Markteinschätzungen
Markteinschätzung für den 01. August 2002
DAX, Dow Jones, Nasdaq, Internet-Index, Biotech-Index und Neuer Markt
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Sehr geehrte Damen und Herren!
Mäßige bis schlechte Konjunkturdaten, eine Gewinnwarnung von Nvidia und die Nachricht dass das US-Justizministerium eine Untersuchung gegen die Online-Sparte von AOL bezüglich Bilanzierungspraktiken eingeleitet hat, belasteten gestern die Börsen. Trotzdem marschierten die großen Indizes in USA unterm Strich weitestgehend seitwärts, nachdem zwischenzeitlich die Märkte tief in den roten Zahlen lagen.
Dagegen herrschte in Deutschland helle Aufregung und unterstützt u. a. von den stark nach unten reduzierten Prognosen der Allianz (nach unseren Informationen hat/hatte die Allianz 100 Mrd. Aktienbestand zu Jahresbeginn), setzt der DAX zu einem regelrechten Sturzflug an!
Laut Händlern auf dem NY-Parkett, wurden die tieferen Notierungen in USA zum Eindecken von Leerpositionen genutzt.
Nachbörslich meldet priceline.com Zahlen, welche besser als erwartet ausgefallen sind. Die Aktie gewinnt entsprechend.
Heute kommen aus USA die Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, den Bauausgaben und der ISM-Index.
Zu den Indizes:
Zur parallelen Betrachtung der aktuellen Indizes mit Indikatoren entsprechend aufbereitet bitte hier klicken für USA und hier für Deutschland und gewünschten Betrachtungszeitraum auswählen!
Der DAX hat wie Eingangs schon berichtet, einen wahren Sturzflug aufs Parkett gelegt.
Der RSI befindet sich zwischen neutral und überverkauft.
Die Fast-Stochastik liegt im oberen Drittel und zeigt ein Verkaufssignal.
Der MACD ist neutral, das Momentum negativ.
Der seit 09.07.2002 bestehende Abwärtstrend, notiert heute bei rund 3700 Punkten, damit notiert der Index an dieser Marke.
Insgesamt ist der Verlauf im Dax nicht sehr erfreulich, zu massiv sind die panikartigen Kurssprünge auf dem Deutschen Parkett, welche einem das Leben schwer machen!
Auch wenn die US-Börsen sich gestern zum Ende hin gefangen haben, die kurzfristigen technischen Indikatoren im DAX sind autonom betrachtet negativ.
Das Glattstellen der hälftigen Position vor zwei Tagen war weitestgehend richtig.
Der (eventuell etwas zu) großzügige Stopp von 3720-3700 Punkten für die übrige Hälfte der Position wurde zu Börsenschluss fast erreicht, nachbörslich steht der Index 50 Punkte höher. Der Stopp wird beibehalten. Die bei 3900 Punkten eingestoppten Position, wurde bei 3840 Punkten wieder ausgestoppt.
Verbindet man lediglich die beiden Tiefpunkte vom 24. u. 26.07.2002 miteinander, entsteht ein schwacher Aufwärtstrend, welcher aktuell bei 3550 Punkten zu finden ist. Bei weiteren Abschlägen, ist dies eine mögliche Unterstützung. Nochmalige Horrormeldungen können den Index bis in diesen Bereich nach Unten drücken. Dann wird sich entscheiden, ob der vorherige Anstieg wieder nur einer dieser elenden Strohfeuer war!
Dow Jones und S+P500 sind wieder auf hohen Niveau seitwärts marschiert, nachdem zwischenzeitlich Kursabschläge zu verkraften waren. Am Ende konnten diese sogar ein Plus verbuchen.
Der RSI ist weitestgehend neutral.
Die Fast-Stochastik ist kurzfristig stark überkauft und zeigt ein schwaches Verkaufssignal.
Der MACD ist bei beiden Indizes positiv, das Momentum negativ.
Zeichnet man seit 20.05.2002 bei Dow Jones einen Abwärtstrend ein, so verläuft dieser bei 8945 Punkten.
Der seit 24.05.2002 bestehende Abwärtstrend des S+P500 liegt bei 942 Punkten. Beide Indizes notieren unterhalb dieser Marken.
Wir belassen die Stopp-Buy´s über den Abwärtstrends und reduzieren diese auf 9135 bzw. 959 Punkten. Stopp 1,5% unterhalb der Einstiegsmarken!
Die kurzfristigen technischen Signale zeigen an, dass beide Indizes überkauft sind. Die gestrige Entwicklung weist aber auch darauf hin, dass zwar technisch gesehen fallende Notierungen angesagt wären, der Markt aber trotzdem imstande ist, weiter seitwärts zu marschieren.
Man kann bei beiden Indizes seit einigen Tagen einen sehr steilen Aufwärtstrend einzeichnen, welcher bei 8620 bzw. 900 Punkten verläuft.
Beide Indizes werden vermutlich in einer Seitwärtsbewegung aus diesem Aufwärtstrend herauslaufen.
Wir belassen es aber für die noch bestehenden Tradingpositionen bei einem Stopp von 8440-8400 bzw. bei ca. 875 Punkten, da wir die Hoffnung auf eine ähnliche Entwicklung wie im September noch nicht aufgegeben haben!
Sobald die Indizes über 8865 bzw. 920 Punkte notieren, muss mit weiteren Kurssteigerungen gerechnet werden, was einem dazu nötigen würde, Positionen zu komplettieren.
Die Nasdaq hat nur gut 1% im Minus geschlossen, nachdem im Tagesverlauf fast 3% Minus zu beklagen waren, der Internet-Index hat dagegen deutlich mit einem Abschlag von über 3% den Handel beendet, wenn auch über Tagestief.
Der RSI liegt zwischen neutral und leicht überverkauft.
Die Fast-Stochastik ist kurzfristig überkauft und zeigt ein Verkaufssignal.
Der MACD ist positiv (Nasdaq) bzw. neutral (Internet-Index), das Momentum negativ.
Die Nasdaq und Internet-Index notieren über den, seit 17.05.2002 bestehenden Abwärtstrends, welche bei 1180 bzw. 63,50 Punkten verlaufen.
Es lässt sich noch ein Zweiter, seit 17.05.2002 bestehende Abwärtstrends einzeichnen, wenn man lediglich die Hochpunkte vom 17.05.2002 und vom 18.06.2002 verbindet. Diese Abwärtstrends befinden sich aktuell bei 1300 Punkten, bzw. bei 75 Punkten. Die Nasdaq notiert somit über dieser Marke, der Internet-Index darunter.
Da dieser Abwärtstrends bereits einmal überschritten wurde, kann man einen weiteren Widerstand bei 1350 bzw. 78 Punkten einzeichnen. Die Nasdaq ist am Dienstag an diesem Widerstand gescheitert.
In den letzten Tagen hat sich auch ein steiler Aufwärtstrend ausgebildet, welcher bei 1300 (Kreuzwiderstand durch Abwärtstrend seit 17.05.2002) bzw. 70 Punkte verläuft.
Kurzfristig sieht es weiterhin mindestens nach einer Seitwärtsbewegung aus, auch schwächere Kurse sind angesichts des Verkaufssignals in der Fast-Stochastik nicht auszuschließen.
Wer vor zwei Tagen hälftig glattgestellt hat, kann dem Index weiter erlauben sich zu entwickeln, in der Hoffnung dass der Marke das Septemberszenario nochmals spielt, und den Stopp für die Nasdaq lediglich bei 1275-1270 Punkten platzieren (Stopp stellvertretend auch für den Internet-Index, wobei dieser aktuell das höhere Abwärtspotential aufweist, alternativ Stopp 68 Punkte, evtl. nur auf Skb.)
Der Biotech-Index ist trotz kurzfristig überkauften Lage noch einwenig gestiegen, schließt aber unter Tageshoch.
Der RSI ist überkauft!
Die Fast-Stochastik ist ebenfalls überkauft und zeigt nun ein Verkaufssignal.
Der MACD und das Momentum sind positiv, was die mittelfristige Position des Index stark verbessert!
Seit einigen Tagen hat sich auch hier ein Aufwärtstrend etabliert, welcher aktuell bei 345 Punkten verläuft.
Mittelfristig sind weitere Kurssteigerungen zu erwarten. Kurzfristig werden diese aber immer unwahrscheinlicher.
Angesichts der überkauften Lage sollte der Stopp auf 356 Punkte nachgezogen werden, eventuell nur auf Schlusskursbasis.
Der Neue Markt (Nemax 50) musste, wie auch der DAX, Punkte abgeben.
Der RSI ist neutral.
Die Fast-Stochastik ist kurzfristig überkauft und zeigt ein Verkaufssignal.
Der MACD und nun auch das Momentum, sind positiv.
Der in den letzten Tagen gebildete Aufwärtstrend verläuft heute bei 543 Punkten.
Den Stopp für mögliche Positionen ziehen wir auf 540-535 Punkte nach.
Der Index wird der Nasdaq folgen.
Fazit:
Die Indizes sind kurzfristig überkauft, die Fast-Stochastik zeigt die ersten Verkaufssignale.
Entweder wird das Septemberszenario nochmals gespielt, dann dürften unsere genannten Stoppkurse der US-Indizes auch bei nochmaligen Abschlägen nicht unterschritten werden, oder aber die aktuelle Aufwärtsbewegung war wieder nur ein von den Shorties entfachtes Strohfeuer.
Gegen das Strohfeuer sprechen die gestrigen Eindeckungskäufe bei den US-Indizes und der fast schon überall im positiven Terrain liegende MACD, welchem auch bald das Momentum folgen sollte.
Für kurzfristig schwächere Kurse spricht dagegen die andauernde Unsicherheit an den Märkten, dass sich anbahnende Kriegsszenario im Irak und die überkaufte Fast-Stochastik.
Aktuell bleibt nur übrig, abzuwarten und die Stoppkurse für die übrige Hälfte der Tradingpositionen zu beachten, um keine größeren Verluste zu erleiden, im umgekehrte Fall aber eben noch einen Fuß in der Tür zuhaben.
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