Neuester, zuletzt geles. Beitrag
Antworten | Börsen-Forum
Übersicht ZurückZurück WeiterWeiter
... 2018  2019  2021  2022  ...

Der USA Bären-Thread


Beiträge: 156.440
Zugriffe: 26.257.880 / Heute: 5.496
S&P 500 6.870,65 +0,20% Perf. seit Threadbeginn:   +370,92%
 
Kicky:

A Rapidly Falling Dollar Is Not Good For Stocks

3
10.10.09 13:27
www.safehaven.com/article-14689.htm
...With a currency crisis on the horizon and the bond market priced for deflation, recommending stocks because the Dollar is falling sounds like the typical "this time will be different" talk that always accompanies bubbles. Instead, investors should be fleeing from US financial assets rather than accumulating them.

Below, we discuss some themes that are misunderstood.

..........
Antworten
Maxgreeen:

##50475 - es macht Sinn die 10.000 im DOW zu

5
10.10.09 13:36
erreichen und ein paar Tage zu halten. Dann glaubt auch der letzte an den grossen Aufschwung an den Börsen. Und nach einigen Tagen DOW über 10000 dann ganz "unerwartet" den Abverkauf starten.

Wenn "angeblich" viele an der Seitenlinie stehen dann werden Sie bei 10.000 im DOW nicht mehr zu halten sein. Dann könnten die aktuellen Bullen bei steigenden Umsätzen ihre Aktien unbemerkt abstossen.  Andererseits ist es nicht unmöglich das den aktuellen Bullen die 10.000 im DOW zu wenig sind und man erst bei ca. 11000 aussteigen möchte.

Ps: Eur/Usd wird die Entscheidung bringen
Antworten
Anti Lemming:

Der Chart macht die Musik

15
10.10.09 13:55
Das ist inzwischen auch in fast allen Ariva-Threads zu beobachten. Damit geht das Konzept der Zockerbanken, mittels Hochkäufen die Stimmungswende zu erzwingen - und zögernde Pensions- und sonstige Fonds [auch HF] unter Performancedruck zu bringen - , perfekt auf.

Es ist mal wieder das große Geld, das das kleine Geld erfolgreich vor seinen Karren spannt. Dem großen Geld kommt dabei zugute, dass es dank seiner Masse - die Zentralbanken mit großzügiger Hyperliquidität weiter erhöhen - marktbewegend wirkt. Das ist heutzutage "die Macht". Das große Geld kann es sich daher "leisten", Fundamentals temporär zu ignorieren. So lief es auch, als Zockerbanken das Öl letzten Sommer auf 147 Dollar hochkauften. (Was mittelfristig geschieht, steht auf einem anderen Blatt...)

Die Ohnmacht der Zweifler besteht darin, die Diskrepanz zwischen "herbeigekaufter" und realer Lage zu sehen, aber nicht danach handeln zu können.

Hut ab, die Herren. GS udn JPM verstehen ihr Handwerk.

Man liest fast überall, auch in der Presse, nur noch charttechnische Argumente - wie: "Wenn die xxxx fallen, steht dem Ausbruch in Richtung yyyy nichts mehr im Wege."  Die Zykliker sind, geläutert von Short-Verlusten, long. Manche Arivaner wie Checkerlarsen drehen sich im Kreise und nutzen sich als "eigenen Kontraindikator", weil sie den fundamentalen Grundlagen der Rallye nicht trauen und trotzdem (zumindest mit Kurzfristtrades) long gehen.

Das Paradoxe an der "Chart-Fixierung" ist, dass gleichzeitig viele Trader klagen, in der Liquiditäts-Hausse seit März würden viele herkömmliche Chartregeln versagen (das beklagt auch Großmeister Rev Shark, der zurzeit long mit den Wölfen heult). Die einzige Regel, die noch gilt, lautet: Wenn es steigt, dann steigt es weiter. Millionen Daytrader, Hedgefonds und CFD-Zocker hängen - sorgsam "angeleitet " vom HFT-Trading der Zockerbanken - an diesem Tropf und huldigen den Chart-Götzen. Sie werden geradezu darauf dressiert, in langen Jahren gelernte Vorsichtsmaßregeln (z. B. V-Moves bei dünnem Volumen darf man nicht trauen) zu ignorieren - und die Fundamentals natürlich sowieso.

Unterdessen sehen wir bei den US-Konjunkturdaten in den letzten Wochen eher einen "Rollover" zum Schlechteren. Die neu geschaffenen Stellen sind "unerwartet" wieder auf -265.000 gefallen (die Konsenserwartung lag fast 100.000 höher), Stimmungsumfragen sind teils weniger optimistisch, und nicht zuletzt deshalb wird im US-Kongress bereits über das nächste Stimulationspaket diskutiert (# 50473). 98 Banken sind in 2009 bereits pleite gegangen, die FDIC ist zahlungsunfähig.

Fazit:  Die Schere aus charttechnischen Anstiegen und realer fundamentaler Lage klafft immer weiter auseinander. Wie sich diese Diskrepanz auflöst, darüber darf jeder selbst phantasieren. Der Konsens tippt derweil auf: "in Wohlgefallen".
Antworten
relaxed:

#50478 Ich bin nicht "chart-orientiert"

3
10.10.09 14:08
und denke trotzdem, dass noch ein paar Prozentchen drin sind.

Du bist einfach mit den fundamentalen Argumenten der Zeit ein paar Wochen voraus. Ähnlich wie 2006, da war es über ein Jahr und damals warst du ein viel "einsamerer Warner" als heute. ;-)
Antworten
swizzy:

Deflation, soweit das Auge reicht

6
10.10.09 14:13

 

Sex für 5 Euro auf Berlins härtestem Strassenstrich Was sind das für Männer, die diese armen Frauen ausbeuten?

...

Schon für 5 Euro schaffen die Frauen an. Dafür gibt's die einfache Befriedigung mit der Hand. Der Quickie im Auto kostet 25 Euro.

 

http://www.bild.de/BILD/news/2009/10/10/...s-sind-das-fuer-typen.html

 

 

Sagt der Zentralbanker zum Medienfürsten, du hälst sie dumm, ich mach sie arm.
Antworten
fkuebler:

Wer sich ernsthaft mit spekulativen Positionen...

8
10.10.09 14:22

... beschäftigt, der sollte sich die beiden Videos ansehen, vor allem das erste:

It's a V! Recovery "A Lot Stronger" Than Consensus, ECRI's Achuthan Says

The Pessimists Are Wrong: No Downturn Anytime Soon, ECRI's Achuthan Says

Als aktiv positioniertem Bär passt mir der Tenor des Interviews nicht, aber ich habe es zur Kenntnis genommen und verarbeite derzeit noch.

ECRI hat wohl einen sehr guten Track Record für seine Leading Indicators (besser als das Conference Board), und auch der Hintergrund ist ohne jeden Zweifel seriös.

Wenn sich die Einschätzungen als richtig erweisen, dann wird der derzeitige relative wirtschaftliche Aufschwung nicht so schnell wieder abstürzen, wie ich gedacht (gehofft :-) hatte. Achuthan sagt explizit, dass seine Indikatoren ihm nichts über H2/2010 sagen, ihm aber fast völlige Sicherheit über H1/2010 geben. Er lässt sich auch zu einer kurzfristig positiven Aussage über den Stockmarket hinreissen, wobei ich nicht weiss, ob er da nicht doch ein bisschen seine Grenzen überschreitet. Aber ein Dummbatz ist er definitiv nicht.

Zunächst hatte ich überlegt, ob die "klassischen" Leading-Indicator-Korrelationen vielleicht für eine Bilanzrezession nicht gelten würden, aber die Wahrscheinlichkeit dafür scheint mir eher gering, zumal ECRI seine Backtest sehr weit zurück gemacht hat und auch international aktiv ist.

Selbst wenn ich annehme, dass in H2/2010 ein realwirtschaftlicher Rückgang kommen könnte und die Börsen das einige Monate vorwegnehmen, dann ist meine derzeitige Erwartung für einen Reality-Touchdown im Q1 immer noch ziemlich grenzwertig. Vor allem, weil ein starker Q4/Q1-Aufschwung (selbst wenn er von den Absolutleveln relativ schwach bliebe) die Börsen vor dem Hintergrund der Policymaker-Absichten für einen deutlich höheren Equity-Level zwischenzeitlich auf sehr unangenehme Pegel treiben könnte.

Wie gesagt: wer hier aus reinem Entertainmant-Interesse diskutiert, der braucht sich das nicht anzusehen. Den anderen, soweit sie Positionen haben oder ernsthaft beabsichtigen, empfehle ich es definitiv.

Antworten
Stöffen:

Anti Lemming, zu # 50478

13
10.10.09 14:44
ein Board-Member hier bei Ariva wartete mal mit der Börsenlogik auf: "Es steigt, weil es nicht fällt!" ;-))

Spaß beiseite, aber wir haben aktuell ein aus charttechnischer Sicht klar deutlich bullisches Szenario, welches wir schlichtweg nicht wegdiskutieren können. Daher muss man simplerweise vorerst von einer Fortsetzung dieser Rally ausgehen.

Wen ich hinter dieser Rally als Strippenzieher vermute, dass ist da erstmal belanglos, denn diese losgetretene Rally hat genau das Momentum entwickelt, die uns als Bären zu der Einsicht zwingt, sich aus Gründen des Kapitalschutzes nicht dauerhaft gegen den Trend zu stellen.

Es ist richtig und wichtig, dass wir die bullishe technische Botschaft weiterhin den miesen Fundamentals, den ungelösten wirtschaftlichen Problem, der maroden Bankenlandschaft, der hohen Verschuldung und Arbeitslosigkeit gegenüberstellen.
Wir sollten jedoch akzeptieren, dass die Märkte offensichtliche Überbewertungen und makroökonomische Ungleichgewichte viel länger ignorieren können, als man sich das gemeinhin vorstellen kann. Diese Lehren muss man aus der Vergangenheit ziehen, die absurden Auswüchse der Dotcom- und Immobilienblase und die daraus resultierenden Marktbewegungen mögen hier als gute Beispiele dienen.

Unter diesem Aspekt müssen auch die durch die unglaublichen Größenordnungen der Staatsinterventionen angefachten wirtschaftlichen Strohfeuer gesehen werden, welche ebenfalls noch länger brennen könnten, als wir hier im Bärenlager veranschlagt haben.

Wie ich auch stets in der Vergangenheit betont habe, hat der Bär viel Zeit, denn er weiß, dass sich die Aktienmärkte seit der Jahrtausendwende in einem langfristigen Abwärtstrend bewegen. Vor diesem Hintergrund war die Baisse vom Herbst 2007 bis zum März 2009 die zweite große Abwärtsbewegung innerhalb der übergeordneten langfristigen Baisse. Und bei der jetzt signalisierten mittelfristigen Aufwärtsbewegung handelt es sich lediglich um eine Gegenbewegung, auf die neue Kurseinbrüche folgen werden.

Viele Protagonisten und Akteure versuchen mit gewaltigem Aufwand, den Traum ewig steigender Börsen und des ewig steigenden Wachstums unendlich weit in die Zukunft zu verlängern. Sie werden scheitern.
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Antworten
Varta:

Achuthan nebulös, wenns um die Gründe geht

7
10.10.09 14:52
die Ihn so sicher machen. "Weil alle Indikatoren in die selbe Richtung zeigen".
Nicht, dass er sich da täuscht, bloß weil alle Indikatoren parallel hochgezockt werden (wenns wirklich so ist, Beweise?).

Eher witzig auch seine Stimmungsanalyse: "The economy may be bad, but I'm not going to lose MY job".

Wie auch immer, ich fand ihn wenig überzeugend.
Antworten
thostar:

Bullische Indikation ist klar der Tenor

6
10.10.09 15:25
eigentlich aller Börsenbriefe und Hobby-Buffets, wenn man mal danach googelt:
- Alle Asset-Klassen mittlerweile über EMA200
- EMA200 ansteigend
- Rallye im Dax wird als Kopie von 2003 gesehen (bei Chartbetrachtung sehr naheliegend)
- Green Shots werden überall gesehen.
- Fundamentale Schieflage nirgends
Antworten
daiphong:

wenn der Dollar jetzt nur noch langsam sinkt,

5
10.10.09 15:57
sollten die Börsen ausgetoppt haben. Würde er im Tempo der letzten Monate weiter fallen, müssten sie nach höheren Topps stark einbrechen. Das werden weder die Banken riskieren noch die Notenbanken zulassen.
(Verkleinert auf 87%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 265868
Antworten
Anti Lemming:

ECRI vs. Doug Kass

9
10.10.09 16:06

Das Problem scheint mir zu sein, dass ECRI eine Standardsammlung von Parametern ("leading Indicators") nutzt, die anhand des Verlaufs früherer "Normal"-Rezessionen aufwendig optimiert worden sind (ähnlich HS). Sie berücksichtigen aber nicht hinreichend, dass viele der aktuell registrierten "Verbesserungen" nur durch  die Billionen-schweren Stützungsmaßnahmen und Aufkäufe der Regierungen zustandekamen - die historisch in diesem Umfang einmalig sind (und zweifellos "experimentell", mit ungewissem Ausgang). Daher drohen laut Doug Kass "unkonventionelle Gegenwinde", spätestens wenn die Rechnung fällig wird ("due bill").

Ein wesentlicher Treiber der (Börsen-)Erholung war bislang pure Hoffnung, die sich auch in verbesserten Stimmungsumfragen niederschlug, kaum aber in "harten Daten" wie AL-Quote (9,8 %) und Industrieauslastung, die beiden auf 20+ Jahrestiefs dümpeln. Hinzu kommen irrwitzige - und nach gängiger ökonomischer Lehrmeinung unvereinbare - Paradoxien wie eine auf Deflationserwartung basierende Longbond-Rallye und eine auf Inflationserwartung basierende Gold-/Öl-/Rohstoff-/Aktien-Rallye.

Überspitzt könnte man sagen: Genauso wie in einer künstlichen Liquiditäts-Hausse herkömmliche Charttechnik und Fundi-Analyse versagt, so versagen auch herkömmliche ECRI-Indikatoren, zumal viele davon auf "weichen" Stimmungs-Umfragen basieren, die stets "trendfolgend positiv" ausfallen (ohne zu berücksichtigen,  ob der Aufschwung nun real oder kreditgetrieben ist).

Amerika, die Börsenwelt und die ECRI-Indikatoren werden daher getrieben vom schönen Schein. Künstliche Liquiditäts-Aufblasungen werden (teils vorsätzlich-zielgerichtet) als organisches Wachstum fehlinterpretiert.

Die Regierungen können aber nicht endlos weiter Geld drucken, um die Lücken zu schließen zwischen dem, was an Soll-Wachstum erwünscht wäre und dem, was in einem Deflations-Szenario faktisch möglich ist. Der schwächelnde Dollar belegt die wachsende Skepsis. Kass Hauptkritikpunkt ist und bleibt, dass eine durch Gelddrucken angeschobene Pseudo-Hausse nicht zwingend in einen selbsttragenden Aufschwung (self-sustaining recovery) übergeht.

Viele Ökonomen machen sich indes nicht mal die Mühe, ernsthaft zwischen echten und "herbeigekauften" Zahlen zu unterscheiden. Jede erkaufte "Gewinnzahl" wird mit neuen Börsenhochs belohnt. Hype trumps reality.

 


 

aus Street.com/CC


Anirvan Banerji (arbeitet bei ECRI)
Back to Doug
10/9/2009 3:21 PM EDT

Doug, regarding your skepticism about a self-sustaining economic cycle due to "nontraditional headwinds," ECRI's objective [? Eigenlob stinkt... zumal einige der ECRI-Parameter auf Umfragen fußen, die per se nicht objektiv, sondern trendfolgend sind.] leading indices, designed to address this specific question, are telling us that this is a nonissue as far ahead as they can see -- which is further ahead than the markets. [Eigenlob stinkt (2) - wieso ist er dann noch nicht als Milliardär auf den Bahamas?] "Current economic conditions" are of course not favorable, but that's always true when you're just coming off the bottom of the business cycle.

What's relevant to the markets are good forward-looking indicators (auch rein stimmungsbasierte im Gefolge einer liquiditätsgetriebenen Zockerrallye? - A.L.). I agree that there can be several investable cycles between now and when the "due bill" comes due, and that is the point. Good leading indices like the Weekly Leading Index (WLI), which you mentioned presciently in February 2008 on RealMoney Silver as a reason to be bearish, and more importantly, the Long Leading Index remain in sustained cyclical upswings. This tells us that the bill has not yet come due, essentially dispelling much of the uncertainty that you and many others may be feeling about the outlook through the first half of 2010.

Please recall, last April, I predicted, not only that the recession would end this summer [Doug Kass ebenfalls - A.L.], but that a "giant error of pessimism" would keep observers mired in gloom, as is always the case after a major crisis. As I wrote in my Monday column, quoting Jim Grant, I was certainly not one of those who were "maximum bearish in March" -- quite the opposite. Bottom line, there are enough data points in ECRI's array of leading indices to reaffirm that it's too soon to turn cautious.



Doug Kass
Back to Anirvan
10/9/2009 12:33 PM EDT


1. I am skeptical of a self-sustaining economic cycle owing to numerous nontraditional headwinds and because of the "due bills" from unprecedented monetary and fiscal stimulus. And a self-sustaining economic cycle is the foundation and baseline expectation incorporated in the current bull market.

2. Unlike many talking heads, as discussed in the recap of my appearance on "The Kudlow Report," I don't view current economic conditions as favorably as most do.

3. I recognize that there can be a number of investable cycles between now and when the due bill ... well, comes due.

4. I don't believe my view is more intellectual or insightful than others, but it is my view and I have tried to carefully and logically articulate it to subscribers.

5. I don't dismiss anyone's views. In fact, I have written that there are a number of possible economic outcomes in 2010-11 -- some negative, some positive. This uncertainty seems to me to be a good reason to be cautious.

6. I believe it is disingenuous for those that were maximum bearish in March and became constructive recently to be glib and certain in the views, as their historical thinking speaks differently. [kleiner Seitenhieb auf die Zykliker, die nun sicher sind, dass es weiter nach oben gehen MUSS, nachdem sie im März noch sicher waren, dass der DAX unter 3000 fallen MUSS ;-)]

 

 

Antworten
Anti Lemming:

Erholung vs. Einbildung

5
10.10.09 17:14
Hier eine Serie von 5 aufschlussreichen Fundi-Charts zur aktuellen Wirtschafts-"Erholung" in USA.

http://www.ariva.de/...tizykliker_Thread_t348181?page=322#jumppos8071

Den aufschlussreichsten poste ich unten noch einmal. Es sind die US-Autoverkäufe nach Auslaufen des Cash-for-Clunkers-Programms. Der Chart zeigt, was Doug Kass mit "due bill" meint in # 50486.

Was nützt es, wenn z. B. ECRI den zuvor verzeichneten Auto-Verkaufs-Boom (Eintagsfliege) für "bare Münze" nimmt und als Erholungs-Signal fehlinterpretiert?

Ähnliches erwarte ich bei den US-Hauspreisen nach Ablauf der Erstkäufer-Zulage Ende Nov.
(Verkleinert auf 92%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 265895
Antworten
fkuebler:

AL #50487: Du bist aber verdammt hartnäckig heute:

2
10.10.09 17:20

"Ähnliches erwarte ich bei den US-Hauspreisen nach Ablauf der Erstkäufer-Zulage Ende Nov."

Die Erstverkäuferzulage wird nicht Ende November auslaufen ;-)

Oder ist das ein trickreiches Forecast-Hedging? Wenn der Hausmarkt nicht kurzfristig einbricht, sagst du dann "Tja, meine Vorhersage ging halt von dem geplanten Auslaufen der Erstverkäuferzulage aus"? ;-))

Antworten
Anti Lemming:

US-Staatshaushalt vs. Steuereinnahmen

7
10.10.09 17:30
Der Anstieg der Haushalts-Ausgaben zur Wirtschaftsförderung (grau) hat nicht zu wachsenden Steuereinnahmen (blau) geführt, wie man es idealerweise hoffen sollte, sondern im Gegenteil zu einem Rückgang.  Man könnte im Sinne Koos (Bilanzrezession in Japan/Welt) argumentieren, dass der Rückgang der Steuereinnahmen ohne die Förderung womöglich noch größer geworden wäre.

Die sich öffnende Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben sorgt auch bei US-Bundesstaaten wie Kalifornien für massive Probleme. Mehr als 20 sind von Bankrott bedroht.

Die Fed pumpt ins Nichts.
(Verkleinert auf 91%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 265900
Antworten
Anti Lemming:

FK - Hauskaufzulage

2
10.10.09 17:40
Solange keine Verlängerung bewilligt ist, gehe ich von dem Fakt aus, dass die laufende Zulage zum 30. Nov. ausläuft.

Ich hatte oben (# 50473) geschrieben, dass es bei der Bewilligung weiterer Förderpakete einen Hick-Hack zwischen Dems und Reps geben wird. Die Reps sehen die Dems als "Verschwender" und wollen ihnen schaden, damit sie m Nov. 2010 die US-Zwischenwahlen verlieren.

Wahrscheinlich müssen die Dems weitere Programme als "Job-Maßnahmen" verkaufen, damit sie eine Chance bekommen, von den Reps abgesegnet zu werden. Die Hauskauf-Zulage ist aber kein Jobbeschaffungs-Programm im engeren Sinne. Darunter fallen eher die erwähnten Steuerermäßigungen für Firmen, die neue Mitarbeiter einstellen.
Antworten
fkuebler:

AL #50486: ECRI vs. Doug Kass

7
10.10.09 18:04

Zunächst: danke für das Posten des Diskurses. Es hilft, die unterschiedlichen Positionen besser zu verstehen. Meiner Meinung nach sind sie sogar nicht wirklich im Widerspruch, weil sie (absichtlich?) aneinander vorbeireden.

Aber erst etwas anderes:

"Viele Ökonomen machen sich indes nicht mal die Mühe, ernsthaft zwischen echten und "herbeigekauften" Zahlen zu unterscheiden..."

Das mag ja allgemeinphilosophisch interessant sein, für mich ist es das aber nicht, denn es geht mir nur um den zeitlichen und qualitativen Verlauf der Zahlen in Relation zu meiner eigenen Börsenwette. Und dabei werden (würden :-) meine Shorts in genau der gleichen Weise vermasselt...

"...Jede erkaufte "Gewinnzahl" wird mit neuen Börsenhochs belohnt."

... durch "echt" verdiente Börsenhochs, wie durch Börsenhochs in Folge von erkauften "Gewinnzahlen"! Ausrufezeichen fett!

Wir sind einig, dass sich - sozusagen - erkaufte Gewinnzahlen nur eine bestimmte Zeitlang durchhalten lassen. Die (für mich) alles entscheidende Frage ist damit: wie lange? Man kann - und muss mMn - sich von Timing so weit wie möglich unabhängig zu machen versuchen, aber ein bisschen abhängig bleibt man eben doch. Und wenn die US-Policymaker es schaffen würden, einen "künstlichen" Aufschwung länger durchzuhalten als ich meine Shorts, dann hätte ich Pech gehabt. Und darauf muss ich sehr sensibel sein, und bin es auch Gott-sei-Dank.

Der ECRI-Mann sagt im Interview sehr dezidiert, dass er keine Aussage für H2/2010 macht. In dem Kontext wirkt es auf mich sogar so (kann ich nicht näher begründen, kann durchaus auch mein Wunschdenken sein), als ob er die realwirtschaftlich bullische Aussage des H1 für H2/2010 explizit nicht machen möchte.

Wenn (if and when) der ECRI-Mann Recht hätte, dann wäre meine bisherige Wette, nämlich dass sich schon früh im Q1 ein Dabbeldipp börsensichtbar ankündigen sollte, gut ein Quartal nach hinten verschoben, mit einer deutlichen Verschlechterung meines CRV.

So wie ich geschrieben hatte: jeder, der ernsthaft investiert ist oder es zu sein plant, nehme die ECRI-Aussagen verdammt ernst. Ich sage damit nicht, dass sie so eintreffen werden. Es wäre kontraproduktiv, auf sie einzuschlagen, nur weil sie uns nicht passen.

Wo reden der ACRI-Mann und Dough Kass (mMn möglicherweise absichtlich) aneinander vorbei? Kass sagt:

"I am skeptical of a self-sustaining economic cycle owing to numerous nontraditional headwinds and because of the "due bills" from unprecedented monetary and fiscal stimulus. And a self-sustaining economic cycle is the foundation and baseline expectation incorporated in the current bull market."

Das ist auch mMn richtig. Aber in leichter Wiederholung zu oben wäre die entscheidende Frage dabei nicht, ob es sich wirklich um einen self-sustaining cycle handelt, sondern nur, wann die Börse, die einen solchen Cycle jetzt als Basis des Bullenmarktes nimmt, merken würde, dass es sich eben nicht um einen solchen gehandelt hat. Vermutlich erst dann, wenn die starke Unterstützung durch die Policymaker weggenommen würde. Aber die Policymaker werden sich hüten, das zu tun, bevor sie nicht absolut dazu gezwungen sind. Und das wäre sicher nicht innerhalb des nächsten halben Jahres, ganz bestimmt nicht!

Der ECRI-Mann sagt explizit... 

"Doug, regarding your skepticism about a self-sustaining economic cycle due to 'nontraditional headwinds,'ECRI's objective leading indices, designed to address this specific question, are telling us that this is a nonissue as far ahead as they can see"

...nach meinem Verständnis also so wie ich selbst weiter oben, dass es mit einem Voraussagehorizont von 6..9 Monaten nicht darauf ankommt, um welche Art von Zyklus es sich handelt (also echt oder künstlich), sondern nur darum, dass der Zyklus passiert.

Ich bin im Augenblick nicht im Rechthaber-Modus (manchmal bin ich das, aber nicht jetzt!), sondern ausschliesslich tief nachdenklich in der Frage, ob ich mit meinen derzeitigen Positionen aus heutiger Sicht das bestmögliche für meinen wirtschaftlichen Erfolg getan habe und tue, oder ob ich Verbesserungen vornehmen muss. Natürlich will ich glauben, dass ich nichts tun muss...

Verdammt schwierige Frage...

Antworten
fkuebler:

AL #50490: Hauskaufzulage

3
10.10.09 18:10

Jetzt bin ich im Rechthabermodus:

"Solange keine Verlängerung bewilligt ist, gehe ich von dem Fakt aus, dass die laufende Zulage zum 30. Nov. ausläuft."

Wenn es sich dabei nicht um eine innere Überzeugung handelt, dass die Zulage wirklich auslaufen wird, dann tut's das so einfach nicht, wenn man sich spekulativ mit der Zukunft beschäftigt. Das wäre ähnlich wie wenn ich sagen würde: Solange keine Ankündigung einer Steuererhöhung gemacht worden ist, gehe ich davon aus, dass es keine Steuererhöhung geben wird...

Antworten
fkuebler:

AL, du brauchst doch wirklich nicht vor mir aus...

5
10.10.09 18:27

... deinem eigenen Thread wegzulaufen und nur noch bei den Zyklikern zu posten! ;-)

Die lesen sowieso den Bärenthread. Das ist einfach der Referenzstandard und Pflichtlektüre... ;-)

Antworten
Anti Lemming:

FK - gegen eine Verlängerung der Hauskaufzulage

 
10.10.09 18:30
spricht:

- Widerstand der Republikaner gegen weitere Stimulationspakete der Demokraten, die als "Verschwender" gelten

- Wunsch der Reps, den Dems zu schaden wegen der kommenden Zwischenwahl

- Dollarschwäche und schwache Nachfrage bei US-Staatsanleihen-Auktionen (wie vorgestern bei 30-j.), beides setzt zusätzlicher Staatsverschuldung Grenzen.

- für ältere US-Steuerzahler (insbesondere Reps) wirkt es provozierend, wenn "Greenhorns", die am Anfang des Berufslebens stehen, mit Staats-Zuschüssen günstig ein Haus kaufen können - nur weil sie "Erstkäufer" sind.

- Treibt man die Stützaktionen auf die Spitze, könnte man in USA auch einen Generalrabatt von 8 % auf Alles geben. Die Zeche zahlt die Fed. Finanzierbar ist das kaum. Einen Aufschwung bewirkt es auch nicht. Nur der Dollar würde abwerten.
Antworten
fkuebler:

A propos Pflichtlektüre: ein must-read-Posting:

6
10.10.09 18:31

eine recht schöne analyse wie´s weiterg.

Leider kann man daraus nicht durch copy-and-paste zitieren, aber für praktisch Zwecke ist der Kernsatz ohne jeden Zweifel der Folgende...

"Irgendwann im nächsten Jahr treten die Zentralbanker auf die Bremse."

... und die Millionenfrage ist: wann ist "irgendwann"? ;-)

Antworten
Anti Lemming:

FK - # 50493

 
10.10.09 18:32
Das knüpfte an eine dort laufende Diskussion an. Da es auch hier gepasst hätte, kam mein Querverweis-Link.
Antworten
fkuebler:

AL, #50494: Ich will mich ja wirklich nicht...

2
10.10.09 18:36

... streiten, zumal ich jetzt lecker essen gehen und mit meinem TGFH-Programm weitermachen möchte ;-)

Die Argumente gegen die Fortsetzung sind nicht ungültig, aber sie stechen mMn unter dem Strich nicht. Vor allem die Kosten siond im Vergleich zur Wirkung vergleichsweise vernachlässigbar.

Also (jetzt bin ich nicht im Rechthabermodus): gehen wir für unsere eigenen Short-Planungen besser mal davon aus, dass die Prämie bleibt...

Antworten
pfeifenlümmel:

Hier im Thread

13
10.10.09 19:50
wird zum Teil sehr stark die fundamentale Situation beschrieben und daraus die Zukunft abgeleitet. Die Folgerung der Zukunft erweist sich aber erst recht verspätet als richtig; im Moment führen die Nullzinsen zu einer völlig verrückten Zockerei, die besonders an den Rohstoffmärkten zu beobachten ist. Öl gibt es satt, und wo bewegt sich der Ölpreis? Immer noch um 70. Dann wird mal wieder Kupfer in den Himmel geschossen und Blei in den Abgrund gedrängt. Orangensaft geht mal eben um 10% hoch von einem Tag auf den anderen. Man muss nur genug Kapital haben, um einen Rohstoff in eine bestimmte Richtung zu schießen. Die Flugbahn eines Dartpfeils entscheidet, welcher Rohstoff morgen "dran" ist. Derjenige, der sich auf fundamentale Kenntnisse beruft und damit auch richtig liegt, verliert. Persönlich sehe ich wegen der immensen Verschuldung der privaten Haushalte und der Staatshaushalte keine wirkliche Erholung. Das Geheimnis bleibt, wann die Märkte zusammenbrechen werden. In einem früheren Posting habe ich geschrieben, dass wir nach einer Weile alle auf Hartz 4 sein werden. Das war nicht witzig gemeint.
Antworten
CarpeDies:

Wenn der ECRI wirklich soviel

4
11.10.09 02:28
positive Signale bis in 2010 rein vorgaukelt, dann wird die FED wohl schnell an der Zinsschraube drehen müssen.
Das tut Sie aber nicht, wohlwissend, dass die Fundamentale Situation nach wie vor grottig ist, und auch auf absehbare Zeit so bleiben wird. Der ECRI ist also gut für die zittrigen Hände, die Profis fallen darauf nicht rein: die Banken haben mit CRE und privaten Kreditkartenausfällen genügend Ärger am Hals.
Ausserdem wird die Luft an vielen Fronten schön langsam sehr dünn (Bankenrettungsfond, QE, 30 jährige, bevorstehende CIT-Pleite usw. )
Antworten
Anti Lemming:

Können diese Augen lügen?

6
11.10.09 10:22
www.ftd.de/politik/deutschland/...ersenkungen-ab/50021618.html
Der USA Bären-Thread 265962
Antworten
Auf neue Beiträge prüfen
Es gibt keine neuen Beiträge.

Seite: Übersicht ... 2018  2019  2021  2022  ... ZurückZurück WeiterWeiter

Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen

Neueste Beiträge aus dem S&P 500 Forum

Wertung Antworten Thema Verfasser letzter Verfasser letzter Beitrag
29 3.784 Banken & Finanzen in unserer Weltzone lars_3 youmake222 03.12.25 15:03
469 156.439 Der USA Bären-Thread Anti Lemming ARIVA.DE 29.11.25 16:00
  55 PROLOGIS SBI (WKN: 892900) / NYSE 0815ax ARIVA.DE 19.10.25 10:00
    Daytrading 15.05.2024 ARIVA.DE   15.05.24 00:02
    Daytrading 14.05.2024 ARIVA.DE   14.05.24 00:02

--button_text--