"Für unsere Aktionäre bringt uns diese Entwicklung dem Cashflow näher und wird im kommenden Jahr unsere oberste Priorität sein."
Wo soll denn der positive Cashflow herkommen? Alleine die Wiederherstellung der Raffinerie - sofern sie denn mal beauftragt werden sollte - dauert mindestens 18 Monate (man sollte hier eher von über zwei Jahren ausgehen, ich kenne kaum ein Projekt, das Intime abgeschlossen wird, zumal man derzeit auch kein Personal bekommt).
Dann ist für kommendes Jahr nicht der positive Cashflow angesagt, sondern eine Entwicklung zum positiven Cashflow hin. Wie wollen sie das machen? Sie haben fette Investitionen vor der Brust, wie um alles in der Welt soll der Cashflow besser werden?
Man kann also mit großer Wahrscheinlichkeit sagen, dass in den kommenen drei Jahren kein Geld verdient wird.
Außerdem hat die Bude durch die Übernahmen Schulden bekommen und von die vielen Liegenschaften wird nur eine einzige mit Probebohrungen bearbeitet. Das Ding ist eine Pralinenschachtel. Möglicherweise ist eine gut und der Rest schlecht.
Und nun zum Wichtigsten:
Ich bin ein starkes Unternehmen mit fettem Cash-Polster. Würde ich dann für eine Bude, die erst in ferner Zukunft theoretisch produzieren kann, ein Premium bezahlen? Gerade für eine Bude, die noch nichteinmal die Mittel für den Stand-By-betrieb hat? Wohl kaum, ich würde den Laden günstig erwerben.
Außerdem ist FC nicht die einzige Kobalt-Bude. Sowohl in Kanada, NA und im Kongo gibt es interessante Explorer mit besseren Ergebnissen. Kongo dürfte dabei noch günstiger sein.
Das bedeutet, dass FC starke Konkurrenz hat und auch deshalb kein Premium herausgeschlagen werden kann. Die anderen Buden sind sogar viel besser aufgestellt, weil sie noch günstige Explorer sind und nicht selber Bergbauuntenehmen werden wollen.
Und was die "einzige Raffinerie in NA" angeht: Hallo? Trump ist Präsident. Der gute Mann fördert auch Fracking aktiv. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Genehmigung für einen Neubau ein Problem wäre. Bislang hat halt nur noch niemand gefragt, weil Kongo viel billiger ist. Ein Neubau kostet außerdem lächerliche 20 Mio mehr, dafür hat man dann aber auch die neusten Maschinen.
Die Chance, dass es hier noch einmal zu wesentlich höheren Kursen kommt, dürfte bei unter fünf Prozent liegen.
Kommt dann noch eine Wirtschaftskrise dazu, krepieren Firmen mit Schulden sowieso.