www.n-tv.de/21300529
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mein all time favorite ökonom wellershoff (ehemals chefökonom der ubs und notabene seit langem mit eigener erfolgreicher firma, etwas was die meisten ökonomen tunlichst vermeiden und lieber bei der für sie weniger risikoreichen theorie bleiben) über die tatsache, das die snb den letzten zinssenkungsschritt der ezb nicht mitgemacht hat und generell über die schädlichkeit der negativzinsen. wohltuend zu lesen, dass endlich diese einsicht zu den notenbanken gelangt, hier haben einige dies schon seit jahren wiederholt geschrieben.
Noch tiefere Negativzinsen bedrohen das Bankensystem. Die SNB hat das nun offenbar gemerkt. Hoffentlich ist es nicht zu spät.
Es geht um den Repo-Crash von letzter Woche, für den es noch immer keine überzeugende Erklärung gibt.
www.zeit.de/2019/41/...epo-markt-finanzsystem/komplettansicht
...noch immer werden Nacht für Nacht fünf Billionen Dollar hin- und herjongliert – eine Summe, die die Jahreswirtschaftsleistung Deutschlands (3,6 Billionen) übertrifft. Normalerweise geschieht das reibungslos. Doch in jener Montagnacht vor zwei Wochen waren plötzlich zu wenige Transaktionspartner da, die Cash anboten. So verfünffachte sich der Preis, der Repo-Zinssatz. Alarmierend ist, dass es keine eindeutige Erklärung für den Vorfall gibt.
Es sei nur das unglückliche Zusammentreffen verschiedener Faktoren gewesen, argumentieren einige Wall-Street-Analysten. An jenem Montag wurde in den USA auf einen Schlag ungewöhnlich viel Geld gebraucht: Die Zahlung der Unternehmenssteuern wurde fällig, gleichzeitig hatte das Schatzamt 54 Milliarden Dollar an neuen Staatspapieren versteigert und das Geld dafür von den Käufern eingezogen. Auch die Fed berief sich auf die vorübergehend zu hohe Geld-Nachfrage. Doch nicht alle glauben daran. Sowohl die Auktion als auch der Steuertermin waren vorhersehbar. Normalerweise wird so etwas einkalkuliert. Narayana Kocherlakota, bis 2015 der Präsident der Federal Reserve Bank in Minneapolis, sieht die Sache daher weniger entspannt als seine ehemaligen Kollegen. Er sagt: Die Zinsausschläge am Repo-Markt seien ein Zeichen, dass "etwas ziemlich falsch läuft im Finanzsystem".
Eine alternative Erklärung lautet, dass die wachsende Verschuldung der USA die Ursache für den Kurzschluss vor zwei Wochen war. Nach dieser Theorie ist nicht zu wenig Geld das Problem, sondern dass es zu viele Wertpapiere gibt. Bis zum Jahresende wird das US-Schatzamt rund 800 Milliarden Dollar an neuen Staatspapieren ausgegeben haben....
Gut ist, dass Du in # 222 noch einen weiteren wichtigen Aspekt genannt hast: Die Fed macht nun den "Ausputzer" für fehlende ausländische US-Staatsanleihenkäufer.
Dazu noch folgende Gedanken-Weiterspinnung von mir: Wenn ruchbar wird im Ausland, dass die Fed selber "frische Staatsanleihen" aufkaufen muss, weil es zu wenig ausländische Interessenten gibt, dann könnte der Schuss erst recht nach hinten losgehen. D.h. vielleicht zerstört die Fed mit ihren Notverkäufen sogar das noch bestehende Restvertrauen der Ausländer.
Der Chart in # 213 ist ein hier im Thread schon seit Jahren vorhergesagtes Szenario, vor allem von Wawidu.
Trumps Steuersenkungs-Sause für Reiche geht nicht mehr auf, wenn die resultierende Defizite nicht mehr durch drastische Neuverschuldung (= Emission unzähliger neuer US-Staatsanleihen, die Ausländer "brav" aufkaufen) gedeckt sind.
AL-Quote angeblich auf 50-Jahrestief mit 3,5 %.
www.marketwatch.com/story/...rate-hits-50-year-low-2019-10-04
The economy added 136,000 new jobs in September, the government said Friday. Economists polled by MarketWatch had forecast a 150,000 increase.
This is the slowest pace of job growth in four months, as businesses grew more cautious about hiring, but employment gains for August and July revised up by a combined 45,000
And in a separate survey, the U.S. unemployment rate dropped to 3.5%, the lowest rate since December 1969. The number of unemployed people fell by 275,00 over the month.
Außerdem verleiten sie die Banken zu spekulativen Geschäften, weil das Kerngeschäft nicht mehr genug abwirft.
wolfstreet.com/2019/10/02/...push-them-to-take-big-risks-bis/
Prolonged low interest rates are having significant negative effects on banks’ core business and role in the economy, the Bank of International Settlements (BIS) warned in a new paper, just weeks after the ECB reduced its policy rate deeper into the negative after a tumultuous meeting where ECB president Mario Draghi steamrollered a veritable palace revolt.
According to the BIS paper, which is based on a sample of all major international banks over a 22-year period from 1994 to 2015, if the benchmark interest rate falls from 3% to 0%, the average net interest margin declines from 1.42% to 1.31% of total exposure. That’s in the short term. The long-term effect is many times larger owing to the high auto-correlation of the net interest margin. Banks’ average interest income falls from around 60% of total income to around 40%...
This is just one of the problems highlighted by the BIS study. Another major concern is that many banks, in their desperate quest for profits, opt to shift their focus away from lending to their customers toward trading activities
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