Der Mensch und seine Würde

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Schnorrer:

Der Mensch und seine Würde

 
19.03.02 00:07
Nach vielen Beiträgen zur ariva-Qualität oder zur Frage nach Talibans, Stox Dudes, Kickys und sonstigen Terroristen, fühle ich mich genötigt, einige Gedanken zur Frage der menschlichen Würde hier zur Diskussion zu stellen.

Menschliche Würde beginnt dort, wo man sich vom Tier unterscheidet: das beginnt mit einer Form der Auseinandersetzung, die einem möglichen Gegenüber die Chance läßt, zu reagieren, zu antworten und seine Interessen zu vertreten. Und sie beinhaltet keinen Anspruch auf absolute Richtigkeit. Das ist der Unterschied zum Faschismus oder zum Kommunismus, das erste der Zwang zur jubelnden Zustimmung, letzteres der Zwang zum jubelnden Schweigen.

Die Thematik der ehrlichen Auseinandersetzung wird zunehmend überlagert von Interesen. Und, was das Schlimmste ist, von vorauseilenden Erfüllungsgehilfen derselben Interessen.

Dieses Board ist die Welt im Kleinen. Und damit, ja, wie soll ich es nennen: besorgniserregend.

Genau: besorgniserregend. Ich stelle keine Diskussion mehr fest, die sich leidenschaftslos vom Thema löst, sondern nur, wie in der Politik auch, Dinge auf eine emotionale Ebene zieht.

Das ist bedauerlich, aber offenbar die Zukunft.

Ich möchte mich da ausklinken, weil ich diese Spielchen kenne.

Das Endziel solcher Anstrengungen ist, alles rechtfertigen zu können. Siehe USA.

Wir sind schon soweit genormt, daß wir alles hinnehmen werden.

Goodbye, civilisation.
Joshua_XP:

schnorrer, meine Anerkennung und Zustimmung

 
19.03.02 00:11
zu diesen Worten, welche nicht ergänzungsbedürftig sind. I understood.


Der Mensch und seine Würde 612177www.eu.microsoft.com/germany/library/webparts/upload/803/WinXP" style="max-width:560px" >Joshua_XP





MaxCohen:

Der Mensch unterscheidet sich vom Tier? o.T.

 
19.03.02 00:13
Joshua_XP:

manche manchmal

 
19.03.02 00:19



Der Mensch und seine Würde 612181www.eu.microsoft.com/germany/library/webparts/upload/803/WinXP" style="max-width:560px" >Joshua_XP





positiver:

@ schnorrer, Du sprichst die Interessen

 
19.03.02 00:22
richtigerweise an. Um Interessen durchsetzen zu können brauchst Du Geld. Damit sind wir beim sich durchsetzenden Kapitalismus.Ein Gedankenfehler ist deshalb, meine ich, deshalb "genormt zu sein" und alles hinzunehmen. Das ist nicht der Fall, die " genormten" haben keine Chance, weil ihnen Kapital fehlt.  
Schnorrer:

Ja MaxCohen:der Mensch unterscheidet sich vom Tier

 
19.03.02 00:22
aber das:

kostet Geld
kostet Einsatz
kostet Nerven
kostet Zurücknahme der eigenen Wünsche

kostet, kostet, kostet ..

denk mal drüber nach

und wenn ich als schnorrer verrecke, ich will nicht als Tier enden
Levke:

nicht schlecht o.T.

 
19.03.02 19:00
vega2000:

Das stelle ich mir unter besorgniserregend vor

 
20.03.02 00:10
Unterernährung weltweit: Zahlen der FAO

(FAO) Aus dem neuen Weltbericht zu Hunger und Unterernährung ("The State of Food Insecurity in the World") der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) geht hervor, dass die Zahl der Unterernährten in den Entwicklungsländern von 830 Millionen im Jahre 1990/92 auf 790 Millionen Menschen 1995/97 zurückgegangen ist. In 37 Ländern sei die Zahl der Unterernährten um rund 100 Millionen gesunken, in den restlichen Entwicklungsländern aber um 60 Millionen gestiegen.

Pro Jahr sinke die Zahl der Unterernährten in den Entwicklungsländern um rund acht Millionen Menschen, heißt es in dem Bericht. Setze sich dieser Trend in den kommenden Jahren fort, könnten die Staaten ihre beim Welternährungsgipfel 1996 in Rom übernommene Verpflichtung nicht einhalten, die Zahl der Unterernährten bis zum Jahre 2015 auf 400 Millionen Menschen zu halbieren. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse es in Zukunft pro Jahr mindestens 20 Millionen weniger hungernde und unterernährte Menschen geben.

Besorgniserregend sei das Schicksal von rund 200 Millionen unterernährten Kindern.

In Südasien ist die Hälfte der Kinder unter fünf Jahren untergewichtig, in Afrika sind es 33 Prozent und in Ost- und Südostasien 21 Prozent. Unter den Entwicklungsländern ist in Lateinamerika und der Karibik die Zahl der unterernährten Kinder am geringsten. Kinder leiden am meisten in armen Ländern wie Afghanistan, Bangladesch, Burundi, Tschad, Eritrea, Äthiopien, Madagaskar, Niger, Tansania und Jemen.

Erstmals veröffentlichte die FAO auch Daten zur Unterernährung in den entwickelten Ländern. Demnach haben 34 Millionen Menschen dort nicht genug zu essen: 26 Millionen leben in den Staaten Osteuropas und der früheren Sowjetunion, acht Millionen in den Industriestaaten.

Kriege und innergesellschaftliche Konflikte seien die größten Hindernisse auf dem Weg zu einer Welt frei von Hunger.

Frieden und Sicherheit allein reichten aber nicht aus, um den Hunger zu überwinden, Stabilität und Wirtschaftswachstum müssten hinzukommen. Wachstum müsse vor allem in den ärmsten Ländern mit der Entwicklung ländlicher Räume und einer höheren Produktivität in der Landwirtschaft verknüpft werden. Die Armen müssten gezielt am wirtschaftlichen Fortschritt teilhaben. Dazu sind Investitionen in soziale Dienste (Bildung und Gesundheit) notwendig. Die Armen müssen außerdem Zugang zu Arbeitsplätzen, Land, Krediten und Produktionsmitteln erhalten.

Im Kampf gegen den Hunger seien bereits bedeutende Fortschritte erzielt worden. So habe es 1979/81 noch rund 920 Millionen Unterernährte gegeben. Zu den Spitzenreitern, die im Zeitraum 1980 - 1996 den Anteil der Unterernährten um mehr als 30 Prozent senken konnten, gehörten die westafrikanischen Staaten Ghana, Burkina Faso, Gambia, Nigeria und Mali. Am schlechtesten schnitten Afghanistan, Nordkorea, Burundi, Madagaskar und die Mongolei ab. Dort erhöhte sich der Anteil der Unterernährten um mehr als 20 Prozent.

Rund zwei Drittel (526 Millionen) der unterernährten Menschen in den Entwicklungsländern leben in Asien. In Indien (rund 200 Millionen) und China (rund 165 Millionen) zusammen hungern trotz erheblicher Fortschritte immer noch mehr Menschen als in Afrika südlich der Sahara (180 Millionen).

Hunger und Unterernährung in Afrika sind besonders in Mittel-, Ost- und im südlichen Afrika weit verbreitet. Rund die Hälfte der etwa 340 Millionen Menschen, die in den 26 Staaten dieser Regionen Afrikas leben, sind unterernährt. Nur in sechs anderen Staaten der Welt ist die Unterernährung gleich hoch: in Afghanistan, in Bangladesch, Haiti, Nordkorea, in der Mongolei und im Jemen.

In Asien, so der FAO-Bericht, hat das Wachstum der vergangenen Jahre trotz der jüngsten Wirtschaftskrise dazu beigetragen, die Ernährungssicherheit insgesamt deutlich zu verbessern. In Kambodscha ist beispielsweise der Anteil der Unterernährten an der Bevölkerung zwischen 1980/1996 von 62 Prozent auf 33 Prozent gefallen. Deutliche Rückgänge gab es auch in China, Indien, Myanmar, Nepal, Pakistan und Vietnam. Nur in der Mongolei und Nordkorea stieg die Unterernährung bis 1997 deutlich an, von 16 auf 48 Prozent. Die wirtschaftlichen Probleme der jüngsten Zeit haben allerdings wieder zu einem Anstieg von Armut und Unterernährung in einigen Ländern Asiens geführt, besonders in Indonesien.

In Lateinamerika ist das Ausmaß an Unterernährung vergleichsweise gering. Eine Zunahme ist allerdings in Mittelamerika zu verzeichnen. Nur Honduras hat es dort auf Grund von Wirtschaftsreformen und eines starken sozialen Sicherheitsnetzes geschafft, den Anteil der Unterernährten von 31 auf 21 Prozent zu senken. Besorgniserregend ist die Lage in Kuba: der Anteil der Unterernährten stieg von drei Prozent auf 19 Prozent (1980/1996). Seit dem Wegfall der Handelsbeziehungen zur früheren Sowjetunion hat sich die Ernährungslage Kubas deutlich verschlechtert. Jeder Kubaner hat heute im Schnitt täglich 500 Kalorien weniger zu essen als zu Beginn der 90er Jahre.

Im Nahen Osten und in Nordafrika ist Unterernährung nur gering verbreitet. In zehn von 14 Staaten dieser Region sind weniger als fünf Prozent der Bevölkerung unterernährt. In Irak dagegen stieg der Anteil von vier Prozent (1980) auf 15 Prozent (1996). In Afghanistan schnellte die Zahl von 33 Prozent auf 62 Prozent hoch.

Quelle: Verbraucherministerium.de (die Zahlen sind von 1999)

Nichts gegen dein Posting, aber bitte etwas weniger dramatisch, -ich glaube nicht das du damit etwas bewirkst.
Safari:

Für jedes Kind, das man heute rettet,

 
20.03.02 00:29

verhungern morgen 10.

Es mag prima fürs Gewissen sein, ein Kind in der dritten Welt zu retten. Kostet ja auch nicht viel, und wie kann man damit angeben!

Aber was wird den aus dem Kind? Was wird aus seinen Kindern?

Nein, das nützt nichts! Es nützt nichts Kinder zu retten, das System muss verändert werden.

Safari



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