

Seit meiner letzten Analyse im November 2022 hat sich die fundamentale Lage leider weiter verschlechtert. Es mangelt weiterhin an Liquidität.

Charttechnisch kommt der S&P500 langsam in die von mir erwartete Range zwischen 4200 und 4300. Dies ist jedoch wenig relevant, da diese Kursmarken nicht mit der fundamentalen Bewertung kompatibel sind.

Belastende Faktoren sind weiterhin vorhanden.

Primär wie vorstehend erwähnt eine mangelnde Liquiditätsversorgung. Weitere Indizien sind die inverse Zinskurve und insb. die Banken, da diese branchenbedingt einen besseren Durchblick haben und in den letzten Monaten Rückstellungen für Kreditausfälle erhöhten wie zuletzt Barclays. Dies ist in Anbetracht des Liquiditätsproblems völlig nachvollziehbar und bestätigt meine Erwartung an weitere Verwerfungen.

[ Weiter zum vollständigen Artikel ]


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Andreas S.:

Ruhe vor dem Sturm?

 
30.04.23 11:19
#43

Seit nun fast 5 Monaten ist der ASMI Indikator short. Seitdem hat sich der breite S&P500 Index kaum verändert. Ist das Signal falsch und erwarten uns schon bald neue Allzeithochs?

Von einem falschen Signal kann ich noch nicht ausgehen, da die Märkte und insb. der S&P500 seitdem noch nicht signifikant gestiegen ist. Mit einem Long-Signal wären die Ergebnisse insgesamt nicht deutlich besser ausgefallen. Charttechnisch ist beim S&P500 sogar eine umgedrehte sog. Tassenformation erkennbar, welche den Short-Signal weiterhin bestätigt.

Inflation und Leitzinsen haben Einfluss auf die Märkte, sind jedoch nicht entscheidend für die Grundrichtung. Der Immobilienmarkt stellt derzeit wegen der restriktiven Geldpolitik eine Gefahr für die Wirtschaft und Märkte dar. Wieso die Märkte dennoch robust zu sein scheinen, kann viele Gründe haben.

Einige Anleger begründen es mit einem Ungleichgewicht zwischen einzelnen Werten im Index und dass die wenigen gut laufenden Werte einen großen Teil im Index darstellen und diesen stützen. Das jedoch ist kein Argument. Denn i.d.R. ist bei der Order nicht die Anzahl an Aktien relevant, sondern das investierte Kapital. Wenn ein Anleger 10.000€ investieren möchte, ist es völlig irrelevant, ob er 100 Aktien zu je 100€ kauft oder 10 Aktien zu je 1.000€.

Der einzig plausible Grund wäre die Verzögerung durch die vorangegangene Liquiditätsflut. Das Short-Signal beim ASMI basiert hauptsächlich auf Veränderungen im Markt und die aktuelle Veränderung ist der Liquiditätsentzug. Da Veränderungen durch die Geldpolitik relativ schnell vom Markt kompensiert werden, hat die Vergangenheit, wie hier die vorangegangene Liquiditätsflut, beim ASMI wenig Einfluss auf die Signalgebung.


Zwar könnte ein Crash wie in der Vergangenheit kurz nach Leitzinssenkung erfolgen, die Lage jedoch lässt sich nicht ganz mit der Tech- und Finanzkrise in den Jahren 2002 und 2008 vergleichen. Damals gab es die Liquiditätsflut vor dem Liquiditätsentzug nicht.

Die Gefahr im Dominoeffekt schätze ich als gering ein. Das würde die Notenbanken dazu verleiten noch mehr Geld als jemals zuvor in den Markt zu pumpen, um die aktuellen Währungen massiv zu entwerten, um mögliche Akzeptanz für CBDC zu verbessern. Für die Finanzmärkte wäre die Geldflut eher positiv.

Die Frage ist nun, wie lange die Verzögerung anhält. Ich erachte die hier angezeigte charttechnische Formation als das wahrscheinlichste Szenario.
Die fundamentale Lage bleibt weiter fragil.


Andreas Schendel
Portfoliomanagement


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Disclaimer: Wertpapiere, Kryptowährungen und andere Investments sind grundsätzlich mit Risiken verbunden. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Die veröffentlichten Artikel, Daten und Prognosen sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren o.ä. Sie ersetzen auch nicht eine fachliche Beratung.


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Ein wenig Bewegung

 
05.06.23 10:59
#44

Step by Step kletterten viele Indizes hoch. Trotz der aktuell labilen Lage.

Inzwischen zieht die KI-Blase vermehrt Kapital an, dies konnte insb. Tech-lastige Indizes stützen. KI ist eine Neuerfindung und wird größtenteils zur PR-Zwecken verwendet.

Durch den Schuldenkonflikt ist vermehrt Kapital in die Aktien geflossen. Inzwischen wurde die Schuldengrenze aufgehoben und somit müsste in den nächsten Tagen mehr Kapital in die Anleihen fließen, weniger in Aktien. Sollte dies überwiegend durch Banken erfolgen, wäre die Last auf Aktien gering und der Aktienmarkt würde weiterhin stabil bleiben.

Es gib noch einige Charttechnischen Marken, wo vermehrt Stop-Loss Orders für die Short-Positionen liegen. Es ist nicht unüblich, dass diese Marken geschnitten werden, um Short-Positionen glattzustellen, bevor ein weiterer Abverkauf ansetzt. 

Insgesamt werden immer mehr Anleger bullisch, jedoch vergessen viele, dass es in jeder schlechten Marktlage nicht unüblich ist, wenn die Indizes an einem einzelnen Handelstag um 5% einbrechen. Damit wären nahezu alle Kursgewinne aus mehreren Monaten an einem Tag verbrannt.

Die Basis-Lage ist immer noch fragil und dass die Märkte noch stabil bleiben, ist eher auf die exzessive Geldpolitik im Jahr 2020 zurückzuführen. Diese Geldflut geht jedoch kontinuierlich zurück und die Inflation auch. Diese Stabilisierung ist mit hohen Risiken verbunden. 
Auch im Immobiliensektor ist die Gefahr derzeit sehr groß.

Diese Rückführung der Liquidität aus dem Jahr 2020 kann einen Dominoeffekt auslösen, welcher uns in ein deflationäres Szenario schiebt, und die Aktienmärkte crashen lässt. Die Intervention der Notenbanken wirkt auf die Märkte mit Verzögerung, sodass sich ein kurzfristiger Crash über mehrere Monate kaum verhindern lässt. 

Da ich das Risiko für sehr hoch halte, bleibe ich weiterhin short. 


Andreas Schendel
Portfoliomanagement

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Andreas S.:

Lage spitzt sich zu

 
26.07.23 17:50
#45

Wirtschaft schwächelt. Liquidität wird knapper. Bisher wurde auf langfristige Einlagen zurückgegriffen für ausreichende Liquiditätsversorgung.

Nun seit Juli 2023 wird vermehrt auch auf kurzfristige Einlagen zurückgegriffen. Auch bei den öffentlichen Haushalten ist die Verschuldung in der Summe rückläufig, Investitionen fehlen.

Die aktuelle Lage ist jetzt seit Juli 2023 offiziell schlimmer als 2001 und 2007.

Bisher ging ich von einer Crash-"Gefahr" aus. Nun bin ich mir sicher, wir kommen nicht mehr um einen Crash herum. Auch wenn die Leitzinsen noch in diesem Jahr stark sinken sollten.

Es ist durchaus möglich, dass die Indizes erneut Allzeithochs erreichen. Viel fehlt dafür nicht.

Das wird viele Anleger leider in eine Falle locken. Viele würden die anfänglichen Verwerfungen als Korrektur betrachten und nachkaufen. Danach werden sich die wirtschaftlichen Daten ggf. erneut verschlechtern und Kursverfall weitergehen.

Das ist schade, aber diese Entwicklung wäre mein primäres Szenario.


Ich halte Sie weiter informiert.

Viele Grüße,

Andreas Schendel
Portfoliomanagement



#crash#börse#aktien#ezb#fed#inflation#deflation#zinsen#geldpolitik#wirtschaft#leitzinsen

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Jahresendrally vorbei, wie geht es weiter?

 
#46

Pünktlich zu meinem vorherigen Beitrag vom 01.11. startete die Jahresendrally wie vermutet. Sowohl performancebedingt als auch zeitlich sieht jedoch derzeit alles nach Ende dieser Rally aus. Hinzu kommt der stark überkaufte Sentiment.

Es ist dennoch gut möglich, dass der SPX500 noch die 4.600 Marke testet, bevor eine Korrektur ansetzt. Aber wie weit wird diese gehen?

Kurzfristig sieht die Lage noch bullisch aus, aber die Marktpsychologie könnte hier wohl den Markt kurzfristig belasten.

Übergeordnet/Geldpolitisch ist die Lage immer noch schwerwiegend. Allerdings hat sich seit der letzten Finanzkrise und Crash im Jahr 2008 sehr vieles verändert. Es sind viele neue Anlageinstrumente auf den Markt gekommen, sodass nahezu jede Bewegung markttechnische Grenzen hat. Dies könnte dazu führen, dass die Marktverwerfungen wie 2002, 2008 und insb. 1929 endgültig der Vergangenheit angehören, sofern von "Big-Playern" oder Notenbanken nicht mit Absicht herbeigeführt. Wirtschaftliche Krisen wären neben den Korrekturen an den Märkten dann auf wenige Small-Caps beschränkt, die vom Markt verschwinden.

Positiv anzumerken sind die Anleihekäufe der FED. Damit werden der Markt und meine vorstehende Theorie insgesamt gestützt. Inzwischen rechne ich nicht mit einem richtigen Crash wie zuletzt 2008. Jedoch bedingt durch die aktuell schwache Lage bleibe ich weiterhin short aufgestellt.

Sobald ausreichend Small-Caps oder was in einigen Kreisen als "Zombie-Unternehmen" bezeichnet vom Markt verschwinden, wird sich auch die geldpolitische Lage wieder entspannen. Auch die Geldmenge wird sodann weiter steigen, was eine zwingende Voraussetzung für einen übergeordneten und nachhaltigen Bullenmarkt darstellt. Eine kurzfristige "Bereinigung" des Marktes wie etwa im Oktober 1987 kann es jedoch immer wieder geben. Dafür stehen auch derzeit noch die Chancen ganz gut.

Auch bei der kurzfristigen Indikation meines ASMI Indikators gab es Veränderungen. Die KI-Komponente hat bisher leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Die Indikation wird daher etwas eingeschränkt und für Sentiment-Berechnung herangezogen. Somit basiert das kurzfristige ASMI-Signal zwar weiterhin auf KI, jedoch als zusätzliche Sentiment-Komponente. Offizielle Signalgebung beginnt mit dem nächsten Short-Signal.

Der Rest wird sich zeigen. Wie gewohnt beobachte ich die Lage weiterhin genau.


Andreas Schendel Portfoliomanagement


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#crash #wirtschaft #boerse #aktien #trading #inflation #krise #geldpolitik #fed #ezb #geld #leitzinsen #zinsen #asmi #short #long


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