Urteil im Ausburger Schreiber-Prozess
Haftstrafen für Ex-Thyssen-Manager
Im Augsburger Prozess um millionenschwere Schmiergelder bei einem Rüstungsgeschäft mit Saudi-Arabien sind zwei frühere Thyssen-Manager zu Haftstrafen verurteilt worden. Das Landgericht Augsburg sah es als erwiesen an, dass die Angeklagten das Geld von dem Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber bekommen und nicht versteuert haben.
Schreiber-Prozess - Chronik der Ermittlungen
Schlüsselfiguren der Schreiber-Affäre - Von Pfahls bis Strauß
Fünf Jahre Haft für den Hauptangeklagten
Jürgen Maßmann wurde wegen Steuerhinterziehung und Untreue zu fünf Jahren, sein Mitangeklagter Winfried Haastert zu zwei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Beide hatten bis zuletzt ihre Unschuld beteuert. Die Staatsanwaltschaft hatte für Maßmann als damaligem Wehrtechnik-Vorstand von Thyssen Henschel sechs Jahre Haft beantragt, für seinen Vorgesetzten Haastert drei Jahre. Die Verteidigung hatte dagegen auf Freispruch plädiert, da ihrer Meinung nach sämtliche Vorwürfe unbewiesen blieben.
Schreiber entzog sich den Richtern
Die beiden Rüstungsmanager als Komplizen Schreibers hatten von Schreiber Anfang der neunziger Jahre bei einem umstrittenen Exportgeschäft von 36 "Fuchs"-Spürpanzern nach Saudi-Arabien über zwölf Millionen Mark Schmiergelder kassiert. Die Ermittlungen in dem Fall hatten die CDU-Spende-Affäre ins Rollen gebracht. Schreiber hatte sich dem Verfahren mit seiner Flucht nach Kanada entzogen.
Urteilsfindung verzögerte sich
Das Urteil hatte sich verzögert, nachdem die Verteidiger zu Beginn der Verhandlung mehrere neue Beweisanträge gestellt und neue Zeugen benannt hatten. Auch der Waffenlobbyist Karlheinz Schreiber sollte demnach erneut vorgeladen werden und zu einer Teilaussage bereit gewesen sein. Der Anwalt des Hauptangeklagten Maßmann warf dem Gericht zudem Befangenheit vor, weil die Verteidiger vor Sitzungsbeginn sich einer Sicherheitskontrolle unterzeihen mussten. Die Kammer wies den zwei Mal hintereinander gestellten Befangenheitsantrag jedoch zurück.
Haftstrafen für Ex-Thyssen-Manager
Im Augsburger Prozess um millionenschwere Schmiergelder bei einem Rüstungsgeschäft mit Saudi-Arabien sind zwei frühere Thyssen-Manager zu Haftstrafen verurteilt worden. Das Landgericht Augsburg sah es als erwiesen an, dass die Angeklagten das Geld von dem Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber bekommen und nicht versteuert haben.
Schreiber-Prozess - Chronik der Ermittlungen
Schlüsselfiguren der Schreiber-Affäre - Von Pfahls bis Strauß
Fünf Jahre Haft für den Hauptangeklagten
Jürgen Maßmann wurde wegen Steuerhinterziehung und Untreue zu fünf Jahren, sein Mitangeklagter Winfried Haastert zu zwei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Beide hatten bis zuletzt ihre Unschuld beteuert. Die Staatsanwaltschaft hatte für Maßmann als damaligem Wehrtechnik-Vorstand von Thyssen Henschel sechs Jahre Haft beantragt, für seinen Vorgesetzten Haastert drei Jahre. Die Verteidigung hatte dagegen auf Freispruch plädiert, da ihrer Meinung nach sämtliche Vorwürfe unbewiesen blieben.
Schreiber entzog sich den Richtern
Die beiden Rüstungsmanager als Komplizen Schreibers hatten von Schreiber Anfang der neunziger Jahre bei einem umstrittenen Exportgeschäft von 36 "Fuchs"-Spürpanzern nach Saudi-Arabien über zwölf Millionen Mark Schmiergelder kassiert. Die Ermittlungen in dem Fall hatten die CDU-Spende-Affäre ins Rollen gebracht. Schreiber hatte sich dem Verfahren mit seiner Flucht nach Kanada entzogen.
Urteilsfindung verzögerte sich
Das Urteil hatte sich verzögert, nachdem die Verteidiger zu Beginn der Verhandlung mehrere neue Beweisanträge gestellt und neue Zeugen benannt hatten. Auch der Waffenlobbyist Karlheinz Schreiber sollte demnach erneut vorgeladen werden und zu einer Teilaussage bereit gewesen sein. Der Anwalt des Hauptangeklagten Maßmann warf dem Gericht zudem Befangenheit vor, weil die Verteidiger vor Sitzungsbeginn sich einer Sicherheitskontrolle unterzeihen mussten. Die Kammer wies den zwei Mal hintereinander gestellten Befangenheitsantrag jedoch zurück.