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Der USA Bären-Thread


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Anti Lemming:

Shark: 2009 all over again?

6
16.02.10 23:13
2009 All Over Again?

By Rev Shark
Street.com Contributor
2/16/2010 4:16 PM EST

The action today looked very much like what we saw so often in 2009. We had a big gain on the first day of the week, a weak dollar was the main catalyst, there were few pullbacks, and volume was very poor. This was the recipe that drove our V-shaped bounces last year. It was very easy to find problems with the action, but the bears and the skeptics wound up with bull tracks on their backs as the rallies just kept on going.
 
As I stated this morning, I see the key overhead resistance level on the S&P 500 as being at 1,100. We need to move over that level to totally break this recent downtrend. We had a good run toward that level today and could easily see some follow-through momentum, but I still believe that this market is not going to act like it did last year and go straight back up to highs.

Volume today was not only light but was the lightest we have seen all the year. Normally, a market move on light volume to overhead resistance levels would be suspect, but that truism of technical analysis just didn't work very well for a long time. It certainly is possible that we see that sort of unusual action again, but I'm not betting on it.

I did some selling and tightened up stops substantially, but I'm not going to do much shorting until the bears make a better showing. I'm sure the action today has a lot of folks thinking that it is going to be just like 2009 again, but I think conditions have changed substantially in the last month or so, and further upside is not going to come as easily as last year.
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Anti Lemming:

Die Kernprobleme brennen weiter

3
16.02.10 23:20
(Verkleinert auf 84%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 300124
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Maxgreeen:

bei der Tagesschau sagten sie heute

3
16.02.10 23:44
der EURO behält sein AAA Rating, wurde heute Nachmittag so bekanntgegen von Fitch. Dann ging es plötzlich bergauf. DerZeitpunkt war gut gewählt DAX und DOW standen vor wichtigen Trendlinien. So ein Zufall aber auch.
Dieses Posting wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.
Bei berechtigten Einwänden email an be@schwer.de
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permanent:

Wechselkurse / Kaufkraft

7
17.02.10 06:43

Rückblick auf 1992 und 1998

Wer in Deutschland denkt, man wäre besser dran, nicht mit den Südländern eine Währungsunion eingegangen zu sein, der liege falsch, schreibt die HSBC. Die Analysten erinnern daran, dass während der Krise des europäischen Wechselkursmechanismus 1992 und während der Asienkrise 1998 die D-Mark gegenüber dem Dollar aufgewertet habe, während die Länder an der europäischen Peripherie kräftig abwerteten. Für Deutschlands Exportindustrie sei die Abwertung des Euros - wie jetzt während der Griechenland-Krise - sehr viel günstiger. Statt gegenüber den Nachbarländern und dem Rest der Welt Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren, gewinnt die deutsche Exportindustrie gegenüber dem Rest der Welt Wettbewerbsfähigkeit zurück, innerhalb Europas bleibt sie hingegen unverändert.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/devisen/...ust-des-euros;2530933

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sparki:

GOLD & George Sorros....

4
17.02.10 06:54

Moin,

Sorros Ende Januar in Davos.....

George Soros warns gold is now the 'ultimate bubble'

http://www.telegraph.co.uk/finance/financetopics/...imate-bubble.html

Und sein hauseigener überaus erfolgreicher Hedge Fund ( in dem er zugegeben nur noch wenig Einfuß auf die Anlageentscheidungen hat ) in Q4 2009

Soros doubled gold ETF investment

Soros Fund Management owned 6.2 million shares of SPDR Gold Trust  -- an exchange-traded fund that owns gold bullion -- at the end of the year worth $663 million. That was up from 2.5 million shares at the end of the third quarter.

http://www.reuters.com/article/...mp;feedName=businessNews&rpc=76

Wäre mir lieber sein Fonds wäre short..... ;-)

 

(Verkleinert auf 76%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 300151
Scarcity. That Is The Answer To The Question “Why Gold?” End Of Story !
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Nörgeli:

Spekulanten wetten auf das Jahr des Tigers

3
17.02.10 07:36
Aktionäre aufgepasst! Das Jahr des Ochsen ist vorbei, nun steht die Welt im Zeichen des Tigers. Für Chinesen ein markanter Einschnitt: Im großen Stil schichten sie ihr Vermögen um. Selbst seriöse Analysten beschäftigt die Sterndeutung - an der Börse in Hongkong gibt es sogar einen Feng-Shui-Index.

endlich mal was seriöses: www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,676964,00.html
Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen
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Anti Lemming:

Münchau (FTD) - Problemzone Deutschland

7
17.02.10 08:55

Ungleichgewichte bestehen nicht nur global zwischen den großen Exportnationen (Deutschland, China, Japan) und DER Importnation (USA), sondern auch innerhalb der EU zwischen den Nord- und den Südstaaten. Deutsche Überschüsse (vor allem private) wanderten in der Boomzeit u. a. in spanische Immobilien, genauso wie sie teilweise im US-Subprime-Sumpf versickerten. Deutschland hatte Überschüsse, die Spanier Defizite. Der Stabilitätspakt umfasst nur die öffentlichen Defizite, nicht die privaten.

Zur Senkung der Ungleichgewichte in der EU müssen, meint Münchau, die Löhne in den PIIGS-Ländern deutlich sinken, wie in Irland bereits geschehen. Die Tatsache, dass die Griechen in der EU sind, impliziert nicht, dass griechische Olivenbauern jetzt den Lohn deutscher Facharbeiter im Maschinenbau bekommen müssen.

Dieser Sparzwang wird jetzt - von Nord nach Süd - mit dem Hammer verordnet. Die große Frage bleibt, ob die ohnehin schon darbenden Südstaaten dann nicht in "verordneter Deflation" versinken.

 


 

Kolumne

Münchau - Problemzone Deutschland

Der Fall Griechenland sollte bald gelöst sein. Wirkliche Sorgen bereiten Spanien - und die Bundesrepublik. von Wolfgang Münchau 

Ich glaube, die Griechenland-Geschichte ist gegessen. Die Griechen beschweren sich über den rüden Ton der Deutschen und die immer härteren Forderungen. Deutschland spielt hart, aber das Ende dieser Geschichte ist abzusehen. Griechenland wird die härteren Auflagen erfüllen, die EU wird einen konkreten Rettungsplan erarbeiten, und je nach Lage der Märkte wird dieser Plan umgesetzt, wahrscheinlich innerhalb der nächsten zwei oder drei Monate. Am Ende war es dann doch keine griechische Tragödie, eher ein Schmierentheater.

Es hätte schlimmer kommen können. Letzte Woche noch befand sich die EU auf einer gefährlichen Gratwanderung. Hilfe ohne jegliche Auflagen wäre ein katastrophales Signal, eine Totalverweigerung aber ebenso. So signalisierte man auf dem EU-Gipfel, dass man im Falle eines spekulativen Angriffs Griechenland beistehen wolle, aber nur, wenn sich die Griechen an unsere Vorgaben halten. Quid pro quo.

Ich mache mir um Griechenland daher keine großen Sorgen. Meine Sorge gilt eher der weiteren Entwicklung im Euro-Raum. Das eigentliche Problem, das durch die akute Griechenland-Krise überschattet wurde, sind die wachsenden internen Spannungen, die sich in den letzten zehn Jahren zwischen dem Norden und dem Süden des Euro-Raums aufgebaut haben. Für mich ist Spanien viel bedrohlicher und dies, obwohl Spaniens Haushaltspolitik solide ist.

Ich bin immer erstaunt, wie selbst intelligente Menschen oft nicht verstehen, dass ein Ungleichgewicht - ob nun im Euro-Gebiet oder international - logischerweise eine Entwicklung ist, die zwei Parteien betrifft. Das Problem der Weltwirtschaft im letzten Jahrzehnt war nicht allein das amerikanische Leistungsbilanzdefizit, sondern genauso die chinesischen und deutschen Überschüsse. Die Ungleichgewichte im Euro-Gebiet bestehen aus südeuropäischen Defiziten, spanischen vor allem, und deutschen Überschüssen. In Deutschland tendiert man immer dazu, Ungleichgewichte mit Defiziten gleichzusetzen.

Haushaltsdefizite, so sollte man wissen, sind nur ein Teil der gesamten Ungleichgewichte. In den 90er-Jahren dachte man, mit dem Stabilitätspakt würde man das Problem in den Griff bekommen. Der Pakt bezieht sich allerdings nur auf die öffentlichen Defizite, nicht die privaten, und es waren die privaten Defizite und Überschüsse, die das Euro-Gebiet ins Wanken brachten. Dafür haben wir weder einen Pakt noch eine politische Strategie, auch jetzt nicht.

(Links irgendwo im Orig.)

Die Leistungsbilanz eines Landes ist die Summe aus Haushaltsdefizit (oder -überschuss) sowie den Defiziten oder Überschüssen des privaten Sektors. Vor der Krise hatte Spanien ein Leistungsbilanzdefizit von zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Deutschland hatte einen Leistungsbilanzüberschuss von mehr als acht Prozent. In der Krise sind die Defizite und Überschüsse etwas zurückgegangen. Aber sie werden wieder ansteigen.

Wenn wir diese Entwicklung nicht in den Griff bekommen, wird es zu irreparablen Verzerrungen im Euro-Raum kommen. Deshalb müssen beide Seiten korrigieren. Spanien muss den Arbeitsmarkt liberalisieren und braucht insbesondere eine kräftige Senkung der Löhne, ebenso wie Griechenland und Portugal. Aber wenn Deutschlands Binnennachfrage auch in Zukunft so lahmt, dann werden die Anstrengungen der Südeuropäer nicht fruchten.

Die einzige Hoffnung, die wir in Deutschland auf eine strukturelle Belebung der Nachfrage haben, sind die versprochenen Einkommensteuersenkungen.
Aus diesem Grund habe ich Deutschlands unilaterale Schuldenbremse im letzten Jahr so heftig kritisiert. Wenn jetzt noch die Steuerreform kippen sollte, sehe ich schwarz für einen Abbau der Ungleichgewichte im Euro-Raum. Und wenn uns dieser Abbau der Ungleichgewichte nicht gelingen sollte, dann wäre die Europäische Währungsunion akut gefährdet. Die ökonomischen, vor allem aber politischen Folgen wären verheerend.

Natürlich muss Griechenland die Konsequenzen seiner skandalösen Haushaltspolitik selbst tragen. Deutsche werden nicht für griechische Schulden aufkommen. Spanien wird mindestens noch ein Jahrzehnt an seiner selbst verschuldeten Immobilienblase leiden.

Aber die Deutschen sollten nicht denken, dass mit einem deutschen Haushaltsdefizit von null - worauf die Schuldenbremse hinauslaufen wird - und einem hohen strukturellen Überschuss im Privatsektor eine Währungsunion ohne Transfers überlebensfähig is
t. Ob sich die Währungsunion dann allein durch politischen Willen instand halten lässt, wage ich zu bezweifeln. Der Punkt wird kommen, an dem fünf oder sechs Länder zu dem Schluss kommen, dass sie außerhalb des Euro-Raums besser dastehen.

In der Zwischenzeit wird der spekulative Druck steigen. Hedge-Fonds und andere, die auf einen Zusammenbruch des Euro-Raums spekulieren, werden die Ungleichgewichte ausnutzen. Sie sehen, dass die gegenwärtige deutsche Wirtschaftspolitik die Spannungen im Euro-Raum eher vergrößert. George Soros erkannte ein ähnliches Ungleichgewicht vor knapp 20 Jahren, als der Wechselkurs des britischen Pfund im europäischen Währungssystem nicht mit der deutschen Geldpolitik kompatibel war. Auch damals tat die deutsche Wirtschaftselite so, als habe die Krise nichts mit ihr zu tun.

Die EU hat das Griechenland-Problem gut in den Griff bekommen. Sie muss jetzt das Problem der internen Ungleichgewichte angehen und dabei alle Mitgliedsländer in die Pflicht nehmen. Es bedarf eines Grades der Koordinierung, vor dem wir bislang zurückgeschreckt sind. Aber ohne Koordinierung werden die Ungleichgewichte weiter anwachsen.

Derzeit steigen die deutschen Löhne immer noch schwächer als die griechischen, was angesichts der wirtschaftlichen Realität absurd ist. Was Deutschland dringend braucht, ist ein Anstieg der verfügbaren Einkommen. Das wäre im Übrigen auch ein besseres Thema für FDP-Chef Guido Westerwelle als die leidige Hartz-IV-Debatte. Wenn diese Steuerreform kippt, steuert der Euro-Raum auf eine gefährliche Situation zu.

Wolfgang Münchau ist FTD- und FT-Kolumnist. Er leitet den Informationsdienst Eurointelligence.



www.ftd.de/politik/europa/...lemzone-deutschland/50075282.html


 

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Malko07:

Die Ablenkungsschlacht gegenüber

9
17.02.10 09:44
den wirklichen Problemen in den USA und Großbritannien wird nicht von Erfolg gekrönt sein. Es werden demnächst die passenden Marktbewegungen fehlen welche die Propaganda unterfüttern.

Kaum ist die Politik diszipliniert läuft der $ Carry Trade wieder zur alten Größe auf und alles andere als der $ steigt. Anscheinend gibt es keine Angst mehr vor einem Auseinanderbrechen der Euro-Zone.

Sicherlich sind die Handelsungleichgewichte die wirkliche Ursache der Probleme. Nur mit Gehaltsanpassungen kriegt man so was nicht in den Griff. Nicht nur in Griechenland gehören die Löhne gekürzt, auch in den USA. Denn Yuan ist so fest an den $ gekoppelt als ob es eine Währung wäre. Also rauf mit den Löhnen in China und Deutschland und runter mit den Löhnen in Griechenland und den USA. Leider sind diese Probleme nicht so einfach zu lösen. Bezüglich wirtschaftlicher Steuerung ist die EU inklusive der Eurozone auf jedem Fall dem Währungsverbund China-USA haushoch überleben. Letztere haben es bis heute nicht zu den einfachsten Gremien gebracht.

Auch die gleichen Leute rufen an dem anderen Tag nach Sparen und am nächsten Tag nach höherer Verschuldung um die Deflation zu verhindern. Wer soll derartiges Gewäsch noch ernst nehmen?
Antworten
permanent:

@Malko07

4
17.02.10 10:19

Grundsätzlich ist deine Analyse vollkommen richtig. Die Löhne in Deutschland und China sind zur gering im Vergleich zu denen an ihre Währung gebundenen Handelspartner. Wie du aber auch richtig schreibst, ist eine Lösung nicht einfach sondern sehr komplex.

Eine generelle Reduktion der Löhne in Griechenland würde zu einem Exodus an gut ausgebildeten (wettbewerbsfähigen) Arbeitskräften führen. Gleichzeitig würde sich die Lohnschere in Deutschland öffnen und Sozialromantiker auf den Plan rufen. Nicht nur Unternehmen müssen wettbewerbsfähig sein, Arbeitnehmer auch. Dies Wettbewerbsfähigkeit fehlt vielen Arbeitnehmern in Deutschland bereits bei dem heutigen Lohnniveau. Das liegt an dem geringen Interesse oder an der fehlenden Einsicht der Notwendigkeit des lebenslangen Lernen oder der Fortbildung.

Leider ein sehr unpopuläres Thema und mit vielen Emotionen besetzt.

Die Aussage über einen Menschen, er sei nicht wettbewergsfähig gilt als asozial. Das dieser Mensch in seiner Jungend vielleicht lieber auf der Parkbank als auf der Schulbank saß ist nicht asozial, hier wird als Grund die schwere Jugend vorgeschoben.
Ich kenne eine Vielzahl solcher Beispiele auf meinem Wohnort.

Gruß

Permanent

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Malko07:

permanent (#57559), mMn ist die

10
17.02.10 10:51
Diskussion zu der Wettbewerbsfähigkeit von Einzelpersonen verlogen.

Gegenüber von wem soll der Frisör mit einem Stunden Lohn von 4 € / Stunde wettbewerbsfähig sein? Gegenüber dem Chinesen oder Inder? Was soll die staatliche Aufstockung von Löhnen bei den Leiharbeiter in der Automobilzulieferindustrie? Nur damit die S-Klasse billiger wird? Damit bleibt ein Land, das primär argrarwirtschaftlich geprägt ist, chancenlos - sogar seine Agrarwirtschaft. Das überlegene Industrieland kann seine Agrarwirtschaft so subventionieren dass das andere Land chancenlos ist.

Den fairen Markt gibt es nun mal nicht und damit ist die absolute Wettbewerbsfähigkeit des einzelnen Menschen propagandistischer Blödsinn. Wollen wir wirklich wettbewerbsfähig gegenüber Regionen sein die ihre Umwelt total vergiften und die Arbeiter schlimmer ausbeuten wie früher die Sklaven in den Kolonialgebieten ausgebeutet wurden? Es lebe die Kinderarbeit! Die Globalisierung kann, so wie sie die vergangenen Jahrzehnte praktiziert wurde, nicht längerfristig funktionieren. Die Ergebnisse sehen wir momentan und die Rechnungen werden gerade täglich über den Tresen gereicht.

Deutschland und Griechenland müssen ihre Verschuldung zurück führen. Deutschland muss die massive Subventionierung ihres Arbeitsmarktes einstellen. Griechenland muss die staatlichen Strukturen ans Funktionieren bringen.  Beide müssen für funktionierende Steuersysteme und für die Bekämpfung der Korruption sorgen. Gemeinsam müssen sie ihren "gemeinsamen Markt" gegen unfairen Wettbewerb schützen.

Es liegt kein Sinn in andauernden Exportüberschüssen. Das Geld, das man für diese Güter bekommt kann nichts wert sein. Der vermeintlich gut bezahlte Industriearbeiter im Exportland muss seine Ersparnisse in wertlosem Papierkram anlegen. Der einzige der daran verdient ist die Finanzindustrie und eventuell das exportierende Unternehmen. Der normale Mensch wird auf beiden Seiten in der Katastrophe enden - nur eine Frage der Zeit.
Antworten
permanent:

Malko07

4
17.02.10 11:29

Das stimmt die Diskussion ist verlogen, das Lohnniveau in vielen Bereichen zu niedrig. Ich wollte mit meinem kritischen Einwand lediglich einwerfen, dass der Faktor Arbeit auch Pflichten hat, hier die Pflicht sich zu bilden.
Ein weiteres Problem ist die Intransparenz des Arbeitsmarkt. Ich hatte immer die Hoffnung das das WWW hier Vorschub leistet. Meine Hoffnungen sind bisher enttäuscht worden.

Permanent

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Anti Lemming:

Die EU-Aktienperipherie in Zahlen

4
17.02.10 11:46

Das Kapital
Die Aktienperipherie  in Zahlen

In Sorge wegen der Entwicklungen in der Peripherie Europas? Nicht doch, den Aktienanalysten zufolge wird alles gut. Hier mal ein paar Schätzungen bis 2011. Sie sind vermutlich bezeichnend für den Zustand einer ganzen Gilde.

Was sind die Analystenschätzungen wert, auf deren Grundlage der MSCI Europa mit dem 10-Fachen des Gewinns von 2011 notiert? Werfen wir am besten einen Blick auf die Wackelkandidaten in der Peripherie Europas, um einen Eindruck vom Seelenzustand der Aktienspezialisten zu gewinnen. Während die Ökonomen und die Anleger am Anleihenmarkt aufgrund der ausufernden Staatsschulden, der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit und der erwarteten Sparmaßnahmen schwere wirtschaftliche Verwerfungen erwarten, prognostizieren die Aktienanalysten den griechischen Firmen laut Morgan Stanley heuer Umsatzzuwächse von 10,1 Prozent, gefolgt von 7,3 Prozent 2011.

(Meistens liegen die Bondanalysten richtig - A.L.)

Für Italien werden Umsatzanstiege von 3,4 und 4,7 Prozent unterstellt, für Spanien 6,1 und 7,2 Prozent, für Portugal 9,4 und 9,8 Prozent, für Irland 4 und 5,3 Prozent. In Griechenland korrespondiert das mit einer geschätzten durchschnittlichen Eigenkapitalrendite von 12,5 Prozent im kommenden Jahr - und mit einer Nachsteuergewinnspanne der nichtfinanziellen Unternehmen von 6,6 Prozent. In Italien soll die Eigenkapitalrendite zwar nur 9,8 Prozent betragen, die Gewinnspanne aber ebenfalls 6,6 Prozent. Spanien kommt auf entsprechende Werte von 14,5 und 8,1 Prozent, Portugal auf 12 und 5,5 Prozent, Irland auf 8,4 und 4,7 Prozent.

Für jene, die es nicht glauben mögen, noch mal die Versicherung: Es handelt sich um die Konsensprognose für den Gewinn nach Steuern, einmal bezogen auf das - in vielen Fällen durch hohe Firmenwerte verzerrte - Eigenkapital, einmal bezogen auf den Umsatz.

Besser finden wir da nur noch die Schätzungen für Großbritannien, das ja ähnliche wirtschaftliche Eigenschaften aufweist wie Griechenland. Hier soll der Umsatz dieses Jahr um 8,5 Prozent zunehmen, 2011 um 5,7 Prozent. Für nächstes Jahr werden eine Eigenkapitalrendite von 15,4 Prozent und eine Nettogewinnspanne von 9,6 Prozent unterstellt. Trotz der vielen Firmen im Vereinigten Königreich, die recht wenig mit ihrem Heimatmarkt am Hut haben, stockt einem da der Atem.

All die Schätzungen beruhen auf einer niedrigen Basis, werden viele nun einwenden. Stimmt. Doch könnte die Basis schon dann eher kleiner als größer werden, falls diese Länder nur halb so viel sparen, wie es die Anleihenanleger erwarten. Und
die Aktienliebhaber sollten hoffen, dass sich weiter genügend Anleihenkäufer finden, die das Risiko eingehen, diese Staaten mit Kredit zu versorgen.

www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/...len/50075328.html

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Anti Lemming:

Bullischer Bias?

8
17.02.10 12:10
Mir fällt selbst bei den Kommentaren hier im Bären-Thread auf, dass am Top Rücksetzer um 2 %  (wie Mitte Januar) als "noch nicht Aufwärtstrend-verletzend" gewertet werden. De facto war der 2 % Rücksetzer aber der Beginn zu einer deutlichen Korrektur von bislang gut 10 %.

NACH diesem Rücksetzer hingegen wird der gestrige 2 % Kursanstieg (bei Aktien wie bei Euro/Rohstoffen) schon wieder als "neuer Bullenmarkt" zbw. "Wiederaufnahme des Dollar-Carrytrades" interpretiert.

D.h.

2 % Korrektur vom Top = Bullenmarkt intakt

2 % Anstieg nach 10 % Korrektur = Bullenmarkt intakt

Da scheint das Chartbild der letzten Monate die Wahrnehmung vernebelt oder das Urteil getrübt zu haben.

Bewertet man den Markt (Bias-)neutral unter Symmetrieaspekten, ist eine 2 % Korrektur nach unten ab einen Zwischenhoch ncht minder aussagekräftig als eine 2 % Korrektur nach oben ab einem Zwischentief (wie aktuell).



Alternative Interpretation: Es gab Mitte Januar eine Trendwende ("change of character"), der ein mehrmonatiger Abverkauf (evtl. bis zum Sommer) folgen wird. Die aktuelle Korrektur nach oben ist lediglich eine "bärische Flagge" im intaktien Downtrend.

P.S. Ich bin immer wieder erstaunt über die "Macht des Charts". "Steigt es", werden selbst die aufwendigsten zuvor aufgestellten Fundamental-Analysen kritiklos in die Tonne getreten. Diese Wahrnehmungsverzerrung ist zugleich die Klaviatur, auf der die Pokerspieler von GS spielen. Wer das Spiel nicht durchschaut, wird der "Abgezockte am Spieltisch".
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permanent:

Der Wechselkurs €/$ ist zur Zeit der

3
17.02.10 12:31

Spielmacher, dem alle Feldspieler folgen. Zur Zeit ist ein wenig Ruhe in das Devisengeschäft gekommen. Positionen müssen glattgestellt und bereinigt werden.
S&P, DAX und Co. folgen dem Wechselkursverhältnis. Das Gold führt zur Zeit ein Eigenleben und hat sich weitgehend vom Wechselkurs abgekoppelt. Vor einigen Tagen bin ich noch von einem stärkeren Abverkauf von Edelmelmetallen -es fehlt schlicht das inflationäre Umfeld- ausgegangen, diese Einschätzung habe ich für mich revidiert. Dieses aus einem einfachen Grund: Bis auf einige Goldbugs schimpfen alle über Edelmetalle und deren Nutzlosigkeit. Die will ich nicht in Zweifel ziehen. Es gibt keinen wirtschaftlichen Nutzen von Gold, bei Silber, Platin und Palladium stellt sich die Situation aufgrund des Doppelnutzen Edel-/Industriemetall anders dar.
Mein Chartlieferant sieht Erholungspotential für den DAX bis über 6000 Punkte ohne den grundsätzlichen Abwärtstrend in Frage zu stellen. Ich nehme das zur Kenntnis ohne einen Kommentar darüber abzugeben.

Wie gesagt für mich steht der Devisenmarkt im Zentrum. Hier sehe ich weiterhin einen fallenden Euro zum Dollar aber sicher nicht in einem Rutsch.

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Malko07:

#57562: Prognosen gehen meistens

6
17.02.10 12:32
in die Hose und hinterlassen braune Streifen. Das war in der Vergangenheit so und wird auch zukünftig so bleiben.

Momentan ist die Risikoaversion angeblich gering und wir leiden unter einem latenten Anlagenotstand. Hintergrund ist nicht eine gute Gesamtlage sondern die Massen an billigster  Liquidität unter der unsere Großzocker "leiden".

Sollte sich die wirtschaftliche Lage noch verschlimmern, es reicht allerdings schon eine ausbleibende Verbesserung, werden viele Firmen Pleite gehen deren Hochzinsanleihen die Märkte überschwemmt haben. Trotzdem ist die Nachfrage nach diesem Schrott immer noch groß. Dagegen ist das Risiko einer spanischen Staatsanleihe praktisch Null. Wieso sollten also Anleihen mit unterdurchschnittlichem Risiko nicht gekauft werden währen es eine riesige Nachfrage nach Hochzinsanleihen und AAA-Staatsanleihen gibt? Finde ich irgendwie unlogisch.

#57563: Bezüglich der Zukunftsbewertung gibt es keine absolute Wahrheit. Es ist also auch erlaubt, da sich in der Umwelt nichts fundamental verändert hat, anzunehmen, dass ein Absturz noch nicht bevorsteht. Das hat nichts mit "bullisch" oder "bärisch" zu tun sondern nur mit der Abschätzung der Lage an den Märkten (nicht der Wirtschaft). Meine Annahme beruhte z.B. immer darauf, dass es eine Strafaktion gegen die Politik und die Straße war und diese inzwischen Erfolg gehabt hat.  Hat also alles nichts mit Charts zu tun. Bekanntlich kann man zukünftige Kurse auch nicht errechnen. Tut man es trotzdem ist dies die Voraussetzung viel Geld zu verlieren.  Mein Bauch meint, dass wir im wesentlichen volatil weiter seitwärts marschieren werden, eventuell auf dem alten Niveau. Und das alles ohne Flagge und Berechnung. Ich würde allerdings auch darauf kein Geld verwetten.
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Anti Lemming:

Permanent - Gold und Hedgefonds

5
17.02.10 13:11

Wenn Hedgefonds jetzt vermehrt in Gold spekulieren wie George Soros , die indische Zentralbank, die zum Höchstkurs im Nov.  für 6,8 Mrd. Dollar Gold gekauft hat, und der chinesische Staatsfonds, der kürzlich massiv in den ETF GLD "investiert" hat (was von dessen Investments zu halten ist, sah man am 3 Mrd. Einstieg bei Blackstone, der sich fast drittelte), dann sitzen sämtliche Spekulanten, Trendglücksritter und Hausfrauen in einem Boot.

Diese Masse wirkt zweifellos stark marktbewegend, und der kollektive Rinderwahn kann dann auch zur Abkopplung von der zuvor von Goldman "konstruierten" Korrelation mit EUR/USD führen. Bislang war ja laut GS-Direktive der Dollar die "doomed currency", nun soll es der Euro sein, weil Goldman sich zwischenzeitlich anders positioniert hat.

Wie auch immer: Die Masse hebt den Goldpreis, es entsteht ein Uptrend, der Trendritter anlockt, Goldman erhöhte Kursziele und faselt von "conviction buys", Charttechnik mit Ausbrüchen (Euphorie-Ausbrüche bei Bullen, Wutausbrüchen bei Shortern) - sorgsam gesteuert von den Future-Pushern hinterm Vorhang, leistet ihr übriges. 

Einen ähnlichen Rinderwahn sahen wie im Jahr 2000 bei Internetaktien. Auch damals galten die Anstiege als real und die Investments als "real werthaltig". Fundamentale Bedenken wurden von steigenden Charts an die Wand gedrückt. Dennoch waren sie stichhaltig, wie das horrende Abkacken des Internetschrotts bis 2003 belegte.

Bei Gold, Rohstoffen und m. E. Aktien ist das momentan nicht anderes. Steigende Charts animieren die "animal spirits", vernebeln die Sinne und "begraben" Fundamentales unter schierem Momentum. Herkömmliche Bewertungsmaßstäbe gelten mal wieder nicht mehr.

Ich wage die Prognose, dass die Gold-, Öl-, Rohstoff- und Junkbond-Blase (und m. E. die Aktienblase) ähnlich bitter enden wird wie der Internet-Boom im Jahr 2000 ff. - und dies noch im Jahr 2010.


Wenn euphorisierte Massen sinnlos Blasen treiben, sei es bei Rohstoffen, Wohnhäusern oder Tulpenzwiebeln, gehen Value-orientierte Investoren besser in Deckung.

Value entsteht, entgegen landläufiger Auffassung, nicht durch Kurs-Anstiege, sondern durch den Anstieg des "innern Werts" von Assets. Es kommt aber (in der Blasen-Ära eher selten) durchaus mal vor, dass - nach einem starken Absturz - dieser "innerer Wert" deutlich höher ist als der Marktwert (z. b. im März 2003 und März 2009 bei Aktien). Dann haben wir Kaufkurse, obwohl die Kurse für Blödis "Wertlosigkeit" und "Verkaufen" signalisieren.

Aktuell haben wir das exakte Spiegelbild davon.

Wer Gold kauft, weil es so schön gestiegen ist, dürfte mittelfristig viel Geld verlieren - es sei denn, das Ultra-Doom-Szenario einer weltweiten Währungs- und Staatsanleihenkrise samt Dollar-Kollaps und Währungsreform käme. Ich selber rechne nicht damit, denn ich bin ein "lieber kleiner Brumm-Bär", der nur eine klitzekleine 30 bis 50 % Korrektur sehen will, damit Value-kriterien wieder greifen.

Antworten
permanent:

Short ins Depot bei 5666

9
17.02.10 14:59

Gruß

Permanent

 

Hier noch ein C&P Eintrag

EUR/USD - Die nächste Verkaufswelle wird schon vorbereitet

von Robert Schröder

Liebe Leserin, lieber Leser,

Folgende Analyse bezieht sich auf "EUR/USD - ... Fällt und fällt und fällt ..." vom 2. Februar 2010.

Die damals erwarteten Korrekturziele von 1,41 bis 1,42 wurden nicht erreicht. Der Abwärtstrend bei EUR/USD war so stark, dass es nur zu einem symbolischen Anstieg etwas über 1,40 reichte. Ab dort setzte der Euro wieder dynamisch den Rückwärtsgang ein und fiel bis zum 12. Februar auf ein neues Jahrestief (1,3532) zurück.

Dazu ein Zitat vom 2. Februar:
"Vorsicht ist allerdings geboten, sobald EUR/USD vor Erreichen der genannten Korrekturziele unter 1,3850 fällt. Dann nämlich droht ein schneller Abverkauf Richtung 1,30 und die Korrekturziele von 1,41 bis 1,42 geraten ins Hintertreffen."

Der USA Bären-Thread 7455967

Die 1,30er Marke wurde zwar noch nicht erreicht, EUR/USD befindet sich aber mit der aktuellen Wellenkonstellation auf dem besten Weg dort hin. Die nächste Verkaufswelle wird schon vorbereitet. Denn nach Elliott Wave kann das jüngste Jahrestief aufgrund der 3Teiligkeit einer überschießenden Welle b zugeordnet werden. Das Hoch am 3. Februar (1,4025) entspricht der Welle A. Mit dem aktuellen Niveau läuft die Welle C in Form eines 5teiligen Aufwärtsimpulses gegen den Trend. Zusammen ergeben Welle A, B und C die übergeordnete Korrekturwelle ii der 3 als "Running Flat" im Abwärtstrend.

Der USA Bären-Thread 7455967

Das "Running Flat" zeigt an, dass EUR/USD noch lange nicht "unten" ist. Nach einem Test der eingezeichneten dicken roten Widerstandslinie bei 1,3850 sollte es ab dort wieder zu einem weiteren Abverkauf kommen. Die dann beginnende Welle iii von 3 wird EUR/USD dann bis in den Frühling hinein auf 1,30 zurückfallen lassen.

Bei 1,30 trifft das Währungspaar auf Wochenebene auf die untere Trendkanallinie. Dort wird eine größere Gegenbewegung bzw. eine ausdehnte Seitwärtsbewegung wahrscheinlich. Diese ändert jedoch nichts an dem weiterhin aktiven Kursziel von 1,14.

Antworten
fkuebler:

Malko/permanent: Nein, das Lohnniveau ist NICHT zu

10
17.02.10 15:29

... niedrig, mMn.

Die Sache ist in der Tat komplex, da stimme ich zu, und eine einfache Wahrheit versuche ich auch nicht. "Also rauf mit den Löhnen in China und Deutschland und runter mit den Löhnen in Griechenland und den USA"? Nein, denn wie Malko ja selbst durchaus richtig sagt "Leider sind diese Probleme nicht so einfach zu lösen".

"Wollen wir wirklich wettbewerbsfähig gegenüber Regionen sein die ihre Umwelt total vergiften und die Arbeiter schlimmer ausbeuten wie früher die Sklaven in den Kolonialgebieten ausgebeutet wurden?"

Das Problem kriegen wir nicht über das Lohnniveau gelöst! Wenn wir unsere Löhne erhöhen, dann werden "die anderen" auch zunächst sowohl Löhne als auch Gewinne erhöhen, aber die Umweltvergiftung und Kinderarbeit munter weiter betreiben. Die Mechanismen sind fast orthogonal aufeinander, und die Lösung kann mMn nur über kulturell/zivilisatorische Reifung erfolgen. Leider ein Prozess mit beträchtlicher Zeitachse...

"Gegenüber von wem soll der Frisör mit einem Stunden Lohn von 4 € / Stunde wettbewerbsfähig sein? Gegenüber dem Chinesen oder Inder?"

Nein, nicht gegenüber dem Chinesen oder Inder, aber gegenüber demjenigen, der bei der Bildung eines Lohngleichgewichtes Wettbewerber ist, und zwar in der gleichen Nachbarschaft. Vom Friseurpreis hängt nämlich in weitem Bereich ja sogar die Frage ab, wie oft und ob überhaupt sich jemand die Haare schneiden lässt. Das ist nun mal so, genauso wie die so gern geschmähte Gier der Banker oder Fondsmanager eben auch daran liegt, dass der ganz normale Bürger immer die letzten Zehntelprozente Rendite rausquetschen wollte und will, oder im Mediamarkt eben nicht zum Dual-Plattenspieler aus Schwarzwälder Handfertigung für 800 Euro greift, sondern zum DVD-Spieler aus China für 30 Euro.

Wir können versuchen, in einem internationalen "Rumsauen"-Wettbewerb das Niveau der Amis oder Griechen zu erreichen oder zu unterbieten, oder versuchen, die letzteren durch Wettbewerb aus dem Raumsauen "herauszustrafen". Dabei fangen wir allerdings erstmal besser bei den Griechen an, weil die nicht direkt die 6. Pazifikflotte schicken können ;-)

Um schneller das angestrebte Rumsauen-Niveau zu erreichen, könnte man ja auch flächendeckend die allseits beliebten Mindestlöhne einführen, am besten auf Sommer/Gabriel-Niveau, und damit äusserst grausam (aber Opfer müssen halt gebracht werden :-) die Minderqualifizierten aus der Arbeit herausschiessen. Dann binden wir jedem normal Leistungsbefähigten halt so einen aus der Arbeit geschossenen Hartz-IV-er anstelle einer Bleikugel ans Bein, und dann wäre es doch gelacht, wenn wir es nicht schafften, in ein paar Jahren die Griechen beim Rumsauen solidarisch einzuholen... Sorry für die Polemik ;-)

"Gleichzeitig würde sich die Lohnschere in Deutschland öffnen und Sozialromantiker auf den Plan rufen"

"würde ... Sozialromantiker auf den Plan rufen" ... Hmmm... Soll das etwa heissen, es könnte noch schlimmer kommen als es jetzt schon ist? Hmmm... :-(

"Es liegt kein Sinn in andauernden Exportüberschüssen. Das Geld, das man für diese Güter bekommt kann nichts wert sein. Der vermeintlich gut bezahlte Industriearbeiter im Exportland muss seine Ersparnisse in wertlosem Papierkram anlegen"

Ja, das finde ich zwar etwas radikal formuliert, aber vom Grundsatz kann ich dem Ziel von einigermassen balancierten Handels- und Zahlungsbilanzen schon etwas abgewinnen. Aber das ist halt ein hehres Ziel, denn wie will man es erzwingen? Wie diskutiert durch Angleichung nach oben oder unten?

Wobei dieses Thema von vornherein sowieso schon wieder unerfreulich komplex ist, denn es könnte ja eine Handels- und Zahlungsbilanz ausgeglichen sein, aber im Inland ein Investitions-Defizit oder -Überschuss vorliegen, was dann auf eine "unfaire" Wettbewerbsfähigkeits-Verminderung oder -Erhöhung schliessen liesse. Im Falles des letzteren könnte über die Bildung von Asset-Bubbles (wie die Immobilien in Spanien) sogar pro forma eine Verbesserung, de facto eine Verschlechterung vorliegen. Das ist ähnlich, wie bei einer Firma die GuV alleine wenig sagt. Aus GuV und Cashflow kriegt man schon eine bessere Einschätzung, aber immer noch keine vollständige und verlässliche. Aus GuV und Cashflow und Bilanzbewertungsmechanismen könnte man vielleicht...

Tja, vielleicht sollten wir uns doch lieber wieder so kinderleichten Fragen zuwenden, wie den von AL gerne diskutierten, z.B. was der faire SPX-Wert ist... ;-))

 

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Anti Lemming:

US-Housing-Starts bei 591.000

6
17.02.10 15:31
Höchster Stand seit Juli 2009 für diese annualisierte Zahl, schwärmt Bubblevision (unten). Sieht man sich jedoch unten die Tabelle der US-Regierung an (von heute), so fällt auf, dass im Laufe des letzten Jahres nicht allzu viel passiert ist. In Boomzeiten um 2005 lag die Zahl der Housing-Starts bei rund 1,4 Mio. Die aktuelle Zahl ist somit 58 % niedriger - und dies trotz massiver Förderung für Erstkäufer und für die US-Staatsfinanzen ruinöser Finanzierung durch die FHA, die fast pleite ist.



Feb. 17, 2010, 8:45 a.m. EST
Housing starts show signs of life in January
New construction rises 2.8% to highest level since July
By Greg Robb, MarketWatch

WASHINGTON (MarketWatch) -- Housing starts showed signs of life in January, rising to their highest level in seven months, according to Commerce Department data released Wednesday.

Starts rose 2.8% to a seasonally adjusted annual rate of 591,000, the highest level since July.

Starts were in line with the forecasts of economists surveyed by MarketWatch.

Housing starts for December were revised higher. In December, starts were revised to an annual rate of 575,000, up from 557,000 previously

Building permits -- a separate, less-volatile measure of new construction -- fell 4.9% last month to a seasonally adjusted annual rate of 621,000. This follows a 10.9% jump in December.

Permits for single-family homes, considered by many analysts to be the key number in the report, rose 0.4% to a seasonally adjusted annual rate of 507,000.



Tabelle der Housing-Starts von Jan. 2009 bis heute.

Quelle:

www.census.gov/const/newresconst.pdf

Vergleicht man die aktuelle Zahl von 591.000 mit früheren, stellt man fest, dass sich recht wenig getan hat. Im Feb. 2009 - am Höhepunkt der Finanzkrise - lag die Zahl bei 571.000. Die Zahl von Juli 2009 (593.000) war sogar noch um 2000 höher. Als Chart dargestellt würden die Zahlen, gemessen am Hoch in 2005 (1,4 Mio.), als L-Boden erkennbar werden.
(Verkleinert auf 91%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 300254
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permanent:

China Will Keep Dumping Treasurys

7
17.02.10 15:55
China Will Keep Dumping Treasurys: Jim Rogers
GOLDMAN SACHS, GREECE, DEBT SWAPS, CURRENCY SWAPS, SOVEREIGN DEBT, EUROPEAN UNION, EU, EURO, DOLLAR, CREDIT, FINANCIAL MARKETS
Posted By: Antonia Oprita | Web Producer, CNBC.com
CNBC.com
| 17 Feb 2010 | 09:43 AM ET

China's move to unload US debt is likely to continue in the long term while the "euro scare" may last a while, legendary investor Jim Rogers told CNBC.com Wednesday.

 

On Tuesday, government figures showed that foreign demand for Treasurys fell by the largest amount on record in December.

China cut its holdings by $34.2 billion to $755.4 billion, losing the top spot in terms of foreign ownership of Treasurys to Japan.

Japan also cut exposure, cutting ownership of Treasurys by $11.5 billion to $768.8 billion, a much slower pace than China.

"I am surprised China has not dropped more," Rogers told CNBC.com.

Asked if the US should be worried about this trend, Rogers, who does not hold US Treasurys, said: "Of course. The US should be worried about everyone lightening up – not just China."

 

The cut in foreign holdings could force the government to make higher interest-rate payments, just as it is struggling with big budget deficits.

Asked if the trend of unloading US government debt was likely to continue, Rogers said: "Probably after this euro scare is over – which may take a good while."

Uncertainty about the size and extent of the euro zone's debt problems weighed on the euro Wednesday, despite a firming of the single currency on Tuesday on optimism that Greece will find ways to cut its deficit.

Antworten
Anti Lemming:

Die Kehrseite hoher Neubaubeginne

2
17.02.10 16:25
Wenn zu viele neue Häuser gebaut werden, drückt die eh schon hohe Menge an Bestandshäusern (auch aus Zwangsverst.) noch stärker auf den Markt, so dass die Hauspreise noch weiter fallen (was NOCH mehr Zwangsverst. heraufbeschwört).

Zu viele Neubauten würden daher "Patentheilung durch Reflationierung" (alles muss teurer werden) behindern und stattdessen Deflation fördern.
(Verkleinert auf 87%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 300270
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pfeifenlümmel:

Wir werden nicht zulassen,

8
17.02.10 16:28
dass die Spekulanten Griechenland zerreißen. Welch ein dämlicher Spruch. Spekulantenentscheidungen sind nicht die Ursache des Übels, sondern nur die Folge. Wenn der Euro wirklich gedrückt würde, wäre das ein Segen für Griechenland, also genau das Gegenteil von Zerreißen.
Man muss auch die Frage stellen, wer in Brüssel so gepennt hat. Solllte keiner was mitbekommen haben? Anscheinend, zumindest wird jetzt so getan. Wenn man dann statt von dem eigenen Wecker von Spekulanten  aus dem Schlaf geweckt wird, ist die Frage nach der Kompetenz nicht mehr zu unterdrücken. Es bleibt die Wahl zwischen einer Narrenkappe oder einer Schlafmütze.
Antworten
Anti Lemming:

US-Staatsanleihen: Wenn China und Japan

6
17.02.10 16:33
schon ihre vorhandenen US-Staatsanleihen ausdünnen (# 57570), wer soll dann die vielen neu zu emittierenden erstehen?

Da in Japan das Geld sehr knapp ist (50 % des neuen Haushalt durch Neuverschuldung finanziert) und China die Nase voll von US-Staatsanleihen zu haben scheint (Chinesen sind auch sauer  wegen der US-Waffenlieferungen an Taiwan), sehe ich für die kommenden US-Auktionen schwarz. Die durchschnittliche Maturity aller US-Staatsanleihen liegt bei 3,9 Jahren. D.h. die müssen alle gerollt werden in diesen knapp 4 jahren - und Obaman Extra-9-Billionen bis 2020 noch obendrauf.

Sobald eine Auktion platzt, gibt es massiven Ärger, auch an der Börse.
Antworten
Anti Lemming:

EUR/USD - Ausbruchsversuch von gestern

 
17.02.10 16:34
wurde heute weitgehend rückabgewickelt.
(Verkleinert auf 85%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 300273
Antworten
Malko07:

fkuebler (#57568), unbestritte, einfach ist

10
17.02.10 16:39
es nicht und der Markt alleine kann es auch nicht lösen.

Beispiel Mindestlohn/Hungerlohn:

Der Frisör, der nur 4 €/Stunde verdient steht in Konkurrenz  zum gesamten Arbeitsmarkt. Er gehört zu den Berufen in Deutschland in denen schon immer wenig verdient wurde. Auf den ersten Blick ist es aber überraschend, dass die Lobbyisten der Industrie absolut dagegen sind dass es in derartigen Branchen einen Mindestlohn gegen soll. Unsere Industrie ist immer stärker am Export interessiert, d.h. die Binnenwirtschaft wird immer uninteressanter. Sie will die Lohnspirale nach unten, damit sie sehr billige Leiharbeitnehmer bekommt - moderner Sklavenhandel eben. Wir sind auf dem Weg in eine ausgewachsene Bananenrepublik.

Höhere Löhne bei den unteren Gruppen würden dort Arbeitsplätze vernichten, durch die höheren Einkommen aber auch wieder welche schaffen. Seriöse Untersuchungen wie das Endergebnis wäre, gibt es nicht. Trotzdem haben praktisch alle kapitalistischen Länder eine derartige Bremse nach unten, sogar die USA. Keine derartige Bremse haben Bananenrepubliken wie China oder Deutschland.

Den Wettbewerb nach unten konsequent ausgeführt würde bedeuten, dass der Lohn seitens der Firma bei allen Null wäre und man von der "Aufstockung" des Staates leben müsste. Allerdings wo sollte der Staat die Steuern her kriegen wo doch diese Firmen im Ausland versteuern würden. Heute befinden wir uns in der Übergangszeit: Bezahlung mit "wertlosem" Geld.

Der Kapitalismus hat die Anlage in sich, sich selbst zu vernichten. Deshalb braucht er Schranken und Regeln. Die Globalisierung ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss, weil es unmöglich ist vergleichbare Regeln und Schranken weltweit zu installieren. Aber die Menschheit weiß schon seit Jahrhunderten wie sie sich wehren kann. Dazu zählen Zölle und Gesetze. Deshalb ist es in der heutigen Zeit wichtig einen großen Markt zu haben. Deshalb ist auch die EU manch einem ein Dorn im Auge. Allerdings kann die EU nur überleben wenn wird einigermaßen austarierte Bilanzen zwischen den Ländern haben. Wenn wir das nicht wollen, werden wir die Schwachen laufend subventionieren müssen, so wie wir das inzwischen im eigenen Lande tun. Und das ist in meinen Augen eine Methode die mittelfristig in den Abgrund führt.
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