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Der USA Bären-Thread


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fkuebler:

aliasFelli808 #48195 30 nutzlose Jahre, und jetzt?

7
24.08.09 15:47

Interessanter Artikel.

"Bleibt die Frage, was nun passieren soll, da die Diagnose gestellt ist. Wie soll die Wissenschaft ein neues Menschenbild finden? Darauf findet Krugman am Ende doch noch eine Antwort: mit Hilfe der Wirtschaftsgeschichte"

Naja, ich bin ja sicher nicht so klug wie Krugman, aber dafür gebe ich hier eine richtigere Antwort und verlange noch nicht mal den Nobelpreis dafür: ;-)

Einer Lösung wäre man viel näher, wenn die VoWis in Zukunft verpflichtend im Nebenfach auch Psychologie studieren müssten.

Als ich Informatik studierte, musste ich im Nebenfach Mathematik machen. Wenn ich das versiebt hätte, wäre ich rausgeflogen, richtigerweise.

Einen VoWi ohne tiefgreifende Psychologie-Kenntnisse dürfte es genau so einfach nicht geben!

Für die de Luxe Version würde ich dann noch Spieltheorie draufpacken, aber das wäre mir schon weniger wichtig ;-)

Antworten
aliasfelli808:

@fkuebler:

4
24.08.09 15:55
HI:)

Spieltheorie ist Basis für jeden VWLer, zumindestens in Heidelberg:) Is meine Erfahrung, da selbst studiert...
#

Psychologie, Philosophie sind sicherlich als Inhalt in der Lehre von besonderer Sinnhaftigkeit, für die zweitere Disziplin wäre aber Integrale Philosophie von höherer Wertigkeit da interdisziplinär .


lg
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fkuebler:

aliasFelli808 #48202: Schon mal gut zu hören...

4
24.08.09 16:50

"Spieltheorie ist Basis für jeden VWLer, zumindestens in Heidelberg:) Is meine Erfahrung, da selbst studiert..."

... und wenn insofern in Zukunft ein Heidelberger VoWi 'was sagt, dann werde ich wenigstens hinhören ;-)

"Psychologie, Philosophie sind sicherlich als Inhalt in der Lehre von besonderer Sinnhaftigkeit, für die zweitere Disziplin wäre aber Integrale Philosophie von höherer Wertigkeit da interdisziplinär"

Integrale Philosophie wäre mir nicht so recht, da doch schon etwas beliebig und auch schwafelverdächtig... 

Nein: ganz banale Psychologie mit dem ganzen Kladderadatsch bis hin zum Klinischen, das müsste schon drin sein, um ein Grundverständnis wirtschaftlicher Prozesse zu bekommen... ;-)

Ein paar sind ja unter der Flagge "behavioral finance" schon zaghaft unterwegs. Aber bei den VoWis vermutlich nicht mal das...

P.S.: Aber immerhin hat Krugman in seinem Vortragstitel ja wenigstens schon Minsky aufgeführt. Vergleichsweise fortschrittlich... ;-))

P.P.S.: Es ist ja fast schon lächerlich oder sogar tragisch, wie die VoWis in ihrer Sehnsucht, endlich mal als ernste Wissenschaft wahrgenommen zu werden, über die Flucht in die Mathematisierung uns so ganz nebenher auch ein Zerrbild vom rationalen Marktteilnehmer und dem rationalen Markt aufoktroyiert haben, das uns in der Summe vielleicht auch ein paar Billiönchen gekostet hat. Stattdessen hätte man weltweit jedem Studenten und Professor ein paar Milliönchen geben können mit der Auflage, die nächsten 50 Jahre die Klappe zu halten.. ;-)

Nix gegen VoWis übrigens: zweifellos ein interessantes Völkchen, das es derzeit auch nicht leicht hat... ;-)

Antworten
aliasfelli808:

@fkuebler

6
24.08.09 17:12
Bei wissenschaftlichen Grundfragen kann man sich streiten, besonders was die Lehre angeht. Aber ich sehe die integrale Philosophie nach Wilbers (http://www.hyperkommunikation.ch/literatur/wilber_wahre.htm) als Fortschritt an. Sie vereint verschiedene wissenschaftliche Ansätze und stellt so ein erweitertes Netzwerk an Fragestellungen bereit.
Ich meine Nitzsche , Voltaire und CO. lese ich sicherlich gern , nur finde ich das die traditionelle Philosophie sicherlich nicht dienlich in der VWL ist, da wir uns immer wieder mit neuen Fragestellungen auseinandersetzen müssen. Aber wir müssen aus der Eindimensionalität  rauskommen , deshalb ist der integrale Philosophie ein wesentlicher und auch ein signifikanter Schritt die richtige Richtung.....
Und ja , die VWL hat sehr mit der Mathematisierung zu kämpfen , nur muss ich sagen das die Mathematik das einzig ehrliche und exakte Instrument zur Verifizierung von Daten ist. Besonders möchte ich mich da auf die Statistik berufen , im wissenschaftlichen Kontext ist sie unverzichtbar, in der Realwirtschaft leider nicht mehr als ein Tool zum schönfärben.

beste grüße
Antworten
fkuebler:

aliasFelli808 #48204: VoWi ohne "animal spirits"?

7
24.08.09 17:37
Ich will mich ganz bestimmt nicht streiten (damit habe ich bei meinen gelegentlichen Ausflügen in den Zyklikerthread schon genug zu tun :-), und insofern kann ich mangels Sachkenntnis auch keine Meinung zur Nützlichkeit von integraler Philosophie in der VoWi beitragen.

Natürlich ist auch die Mathematik, und insbesondere Statistik, ein unverzichtbares Werkzeug für jeden, der es ernsthaft mit etwas zu tun hat, in dem Zahlen vorkommen. Und das ist bei der VoWi zweifellos der Fall ;-)

Aber es gibt einen Unterschied zwischen notwendig und hinreichend. Und dabei wird zum Problem (mMn), dass in der VoWi zwar Zahlen vorkommen, aber grotesk überwiegend leider die falschen, und zwar genau dann, wenn es relevant wird. So grotesk, dass soweit ich weiss, die Tommie-VoWis sich explizit bei der Queen entschuldigen mussten.

Und der Grund dafür ist (mMn), dass die den volkswirtschaftlichen Prozess treibenden Kräfte von den meisten VoWis schlicht nicht verstanden werden. Das würde sich durch Einschluss von Psychologie, wie gesagt bis hin zum Klinischen, statistisch signifikant verbessern.
Antworten
permanent:

zu wissenschaftlichen Grundfragen:

9
24.08.09 17:41

Grundsätzlich gibt es viele gute Ansätze in der volkswirtschaftlichen Theorie. Letztendlich haben alle Fortschritte in der Forschung neue Wirtschaftskrisen und Excesse nicht verhindern können.

Es beginnt mit lapidaren Grundlagenerkenntnissen: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. In der Theorie ja, in der Praxis leider nicht. Es gibt kaum freie Märkte die ohne politische Barrieren und Subventionen tatsächlich dem freien Spiel von Angebot und Nachfrage ausgesetzt sind.

Ein älteres Posting:
http://www.ariva.de/...tliche_Theorie_t283343?pnr=5639074#jump5639074

Der Devisenmarkt ist nicht frei (Interventionen)
Der Markt für Staatsanleihen ist nicht frei (QE) etc.

Permanent

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fkuebler:

AL, #48196: Mein Gott, bis du ungeduldig...

2
24.08.09 17:45

"(Zwischenfrage: Wie viele Wochen vorher nehmen DAX und MDAX solche Pleitewellen-Erwartung vorweg? Die Wahlen sind ja schon in einem Monat... - A.L.)"

Du hast doch bestimmt langlaufende Puts, dann brauchst du doch nicht so zu drängeln... ;-)

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Stöffen:

FDIC May Need 25% of US- Banking Profits in 2010

9
24.08.09 17:48
FDIC’s Deposit Fund May Need 25% of U.S. Banking Profit in 2010

With the 80th bank failure occurring in just the first eight months of 2009, the U.S. banking industry’s fee burden from the FDIC is continuing to be pressured as the Deposit Insurance Fund shrinks.  Richard Bove, an analyst with Rochdale Securities, told Reuters in a report that the FDIC’s Insurance Fund may need to collect an amount that would equate to about 25 percent of U.S. bank industry pretax income in 2010 to stay afloat.

In the report Bove predicted another 150 to 200 additional U.S. banks failures before the current banking crisis ends.  The FDIC will likely use special assessments against banks in order to raise the extra funds needed to secure the Deposit Insurance Fund’s integrity.  Bove believes special assessments in 2010 could reach $11 billion in addition to the regular fees banks already pay.

The FDIC last levied a special assessment in the second quarter of five basis points on each FDIC-insured bank’s assets.  The assessment is scheduled for collection on September 30.

When the FDIC released its final statement detailed the second quarter assessment it projected that the Deposit Insurance Fund would remain low, but positive through 2009 and begin to rise in 2010.  However, FDIC Chairman Blair Sheila Blair said in that same statement  an additional assessment may be required as early as the fourth quarter of 2009.

The Deposit Insurance Fund ended the first quarter of the year with a balance of roughly $13 billion.  Since that time the FDIC has had to digest several large bank failures, such as Colonial BancGroup, which cost the fund about $4 billion.

The Deposit Insurance Fund holds a fraction of the $52 billion it had just a year ago, raising the odds of an upcoming special assessment to near certainty.

As seen recently on americanbankingnews.com, the FDIC is exploring its options for brining in investors to buy-up failed banks, thus easing the burden on the insurance fund.  Investment from private equity firms has been the showcased proposal so far.  The FDIC is set to vote August 26 on a relaxed set of guidelines that would entice private equity firms to invest in failed banks.

www.americanbankingnews.com/2009/08/23/...king-profit-in-2010/

In dem aktuellen Cycle Pro-Comment geht Steven Williams übrigens schon von insgesamt 207 Bank-Pleiten bis zu dem Ende diesen Jahres aus (s. auch beigefügte Graphik), evtl. braucht das FDIC doch noch’n Schüppchen mehr Kohle ;-))

FDIC Continues to Seize Banks

The rate of bank failures is growing exponentially. The following chart shows the actual and CyclePro estimate for the next several months. With 24, July, 2009 had the highest monthly number of bank seizures since the financial crisis began. Three more bank failures were announced last friday, August 7, 2009.

Since February, 2007, the total number of bank failures has been 101. If I am correct that the failure rate will increase exponentially, then the remainder of 2009 may see an additional 100+ failures -- I am predicting a total of 207 by the end of December, 2009.

The Washington Business Journal reported that the FDIC is in the process of staffing up in anticipation of an increase in bank failures. This plays well for my prediction of an accelerated failure rate. Obviously, only the FDIC knows for sure how many banks will be seized. 2009 has seen an average of 9 failures per month, so even a linear projection forward suggest at least 45 more failures this year. If the FDIC thought the failure rate would be tapering off, would they still need to staff up? No, I don't think so. The fact that they are indeed staffing up strongly suggests the bank failures will continue for an extended length of time.

www.geocities.com/cyclepro2/Charts/SP500/Outlook.htm

Ebenfalls interessant hierzu Gretchen Morgensohns Artikel über die Lage der Regional & Community Banks

What the Stress Tests Didn’t Predict

With that in mind, Christopher Whalen, managing director at Institutional Risk Analytics, a research firm, has analyzed financial data from the second quarter of this year that almost 7,000 banks submitted to the Federal Deposit Insurance Corporation. The data includes 90 percent of institutions with federally insured deposits but excludes reports from the 19 money-center banks like Citigroup, Bank of America and Wells Fargo. Those reports are filed later to the F.D.I.C.

Even with the big guys missing from the analysis, it is an illuminating look at the health of regional and community banks and a fairly comprehensive assessment of the industry’s well-being.

Unfortunately, that assessment shows that the number of financially sound banks is declining and that the ranks of troubled institutions are growing. Indeed, Mr. Whalen said his figures show more stress in the banking industry in the second quarter of 2009 than in the immediately previous periods.

www.nytimes.com/2009/08/23/business/...l?_r=2&ref=business
(Verkleinert auf 81%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 254770
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
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fkuebler:

permanent #48206 zu wissenschaftlichen Grundfragen

4
24.08.09 17:52

"Es beginnt mit lapidaren Grundlagenerkenntnissen: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. In der Theorie ja, in der Praxis leider nicht."

So ist es. Und damit beginnt eben auch die Frage, warum nicht, und wichtiger, weil numerisch, inwiefern nicht? Und eine Einflussrichtung dazu ist unzweifelhaft gemäss deiner Erklärung:

"Es gibt kaum freie Märkte die ohne politische Barrieren und Subventionen tatsächlich dem freien Spiel von Angebot und Nachfrage ausgesetzt sind."

Eine weitere Einflussrichtung kommt aber eben aus psychologischen Prozessen, auch massenpsychologischen Phänomenen. Das einzuschliessen ist sicher nicht einfach, würde die Aussagekraft von VoWi aber deutlich fördern.

Ich bin sicher, dass das in 10..20 Jahren in der Breite der Fall sein wird. Auch in der VoWi gibt es Wettbewerb Junger gegen Alte, und damit auch Innovationstreiber.

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Malko07:

Ich bin der Überzeugung, dass

16
24.08.09 18:18
VoWi keine Wissenschaft ist und nie eine werden wird.  Das Gesamtgebiet ist einfach zu kompliziert und zu undurchsichtig.

Alle wirtschaftlichen Prozesse stellen einen Teil der Evolution und damit auch von uns dar. Ich bezweifele, dass das einzelne Individuum erklärbar ist, geschweige die Masse. Kann der Mensch den Menschen erklären? Das Huhn das Huhn? Ich glaube nicht.

VoWi stellt in meinen Augen ein Instrument der ideologischen Auseinandersetzung dar und dient als Lobbyist der jeweiligen politischen Gruppe. Sie ist so überflüssig wie ein Kropf und verschleudert nur sinnlos Volksvermögen.
Antworten
Malko07:

Goldman am Pranger

10
24.08.09 18:28
Goldman am Pranger

Von Moritz Koch, New York

Hat die US-Bank Goldman Sachs ausgewählte Großkunden bevorzugt und Aktientipps zugespielt? Bestätigen sich die Anschuldigungen, droht juristischer Ärger.

Der US-Bank Goldman Sachs wird vorgeworfen, Großkunden systematisch zu bevorzugen. Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf interne Dokumente berichtet, hat Goldman gewissen Hedgefonds und Investmentfirmen Anlagetipps zugespielt, die teils im Widerspruch zu den Empfehlungen an einfache Klienten standen.

Immer schön ehrlich sein

Sollten sich die Anschuldigungen bestätigen, muss sich die Bank auf Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Börsenaufsicht gefasst machen. Das amerikanische Wertpapierrecht verpflichtet Finanzinstitutionen auf eine "ehrliche Handlungsweise" gegenüber ihren Kunden. Zudem dürfen Analysten keine Prognosen veröffentlichten, die ihrer wahren Meinung über die Kursentwicklung von Aktien und Anleihen widersprechen. Womöglich hat Goldman aber genau das getan.

Dreh- und Angelpunkt der zwielichtigen Praktiken sind die sogenannten Trading Huddles, Lagebesprechungen über Marktentwicklungen, die seit zwei Jahren wöchentlich abgehalten werden. Die Investmentbank trommelt dafür Analysten und Händler zusammen. Anschließend informiert sie ausgewählte Großkunden telefonisch darüber, wie sich bestimmte Aktien nach Meinung ihrer Angestellten entwickeln werden. Die breite Masse der Goldman-Klienten erfährt nichts über den Inhalt der Gespräche. Anlageempfehlungen können einfache Kunden ausschließlich gedruckten Berichten entnehmen.

Offenbar haben nicht nur Goldmans Großklienten von dem Informationsvorsprung profitiert, zu dem ihnen die Lagebesprechungen verholfen haben, sondern auch Händler, die das eigene Geld der Bank anlegen. Das gibt dem Fall eine besondere Brisanz. Finanzkonzerne mussten auf Druck von Aufsichtsbehörden eine "Chinesische Mauer" zwischen ihre Investmentsparte und ihre Analyseabteilung einziehen, nachdem sie vor dem Platzen der Internet-Spekulationsblase Aktien empfohlen hatten, die intern bereits als Schrott bezeichnet wurden.

Denkbar ungünstiger Moment

Für Goldman kommen die Enthüllungen zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Das Ansehen der Großbank ist dahin, seit die Meldung Schlagzeilen machte, dass der Konzern inmitten der schwersten Wirtschaftskrise seit Ende des Zweiten Weltkriegs elf Milliarden Dollar für die Bezahlung seiner Angestellten vor allem für Boni zurücklegt. Goldman gilt traditionell als verschwiegene Institution, auch die aktuellen Äußerungen blieben vage. Die Bank bestreitet nicht, dass bei den Trading Huddles über Markttrends gesprochen wird. Doch sie wehrt sich gegen den Vorwurf, Informationen gezielt zurückzuhalten. Großkunden und Kleinanleger hätten einen unterschiedlichen Anlagehorizont. Daher sei es legitim, sie unterschiedlich zu informieren.

Professionelle Kunden interessierten sich oft für kurzfristige Marktschwankungen. Kleinanleger hingegen seien eher langfristig orientiert. Für sie seien die Inhalte der Lagebesprechungen daher nicht wichtig. Die schriftlichen Berichte spiegelten die Meinung der Analysten über die langfristige Marktentwicklungen exakt wider, behauptet Goldman weiter, ungeachtet der kurzfristigen Abweichungen, über die bei den internen Treffen gesprochen wird.

Einige der vom Wall Street Journal aufgetriebenen Dokumente lassen aber einen anderen Schluss zu. In einem Fall gab Goldman im kleinen Kreis einen Kauftipp aus, der später zur Revision der offiziellen Empfehlung führte. Ein Analyst habe im April 2008 einen Bericht an alle Kunden verfasst, in dem er die Aktie der Investmentfirma Janus Capital als "neutral" einstufte. Bei einem Trading Huddle im selben Monat habe der Analyst aber gesagt, dass er mit einem Kursanstieg rechne. Schriftlich habe er diese Einschätzungen jedoch erst fünf Tage später verbreitet. Zu diesem Zeitpunkt waren die Janus-Aktien bereits um sechs Prozent gestiegen - Großkunden hätten also profitieren können.

Andere Wall-Street-Banken bemühen sich um transparentere Information. Erzrivale Morgan Stanley veröffentlicht seine Einschätzungen im Internet, um den Verdacht, illegale Geheimtipps zu geben, gar nicht erst aufkommen zu lassen.

www.sueddeutsche.de/finanzen/856/485284/text/

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aliasfelli808:

Wissenschaft

4
24.08.09 19:24

Hyun Shin, Professor of Economics

 

Mal genau hinhören , finde ich sehr aufschlussreich ! Viel Spaß dabei ..... 

Antworten
aliasfelli808:

Nachtrag zu

 
24.08.09 19:27
Hyun Shin, Professor of Economics(als Zusatzinfo, VWL is sehr wohl ne Wissenschaft )

Curriculum Vitae

Hyun Song Shin
Hughes-Rogers Professor of Economics and Associate Chair
Department of Economics
Princeton University
Princeton, NJ 08544-1021, USA
hsshin@princeton.edu
www.princeton.edu/~hsshin/

Degrees
BA Philosophy, Politics and Economics, Oxford University (Magdalen College) First Class, 1985
MPhil Economics, Oxford University (Nuffield College), 1987
DPhil Economics, Oxford University (Nuffield College), 1988

Previous Posts
Research Fellow, Magdalen College, Oxford (1988 - 1990)
Tutorial Fellow, University College, Oxford (1990 - 1994)
Professor of Economics University of Southampton (1994 - 1996)
University Lecturer in Economics, Oxford University and Faculty Fellow in Economics, Nuffield College (1996 - 2000)
Professor of Finance, London School of Economics (2000 - 2005)

Other Positions
Senior Research Fellow, Nuffield College, Oxford (2000 - 2007)
Advisor, Bank of England (2000 - 2005)
Academic Visitor, Bank for International Settlements (2001, 2002, 2003)
Resident Scholar, International Monetary Fund (2005)

Fellowships and Awards
Fellow of the Econometric Society (2004)
Fellow of the European Economic Association (2004)
Fellow of the British Academy (2005)
Maekyung Economist Prize (Maeil Economic Daily and KAEA, 2008)
Richard E. Quandt Undergraduate Teaching Prize (Princeton University, 2008)
Cho Rakkyo Economics Prize (2009)

Professional Activities
Managing Editor, Review of Economic Studies (1995 - 1999)

Chairman of Editorial Board, Review of Economic Studies (1999 - 2003)
Research Fellow of the Centre for Economic Policy Research (1998 -  )
Council member, European Economic Association (2001 -   )
Co-director of the Regulation and Financial Stability programme, Financial Markets Group, LSE (2002 - 2006)
Panel member of the US Monetary Policy Forum (2007 -  )
Associate Editor, Journal of Economic Theory (2001 - 2007)
Associate Editor, Econometrica (2003 - 2006)
Associate Editor, Journal of the European Economic Association (2003 -   )
Editorial Board member, Journal of Accounting Research (2003 -   )
Editorial Board member, Review of Finance (2003 -   )
Associate Editor, International Journal of Central Banking (2004 - 2008)
Visitor, Federal Reserve Banks of New York and Philadelphia (2007 – )
Financial Advisory Roundtable Member, Federal Reserve Bank of New York (2007 – )
UK Economics International Benchmarking Panel, UK ESRC and Royal Economic Society (2008)

Book Project
Risk and Liquidity, Clarendon Lectures in Finance, 2008, Oxford University Press

Working Papers
“Contagious Adverse Selection” (with Stephen Morris)
“Illiquidity Component of Credit Risk” (with Stephen Morris)
“Risk Appetite and Endogenous Risk” (with Jon Danielsson and Jean-Pierre Zigrand)
“A Theory of Slow Moving Capital and Contagion” (with Viral Acharya and Tanju Yorulmazer)
“Risk Appetite and Exchange Rates” (with Tobias Adrian and Erkko Etula)
Geneva Report on the World Economy 11:  The Fundamental Principles of Financial Regulation (with Markus Brunnermeier Andrew Crockett Charles Goodhart and Avinash Persaud)
“Money, Liquidity and Monetary Policy” (with Tobias Adrian) paper for the 2009 San Francisco meeting of the American Economic Association, forthcoming in American Economic Review Papers and Proceedings.
“Systemic Risk and Liquidity in Payment Systems” (with Gara Afonso)
"Financial Intermediary Leverage and Value at Risk" (with Tobias Adrian)
"Liquidity and Leverage" (with Tobias Adrian) paper presented at the BIS Annual conference, June 2007, forthcoming in Journal of Financial Intermediation
"Yen Carry Trade and the Subprime Crisis" (with Masazumi Hattori) forthcoming in IMF Staff Papers
"Carry Trades and Speculative Dynamics" (with Guillaume Plantin)
"Fire-Sale FDI" (with Viral Acharya and Tanju Yorulmazer)
"Industrial Structure and Corporate Finance" (with Se-Jik Kim)
"Firesales, Foreign Entry and Bank Competition" (with Viral Acharya and Tanju Yorulmazer)
"Common Belief Foundations of Global Games" (with Stephen Morris)

Published Papers
"Securitization and Financial Stability" Economic Journal, 119, 309 – 332 (2009) paper presented as the Economic Journal Lecture at the Royal Economic Society Conference in Warwick, March 2008
"Reflections on Northern Rock:  The Bank Run that Heralded the Global Financial Crisis" Journal of Economic Perspectives, 23-1, 101-119 (Winter 2009)
"Financial Regulation in a System Context" (with Stephen Morris) Brookings Papers on Economic Activity, Fall 2008, 229-274
"Financial Intermediaries, Financial Stability and Monetary Policy" (with Tobias Adrian) Proceedings of Federal Reserve Bank of Kansas City Symposium at Jackson Hole, 2008
"Leveraged Losses:  Lessons from the Mortgage Market Meltdown" (with David Greenlaw, Jan Hatzius and Anil Kashyap) US Monetary Policy Forum, Report No. 2, 2008.
"Risk and Liquidity in a System Context" Journal of Financial Intermediation, 17, 315-329 (2008)
"Marking to Market:  Panacea or Pandora's Box?" (with Haresh Sapra and Guillaume Plantin), Journal of Accounting Research, 46, 435 - 460 (2008)
"Optimal Communication" (with Stephen Morris), Journal of the European Economic Association, 5, 594-602 (2007)
"Catalytic Finance:  When Does It Work?" (with Stephen Morris), Journal of International Economics, 70, 161-177 (2006)
"Beauty Contests and Iterated Expectations in Asset Markets" (with Franklin Allen and Stephen Morris), Review of Financial Studies, 19, 719 - 752 (2006)
"Disclosure Risk and Price Drift" Journal of Accounting Research, 44, 351 - 379 (2006).
"Inertia of Forward-Looking Expectations" (with Stephen Morris) American Economic Review Papers and Proceedings, 96(2), 152-157 (2006)
Reply to "Social Value of Public Information:  Morris and Shin (2002) is Actually Pro Transparency Not Con" (with Stephen Morris and Hui Tong) short note in American Economic Review, 96(1), 453-455 (2006).
"Imperfect Common Knowledge and the Information Value of Prices" (with Jeffery Amato), Economic Theory, symposium issue on monetary policy, 27, 213 - 241 2006.
"Central Bank Transparency and the Signal Value of Prices" (with Stephen Morris) Brookings Papers on Economic Activity, 2, 2005, 1 - 66.
"Analytics of Sovereign Debt Restructuring" (with Andy Haldane, Adrian Penalver and Vicky Saporta), Journal of International Economics, 65, 315-333, 2005.
"Opening and Closing the Market:  Evidence from the London Stock Exchange" (with Andrew Ellul and Ian Tonks) Journal of Financial and Quantitative Analysis, 40, 779 - 801, 2005.
"Liquidity and Contagion: the Crisis of 1763" (with Isabel Schnabel), Journal of the European Economic Association, 2(6), 929-968 (2004).
"Does One Soros Make a Difference?  A Theory of Currency Crises with Large and Small Traders" (with Giancarlo Corsetti, Amil Dasgupta and Stephen Morris) Review of Economic Studies, 71. 87-114 (2004)
"Crisis costs and debtor discipline: the efficacy of public policy in sovereign debt crises" (with Prasanna Gai and Simon Hayes)  Journal of International Economics, 62, 245-262 (2004)
"Coordination Risk and the Price of Debt" (with Stephen Morris) European Economic Review, 48, 133 - 153 (2004)
"The Impact of Risk Regulation on Price Dynamics" (with Jon Danielsson and Jean-Pierre Zigrand)  Journal of Banking and Finance 28, 1069-1087 (2004)
"Liquidity Black Holes" (with Stephen Morris) Review of Finance, 8, 1-18 (2004)
"Debt Maturity Structure with Pre-emptive Creditors" (with Prasanna Gai) Economics Letters,  85(2), 195-200 (2004)
"Disclosures and Asset Returns" Econometrica, 71 (1), January 2003, 105 - 133.
"Global Games:  Theory and Applications" (with Stephen Morris), in Advances in Economics and Econometrics, the Eighth World Congress (edited by M. Dewatripont, L. Hansen  and  S. Turnovsky), Cambridge University Press, 2003.
"Social Value of Public Information" (with Stephen Morris) American Economic Review, 52 (5), December 2002, 1521-1534.
"Rethinking Multiple Equilibria in Macroeconomic Modelling" (with Stephen Morris) NBER Macroeconomics Annual, MIT Press, 2001.
"Approximate Common Knowledge in a Search Model" in P. Hammond and G. Myles (eds) Incentives, Organization and Public Economics: Papers in Honour of Sir James Mirrlees, Oxford University Press, 2000
"Equilibrium Departures from Common Knowledge in Games with Non-Additive Expected Utility" (with Sujoy Mukerji) Advances in Theoretical Economics, BE Press, http://www.bepress.com/bejte/advances/vol2/iss1/art2/ 1999
"A Theory of the Onset of Currency Attacks" (with Stephen Morris) in P-R Agenor, M. Miller, D. Vines and A. Weber (eds) Asian Financial Crisis: Causes, Contagion and Consequences, Cambridge University Press, 1999.
"A violation of dominance and the consumption value of gambling" (with Johnnie Johnson and Raymond O'Brien) Journal of Behavioral Decision Making, 12, 19-36, 1999
"Unique Equilibrium in a Model of Self-Fulfilling Currency Attacks" (with Stephen Morris) American Economic Review, 88, 587-597 (1998), reprinted in New Research in Financial Markets, edited by B. Biais and M. Pagano, Oxford University Press (2002); reprinted in Credit, Intermediation and the Macroeconomy, edited by S. Bhattacharya, A. Boot and A. Thakor, Oxford University Press (2004).
"Adversarial and Inquisitorial Procedures in Arbitration" Rand Journal of Economics, 29, 378-405 (1998)
"International Environmental Agreements under Uncertainty" (with Seong-lin Na) Oxford Economic Papers, 50, 173-185, (1998)
Epistemic Logic and the Theory of Games and Decisions, (editor with M Bacharach, L-A Gérard-Varet and P Mongin)  Dordrecht, Kluwer, 1998.
"Approximate Common Knowledge and Coordination:  Some Lessons from Game Theory" (with Stephen Morris) Journal of Logic, Language and Information, 6, 171-190 (1997)
"The Rationality and Efficacy of Decisions under Uncertainty and the Value of an Experiment" (with Stephen Morris), Economic Theory, 9, 309-324 (1997)
"Comparing the Robustness of Trading Systems to Higher Order Uncertainty" Review of Economic Studies, 63, 39-59 (1996)
"How Much Common Belief is Necessary for a Convention?" (with Timothy Williamson) Games and Economic Behavior, 13, 252-268 (1996), reprinted in C. Bicchieri, ed., The Logic of Strategy, 119-136. Oxford: Oxford University Press, 1999.
"Depth of Knowledge and the Effect of Higher Order Uncertainty" (with Stephen Morris and Andrew Postlewaite) Economic Theory, 6, 453-467 (1995)
"p-Dominance and Belief Potential" (with Stephen Morris and Rafael Rob) Econometrica, 63, 145-158 (1995)
"The Burden of Proof in a Game of Persuasion" Journal of Economic Theory, 64, 253-263 (1994)
"News Management and the Value of Firms" Rand Journal of Economics, 25, 58-71 (1994)
"Representing the Knowledge of Turing Machines" (with Tim Williamson) Theory and Decision, 37, 253 - 264 (1994) reprinted in M. Bacharach, L.-A. Gérard-Varet, P. Mongin and H.S. Shin, eds., Epistemic Logic and the Theory of Games and Decisions: 169-190. Dordrecht: Kluwer Academic Publishers, 1997.
"Logical Structure of Common Knowledge" Journal of Economic Theory, 60, 1-13 (1993)
"Measuring the Incidence of Insider Trading in a Market for State-Contingent Claims" Economic Journal, 103, 1141-1153 (1993).
"A Comment on a Model of Vertical Product Differentiation" (with C. J. Choi) Journal of Industrial Economics, 40, 229-231.
"Prices of State Contingent Claims with Insider Traders and the Favourite Longshot Bias" Economic Journal, 102, 426-435, (1992)
"Algorithmic Knowledge and Game Theory" (with Ken Binmore) in Bicchieri, C and M.-L. Dalla Chiara (eds.) Knowledge, Belief and Strategic Interaction, Cambridge University Press, Cambridge, (1992) pp. 141-154.
"Counterfactuals and a Theory of Equilibrium in Games"  in Bicchieri, C and M.-L. Dalla Chiara (eds.) Knowledge, Belief and Strategic Interaction, Cambridge University Press, Cambridge, (1992) pp. 397-413.
"Optimal Betting Odds Against Insider Traders" Economic Journal, 101, 1179-85, (1991)
"A Reconstruction of Jeffrey's Notion of Ratifiability in Terms of Counterfactual Beliefs" Theory and Decision, 31, 21 - 47 (1991)
"Two Notions of Ratifiability and Equilibrium in Games" in Bacharach, M and S. Hurley (eds.) Foundations of Decision Theory:  Issues and Advances, Blackwell, Oxford, pp. 242-262 (1991)

Other publications
" Fair Value Accounting and Financial Stability (with Haresh Sapra and Guillaume Plantin), Financial Stability Review, Banque de France, October 2008
"Liquidity and Financial Contagion" (with Tobias Adrian) Financial Stability Review, Banque de France, February 2008
"Liquidity, Monetary Policy and Financial Cycles" (with Tobias Adrian) Current Issues in Economics and Finance, 14 - 1 Federal Reserve Bank of New York
"Coordinating Expectations in Monetary Policy" (with Stephen Morris) Proceedings of Centre Cournot conference on Central Banks as Economic Institutions
"Adopting the New Basel Accord:  Impact and Policy Responses in Asia-Pacific Developing Countries" KDI Press, Seoul, Korea (editor)
Derivatives Accounting and Risk Management:  Key Concepts and the Impact of IAS 39 (editor), Risk Books, 2004.
"Transparency and Financial Stability" (with Prasanna Gai), Financial Stability Review, Bank of England, December 2003.
"Communication and Monetary Policy" (with Jeff Amato and Stephen Morris) Oxford Review of Economic Policy, 18 (4) 495-503, Winter 2002
"Endogenous Risk" (with Jon Danielsson) in Modern Risk Management:  A History, Risk Books, 2003.
"An Academic Response to Basel II" (with Jon Danielsson, Paul Embrechts, Charles Goodhart, Felix Muennich, Con Keating and Olivier Renault) Financial Markets Group Special Paper, 2001.
"Risk Management with Interdependent Choice" (with Stephen Morris) Oxford Review of Economic Policy, 15, 52-62 Autumn (1999), reprinted in the Bank of England Financial Stability Review, 7 (November), 141-150 (1999).
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fkuebler:

Töffel #48163: Nachkauf-Taktik oder nicht?

7
24.08.09 19:51

Ich will das Thema gerne mal beleuchten, da es spekulationstechnisch mMn nicht uninteressant ist. Zunächst:

"es sind längerfristige Erfahrungen, schau dir z.B. mal die Pfizer-Aktie an, mit der ich so meine eigenen Erfahrunge habe. Hier gab es einen neunjährigen stabilen Abwärtstrend, stetiges Nachkaufen da hätte kaum etwas gebracht."

Am Anfang muss immer die richtige strategische (fast das gleiche wie fundamental, aber nicht ganz) Einschätzung stehen. Dazu braucht man dann eine geeignete gute taktische Umsetzung. Bei falscher Strategie nützt einem die beste Umsetzung nichts (das wäre vielleicht der Fall Pfizer), aber umgekehrt nützt einem auch eine nachträglich brillant bestätigte strategische Einschätzung nichts, wenn man die falsche taktische Umsetzung hat (das habe ich früher oft hingekriegt, heute nur noch selten :-)

Und zur taktischen Umsetzung sagt Malko ganz richtig:

"Was ist schon so schlimm daran, wenn jemand den DAX bei 4000 kauft und bei 3000 und 2000 nachlegt"

Wenn man bei 4'000 die Einschätzung hat, dass der Dax mittelfristig eher wieder höher stehen sollte, dann kann man sich zu einer "robusten" Umsetzungstaktik entscheiden, indem man zunächst bei 4'000 kauft, aber bei bei 3'000 und 2'000 noch mal die gleiche Anzahl nachkauft. Dann hat man im "ungünstigen" (ob wirklich ungünstig bleibt später noch zu klären!) Fall einen Durchschnittskurs von 3'000. Wenn man bei 3'000 und 2'000 für den gleichen Betrag nachkauft, dann ist der Durchschnittskurs 2'770.

Bei dieser Taktik wird die Strategie insofern "robuster" umgesetzt, als man nicht verlangen muss, dass der Dax über 4'000 steigt, sondern nur dass er am Schluss über 3'000 bzw. 2'770 liegt.

Und ist der Nachkauffall wirklich der "ungünstige", das Nachkaufen also sozusagen eine Reparatur an einer nicht so tollen Strategie? Eigentlich nicht, denn für den 3-fach grösseren und von vornherein einzuplanenden Kapitalbedarf kriegt man dann auch den sogar mehr als 3-fachen Gewinn, wenn der Dax später auf 3'270 steigt, als wenn er von 4'000 sofort auf 4'500 gestiegen wäre.

Eigentlich simpel und attraktiv, aber vielen trotzdem etwas fremd. Deshalb lohnt es sich mMn auch, ganz basismässig mal darüber zu reden.

Das kann man bei long so machen, aber auch bei short. Man kann es auch noch mit Taktiken zum Einkassieren von Zeitwert kombinieren, und dadurch die Wette noch robuster machen, und sich selbst damit unempfindlicher für das Timing (durch die selbstgeschaffene "Reserve" kann man eben eine Zeitlang antizyklisch handeln, und muss nicht bibbern, ob man nahe genug an Topp (oder Bottom) war. Das ist nämlich praktisch unmöglich, auch wenn jeder trotzdem gerne davon träumt ;-)

Wo ich schon mal dran bin, kurz noch zum Thema "short": Ob man besser mit short zurechtkommt oder mit long, das ist zum Teil auch eine Mentalitätsfrage. Bei Spekulation sind immer viele Instinkte beteiligt, und "short" verhält sich einfach anders als "long". Und so wie manche besser mit Skisport zurechtkommen, und andere besser mit Radfahren, so ist es hier eben auch.

Das hat übrigens nichts damit zu tun, dass (so ein typisches Jungtitten-Gewäsch :-) der Verlust bei short unendlich sein kann, bei long aber nur 100%. De facto handelt man meistens sowieso gehebelt (schon ein simpler Fdax-Future ist das ja), und damit ist de facto der mögliche Verlust auch in beiden Richtungen schon so unendlich, dass es bei schlechter Strategie und/oder Taktik locker für einen Ruin ausreichen könnte ;-)

Ich persönlich fühle mich mit Short gut komfortabel (und bin deshalb im Bärenthread zumindest derzeit nicht falsch), aber wenn (if and when) der Dax mal eine "3" vorne kriegt (und nicht zu hohe Zahlen dahinter), dann werde ich entsprechend den obigen Prinzipien auch antizyklisch kräftig long gehen. Das hängt aber noch vom dann existierenden GMI-Umfeld ab.

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fkuebler:

Malko07 #48210: Jetzt schlägst du aber brutal zu:

 
24.08.09 20:10

"Ich bin der Überzeugung dass VoWi keine Wissenschaft ist und nie eine werden wird.  Das Gesamtgebiet ist einfach zu kompliziert und zu undurchsichtig
...
VoWi stellt in meinen Augen ein Instrument der ideologischen Auseinandersetzung dar und dient als Lobbyist der jeweiligen politischen Gruppe. Sie ist so überflüssig wie ein Kropf und verschleudert nur sinnlos Volksvermögen"

Bei unserem Chefzykliker sässest du jetzt schon längst im Knast, vermutlich Einzelzelle.

Aber du hast natürlich Recht: darüber brauchst du dir keine wirklichen Sorgen zu machen, denn im Fall der Fälle pauke ich dich da jederzeit wieder raus... ;-))

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permanent:

Yuan-Einsatz bei Exporten

9
24.08.09 20:38
Chinesische Pläne
Yuan-Einsatz bei Exporten
China will den Yuan vermehrt im Außenhandel einsetzen und damit die Stellung der Währung weltweit stärken. Zahlreiche Provinzen des Landes hätten sich dafür beworben, in ein Pilotprogramm aufgenommen zu werden, bei dem Ausfuhren mit der Landeswährung bezahlt werden können, sagte ein Notenbank-Vertreter. Zudem hätten weitere ausländische Handelspartner Interesse angemeldet. "Wir prüfen diese Anträge ernsthaft", sagte Notenbank-Chefjurist Li Bo.

Die Regierung in Peking hat vergangenen Monat ein Pilotprogramm in Shanghai und Guangdong gestartet, bei dem Firmen den Yuan im Außenhandel einsetzen können. Das wurde zunächst als großer Schritt hin zu einer Internationalisierung des Yuan und damit einer Aufwertung der chinesischen Währung im weltweiten Devisensystem gefeiert.

Regierungsvertreter hatten jedoch vergangene Woche berichtet, dass das Programm nur schleppend anlaufe. Viele Unternehmen hielten sich zurück, weil sie mit einer Aufwertung des Yuan rechneten. Experten nannten zudem einen Mangel an genaueren Regeln und zu kleine Yuan-Reserven im Ausland als Hemmnisse.

Quelle: n-tv
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fkuebler:

Hochinteressante neue Nischen entstehen manchmal

4
24.08.09 22:48

Day Trading in US Treasurys? Volatility Sparks New Market

Disclaimer: ich werde natürlich kein Daytrader, aber wenn Umsatzvolumen entsteht, dann treibt's tendenziell auch die Bewertungen.

Und für unser eigentliches Thema ist die rot markierte Bemerkung interessant. Ich hab' ja sowieso immer schon gesagt, dass die Bondleute intelligenter als die Aktienleute sind. Einfach weil die weiter denken müssen... ;-)

Day Trading in US Treasurys? Volatility Sparks New Market

  • On Monday August 24, 2009, 3:26 pm EDT

Once considered one of the ultimate buy-and-hold investments, US Treasurys are now being traded like stocks and commodities contracts, bond experts say.

With the government flooding the market with new debt offerings to pay for stimulus and bailout programs, traders have been moving quickly in and out of Treasury positions to capitalize on sharp moves in prices and yields.

The result has been opportunity for quick-thinking investors who now look at government debt as another chance to make money in the volatile environment that has followed the collapse of the global financial markets.

"It's not our father's market anymore," says Kim Rupert, managing director of global fixed income analysis for Action Economics in San Francisco. "A lot more individuals are becoming more or less day traders these days and are a little more flexible and have the capacity to manage their accounts a little more fluidly. That means more demand for Treasury bills, especially as a real flexible investment tool."

Prices on the benchmark 10-year Treasury note have seesawed since the government began issuing what ultimately is expected to be more than $2 trillion of debt. Market experts say bond auctions have provided a fertile environment for sharp-eyed traders looking to capitalize on government policy.

And with the federal debt likely to keep growing as the government continues to pump stimulus money into the economy, opportunities could abound in the Treasurys market.

"The only buy-and-hold investors now are insurance companies and central banks, and everybody else is in it for the game only," says Kevin Ferry, chief market strategist at Cronus Futures Management in Chicago. "You've got to keep yourself nimble enough to stay in the game. We're in the early stages of this game, not the late stages."

Of course, plenty of average investors continue to buy Treasurys as a long-term investment. But the growth of fast-moving Treasury contracts gives savvier investors another tool to seek short-term gains.

With no real measures handy to gauge bond volatility-nothing comparable to, say, the Chicago Board Options Exchange's Volatility Index (Market Data Express: VIX) that measures gyrations in the Standard & Poor's 500-the extent to which Treasurys have become a trading vehicle is something that becomes clearer when speaking to those in the business.

Ferry, for one, insists that the trend is more than anecdotal and is plainy seen whenever the government prepares for one of its auctions.

"I would not bet on the volatility of this thing going away anytime soon-three to five years," he says.

Indeed, the summer has seen some interesting price swings for the 10-year, which ironically is right around its June 1 levels despite its peaks and valleys throughout the auction process.

The availability of investment vehicles has contributed to the volatility in Treasurys trading.

Where once investors could only buy or sell the actual notes on the open market, various firms now have made exchange-traded funds available that pay both on moves up or down in the government debt markets.

Among the most heavily traded are the iShares Barclays 20+ Year Treasury Bond (NYSEArca:TLT - News), which corresponds equally to the underlying Barclays index; and its bear counterpart, the ProShares UltraShort 20+ Year Treasury (NYSEArca:TBT - News), which tracks twice the inverse of the corresponding Lehman Brothers index.

The difficulty for average investors to grasp the complexity of leveraged funds such as the TBT has made them controversial, but the ETF nevertheless generates average daily volume of close to 7.5 million shares. Investors like the funds because they provide some risk hedge while also the opportunity to move quickly in and out of positions.

"The retail investor is gaining this exposure mostly through trading of ETFs. Whether they're using shorts or using longs, they're getting that exposure," says Blair Anderson, managing director at HighTower Advisors headquartered in Chicago. "The thought process of retail investors is not general exposure as a percentage of the portfolio to a sector. They might use that as guidelines (then say), 'I'm not going to buy Treasurys. If I'm not buying Treasurys, maybe I'll buy the inverse.'"

Those looking to get in at the shorter end of the yield curve can use the less heavily traded ProShares UltraShort 7-10 Year Treasury (NYSEArca:PSI - News) and the iShares Barclays 7-10 Year Treasury (NYSEArca:IEF - News).

"People have been looking at the Treasury market more as a sector play, and we've had a lot of volatility with interest rates," Anderson says. "We're getting volatility monthly if not weekly that is giving people different entry points and different exit positions, as opposed to buying and holding."

The move in Treasurys to short-term buying mirrors the new stock market mentality.

Where once equity investors thought at minimum in terms of three- to five-year investment periods, the volatility of the past two years has forced a new approach to being nimble and holding positions for far shorter time spans

And to be sure, another swing in the markets could change that thinking as well, particularly in Treasurys, where investors traditionally flock in difficult times for stocks. Government debt is considered the safest bet in times of market turmoil.

"We think that we'll break the (March stock market) lows in October," says John Lekas, senior portfolio manager of the Leader Short Term Bond Fund of Leader Capital in Portland, Ore. "Ultimately I think as we move forward we're going to see a pretty significant flight to quality. I think Treasurys are a spot you want to be in."

But not for long periods, some analysts say, as the continued influx of supply could depress prices while also creating opportunity for investors willing to be nimble.

Investors who do so need to make sure they have solid stop-loss provisions, but can otherwise do well in the volatility of the current Treasury market, says Mike Larson, analyst with Weiss Research in Jupiter, Fla.

"Being a buy-and-hold investor in long-term Treasurys makes no sense in this environment," Larson said. "Buying at the bottom and selling at the top works until it doesn't."

  • Slideshow: Biggest Holders of US Government Debt

 

Antworten
minetopx:

Alles in Butter ....

11
25.08.09 00:12
könnte man meinen.

Die jetzige Situation gleicht in vielen Dingen der von 1987
Positiv anzumerken ist, dass bisher viele negative Maßnahmen,
wie z B. Zinserhöhungen vermieden wurden. Es gibt derzeit auch
noch keine Inflation. Aber wie lange noch?

de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Montag

Wer glaubt mit "Stop Loss" Orders auf der sicheren Seite zu sein,
kann sich täuschen. Wenn der DAX binnen weniger Minuten um mehrere
100 Punkte fallen sollte, kann man alle "Stop Loss Limite" vergessen.    
(Ich glaube nicht an so ein Szenario, aber man muss damit rechnen)

Ich habe heute den größten Teil meiner Long-Positionen zu einem guten
Kurs verkauft.  Vielleicht war das ein Fehler. Bei DAX 6000 beiße ich mich
dann wahrscheinlich in den Hintern. Aber, was man hat. das .....
Antworten
fkuebler:

'n bisschen Appetit auf Shorts gefällig? ;-)

11
25.08.09 00:41

Glauben wir mal an den Aufschwung

 Das Kapital

Glauben wir mal an den Aufschwung

Vor ein paar Jahren hauten die angelsächsischen Konsumenten auf den Putz, jetzt tun dies die Staaten rund um die Welt. Doch was kommt eigentlich danach?

Es fühlt sich ein bisschen wie im seligen Sommer 2006 an. Wie heute notierte der Dax bei rund 5500 Zählern, die Industrieaufträge waren im Steigen begriffen - und mit ihnen die Gewinne. Das Dumme ist nur, dass die Aufträge damals um ein Viertel höher waren als derzeit. In den USA hatten nämlich allein die Verbraucher und die nichtfinanziellen Firmen - zusätzliche - Schulden von rund 2000 Mrd. $ pro Jahr oder rund 15 Prozent des BIP aufgenommen. Ähnlich ging es in anderen englischsprachigen Ländern oder in Spanien zu. Der Rest der Welt war beglückt ob des Ausgabegebarens in diesen Ländern. Deutschland etwa profitierte nicht nur direkt, indem es Autos und Maschinen lieferte. Nein, es profitierte auch dadurch, dass die Chinesen mit deutschen Anlagen Exportkapazitäten aufbauten und russisches Öl nachfragten, was den Russen wiederum einen ungeahnten Reichtum bescherte, den sie unverzüglich für Autos und Reisen verprassten.

Im ersten Quartal 2009 sind die Schulden von US-Verbrauchern und -Firmen mit einer annualisierten Rate von 180 Mrd. $ gefallen. Zugegeben, das sind keine sehr aktuellen Daten, aber gemessen an den Monatsreihen der Fed fällt der US-Verbraucherkredit seit Februar. Insgesamt sinkt der Bankkredit in den USA seit Herbst 2008, wie der wöchentliche Bankbilanzausweis zeigt. Natürlich spielt in den USA der Anleihenmarkt eine große Rolle, doch auf die Finanzierung von Investitionen geht die jüngste Emissionsflut wohl kaum zurück. Denn laut Fed sinken die industriellen Kapazitäten nunmehr seit sieben Monaten - wie man es bei einer Kombination aus schwacher Nachfrage, sinkenden Gewinnen, üppigen Firmenschulden und hohen realen Kapitalkosten erwarten würde.

Wie schlimm es um die US-Inlandsnachfrage trotz aller geld- und fiskalpolitischen Anstrengungen nach wie vor bestellt sein muss, deutet das Geschäftsklima unter den Kleinbetrieben an, die wie hierzulande das Rückgrat des Arbeitsmarkts bilden. Nachdem es sich im Frühjahr von desolatem Niveau aus leicht verbesserte, hat sich es zuletzt zwei Mal in Folge eingetrübt. Auch die US-Verbraucher können der Begeisterung an den Börsen kaum folgen, nachdem ihr Nettovermögen um 14.000 Mrd. $ gefallen ist. Kein Wunder: Obwohl ihre Steuerlast zwischen Dezember und Juni mit einer Jahresrate von 43,5 Prozent gesunken ist, die Transfers um 20,7 Prozent gestiegen sind und der Staat zudem die Lohnausgaben um 5,6 Prozent erhöht hat, hat das verfügbare Einkommen in dieser Zeit bloß um 1,7 Prozent zugenommen.

Nur was dann?

Nun ist es ja möglich, dass die Fiskalprogramme, die Caterpillar auf weltweit 3500 Mrd. $ (verteilt über mehrere Jahre) schätzt und die von unzähligen automatischen Stabilisatoren begleitet werden, das Ruder herumreißen. Aber wer etwa auf Asien setzt, sollte eins bedenken. Im Juni hat Deutschland Waren im Wert von 66,8 Mrd. Euro exportiert, 18,6 Mrd. Euro weniger als im Vorjahr. Die saisonbereinigten Exporte nach ganz Asien beliefen sich im Juni auf 9,25 Mrd. Euro. Per Saldo stagnieren diese damit übrigens seit Ende 2006, aber der Punkt ist, dass sie sich vervielfachen müssten, um den externen Nachfrageausfall auszugleichen, falls die entwickelten Volkswirtschaften weiter schwächelten. Dass die Chinesen die mit deutschen Maschinen gefertigten Güter auch auf den hiesigen Märkten feilbieten und sich das deutsche Handelsdefizit mit dem Reich der Mitte über die vergangenen zwölf Monate auf 24,6 Mrd. Euro summiert hat, davon wollen wir gar nicht erst reden.

Doch gehen wir davon aus, dass die Staatdefizite von 6240 Mrd. $, die der IWF in den entwickelten Volkswirtschaften für 2009 und 2010 prognostiziert hat und die in Ermangelung laufender privater Ersparnisse zu einem guten Teil mit frischem Zentralbankgeld finanziert werden, auch dort für den Umschwung sorgen. Nur was dann? Werden die Schulden von US-Verbrauchern und -Firmen dann wieder wie in den vergangenen zehn Jahren zulegen, als sie von 128 auf 177 Prozent des nominalen BIP zunahmen? Wird die konsolidierte Bankbilanzsumme im Euro-Raum dann wieder an der Entwicklung seit Mitte 1999 anknüpfen, als sie von 175 auf 273 Prozent des BIP stieg? Oder haben die Anleger bloß vergessen, dass das System genau aus diesem Grund jetzt schon pleite ist? Und dass das derzeit nur dadurch kaschiert wird, dass auch die Staaten auf die Pleite zusteuern? Auch der Sommer 2006 war nur ein seliger Traum.

Aus der FTD vom 25.08.2009

 

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Kostolanya:

Viel zu viele Gedanken & Börsenbücher :-)

12
25.08.09 00:57
Nachdem ich in den letzten 2-3 Wochen die Bücher: "Cityboy" und "Die Gier war grenzenlos" gelesen habe, manifestiert sich doch bei mir immer mehr der schon mehrfach gepostete intuitive Gedanke, dass ich mir gar nicht mehr so viele Gedanken über Zusammenhänge zwischen Wirtschaft, Politik und Finanzen machen sollte, weil sie eh wohl nicht sehr viel zu bewirken scheinen.

Ein Mini-Auszug aus "Cityboy": (Wie man ein erfolgreicher City-Analyst wird...)

Also - ein Bankmanager gibt seinem "Lehrling" bzw. "Neu-Analysten", der bis dato NULL Ahnung von Wirtschaft, Finanzen, Analysen etc. hatte, ein paar hilfreiche Tipps. Insgesamt waren es in dem Buch sechs. Ich zitiere nur die zwei für mich relevanten:

1.) "Schreib, oder stirb!" Das bedeutet: Möglichst oft Analysen und Berichte schreiben. Manche Analysten versenken sich in Kalkulationstabellen und Zahlen - aber wir sind nicht hier, um die WAHRHEIT zu verkaufen, sondern STIMMUNGEN! (dann ein bisschen unwichtiges blablabla)

ALLES, was man tun muss ist, eine einigermaßen plausibel klingende Geschichte zu ERFINDEN, die schwer zu widerlegen ist, sie aufzuschreiben und zu warten, bis die Idioten anbeißen - UND DAS WERDEN SIE.

2.) "Man darf nie vergessen, dass ein paar geldgeile Idioten auf reichlich sinnlose Weise Papiere zwischen sich hin- und herschieben. Es geht hier nicht darum, wie man den Krebs besiegt. Es geht nur um die beste gesetzlich erlaubte Möglichkeit, so schnell wie möglich Geld zu machen..."

Ein noch relativ harmloser, aber trotzdem schon sehr bezeichnender Mini-Artikel aus "Die Gier war grenzenlos":

"Der Blödmann in der Kette war der Privatanleger, das ahnte auch Ingo Stein (Fondsmanager). Denn natürlich agierten wir bei den Optionen erneut mit Risiken, die wir abwälzen mussten. Die lammfrommen Opfer waren die Kleinanleger. Banal gesagt: Sie kauften etwas, das nicht dem eigentlichen Wert entsprach, und verschenkten ordentlich Rendite.
Zu fairen Marktpreisen hätten sie für das in Kauf genommene Risiko eine ganze Menge mehr Rendite bekommen.
Doch woher sollten sie wissen, dass sie sich für eine superidiotische Option entschieden hatten, wenn diese doch im schönsten Fondsmäntelchen daherkam..."

Jedoch waren die "Blödies" bei Weitem nicht nur die Kleinanleger, die hier über die vorab beschriebene neue Idee des Zusammenschlusses FONDS & ZERTIFIKATE = Zertifikatefonds mit "Kapitalgarantie" geködert, gefischt und gebraten wurden.

Nein, es waren insbesondere auch die großen institutionellen Anleger = große Publikumsfonds, Pensionsfonds, Hedgefonds etc.

Deren Manager werden in dem Buch von der Derivate-Händlerin einer sehr großen deutschen Bank, die sehr stark im Eigenhandel engagiert war - "Anne T." (ein Pseudonym) -  als absolute unwissende Ober-Blödies beschrieben, denen man sehr leicht sehr undurchschaubare Derivate in allen möglichen Konstruktionen unterjubeln konnte.

Selbst die Eigenrevision innerhalb der Bank, in der der Eigenhandel betrieben wurde, war relativ doof und der Aufsichtsrat bzw. der Bankenvorstand noch dööfer.

"THE MASTERS OF UNIVERSE", wie sich die Derivatehändler bzw. die Konstrukteure der strukturierten Produkte selbst gerne betitelten, haben scheinbar wissentlich und ohne jegliches Gewissen absolut geldgierig und zynisch sogar Fonds mit sozialen Engagements bewusst verscheissert.

Scheinbar sage ich nur deswegen, weil es eben einfach Bücher von "angeblichen Aussteigern" sind. Wie viel da letztendlich wirklich wahr ist, kann und darf ich nicht beurteilen, da ich nicht selbst vor Ort war und dieses oder jenes bestätigen könnte.

Trotzdem kann ich mir sehr gut vorstellen, dass das Meiste von dem wohl sehr real ist.

Mein Fazit: Egal, was wir uns hier alle für Gedanken machen - ob fundamental begründet oder nicht - Charttechnik hin oder her - Stochastik, HS-Modelle, Massenpsychologie, Bauchgefühle etc. etc. - relativ unsinnig für uns KLEINEN, da wir eh null komma null Einfluss auf den Markt haben, da diesen die GROSSEN bestimmen.

Aber trotzdem bin ich froh, dass ich mich mit den Themen Weltwirtschaft und Finanzen und  auch Politk doch sehr auseinandersetze und sehr viel darüber nachdenke.

Und selbst, wenn diese Gedankenergüsse meinem Depot nicht allzu viel bringen - ich denke wenigstens noch...

Immerhin habe ich z.Zt. "NUR" ein Minus von ca. 1,3 % auf´s Ganze gesehen, zu verzeichnen. Das ist natürlich relativ zum Sparbuch gesehen, erbärmlich - andererseits, relativ gesehen zu manchem Fonds oder mancher Aktie, welche mit 40-70 oder gar 90 % im Minus waren oder noch sind, oder gar pleite, schon für meine Verhältnisse und Kenntnisse mehr als okay.

Jedenfalls denke ich, wir sollten alle nicht unbedingt der Illusion erliegen, wir könnten mit Gedanken, Wissen, Systemen und Charttechniken oder anderen Techniken gegen die der GROSSEN anstinken. Wenn die grossen Jungs ihre Hebel betätigen, egal in welche Richtung, trifft es uns oder auch nicht. Je nachdem, wie wir gerade "ZUFÄLLIG" positioniert waren.

Das einzige, was mir noch so einleuchtet ist, eine gewisse Wahrscheinlichkeitsrechnung bzw. Theorie bzw. Psychologie... Wenn die Goldsäcke oder ähnliche Big Boys gewisse Prognosen auf den Markt schmeißen, dann ist es höchstwahrscheinlich, theoretisch und psychologisch möglich, dass sehr, sehr viele Marktteilnehmer auf den Zug springen und die Kurse treiben - nach oben oder nach unten.

Dann muss man sich halt "nur noch" überlegen, wie wahrscheinlich es ist, dass die Kurse noch ca. 20-30% in die eine oder andere Richtung laufen und entsprechend handeln.

Oder man hält manche Aktien, von denen man glaubt, dass deren Firmen nicht innerhalb der nächsten 5-10 Jahre pleite gehen, die teilweise sehr hohe Dividenden (noch) auszahlen und stört sich nicht daran, was die "Bigs" so analysieren, bzw. idiotischer Weise sich so immer gegenseitig, scheinbar unsinnig, hin- und herschieben.

Nun will ich aber nicht mehr so viel denken sondern lieber schlafen :-)

Euch allen eine gute Nacht, weiterhin gute und viele Gedanken und alles Gute
Kosto

PS:
Habe kürzlich auch noch ein Buch von Heike Faller gelesen: "Wie ich einmal versuchte, reich zu werden". Das hatte erfrischender Weise gar nichts mit der Abgeklärtheit und dem Zynismus der vorgenannten oben beschriebenen Bücher zu tun. Da versuchte einfach mal eine Frau während der Finanzkrise mit ursprünglich null Wissen mal eben ihre 10.000,-- Euro zu verdoppeln.

Teilweise hat mich ihre Geschichte ein bisschen an mich selbst erinnert. Zwar versuchte ich nicht, durch die Börse reich zu werden oder gar ein bestimmtes eingesetztes Kapital mal eben innerhalb eines Jahres zu verdoppeln - direkt auch mit Hebelinstrumenten - NEIN- was wir gemeinsam haben ist einfach die Tatsache, dass wir bis zum Punkt x beide NIX wussten und uns irgendwann, wenn auch aus verschiedenen Motivationen mit dem Thema Wirtschaft und Börse beschäftigt und auseinandergesetzt haben. Wie wir uns durch die diversen Wirtschafts- und Börsenblättchen, Magazine und TV-Sendungen, Internetforen etc. gequält haben und erst einmal nur "Bahnhof" verstanden... Also - ich musste sehr oft schmunzeln und fand das Buch insgesamt sprachlich für mich persönlich sehr ansprechend, gar unterhaltsam.

Gut für Euch, dass ich kein 4. Buch in letzter Zeit las ;-) Sonst könnte mein Posting nämlich noch komplett ins "literarische Börsen-Quartett" - moderiert von Kosto :-))) abdriften...
Antworten
Kicky:

5 Finanzwerte dominieren d.Marktvolumen

7
25.08.09 04:55
www.zerohedge.com/article/...l-stocks-dominating-market-volume

....A summation of the individual volumes since March reveals an unprecedented dominance of the total market volume represented by just these five stocks, hitting nearly 2 billion shares on Friday, August 21. As a reminder, roughly 6 billion shares trade on average on the NYSE daily, and 10 billion in the domestic markets combined. This means that on Friday, 5 stocks accounted for nearly roughly 30% of the entire NYSE volume, while a stock like AIG traded its entire float in a narrow price range.....

diese fünf machten 30% des Gesamtvolumens aus

The fact that more than the entire float of AIG has traded daily on several occasions, should be a bright red light for the regulators to analyze whether this abnormal activity is due to i) massive forced recalls of stock, forcing indiscriminate short covering, of if ii) a stock trading algorithm has essentially taken over all the trading in financial stocks, and is churning volume for the pure reason of consistently painting the tape, or collecting rebates, while the overall market drifts higher on low volume. Furthermore, if the SEC considers 5 stocks accounting 30% of all NYSE volume as a normal phenomenon, one wonders just what would cause their computerized alerts to actually go off.......
(Verkleinert auf 72%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 254861
Antworten
Kicky:

FED spekuliert in OTC Derivaten

9
25.08.09 05:03
www.zerohedge.com/article/...morning-worker-drones-week-mayhem
The Federal Reserve has apparently been engaged in OTC derivatives trading. As of March 2009, they began publishing this information in several categories broken down by 'risk'. Tyler discovered this bombshell last Friday. In Treasury TIC data there are large sums classified as "Other Contracts".  While it is not clear what specifically is being traded , we know these are not "Single-currency Interest Rate Contracts" nor are they "Foreign Exchange Contracts".  These contracts are classified as "Other Contracts by Type of Risk" -- and they include $85 billion in OTC equity derivatives , and $1.169 trillion (yes, with a T) in OTC credit derivatives.
The March disclosure by category is what is completely new.  These Fed OTC derivatives have $1 trillion+ in capital in "Other".  It is unclear what aspect of the credit capital markets this is allocated to or propping up:  is it CDS?   And if so, what entities are the contracts written on?  At this time, it is unclear what relationship, if any, these $1.4 trillion in Federal Reserve OTC derivatives have to the unusual market activity many of us have been observing.
tztztz
Der USA Bären-Thread 254863
Antworten
permanent:

China Stocks Tumble 4% as Banks Slump

10
25.08.09 07:22
China Stocks Tumble 4% as Banks Slump
ASIA, STOCKS, STOCK MARKET, JAPAN, KOREA, AUSTRALIA, SINGAPORE, HONG KONG, CHINA, INVESTING, EQUITIES
Reuters
| 25 Aug 2009 | 01:16 AM ET

Investors in China led the selling across Asia Tuesday, with concerns about more speed bumps for the economy pushing bank shares lower. Most major indexes across the region were also in the red.

The Shanghai Composite Index sold off sharply, led by banking stocks, after Premier Wen Jiabao said China would keep its monetary policy loose as the economy faces new difficulties, including trouble boosting domestic consumption.

In a downbeat statement published after the market closed on Monday, Wen said Beijing would ensure a sustainable flow of credit and a reasonably sufficient provision of liquidity to support growth.

The benchmark index had staged a technical rebound over the past three trading days after a 20-percent slide in the two weeks to last Wednesday's close, spurred by profit-taking and worries over fresh share supplies among other factors.

 

Traders said Wen's comments cast fresh uncertainty over China's economic recovery, which showed signs of slowing in July after solid improvement in the first half. Such uncertainty might limit the room for stocks to rebound in the near term.

At the same time, however, signs of a possibly quicker-than-expected global economic recovery might gain increasing influence over China's stock market, traders said.

Industrial Bank tumbled 6.30 percent to 34.34 yuan after it posted a disappointing 4.9 percent drop in net profit to 6.22 billion yuan ($911 million) in the first half from a year earlier. That dragged share prices of other banks lower as well.

Hong Kong’s Hang Seng followed China down as market liquidity receded.

"The inflow of liquidity into Hong Kong has been falling, and this will affect blue chips and China-related stocks, but the short-term pressure will not be that significant," said Capital Securities (HK) research head Jaseper Tsang.

"Buying momentum and buyers' positions may ease, but investors are expecting more positive economic data which should make companies' profitability sustainable, and that should give support to the market in the coming months," he said.

Tokyo Slips with Elections Eyed

The Nikkei average fell as exporters such as Canon took a breather after a rally the previous day, while investors focused on Japan's Aug. 30 general election and U.S. economic data.

Market analysts say many expect Japan's opposition Democratic Party to gain power but investors remain hesitant about actively  taking positions before they see the results, though some say the  election has already become a neutral trading factor.

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    "The market is facing profit-taking for now, but downward  pressure isn't so strong either, as U.S. stocks didn't fall too  much and the dollar/yen is still trading around 94.5 yen," said Yutaka Miura, a senior technical analyst at Mizuho Securities.

    "Investors are also paying attention to U.S. economic  indicators, which have been mixed lately, to see if the economy  is steadily improving."

    Singapore’s Straits Times index was lower. Private education provider Raffles Education sank 5 percent it reported a 48 percent drop in full-year profit.

    Seoul’s Kospi also retreated, led by exporters following near 2-percent gains in the previous session, but LG Display turned higher after news of  a China venture agreement.

    "Overnight falls in U.S. markets are weighing on sentiment, which thinned out foreign buying, in turn causing selling in shares that have been major recent gainers," said Lee Sun-yeop, a market analyst at Goodmorning Shinhan Securities.

    And Australian stocks also droped, as investors took a breather after the previous session's sharp rally, with Wesfarmers shares rattled by news of tougher competition for its hardware stores.

    Banks were also mostly weaker, with second-biggest lender Westpac down 1.6 percent, handing back some of the previous day's gains.

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musicus1:

AUD austral. notenbank will zinsen anheben

4
25.08.09 09:01
in aller nä zeit, gerechnet wird damit zum jahresende...ende 4. quartal 2009, die israelis haben dies  bereits getan....
Antworten
musicus1:

AUd-YEN, starke verkäufe von banken..heute nacht

9
25.08.09 09:50
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