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KLA: Übertrifft Umsatzerwartungen dank KI-getriebenem Wachstum
Die KLA Corporation hat mit ihren Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 die Markterwartungen übertroffen. Der Umsatz legte um 13 % gegenüber dem Vorjahr auf 3,2 Mrd. USD zu, getragen von einer anhaltend hohen Nachfrage nach fortschrittlichen Inspektions- und Metrologielösungen für die Halbleiterindustrie.
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Joshua Cooper
Veröffentlicht am 10.11.2025 um 16:13
KLA: Übertrifft Umsatzerwartungen dank KI-getriebenem Wachstum
Das EBIT stieg um 19,6 % auf 1,3 Mrd. USD, die operative Marge verbesserte sich um 231 Basispunkte auf 41,7 %. Haupttreiber war der Boom bei KI-Infrastruktur, insbesondere im Bereich High-Bandwidth Memory und Advanced Packaging. Der Nettogewinn belief sich auf 1,1 Mrd. USD, das verwässerte EPS lag bei 8,50 USD – jeweils über der mittleren Prognose. Zudem wurde eine Quartalsdividende von 1,90 USD je Aktie angekündigt.
Seit ihrer Gründung 1997 mit Sitz in Milpitas, Kalifornien, hat sich KLA zu einem globalen Marktführer im Bereich Prozesskontrolle und Yield-Management für die Halbleiter- und Elektronikbranche entwickelt. Die hochspezialisierten Systeme des Unternehmens – von Inspektion bis Datenanalyse – sind zentral für die Herstellung leistungsstarker Mikrochips.
Starke Wachstumskennzahlen bis 2028
KLA erzielte ein Umsatzwachstum (CAGR) von 9,7 %, mit Erlösen von 12,2 Mrd. USD im GJ 2025. Der operative Gewinn wuchs im gleichen Zeitraum mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von 11,2 % auf 4,1 Mrd. USD. Die Marge verbesserte sich um 161 Basispunkte auf 41,3 %.
Der Free Cashflow stieg von 2,0 auf 2,9 Mrd. USD. Der operative Cashflow legte von 3,3 auf 4,1 Mrd. USD zu, die liquiden Mittel erhöhten sich von 1,6 auf 2,1 Mrd. USD. Gleichzeitig wurde die Gesamtverschuldung von 6,8 auf 6,1 Mrd. USD reduziert, wodurch sich das Gearing deutlich von 484 % auf 130 % verbesserte.
Vergleich mit Teradyne
Der US-Konkurrent Teradyne schnitt im Vergleich deutlich schwächer ab. Zwischen 2021 und 2024 sank der Umsatz um durchschnittlich 8,7 % auf 2,8 Mrd. USD, das EBIT fiel sogar um 23,2 % auf 548 Mio. USD. Die operative Marge schrumpfte von 32,3 % auf 19,4 %.
Bis 2028 wird für KLA ein EBIT-Wachstum von 9,1 % jährlich erwartet, mit einer weiteren Margenausweitung auf 43,6 %. Der Nettogewinn soll um durchschnittlich 11,0 % auf 5,5 Mrd. USD steigen. Teradyne wird für denselben Zeitraum ein EBIT-Wachstum von 26,5 % und ein Gewinnplus von 21,0 % jährlich prognostiziert – allerdings von deutlich niedrigeren Ausgangswerten.
Starke Kursentwicklung und Bewertung
Die KLA-Aktie erzielte in den letzten zwölf Monaten einen Kursgewinn von rund 73,6 % und übertraf damit Teradyne (+64,4 %). Für das Geschäftsjahr 2025 wurde eine Dividende von 6,80 USD je Aktie ausgeschüttet, was einer Rendite von 0,7 % entspricht.
Bewertungsseitig wird KLA aktuell mit einem erwarteten KGV von 34,7 (GJ 2026, EPS: 34,4 USD) gehandelt – über dem 3-Jahres-Durchschnitt von 30,1, aber unterhalb von Teradyne (58,2). Das EV/EBIT-Multiple liegt bei 28,7, ebenfalls über dem eigenen historischen Schnitt (22,6), aber deutlich günstiger als Teradyne (44,3).
Analystenstimmung und Ausblick
Die Aktie wird von 27 Analysten beobachtet, darunter 12 mit „Kaufen“-Empfehlung und 15 mit „Halten“. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 1.271,90 USD, was einem weiteren Aufwärtspotenzial von 6,6 % entspricht.
Die mittelfristigen Aussichten bleiben positiv. KLA profitiert von einem wiederkehrenden Umsatzmodell, hohen Margen und zunehmender operativer Skalierung. Der anhaltende KI-Boom, neue Produktgenerationen, Investitionen in Advanced Packaging und die Expansion bei High-Bandwidth Memory bieten erhebliches Potenzial. Auch die tiefgreifende Integration in Wertschöpfungsketten der Halbleiterbranche spricht für weiteres Wachstum.
Risiken
Gleichzeitig bestehen Risiken, insbesondere durch geopolitische Spannungen (insb. zwischen den USA und China), mögliche Störungen der Lieferketten, eine hohe Kundenzentrierung sowie regulatorische Unsicherheiten.
Fazit
KLA bleibt einer der führenden Profiteure des KI-getriebenen Halbleiterbooms. Trotz gestiegener Bewertung bietet das Unternehmen dank starker Fundamentaldaten, Technologieführerschaft und solider Bilanz eine attraktive Investmentstory – vor allem im Vergleich zur direkten Konkurrenz wie Teradyne.
