Ich habe mal eine Frage an alle Mitlesenden.
Was ist die mathematisch korrekte Methode, um die prozentuale Performance bei schwankenden Ein- und Auszahlungen zu berechnen?
Absolut gesehen ist meine Performance:
2008: -3.611€
2009: +10.598€
2010: +764€
2011: +1.750€
Bis jetzt berechne ich die prozentuale Performance so, dass ich den Betrag ins Verhältnis zu der Depotsumme (inkl. Cash) setze und um die Einzahlungen bereinige.
Bei dieser Methode kommen folgende Prozentwerte raus:
2008: -20,6%
2009: +31,3%
2010: +2,8%
2011: +6,3%
Gesamt: 47,5%
Jetzt habe ich mir gerade überlegt, dass diese Variante einige Unsauberkeiten beinhaltet. Erstens werden unterjährige Kapitalschwankungen nicht berücksichtigt. Also angenommen, ich zahle im Feb. 10.000€ ein, verdiene damit 1.000€ Rendite und hebe die 10.000€ wieder ab. Dann kann ich ja schlecht die 1000€ ins Verhältnis zu dem Kapital am Jahresende setzen.
Also könnte ich den Gewinn/Verlust ins Verhältnis zu der durchschnittlichen Kapitalbasis (Depot+Cash) setzen. Das wäre ein Mittelwert über die jeweiligen Monate.
Heraus kommt:
2008: -83%
2009: +31,4%
2010: +2,1%
2011: +6,8%
Gesamt:
35,8%
Man sieht, dass die letzten 3 Jahres-Werte einigermaßen identisch sind.
Bei der Bewertung des Jahres 2008 und daher auch in der Gesamtrendite klaffen die beiden Varianten enorm auseinander.
Woran liegt das?
In 2008 habe ich im März mit 2675€ angefangen und bis Ende November hatte ich
7.500€ ins Depot eingezahlt. Im Dezember habe ich nochmals 10.000€ eingezahlt. Mein Depotwert lag Ende Dezember aber nur noch bei 13.889. Ich hatte also -3.611€ Verlust gemacht. Bezogen auf die 17.500€ Einzahlungen entspricht dies einem Verlust von -20,6%. Aber irgendwie ist das zu schön gerechnet, schließlich habe ich mit der Dezember-Einzahlung ja kaum traden können. Gott sei Dank. ;-)
Wenn ich jetzt aber den Mittelwert über die monatliche Depotsumme (Cash+Bestand) bilde, so lag diese "Kapitalbasis" bei 4.331€. Bezogen auf diese Basis entspricht der Verlust von -3.611€ einer negativen Rendite von -83,4%. Aber damit rechne ich mich zu schlecht und mit dieser Methode ist rechnerisch eine Rendite von kleiner -100% möglich. z.B. wenn ich im Dezember nochmals 1.000€ verloren hätte. Allein deshalb widerstrebt mir die Logik dieser BErechnung.
So, jetzt habe ich das Problem lange beschrieben.
Mit der einen Variante rechne ich mich zu gut, mit der anderen zu schlecht.
Aber wie machen das z.B. Fonds. Auch dort gibt es ja permanente Ein- und Auszahlungsströme und die müssen ja auch ständig eine PErformance ermitteln.
Also, wer immer von Euch Tipps für mich hat - ich bin für alle Anregungen dankbar.
Gruß, trailer