@Atitlan: wir werden sehen. Ich hoffe jedenfalls, dass Du Deine Einstellung bis zum Ablauf Deiner Sperre Ende September geändert hast und dann hier vielleicht sogar immer mal wieder die wichtigsten Deiner Beiträge reinstellst (weil sie hier nicht sofort in der Chat-Strömung untergehen)....
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Wie gestern angekündigt möchte ich heute veranschaulichen, wie sich in den letzten 10 Jahren der Investitions-Cashflow des BVB entwickelt und zusammengesetzt hat und zwar in einem Bild zusammen mit dem operativen Cashflow.
Um es nicht zu kompliziert zu machen (und weil für das letzte Jahr auch die genauen Zahlen noch gar nicht vorliegen), lasse ich mal bei den Transfers die Trennung zwischen Einnahmen und Ausgaben zumindest in der Grafik außen vor und führe uns mal die Nettoinvestitionen für die Sachanlagen auf der einen und für die immateriellen Vermögenswerte auf der anderen Seite vor Augen.
Wichtig zu wissen ist, dass die Spielertransfers in der Gewinn- und Verlustrechnung zu einem anderen Zeitpunkt auftauchen und anders behandelt werden als beim Cashflow. Wechselt ein Spieler wie z.B. aktuell Mats Hummels zur nächsten Saison zu einem anderen Verein, dann wird das in der Gewinn- und Verlustrechnung noch im laufenden Geschäftsjahr verbucht (inklusive eventuellem, beim Beispiel Hummels nicht vorhandenen Restbuchwert, der dort unter den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen auftaucht).
Das Geld fließt aber erst zu dem Zeitpunkt, zu dem der Spieler wechselt und damit zumeist im neuen Geschäftsjahr, welches ja immer am 1.Juli startet. Das sieht man exemplarisch schön beim „berühmtesten“ Transfer der letzten Jahre: Mario Götze hat mit den 37 Mio. Ablöse von den Bayern im Geschäftsjahr 2012/13 zusammen mit den durch das Erreichen des ChampionsLeague-Finales generierten Erlösen für einen RekordGEWINN von ca. 51 Mio. gesorgt. Im Folgejahr hat er dann BEIM CASHFLOW entscheidend dazu beigetragen, dass der BVB trotz Transferinvestitionen von 51 Millionen einen Transferüberschuss von 2Mio. erzielt hat. Der BVB hatte für und in dieser Saison mit Mkhytarian, Aubameyang, Sokratis und Jojic gut 50Mio. ausgegeben.
In der Folgesaison nahm man lediglich 6,5 Mio. ein (vor allem durch Schieber und Ji), gab aber sagenhafte 68Millionen aus: Mit Immobile, Ramos, Ginter, Kampl, Sahin (Kaufoption) und Kagawa hat man es auf dem Transfermarkt „so richtig krachen lassen“ und das konnte man in dem Ausmaß nur deshalb, weil man kurz davor das Grundkapital (mal wieder) um ca. 50% erhöht hatte (siehe Beitrag von vorgestern).
2014/15 dürfte man alleine für Immobile, Kampl, Hofmann, Langerak, Jojic und Großkreutz gut 40 Mio. eingenommen haben. Dem gegenüber stehen Ausgaben für Bürki, Weigl, Park und Castro für lediglich ca. 20 Mio.€. In der Bilanz-PK wurden allerdings Netto-Investionen in das immaterielle Vermögen von MINUS 20 Mio verkündet. Ich gehe daher davon aus, dass hier dem BVB noch ca. 40 bisher nicht bezahlte Mio. €. im laufenden Geschäftsjahr zufließen werden.
Ansonsten dürften sich 2016/17, sollte im Transferbereich nichts mehr passieren, die ca. 110Mio. für die Neuzugänge die ca. 110 Mio. für die Abgänge (inkl. Mkhytarian und Kuba) neutralisieren, was natürlich extrem erfreulich wäre, denn wenn ein Fußballverein für die Investitionen in sein wichtigstes Kapital, die Spieler, netto nichts ausgeben muss, dann ist das ganz hervorragend – mal unterstellt, dass die Mannschaft zumindest mittelfristig nicht schlechter geworden ist, wovon beim BVB durch die sehr gelungenen und fast durchweg sehr günstigen Neuverpflichtungen von den meisten Beobachtern ausgegangen wird.
Genug für heute – ich merke immer mehr, dass ich das Ganze vor allem für mich mache, um mich dazu zu zwingen, genauer in die Zahlen einzudringen und sie auch durch Visualisierung besser zu verinnerlichen. Wie gesagt: freue mich über jede Korrektur, Ergänzung etc., aber nicht vergessen: entschleunigt - nur ein Beitrag pro Tag. ABER DIE EINZELANGABEN ZU DEN JEWEILIGEN TRANSFERERLÖSEN / AUSGABEN IM TEXT haben nicht den Anspruch, genau zu sein. Dort ging es um Annäherungen, größtenteils nahm ich einfach die bei Transfermarkt.de hinterlegten Summen, das sieht manchmal genauer aus, als es gedacht ist.
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