Die KI Gemini liefert einige Erkärungen. Zum Teil einleuchtend:
"Diese extreme Divergenz am heutigen 17. Dezember 2025 liegt nicht an einem Rechenfehler des Marktes, sondern an einem "perfekten Sturm" aus spezifischen Branchen-News und makroökonomischen Bremsklötzen:
1. Der "Mexiko-Schock": Steuern und Royalties
Der wichtigste Grund für die heutige Schwäche der Produzenten (wie First Majestic, Pan American Silver oder Fresnillo) ist die dramatische Nachrichtenlage aus Mexiko, dem weltweit wichtigsten Silberproduzenten: Milliarden-Steuerforderung: Das oberste mexikanische Gericht hat aktuell eine massive Steuernachzahlung gegen eine Tochter von First Majestic Silver in Höhe von rund 2,8 Milliarden USD bestätigt. Das ist eine existenzielle Summe, die das gesamte Sentiment für Mexiko-Miner vergiftet.Geplante Royalty-Erhöhung: Die mexikanische Regierung plant zudem, die Bergbau-Abgaben (Royalties) von 7,5 % auf 8,5 % anzuheben. Da viele große Silberminen in Mexiko liegen, belastet das die zukünftigen Margen massiv – egal wie hoch der Silberpreis steht.
2. Aktienmarkt-Schwäche vs. Silber-Safe-Haven
Es findet heute eine klassische Entkoppelung statt: Schlechte US-Arbeitsmarktdaten: Die heutige Arbeitslosenquote in den USA ist auf 4,6 % gestiegen. Das löst am breiten Aktienmarkt (S&P 500 / Nasdaq) Rezessionsängste aus.Flucht in Sachwerte: Investoren flüchten aus Risiko-Assets (Aktien) in "hartes Geld" (physisches Silber). Da Minenaktien aber rechtlich gesehen Aktien sind, werden sie bei einem allgemeinen Marktabverkauf oft mit in die Tiefe gerissen, während das Metall selbst als sicherer Hafen gesucht wird.
3. "Sell the News" nach extremer Rallye
Man darf nicht vergessen, dass Silberminen im Jahr 2025 eine gigantische Rallye hinter sich haben (einige Werte liegen YTD über +150 % im Plus). Psychologisches Ziel erreicht: Silber bei 65–66 $ war für viele Analysten das Kursziel für das Jahresende.Viele große Fonds nutzen den heutigen Sprung im Silberpreis, um bei den Minenaktien Gewinne mitzunehmen ("Sell the News"), da die Bewertungen laut Analysten (z. B. InvestingPro) nach dem Lauf der letzten Monate als "überreizt" gelten.
4. Explorer & das Zins-Dilemma
Bei den Explorern kommt hinzu, dass sie kein Silber verkaufen, sondern Kapital benötigen. Wenn der Gesamtmarkt nervös ist und die Zinsen trotz schwacher Wirtschaftsdaten (wegen der Inflation) nicht schnell genug fallen, wird die Finanzierung von neuen Bohrprogrammen teurer. Ohne eigenen Cashflow hängen sie am Tropf der Aktienmärkte, nicht am Spotpreis.
Mein Tipp: Diese Schere zwischen Metall und Mine ist oft ein Zeichen für eine kurzfristige Übertreibung beim Silberpreis oder eine Panikreaktion bei den Aktien. Historisch gesehen ziehen die Minen mit einer gewissen Verzögerung nach, sobald sich der Staub um die Steuer-News in Mexiko gelegt hat."