9.2.2001
Die Securities and Exchange Commission (SEC) hat eine formale Untersuchung der Buchhaltung Lucent Technologies eingeleitet. Die berichtet das Wall Street Journal in seiner Onlineausgabe unter Bezugnahme auf Personen, die der Untersuchung nahe stehen.
Es geht darum herauszufinden, ob Lucent im am 30. September geendeten Steuerjahr 2000 missbräuchlich Umsätze in Höhe von 679 Millionen $ verbucht hat. Nach einer internen Untersuchung hatte Lucent die Summe im Dezember 2000 erneut bestätigt. Man werde freiwillig und vollständig mit der SEC kooperieren, sagte die Pressesprechering Lucents, Kathleen Fitzgerald.
Rückblick:
Kein Dramenautor hätte dieses Börsenjahr besser beschreiben können, selbst Shakespeare wäre wohl geschlagen gewesen. Was ist nicht alles passiert, grandiose Siege, grausige Niederlagen, Blender, Reichmacher, Betrüger alles war vertreten.
Für Abwechslung war also reichlich gesorgt, erst stiegen die Kurse bis März in atemberaubende Höhen, so erreichte der Nemax 50 einen Höchststand von mehr als 9000 Punkten und hatte den Dax überholt, der in der Spitze bis auf 8136 Punkte gestiegen war.
Nach diesen schwindelerregenden Höhen kannte der Dax und in aller erster Linie der Nemax nur noch eine Richtung. Monat für Monat ging es mit dem Nemax Richtung Süden und noch immer gibt es keine Bodenbildung. Die High-Techs, die Anfang des Jahres noch in den Himmel gelobt wurden, vor allem von Analysten und Fondsmanagern, haben bis heute noch keinen Boden gefunden. Abstürze von mehr als 90 Prozent seit den Höchstkursen im März waren keine Seltenheit.
Etwas besser erging es dem Dax, der zwar auch gefallen ist, aber sich schon seit längerem in einer Seitwärtsbewegung befindet. Es fand ein Wechsel der New Economy in die Old Economy statt. So erwischte es im Dax hauptsächlich die ITT-Branche. Vor allem das Schwergewicht Deutsche Telekom, die im März noch einen Höchststand von mehr als 100 Euro markierte und jetzt knapp über 30 Euro notiert.
Am Neuen Markt hatten Blender die Anleger mit falschen und euphorischen Prognosen, sowie falschen Zahlen und falschen Bilanzen Gewinne vorgetäuscht. Auch Analysten und einige Fondmanager haben ganz schöne Kratzer an ihrem Image erlitten. Bei einem Stand von 9000 Punkten haben viele sogenannte Experten den Nemax schon bei 15000 Punkten gesehen. Viele Aktien wurden weiterhin empfohlen, obwohl Sie atemberaubende Kursanstiege hinter sich hatten. Dabei konnten die Analysten und Fonds in steigende Kurse hinein verkaufen.
Es kam wie es kommen musste, es gab einen Crash auf Raten. Dabei waren nicht nur die Werte der New Economy betroffen, besonders die des Neuen Marktes, sondern auch große Unternehmen waren vor dem tiefen Fall nicht geschützt. Beste Beispiele sind Daimler Chrysler oder auch die Deutsche Telekom. Besonders der Deutschen Telekom ist es gelungen, mit der Emission der dritten Tranche, der Telekom-Privatisierung und der Emission von T-Online, das Vertrauen der Anleger zu zerstören. Dies war nicht weniger schlimm als die Schaumschlägerei eines Thomas Haffa von EM.TV.
EM.TV ist der neueste negative Höhepunkt von zahlreichen Unternehmen, die ihre Prognosen drastisch nach unten korrigiert haben. Manche haben auch mehrmals im Jahr ihre Prognosen nach unten gesenkt. Zuletzt waren die Investoren so weit, dass sie nicht mehr unterschieden haben. Jedes Unternehmen, das am Neuen Markt notiert ist und seine Prognosen nicht erfüllt wird nach unten geprügelt.
Die Securities and Exchange Commission (SEC) hat eine formale Untersuchung der Buchhaltung Lucent Technologies eingeleitet. Die berichtet das Wall Street Journal in seiner Onlineausgabe unter Bezugnahme auf Personen, die der Untersuchung nahe stehen.
Es geht darum herauszufinden, ob Lucent im am 30. September geendeten Steuerjahr 2000 missbräuchlich Umsätze in Höhe von 679 Millionen $ verbucht hat. Nach einer internen Untersuchung hatte Lucent die Summe im Dezember 2000 erneut bestätigt. Man werde freiwillig und vollständig mit der SEC kooperieren, sagte die Pressesprechering Lucents, Kathleen Fitzgerald.
Rückblick:
Kein Dramenautor hätte dieses Börsenjahr besser beschreiben können, selbst Shakespeare wäre wohl geschlagen gewesen. Was ist nicht alles passiert, grandiose Siege, grausige Niederlagen, Blender, Reichmacher, Betrüger alles war vertreten.
Für Abwechslung war also reichlich gesorgt, erst stiegen die Kurse bis März in atemberaubende Höhen, so erreichte der Nemax 50 einen Höchststand von mehr als 9000 Punkten und hatte den Dax überholt, der in der Spitze bis auf 8136 Punkte gestiegen war.
Nach diesen schwindelerregenden Höhen kannte der Dax und in aller erster Linie der Nemax nur noch eine Richtung. Monat für Monat ging es mit dem Nemax Richtung Süden und noch immer gibt es keine Bodenbildung. Die High-Techs, die Anfang des Jahres noch in den Himmel gelobt wurden, vor allem von Analysten und Fondsmanagern, haben bis heute noch keinen Boden gefunden. Abstürze von mehr als 90 Prozent seit den Höchstkursen im März waren keine Seltenheit.
Etwas besser erging es dem Dax, der zwar auch gefallen ist, aber sich schon seit längerem in einer Seitwärtsbewegung befindet. Es fand ein Wechsel der New Economy in die Old Economy statt. So erwischte es im Dax hauptsächlich die ITT-Branche. Vor allem das Schwergewicht Deutsche Telekom, die im März noch einen Höchststand von mehr als 100 Euro markierte und jetzt knapp über 30 Euro notiert.
Am Neuen Markt hatten Blender die Anleger mit falschen und euphorischen Prognosen, sowie falschen Zahlen und falschen Bilanzen Gewinne vorgetäuscht. Auch Analysten und einige Fondmanager haben ganz schöne Kratzer an ihrem Image erlitten. Bei einem Stand von 9000 Punkten haben viele sogenannte Experten den Nemax schon bei 15000 Punkten gesehen. Viele Aktien wurden weiterhin empfohlen, obwohl Sie atemberaubende Kursanstiege hinter sich hatten. Dabei konnten die Analysten und Fonds in steigende Kurse hinein verkaufen.
Es kam wie es kommen musste, es gab einen Crash auf Raten. Dabei waren nicht nur die Werte der New Economy betroffen, besonders die des Neuen Marktes, sondern auch große Unternehmen waren vor dem tiefen Fall nicht geschützt. Beste Beispiele sind Daimler Chrysler oder auch die Deutsche Telekom. Besonders der Deutschen Telekom ist es gelungen, mit der Emission der dritten Tranche, der Telekom-Privatisierung und der Emission von T-Online, das Vertrauen der Anleger zu zerstören. Dies war nicht weniger schlimm als die Schaumschlägerei eines Thomas Haffa von EM.TV.
EM.TV ist der neueste negative Höhepunkt von zahlreichen Unternehmen, die ihre Prognosen drastisch nach unten korrigiert haben. Manche haben auch mehrmals im Jahr ihre Prognosen nach unten gesenkt. Zuletzt waren die Investoren so weit, dass sie nicht mehr unterschieden haben. Jedes Unternehmen, das am Neuen Markt notiert ist und seine Prognosen nicht erfüllt wird nach unten geprügelt.