Hat die Fed die Welt nachhaltig gerettet?

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Anti Lemming:

Wäre schön, wenn ich 30 Antworten bekäme

 
15.09.09 11:38
Damit das Ganze "repräsentativ" wird...
Anti Lemming:

up!

 
15.09.09 12:09
Anti Lemming:

Bislang geht immerhin die Hälfte

3
15.09.09 14:26
der Antworten davon aus, dass es der Fed mit ihrem "Versteckspiel" nicht gelungen ist, die hohen Schulden aus der Welt zu schaffen. Sie wurden lediglich unter den Teppich gekehrt.

Vielleicht erklärt sich daraus, warum es trotz der deutlich gestiegenen Aktien-Indizes, die alle um Jahreshochs pendeln, noch immer relativ viele Skeptiker gibt.

Sentimentanalysen (wie bei Sentix) werten dies als positiv, weil es einen "Wall of Worry" gebe, entlang dem die Indizes noch weiter nach oben klettern könnten.

Dem steht entgegen, dass die Bedenken ja fundamental gut begründet sind - und auch fundamentale Folgen haben: nämlich zurückhaltende Kreditvergabe der Banken und gesunkene Konsumneigung der Konsumenten, die (vor allem in USA) ihre Verschuldung tendenziell zurückfahren. Dies sind keine guten Vorgaben für eine erstarkende Wirtschaft bzw. steigende Aktienkurse.

Der stärkste "Motor" der Anstiege (die in fast allen Assetklassen parallel laufen) sind die Massen an billigem Zentralbankgeld, das die Banken weltweit für den Eigenhandel nutzen. Aktien steigen dadurch immer höher, während die Fundamentals weitgehend stagnieren (= KGV-Aufblasung). Auch bei "stimmungsbasierten" Umfrageindikatoren wie IFO und ZEW ist erkennbar, dass die Erwartungskomponente meist viel höher liegt als die Beurteilung der aktuellen Lage. D.h. die Aktienanstiege wecken Hoffnungen, die die Realwirtschaft (bislang) nicht erfüllt - und vielleicht angesichts der Überschuldung und deren harrender Rückabwicklung auch in Zukunft nicht erfüllen wird.

Es heißt zwar so schön "Never fight the Fed". Doch sollte man deshalb wirklich des Kaisers neuen Kleidern (liquiditätsgetriebene Hausse) vertrauen und - die fragwürdigen Fundamentals durch Charttechnik ersetzend - auf die ungebrochene Fortsetzung der Rallye hoffen? Läuft die Kluft aus liquiditätsgetriebener KGV-Aufblasung und Realität nicht irgendwann so weit auseinander, das buchstäblich über Nacht der Boden rausfallen könnte?

Ein Großteil des globalen BIP-Wachstums (in USA, China und EU) ging bislang auf staatliche Hilfspakete zurück, die die Staatsverschuldung erhöhen und daher keine Quelle für einen nachhaltigen Aufschwung sind. Die Börsen, getrieben von den Zockerbanken, orientieren sich jedoch an den klassischen Bewertungs-Parametern (Umsatz, Gewinne, BIP usw.) -  ohne kritisch zu hinterfragen, welche "Qualität" diese Zahlen haben. Dieser "Budenzauber" kommt Wall Street, die an der Hausse verdient, natürlich gut zupass - und wird demgemäß von Analysten, den US-Medien und beschönigenden Statistikern mit weiter euphorisierendem Feuerwerk unterfüttert.

Ich persönlich scheue mich beispielsweise zu glauben, dass US-Banken nun eine "solide Eigenkapitaldecke" haben, nur weil sie wegen Aufweichung der FASB-Bilanzregeln die faulen Assets in ihren Büchern (CDO, CMBS usw.) zum Einstandspreis bewerten dürfen. Daran ändert auch der sog. Stress-Test nichts. Würden die Unmengen an faulen Assets nach "Mark-to-market" (dem Marktpreis) bewertet, wäre die EK-Quote bei vielen US-Banken negativ. D.h. das Bankensystem der USA ist faktisch bankrott  - man erkennt es tendenziell auch an den 3 bis 5 Regionalbanken-Pleiten an jedem WE, die "too small to save" sind.
Svartur:

Wohin nur mit dem Geld?

14
18.09.09 21:36
Nein, die FED hat die Welt nicht gerettet. Im Gegenteil, sie haben das Problem vergrößert.

Sentimentanalysen sind gerade im Moment Unsinn, ein Markt der von Milliarden noch nicht verdienten Steuergeldern angetrieben wird, hangelt sich nicht entlang einer Wall of Worry, sonder entlang einer Wall of Horror, Horror für alle, die als Bürger für diesen Mist aufkommen müssen.

Die stagnierenden Fundamentaldaten stagnieren auch nur deshalb, weil die Unternehmen über Konjunktuprogramme subventioniert werden. Die einen mehr, die anderen weniger und viele schauen in die Röhre und wissen nicht mehr ein noch auch, weil dieselben Banken die ihre Steuergelder zu 1 % bekommen, es sich herausnehmen dieses Geld an ihre Kunden zu 7 bis 9 % weiterzugeben.

Eine Hoffnung auf Erholung der Realwirtschaft kann sich nur erfüllen, wenn weltweit die Regierungen Konsequenzen ziehen, zum einen gegenüber den Banken, zum anderen gegenüber sich selbst, da Korruption...will schreiben Einflußnahme....so verbreitet ist, daß dieses System ohne Änderungen kollabieren muß.

Es nutzt nichts, einige wenige immer reicher zu machen und das Robin Hood Syndrom mal eben umzukehren, nach dem Motto, wir machen jetzt die Reichen reicher, dann gehts den Armen besser.
Dabei geht ein wichtiger Anker verloren, nämlich unser Mittelstand, der keine Lobby hat, die Armen bezahlt und die Reichen ebenfalls nährt.
Wenn aber dieser Anker verloren geht, wer übernimmt dann diese Aufgabe? Wer zahlt Steuern? Wer produziert?

Oh ja, in den USA und in England ist man der Meinung, man legt sich Geld irgendwo hin und dann beginnt das fleissig etwas zu produzieren und zu konsumieren. Naja, die USA sind faktisch pleite, England ist es auch und es ist eine Frage der Zeit, bis Deutschland auch über beide Ohren im Schlamm sitzt und die Kosten die Einnahmen soweit übersteigen, daß der Staat handlungsunfähig ist.

Der Trugschluß derzeit, daß Aktienkurse die wirtschaftliche Zukunft wiederspiegeln, wird überall verbreitet. Aber wieso waren dann vor der Krise die Kurse so hoch? Also spiegeln doch die Aktienkurse nur feuchte Träume wieder, die mal eintreten und mal nicht. Genauso ist es jetzt, da haben einige einen feuchten Traum, daß man einfach Billionen nimmt, in den Markt hineinpumpt und damit alles regelt.
Klar...so einfach ist das.

Nur leider sind die vielen Leute die bei den Banken arbeiten nutzlos, sie schaffen nichts produktives. Also muß jeder der etwas produktives schafft, diese Leute durchziehen. Entschuldigung, aber die verdienen ja noch ein vielfaches von den produktiv Tätigen. So kann und wird ein System nicht funktionieren, es kann nur darauf basieren, die arbeitenden Menschen irgendwie um ihr Geld zu bringen. Also müssen diese ihre Altersvorsorge über eben diese nutzlosen Banker anlegen, müssen zusehen wie es in Crashs vernichtet wird, müssen zusehen wie auch ihre Steuergelder den nutzlosen Leuten zugeschustert werden.

Die Banker haben es begriffen, sie wissen, daß dieses System nicht funktioniert, sie benötigen also ständig neue Fleischtöpfe zum Bedienen, die Frage ist nur, was passiert, wenn die Fleischtöpfe nicht mehr da sind?

Diese Antwort weiß ich auch nicht, eine Inflation findet in den Assets statt derzeit, da die Firmen Überkapazitäten haben, hat die Realwirtschaft eine leiche Deflation, bzw. Stagnation.

Auf lange Sicht wird nur eine Möglichkeit bleiben, sie werden uns eine Weltwährung verkaufen als nutzbringend. Natürlich hat der Dollar, dieser wertlose Plunder, dabei den höchsten Stellenwert. Damit kann man die Staaten entschulden, die Sparer enteignen und den Bürger ruhig stellen, weil ihm ja wenigstens etwas bleibt und er nicht komplett pleite ist.
Die Politik hat sich dann vor der Verantwortung gedrückt und wird erneut so aufbauen wie derzeit, sich beeinflussen lassen, sich finanzieren lassen und die eigentlichen Leistungsträger der Gesellschaft, die Mittelschicht, egal ob als Arbeiter, Angestellter oder Unternehmer, werden erneut ausgeplündert.

Die FED hat nach meinem Dafürhalten versagt, für einige Wenige aber macht sie einen Superjob.
Eidgenosse:

Svartur, RESPEKT!

 
18.09.09 21:54
Du hast nach 1349 Tagen Mitgliedschaft nun Dein erstes Posting geschrieben.
Svartur:

Stimmt Eidgenosse

2
18.09.09 22:13
Das liegt daran, daß ich bisher bei Tradesignal war und das Forum wechsele.
Eidgenosse:

Keine Ursache

 
19.09.09 00:15
ist mir halt grad so aufgefallen.
TommiUlm:

Nein hat Sie nicht

2
19.09.09 01:21
Hallo,

die FED war die Hauptantriebswelle f Greenspan, etc.)

Mit billigem Geld, Aufkauf von wertlosem Schrott, nun kürzlich auch
ne Mega-Anleihe der Chinesen zurück gekauft das soll die Welt retten bzw. gerettet haben ?
Nur ein Nährboden bis zum totalem Kollaps der US-Zombie Banken.
Was hilft es der Wirtschaft wenn die Grossbanken unter sich Geld Hin un Her schieben
die mittleren und kleinen Unternehmen gehen eines nach dem anderen Pleite wegen
Kreditklemme die erhalten keine staatliche Hilfe und diese kleinen sind eben noch
die tragenden Säulen der US-Industrie, die Konzerne sind international aufgestellt
produzieren in Asien und Europa können sich somit noch längere Zeit über Wasser halten.
Diese Konzerne importieren Waren aus Ihren Werken im Ausland nach USA
wie sollte also das Handelsbilanzdefizit bzw. der Import gesunden ?

Die FED ist eine Mafia getriebene Organisation und sollte schnellst möglich
aufgelöst werden, dies wäre der richtige Schritt für den Aufbau eines
neuen gesunden US-Finanzsystems.

Ich bezweifle allerdings das mit Obama so eine Reform möglich ist
dazu fehlt Ihm der nötige Drive und das Wissen, es ist eben
kein Hochkaräter nur Durchschnitt so wie seine Vorgänger.

Nur Luschen.
trademasterb.:

...

 
19.09.09 01:30
die welt ist eh dem untergang geweiht - fed oder nicht

haha
TommiUlm:

Ergänzung, Vertipper, sorry

 
19.09.09 01:30
meinte natürlich die FED war die Hauptantriebswelle für den Ausmaß der US-Krise.

Und mit wie sollte also das Handelsbilanzdefizit bzw. der Import gesunden ?

sollte natürlich heissen wie sollte also das Handelsbilanzdefizit bzw. der Export gesunden ?

Sorry für den Vertipper ist schon etwas spät und ich lasse etwas nach *g*
Anti Lemming:

Svatur - # 5 - "Wall of Horror"

3
20.09.09 12:16

Wirklich lesenswertes und die politischen wie psychologischen Tiefen/Untiefen ausleuchtendes Posting. Danke.

Zu Deinem Fazit:

"Die FED hat nach meinem Dafürhalten versagt, für einige Wenige aber macht sie einen Superjob."  

Volle Zustimmung. Die Fed ist ja keine verschlafene Beamtenversammlung wie das EU-Kabinett,  sondern im Gegenteil ein "waches", proaktives Interessenorgan ihrer Förderbanken - eine private Institution, die diese Interessen bis zur Schmerzgrenze gegen alle Widerstände durchboxt. Die Bezeichung "Notenbank" suggeriert mehr Staatlichkeit, als es auf Grund der privatwirtschaftlichen Interessengebundenheit angemessen wäre. Für mich ist die Fed eher eine Lobby mit viel zu großen Befugnissen, die jetzt bei der Neuordnung der Bankenregulierung sogar noch ausgeweitet werden sollen.

Kein Wunder, dass die Fed exakt im Interesse ihrer Förder-Mitglieder handelt und eine Blase nach der nächsten aufpumpt - aktuell die  (finale?) Mega-Blase der Staatsverschuldung, weil sonst nichts mehr kreditwürdig ist in Corporate America. Für diese "einigen Wenigen" hat sie wirklich eine Super-Job gemacht: Trotz einer die Grundfesten des Systems erschütternden Wirtschafts- und Finanzkrise sind die Verursacher dieser Krise - die Großbanken - dank der Fed-Geldflutungen völlig ungeschoren aus dem Debakel herausgekommen. Die Kosten wurden sozialisiert und dem  "kleinen Mann" umgehängt, der sie nun mit zukünftigen Steuerzahlungen finanzieren muss. Von den zuvor gescheffelten Mega-Gewinnen hatte er nichts, da diese Gewinn privatisiert wurden.

Es ist ein Husarenstück in bester Wild-West-Manier. Mich wundert, dass Mainstream-America dafür noch nicht auf die Barrikaden gegangen ist.

Stöffen:

Ron Paul - End the Fed

 
20.09.09 12:41
Die Fed ist ein "Giant Toxic Asset", macht einen "pretty good job" für ihre Wall Street-Buddies und sollte mehr oder weniger zerschlagen werden.

Ron Paul bezieht eindeutig Stellung in seinem neuen Buch. Das interessante Interview dazu hier

Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
rogers:

Die Antwort kann nicht sein

5
20.09.09 12:59
die Fed abzuschaffen. Die Fed muß verstaatlicht werden und als rein staatliche Notenbank nur der Kontrolle des Kongresses unterliegen. Goldman Sachs und Konsorten hätten dann keinen Einfluß mehr: Ohne die rechtswidrige Umwandlung von Goldman Sachs in eine Geschäftsbank Ende 2008 ("um Mittel aus TARP zu bekommen") wäre GS jetzt schon pleite.
Ohne eine zentrale Notenbank könnte die USA aber nicht schnell und effektiv genug gegen eine Finanzkrise kämpfen, das ist die Lehre von 1907. Das müßte eigentlich auch Ron Paul wissen, aber zu der Zeit haben er und seine Anhänger ja noch nicht gelebt.
Stöffen:

Du irrst

 
20.09.09 13:40
Ron Paul hat sich zusammen mit Lewis Lehrmann nachhaltig um die Aufarbeitung auch der historischen Ereignisse um den Bankrun in 1907 bemüht, es gibt Buch-Material dazu.
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
rogers:

Wie soll denn die

 
20.09.09 14:02
Krisenbewältigung a la Ron Paul aussehen?
Szenario: Es herrscht Finanzkrise mit bank runs, die halbe Bankenwelt steht in der Liquiditätsfalle mit ungeahnten Konsequenzen.
Da es keine Notenbank gibt, müssen nun die schlafmützigen Politiker ran: Erst wird gestritten über die richtigen Maßnahmen, da keiner Ahnung hat von Geldpolitik werden Ausschüsse einberufen und Experten angehört und ehe man sich versieht ist das Land abgebrannt, bevor auch nur ein einziger Politiker die Hand gehoben hat. Die Gold-bugs freuen sich über das Ende des Finanzsystems und der Wiederaufbau inc. Währungsreform kann beginnen. Die 2. Möglichkeit wäre noch, dass Privatleute (wie Morgan 1907) sich bereit erklären, mit ihrem Vermögen stützend in den Markt einzugreifen.
Ohne Notenbank fehlt nun mal der lender of last resort und man müßte sich auf ahnungslose Politiker und barmherzige Samariter verlassen. Ein echtes Vabanque-Spiel.
Stöffen:

Deine geschichtlichen Aufrisse

3
20.09.09 15:46
sind ja recht interessant, nur gehst du da mMn etwas am Thema vorbei. Nach der langen, fast 100 jährigen Reise der Fed halte ich es für absolut legitim, sich Gedanken um Alternativen zu machen, welche sicherlich diskutabel sind. Denn der Scherbenhaufen, vor dem wir stehen, der hat ja wohl auch seine Verursacher.

Simpel ausgedrückt bedeutet es, dass sich im Laufe der letzten Jahrzehnte der Finanzsektor zu einem Moloch entwickelt hat, einem Moloch, dem sich der Rest der Welt unterzuordnen hat und hier gilt es eindeutig, die Stellschrauben neu zu justieren. Mit 'ner Fed, welche hauptsächlich ihren Wall Street-Buddies zu höheren Boni verhelfen will, werden Umstrukturierungen da wohl kaum möglich sein.

Empfehle dazu auch Eduard Griffins 700seitigen Wälzer "Die Kreatur von Jekyll Island – Die US-Notenbank Federal Reserve"

Ohne hier nun aus dem Buch weitschweifig zu zitieren, der Autor hat einiges an nachvollziehbarer Argumentation zur Abschaffung der Federal Reserve beigebracht, seine benannten Gründe ordne ich nicht unter verschwörungstheoretischer Prosa ein.
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Anti Lemming:

Fed = "Giant Toxic Asset"

 
20.09.09 20:12
wie wahr....

http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=1973#jumppos49341

Darf so ein "Schrotthaufen" nun auch noch die Bankenaufsicht übernehmen? Von mir ein klares Nein.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30905/1.html
Anti Lemming:

Führt bald neue US-Superbehörde die Aufsicht?

2
20.09.09 20:21
Sept. 20, 2009, 2:15 p.m. EDT · Recommend · Post:
Top Senator to propose superagency to oversee banks

By MarketWatch

SAN FRANCISCO (MarketWatch) - A top Democratic senator is preparing plans that, if approved, would pull together the major four bank agencies in the U.S. into one regulatory agency, according to media report.

Christopher Dodd, the chairman of the Senate Banking Committee, is drafting legislation that would combine the Federal Reserve, the Office of Thrift Supervision, the Federal Deposit Insurance Corporation and the Comptroller of the Currency into one superagency, the New York Times reported Saturday in its online edition.

The proposal by Dodd, D-Conn., is aimed at acting as a springboard for the Senate to craft a new financial landscape in the wake of the financial crisis.

"We clearly need to put in place an architecture that restores confidence and makes people feel that when they engage in financial activities, from making a bank deposit to buying insurance or investing in stock, that they can have confidence in the system," the newspaper quoted Dodd as saying in an interview on Friday.

Dodd's overhaul differs from what President Barack Obama envisions, as it would diminish the role of the Federal Reserve to act as a systemwide overseer, according to the report.

The White House had considered combining the major agencies, but backed away from the idea to prevent heavy industry opposition that might slow the reform process in Congress.

Dodd's proposal is likely to face opposition from bank regulators, who have already raised objections about Obama's more-modest plan.

In line with Obama's plan, Dodd supports the creation of a financial protection agency that would write and enforce rules to protect consumers from abusive or deceptive terms offered by credit cards and mortgage lenders, the Times reported.

Dodd is expected to introduce his legislation in coming weeks.

www.marketwatch.com/story/...te-us-banking-agencies-2009-09-20
Stöffen:

Du wirst die Probleme

4
20.09.09 20:28
nicht mit den Leuten lösen können, die dir die Probleme eingebrockt haben, das ist so ziemlich ausgeschlossen.
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Stöffen:

Nochmals

3
20.09.09 20:38
um einfach zu erkennen, dass jedweder Regulierungsversuch zum Scheitern verurteilt ist. Den Crooks geht es weiterhin nur um ihren persönlichen Reichtum und um den Erhalt der Macht. Klaus Singer hat ja in seinem aktuellen Artikel recht deutlich herausgestellt, wie die "Spielchen", sprich der politische Einfluss der US-Finanzelite in Washington ausschaut. Change? Pustekuchen!!

>> Und so steigt der Anteil des US-Finanzsektors an den Unternehmensgewinnen zuletzt über 40 %. Bis 1985 waren es nie mehr als 16 %. Parallel dazu stieg das Durchschnittseinkommen der Bank-Manager zuletzt auf über 180 % des US-Durchschnitts. Bis Anfang der 1980er Jahre pendelte es stets um den Durchschnitt.

Der persönliche Reichtum, wie die erheblich über dem Durchschnitt liegenden Gewinne der Finanzinstitute sind die Basis für den politischen Einfluss von Wallstreet. Und so heißt es heute, wenn es Wallstreet gut geht, geht es Amerika gut. Früher war der Spruch einmal auf GM gemünzt. Aber das ist Schnee von gestern und das ehemals größte Unternehmen der Welt längst ein Fall für die Schrottpresse.

Das Besondere an der aktuellen Situation ist, welches Ausmaß der politische Einfluss der Finanzindustrie angenommen hat. Simon Johnson, einst Chefvolkswirt des IWF, vergleicht die USA diesbezüglich mit Schwellenländern wie Südkorea oder Indonesien. Welch massiven Einfluss Wallstreet auf die Reform des US-Finanzsystems nimmt, lässt sich schon an einzelnen Personen zeigen. Stephen Friedman z.B., einst Präsident der Fed New York, stolperte zwar über Interessenkonflikte wegen seiner Beziehungen zu Goldman Sachs. Er war gleichzeitig Aufsichtsrat bei der Bank, früher sogar ihr Chef.

In Friedmans Zeit als Aufsichtsrat fiel auch der Wechsel von ex-Goldman-Chef Hank Paulson an die Spitze des Finanzministeriums. Dessen wichtigste Tat war das 700-Mrd-Dollar Hilfsprogramm für Wallstreet. Es sollte freihändig vergeben werden ohne Kontrolle durch andere staatliche Einrichtungen - Ausnahme, die Fed New York. Dass auch Goldman Sachs davon abbekam, dafür sorgte ihr Wechsel von der Investment- zur Geschäftsbank, zu dem die Fed New York als zentrale Bankenaufseherin drängte.

Finanzminister Geithner, vormals ebenfalls Chef der Fed New York, zählt zum Kreis des früheren Finanzministers Rubin, der von Goldman Sachs kam. Der fungiert jetzt als inoffizieller Berater Obamas. Hinzu gehört auch Larry Summers, Nachfolger von Rubin als Clintons Finanzminister, er ist jetzt Obamas wichtigster Wirtschaftsberater. Summers hatte 2008 2,7 Mio. Dollar für Vorträge bei Wallstreet-Häusern eingenommen. Goldman zahlte z.B. 135.000 Dollar für einen eintägigen Besuch. Merrill Lynch gab 45.000 Dollar für einen Kurzbesuch - acht Tage nach Obamas Sieg bei der Präsidentschaftswahl.

Natürlich hat Obama in seinem Wahlkampf von Spenden der Finanzindustrie ordentlich profitiert, aber das ist eher ein Detail. Bei den Mitteln der Einflussnahme von Wallstreet geht es auch nicht so sehr um direkte Zahlungsflüsse, Bestehung und dergleichen. Das ist auch gar nicht nötig. Denn viele hohe Beamte im Finanzministerium haben ihre Karriere an Wallstreet begonnen, weiß Johnson.

Und auf den unteren Ebenen der vergangenen drei US-Regierungen verbreitern sich die persönlichen Verflechtungen noch. Johnson sagt, es sei fast eine Tradition geworden, dass Ex-Mitarbeiter von Goldman Sachs in den Staatsdienst wechseln und er sieht eine ganze Generation von Politikern, die fest an alles glauben, was auch immer die Banken sagen. So wird dafür gesorgt, dass sich die Regulierung des Finanzsektors in Grenzen hält. <<
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
pfeifenlümmel:

Mit Fliegenvorhängen und Reismatten

2
20.09.09 21:05
begann der Aufstieg Chinas. Nun sind die Chinesen dank US Unterstützung ( Konsumsauger )  und globaler Wahnsinnstreiberei inzwischen frech geworden, indem sie öffentlich die Stellung des Dollars als Leitwährung bezweifeln. Macht man das unter Freunden? Ironischerweise haben sie ( die Chinesen ) durch die Ungleichgewichte im Handel, die zu einer Schwäche des Dollars entscheidend beigetragen haben,  profitiert und ihren eigenen Aufstieg ermöglicht. Die USA  müssen ihre Werkbänke aus China und nicht nur aus China zurückholen. Konsum auf Kosten anderer mit Extremverschuldung in kürzester Zeit sind an die Grenzen gekommen. Wenn jetzt der große Aufschwung propagiert wird, setzt dies wieder die alten Mechanismen voraus. Allerdings ist ein Abrücken der Amis  von der Globalisierung zu erkennen; Importzölle auf Reifen aus China jüngstes Beispiel.
Es gibt keine neuen Beiträge.


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