Euro am Sonntag Nummer 15 10.April 2005 + ZITAT aus WO board
Seite 26
Spezialwerte
Frankfurt intern
NERVENKRIEG UM DEWB
Selten hat ein Thema die Gemüter in Frankfurts Börsenviertel derart erhitzt wie der Fall DEWB. Die Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft, wie die Jenoptik-Tochter ausgeschrieben heisst, droht die eigene Mutter ins Grab zu bringen.
Die Vorgeschcihte ist weitgehend bekannt: Da es in Börsenzeiten hip war, sich eine eigene Venture-Kapitalgesellschaft zuzulegen, übernahm Jenoptik - damals noch unter Führung von Cleverle Lothar Späth - anno 1997 rund 99 Prozent an dem Laden. Den freien Aktionären unterbreitete man seinerzeit ein Abfindungsangebot von 25,61 Euro je Aktie. Allerdings vergaß man, die alten abfindungsberechtigten Aktien durch eine neue mit einer anderen WKN zu ersetzen.
Durch verschiedene Kapitalmaßnahmen stieg der Streubesitz im Laufe der Zeit wieder an - nur der Kurs nicht: Er sank sogar unter die Marke von 2 Euro, bis findige Anleger den Fehler mit der Kennnummer bemerkten. Ihrer Meinung nach ist das Abfindungsangebot immer noch gültig. Das OLG Thüringen sieht es ähnlich und hat Jenoptik die Beweispflicht auferlegt: Der Technologiekonzern soll nun jedem Abfindungswilligen DEWB-Aktionär nachweisen, dass er die Papiere mit der WKN 804100 erst nach Veröffentlichung des Abfindungsangebots gekauft hat.
Würden die insgesamt 5,2 Mio.- Aktien, die derzeit im Umlauf sind, dem angeschlagenen Jenoptik-Konzern angedient, müsste dieser rund 133 Mio. Euro dafür auf den Tisch legen. Das würde Jenoptik vermutlich in die Insolvenz treiben, weshalb die Angelegenheit vor den BGH geht.
Dort sei man, so die offizielle Sprachregelung bei Jenoptik, felsenfest davon überzeugt zu obsiegen.
Wirklich?
Der DEWB Kurs ist mittlerweile wieder auf mehr als 5 Euro gestiegen. Richtig angeheizt wurde die Spekulation durch den heutigen Jenoptik-Chef Alexander von Witzleben selbst: Im " Spiegel" hatte er erklärt, die Aktien notfalls über die Börse zurückzukaufen, wo sie ja um einiges kosten als 25,61 Euro. Ob es noch sinnvoll ist, auf den fahrenden Zug aufzuspringen, wird heiß diskutiert:
Die einen sehen den Kurs schon bei 10 Euro, die anderen verweisen auf den Schuldenberg von 46 Mio. Euro (**), den die DEWB mit sich herumschleppt.
Dass die DEWB den inneren Wert ihrer Beteiligungen geheimhält, steigert den Nervenkitzel: Analysten taxieren den Wert auf etwa 4 Euro - dort könnte die Aktie wieder landen, falls der BGH für Jenoptik entscheidet Andererseits ist nicht auszuschließen, dass den Jenoptik-Vorständen vorher die Nerven durchgehen und sie über die Börse zusammenkaufen was zu bekommen ist.
(**) ANMERKUNG:
Die Oasis SiliconSystems Beteiligung hat im Einkauf der DEWB ca. 10 Mio. Euro gekostet. 23 Mio. hat man erlöst und hätte somit einen Gewinn von ca. 13 Mio. Euro eingefahren. D.h. die Summe der Verbindlichkeiten kann dadurch massivst verkleinert werden. Weiter darf man nicht vergessen, dass die Schulden zum größten Teil an die Jenoptik zurückgezahlt werden müssen. Von dieser Seite ist also eigentlich kein Risiko zu erwarten.
Rechnet man zu dem festgestellten fairen Kurs von 4 Euro nun ca. 1 Euro durch den erzielten Gewinn durch den Oasis Deal hinzu, erhöht sich der faire Wert bereits auf 5 Euro. Die anderen Beteiligungen werden im Moment noch nach HGB und dem Niederstwertsprinzip ausgewiesen, also max. zum Einkaufkurs. Nachdem die DEWB dieses Jahr nach IFRS/IAS bilanzieren wird ist damit zu rechnen, dass der innere Wert weitaus höher ist als derzeit angenommen. Somit wäre alleine der fairer Wert der Aktien irgendwo zwischen 5 und 7 Euro anzusehen.
Diese Fragen gilt es insbesondere auf der kommenden HV der DEWB zu klären.
persönlich sehe ich Entwickung mind. 6,50 € wenn keine besonderen Versuche gelingen
den Wert zu drücken!
Rechtschrei bfehler dienen der Belustigung des Lesers
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NERVENKRIEG UM DEWB
Selten hat ein Thema die Gemüter in Frankfurts Börsenviertel derart erhitzt wie der Fall DEWB. Die Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft, wie die Jenoptik-Tochter ausgeschrieben heisst, droht die eigene Mutter ins Grab zu bringen.
Die Vorgeschcihte ist weitgehend bekannt: Da es in Börsenzeiten hip war, sich eine eigene Venture-Kapitalgesellschaft zuzulegen, übernahm Jenoptik - damals noch unter Führung von Cleverle Lothar Späth - anno 1997 rund 99 Prozent an dem Laden. Den freien Aktionären unterbreitete man seinerzeit ein Abfindungsangebot von 25,61 Euro je Aktie. Allerdings vergaß man, die alten abfindungsberechtigten Aktien durch eine neue mit einer anderen WKN zu ersetzen.
Durch verschiedene Kapitalmaßnahmen stieg der Streubesitz im Laufe der Zeit wieder an - nur der Kurs nicht: Er sank sogar unter die Marke von 2 Euro, bis findige Anleger den Fehler mit der Kennnummer bemerkten. Ihrer Meinung nach ist das Abfindungsangebot immer noch gültig. Das OLG Thüringen sieht es ähnlich und hat Jenoptik die Beweispflicht auferlegt: Der Technologiekonzern soll nun jedem Abfindungswilligen DEWB-Aktionär nachweisen, dass er die Papiere mit der WKN 804100 erst nach Veröffentlichung des Abfindungsangebots gekauft hat.
Würden die insgesamt 5,2 Mio.- Aktien, die derzeit im Umlauf sind, dem angeschlagenen Jenoptik-Konzern angedient, müsste dieser rund 133 Mio. Euro dafür auf den Tisch legen. Das würde Jenoptik vermutlich in die Insolvenz treiben, weshalb die Angelegenheit vor den BGH geht.
Dort sei man, so die offizielle Sprachregelung bei Jenoptik, felsenfest davon überzeugt zu obsiegen.
Wirklich?
Der DEWB Kurs ist mittlerweile wieder auf mehr als 5 Euro gestiegen. Richtig angeheizt wurde die Spekulation durch den heutigen Jenoptik-Chef Alexander von Witzleben selbst: Im " Spiegel" hatte er erklärt, die Aktien notfalls über die Börse zurückzukaufen, wo sie ja um einiges kosten als 25,61 Euro. Ob es noch sinnvoll ist, auf den fahrenden Zug aufzuspringen, wird heiß diskutiert:
Die einen sehen den Kurs schon bei 10 Euro, die anderen verweisen auf den Schuldenberg von 46 Mio. Euro (**), den die DEWB mit sich herumschleppt.
Dass die DEWB den inneren Wert ihrer Beteiligungen geheimhält, steigert den Nervenkitzel: Analysten taxieren den Wert auf etwa 4 Euro - dort könnte die Aktie wieder landen, falls der BGH für Jenoptik entscheidet Andererseits ist nicht auszuschließen, dass den Jenoptik-Vorständen vorher die Nerven durchgehen und sie über die Börse zusammenkaufen was zu bekommen ist.
(**) ANMERKUNG:
Die Oasis SiliconSystems Beteiligung hat im Einkauf der DEWB ca. 10 Mio. Euro gekostet. 23 Mio. hat man erlöst und hätte somit einen Gewinn von ca. 13 Mio. Euro eingefahren. D.h. die Summe der Verbindlichkeiten kann dadurch massivst verkleinert werden. Weiter darf man nicht vergessen, dass die Schulden zum größten Teil an die Jenoptik zurückgezahlt werden müssen. Von dieser Seite ist also eigentlich kein Risiko zu erwarten.
Rechnet man zu dem festgestellten fairen Kurs von 4 Euro nun ca. 1 Euro durch den erzielten Gewinn durch den Oasis Deal hinzu, erhöht sich der faire Wert bereits auf 5 Euro. Die anderen Beteiligungen werden im Moment noch nach HGB und dem Niederstwertsprinzip ausgewiesen, also max. zum Einkaufkurs. Nachdem die DEWB dieses Jahr nach IFRS/IAS bilanzieren wird ist damit zu rechnen, dass der innere Wert weitaus höher ist als derzeit angenommen. Somit wäre alleine der fairer Wert der Aktien irgendwo zwischen 5 und 7 Euro anzusehen.
Diese Fragen gilt es insbesondere auf der kommenden HV der DEWB zu klären.
persönlich sehe ich Entwickung mind. 6,50 € wenn keine besonderen Versuche gelingen
den Wert zu drücken!
Rechtschrei bfehler dienen der Belustigung des Lesers