Wahrscheinlich eröffne ich jetzt den Thread mit dem längsten Eingangsposting. Dennoch hilft es hoffentlich viele der aufkommenden Fragen im Vorfeld zu beantworten. Hier also ein Gliederungsversuch:
1) Allgemeines
1.1 Was ist das Ziel dieses Threads?
1.2 Für wen ist dieser Thread interessant?
1.3 Wer ist eigentlich der Typ, der ständig von „ich“ spricht?
1.4 Welche Diskussionen sind hier willkommen?
1.5 Welche Diskussion würde ich gerne von diesem Thread fernhalten?
2) Börsenspezifisches
2.1 Meine Börsengeständnisse und warum ich mich schuldig gemacht habe
2.2. Meine 3 börsenspezifischen Stärken
2.3 Meine 3 börsenspezifischen Schwächen
2.4. Was mache ich gegen meine 3 börsenspezifischen Schwächen?
2.5 Meine aktuelle(!) Strategie (Stand November 2010)
2.6 Was ist meine Zielperformance?
2.7 Wie oft werde ich über mein Depot berichten?
3. Meine Börsenhistorie
1) Allgemeines
1.1 Was ist das Ziel dieses Threads?
Nun, ich habe in meiner Zeit bei Ariva festgestellt, dass es äußerst schwierig ist, vernünftige Strategie-Diskussionen zu führen, wenn jeder einen anderen Anlagestil und Zeithorizont hat. Meiner Meinung nach kann man nur an einem konkreten Depot entsprechend konkret diskutieren, also stelle ich meines dafür zur Verfügung.
1.2 Für wen ist dieser Thread interessant?
Für Voyoristen, die einfach nur zuschauen wollen, was ich wann kaufe.
Für Newbies, die sehen können, wie schwer es als Privatanleger mit beschränkter Zeit ist, an der Börse Geld zu verdienen
Für alte Hasen, die sich an ihr eigenes „damals“ erinnern wollen
Für mich, da er mich „zwingt“ mich konsequenter mit meinen Regeln auseinander zu setzen und sie nicht ständig zu umschiffen.
1.3 Wer ist eigentlich der Typ, der ständig von „ich“ spricht?
Ein Endzwanziger. BWL-Studium abgeschlossen. Angestellt in einem Dax30 Unternehmen. Seit ca. 3 Jahren von der Droge Börse infiziert. Immer auf der Suche, wie sich berufliche Eingebundenheit und privates Börsen-Management unter einen Hut bringen lassen. Angefixt von der Idee an der Börse irgendwann mehr als im Beruf zu verdienen.
1.4 Welche Diskussionen sind hier willkommen?
Alles was mit allgemeinen Depotstrategien zu tun hat. Also Money-Management, Risiko-Management, Differenzierung, Diversifikation. Erweiterung auf zusätzliche Investvehikel wie Managed Accounts und automatische Umsetzung von Handelssignalen. Erfahrungen mit seriösen Börsenbriefen und Signalgebern. Ebenso interessieren mich natürlich makroökonomische, mittelfristige Trends. Jedoch werden diese bereits in guter Dosis im Antizykliker-Thread von metropolis diskutiert.
1.5 Welche Diskussion würde ich gerne von diesem Thread fernhalten?
Bitte keine Diskussionen zu den Einzelwerten in meinem Depot. Ich beschäftige mich extrem wenig mit den Fundamentaldaten der Werte in die ich investiert bin. Das kann man jetzt anprangern doch in meiner Strategie entfällt nun mal ein Monitoring der Fundamentaldaten. User wir z.B. Katjuscha sind sehr gut in so etwas, ich aber nicht.
Bitte keine Nachfragen, ob ich die investierten Werte immer noch für kaufenswert halte. Dies ist von zu vielen Faktoren und der individuellen Risikoeinschätzung, Depotaufstellung, etc. abhängig. Prinzipiell gilt, dass ich meine Positionen, bis auf wenige Ausnahmen, ausstoppen lasse. Ich beschäftige mich also sehr wenig mit pyramidisieren, Gewinnmitnahmen, o.ä. Bitte keinen „Zweizeilenpostings“ á la „Wert XYZ ist scheiße“, „ich habe gerade XYZ gekauft“, „morgen crasht es“, etc. Ich gebe mir Mühe einen sauberen Thread zu starten und würde mich freuen, wenn dies entsprechend berücksichtigt wird. Danke.
2) Börsenspezifisches
2.1 Meine Börsengeständnisse und warum ich mich schuldig gemacht habe
a) Ich habe einen 10.000€ Kredit aufgenommen, um an der Börse zu handeln! Warum?
Weil ich ohne dieses Geld kein Startkapital gehabt hätte und die monatlichen 200€ Tilgung/Zinsen eine gute Erinnerung daran sind, dass ich das Geld nicht verzocken sollte.
b) Ich abonniere Börsenbriefe und lese DerAktionär!
Warum?
Weil ich nicht die Zeit habe mich so intensiv mit den Märkten auseinander zu setzen, wie ich es gerne möchte. Weil ich bereit bin für bestimmte Einschätzungen zu zahlen. Weil ich an seriöse Börsenbriefe glaube. Normalerweise werden Börsenbriefe als Dummpusher verschrien, die eine Lemmingschar auf illiquide Nebenwerte jagen und selbst als einzige profitieren. Nun, bei denen von mir abonierten Briefe beschäftigt sich nur der Emerging-Markets-Trader mit Nebenwerten und ich mich haut das fachliche Knowhow vom Autor schlichtweg vom Hocker. Die andere Briefe/Signale beziehen sich auf Standartindizes und da wird ihre Empfehlung keinen nennenswerten Ausschlag hervorbringen. Auch gerne gehört ist die Frage „Warum sollte jemand einen Brief schreiben, wenn er an der Börse doch Millionen verdienen kann“. Gegenfrage: „Warum geben Popstars noch Konzerte, anstatt morgens vor dem Spiegel zu trällern wenn es nur ums Singen gehen würde“? Meine Antwort: Aus Mitteilungsbedürfnis, aus Geltungsbedürfnis oder einfach nur weil sie Bock darauf haben.
c) Ich mache Verluste an der Börse!
Warum?
Weil es dazu gehört. Ich sage es auch nur deshalb so explizit, weil ich damit zu einer Minderheit der unvollkommenen, immer Gewinn machenden User hier gehöre. ;-)
2.2. Meine 3 börsenspezifischen Stärken
- Ich reflektiere mein Verhalten und will lernen
- Ich stelle mir Regeln auf und halte mich (inzwischen) dran
- Ich weiß, dass Verluste dazu gehören
2.3 Meine 3 börsenspezifischen Schwächen
- Hype-Themen ziehen mich in den Bann und ich verliere den Bezug zu einem vernünftigen Positionsmanagement
- Ich bin im Herzen ein Grundoptimist und Permabulle
- Ich kann nicht mit Liquidität im Depot umgehen, suche also immer die 100% Investquote und investiere immer kleinere Beträge in immer mehr Werte
2.4. Was mache ich gegen meine 3 börsenspezifischen Schwächen?
- Siehe „die 4 Säulen meiner Strategie“
2.5 Meine aktuelle(!) Strategie (Stand November 2010)
Ich habe 4 Säulen in meiner Strategie:
- Jeder Wert muss einen beim Broker gesetzten StopLoss haben
- das Depotrisiko (Abstand aller Depotwerte zu deren SL) muss kleiner 10% des Gesamtdepots sein
- Das Mindestinvest für eine Order muss 1.000€ übersteigen
- Die Anzahl der Werte, bei denen der SL unter dem Kaufkurs liegt, sollte 10 nicht überschreiten
Innerhalb dieses Rahmens tobe ich mich auf diversen Märkte aus und bediene mich diskretionär der folgenden Börsenbriefe/Signalgeber zur Orientierung:
Indikatoren-basiertes Dax-Trading im Mittelfristbereich (systemstrading.de)
Candlestick-basiertes Dax-Trading im Kurzfristbereich (boerse-pur.de)
Fundamentales Trading von Rohstoffindizes (rohstoff-trader.de)
Fundamentales Trading von Emerging-Market-Werten (emerging-market-trader.de)
Situatives Trading von allem (meine Einschätzungen)
2.6 Was ist meine Zielperformance?
Das ist eine Frage, die ich mir selbst schon so oft gestellt und oftmals so falsch beantwortet habe. Aktuell würde ich es wie folgt umschreiben: Mein Ziel ist es, in Zukunft niemals einen höheren Drawdown als 10% des Gesamtdepots hinnehmen zu müssen. Wenn mir dies gelingt, ist schon mal mehr als die Hälfte der Arbeit getan. Bei Gewinnen traue ich mir langfristig einen Korridor nach Steuern, Transaktionskosten, etc. zwischen 10 -15 % p.a. zu. Mit langfristig meine ich wirklich über alle Krisen hinweg. Wie jeder Börsenneuling habe ich mir anfangs immer die „erste Million“ als Ziel gesetzt. Doch was passiert mit dem Ziel wenn wir irgendwann einmal eine gallopierende Inflation erleben, was ist die 1 Million dann wert? Also habe ich mir ein „moving target“ gesteckt. Langfristig möchte ich, dass die Börsengewinne irgendwann mein Nettoeinkommen im Beruf übersteigen. Noch bin ich sowohl von der Rendite als auch von der monetären Basis meines Depots sehr sehr sehr weit von diesem Ziel entfernt. Aber dieses Ziel dient ja auch nicht zur täglichen Motivation. Die tägliche Motivation ziehe ich daraus, dass jeder Euro Gewinn von mir, ein Verlust von jemand anderem ist, schließlich wird an der Börse ja kein Geld gedruckt. Ich sehe jeden gewonnen Euro als „sportlichen Etappensieg“, den ich entweder aufgrund von einer besseren Taktik, besseren Strategie oder einfach Glück gewonnen habe. Die Vorstellung damit irgendwann mal mehr als in meiner klassischen Karriere zu verdienen, ist einfach eine Vorstellung die mich schmunzeln lässt.
2.7 Wie oft werde ich über mein Depot berichten?
Standartisiert werde ich jeweils am Monatsersten einen Überblick über Einzelwerte mit Kaufkurs, Stoploss, Depotaufetilung, Performance, etc. einstellen. Außerdem werde ich jede Transaktion so zeitnah wie möglich posten. Bitte beachten, dass meine Stops alle beim Broker eingestellt sind. D.h. die Werte werden bei Erreichen automatisch als unlimitierte Order verkauft. Es kann also sein, dass mir das erst bei der nächsten „Depotinventur“ auffällt. Ansonsten nehme ich mir das Recht raus, wann immer mir danach ist, irgendetwas zu dem Depot oder der allgemeinen Lage zu schreiben. ;-)
3. Meine Börsenhistorie (Falls noch jmd. Bis hierher gelesen hat…)
Ich machte meine ersten Börsengewinne 2000, steckte dann alles in die Telekom und verlor entprechend alles. Ein typischer Lemming. Meine Vorstellung von Börse damals? Keine Ahnung, irgendein Platz an dem man reich werden kann ohne zu arbeiten. Als ich das Geld wieder verloren hatte, war mir auch dies relativ egal. Wie gewonnen, so zerronnen. Weitere Zusammenhänge interessierten mich nicht. Erst im BWL-Studium übte die Frage „wie und wo vermehrt sich Geld“ einen extremen Reiz auf mich aus. Ich fing an mich mit Roulette-Strategien zu beschäftigen, zockte an Sportbörsen, zockte mit diversen HYIP-Programmen und bediente mich zu guter letzt sogar „Blackjack-Roboter“, die während ich schlief in amerikanischen Online-Casinos für mich um die Anmeldeboni zockten. 2 Jahre lang habe ich alles Mögliche ausprobiert und unterm Strich wieder keinen Cent gewonnen, aber auch keinen verloren. Ich musste mir zum ersten Mal gestehen, dass meine diversen Nebenjobs deutlich lukrativer waren und es anscheinend wirklich keinen einfachen Weg zu Reichtum gibt. Dann kamen die Vorlesungen zu Financial-Management. Angebot und Nachfrage in ihrer reinsten Form, Optionsscheinberechnungen, Portfolio-Strategien. Ein neuer Playground war geboren. Nächtelang habe ich alles verschlungen, was irgendwie mit dem Thema Börse zu tun hatte. Und überall stand: Nur 10% der Privatanleger gewinnen an der Börse. Also eröffnete ich am 14.04.2008 ein Depot und dokumentierte seit dem jeden einzelnen Trade. Meine Ersparnisse betrugen 7.500€. Papertrades kamen für mich nicht in Frage, doch irgendetwas musste ich unternehmen, um mich vor eigenem Größenwahn zu schützen. Also habe ich mir jeden Monat einen Betrag zwischen 500€ und 1000€ aufs Depot überwiesen, bis ich Ende 2008 die gesamten 7.500€ eingezahlt hatte. Mein Depotstand Anfang Dezember war 3867€, richtig ich hatte 48% meines Geldes bereits wieder verzockt. Je mehr ich ins Minus gerat, desto nervöser wurde ich. Die Anzahl der Trades pro Tag wurden immer höher, die Ergebnisse immer schlechter. Was ich auch kaufte, es fiel. Nicht gerade überraschend in der größten Finanzkrise seit den 30-Jahren. Mein Studium neigte sich dem Ende, ich begann einen Job bei einem Dax30 Unternehmen. Viel Arbeit, weniger Zeit für Trading. Und doch konnte ich nicht loslassen. Habe nächtelang alles verschlungen, was mir in die Hände kam. Markttechnik, Chartanalyse, Indikatoren und Handelssysteme, Elliot Waves, ich konnte nicht genug bekommen und war mir im Dezember 2008 einer Sache sicher: Meine Lektion habe ich gelernt. Jetzt weiß ich, wie ich an der Börse meine Rendite erwirtschaften werde. Ich überlegte mir 3 verschiedene Strategien und teilte das Geld auf 3 Depots auf, um sie sauber von einander getrennt führen zu können. Doch wie weit soll man mit 3.000€ kommen? Ich brauchte mehr Geld. Also habe ich einen Kredit i.H.v. 10.000€ aufgenommen. 5 Jahre lang 200€ im Monat für Tilgung und Zins, das tut weh und soll mich jeden Monat daran erinnern, dass ich dieses Geld verdammt noch mal nicht verlieren darf! Zusätzlich wurden im Frühjahr 2009 nochmals 10.000€ Festgeld fällig. Warum ich nicht einfach dieses Geld genommen habe? Weil meine Bindung zu dem Geld bei dem Kredit wesentlich größer ist. Jeden Monat muss ich auf 200€ verzichten. Jedoch habe ich das freigewordene Festgeld ebenfalls aufs Depot überwiesen und als ich traurigerweise zusätzlich nochmals 10.000€ aus einer Erbschaft erhielt, verfügte ich Mitte 2009 über 37.500€ an Einzahlungen in meinem Depot. Im März 2009 über soviel Liquidität zu verfügen war mein größtes Glück überhaupt und so wurden die Verluste aus 2008 schnell kompensiert. Im August 2009 war ich unter Berücksichtigung aller Verluste das erste Mal wieder im Plus. Inzwischen war die Strategie etwas umgestellt. Anstelle von 3 Depots, wurde jetzt alles in einem Depot vereint. Mein Zeithorizont deutlich ausgeweitet. Ich suchte mir interessante Länder- und Branchenindizes und handelte den 200er GD auf Wochenschlusskursbasis. Mein Fokus lag hierbei seit eh und je auf den Emerging und Frontier-Markets. Ich sprudelte nur so vor Investmentideen. Lithium, Smart Grid, LED, Jatropha, Stevia, Elektroauto. Kein Trend von dem ich nicht mindestens 1 oder 2 Werte im Depot hatte. Mein größtes Problem, so dachte ich, war meine mangelnde Liquidität. Ich hatte so viele Ideen, ich hätte mindestens 50.000€ benötigt. Zeitgleich musste ich jedoch Geld für private Anschaffungen und Urlaube aus dem Depot abziehen, Tagesgeldkonten hatte ich ja keine mehr. Also lies ich mir bei meinem Broker einen Lombardkredit i.H.v. nochmals 10.000€ einrichten. Ich kann mein Depot, bei ensprechender Aktienhinterlegung, also bis -10.000€ überziehen. Somit erreichte ich am 01. Januar 2010 eine Einzahlungssumme von 47.500€ bei einem Depotwert von knapp unter 54.500€. Ich lag also 7.000€ im Gewinn. Dann zeichnete sich ab, dass ich in 2010 viel Geld für andere Dinge benötigte ich und ich fing an monatlich 1.000€ aus dem Depot abzuziehen. Doch meine Performance war traumhaft. Singulus, Asian Bamboo und Dialiog, überall war ich mit kleinen Positionen dabei. Der (bis heute noch nicht wieder erreichte) Höchststand meines Depots war am 01.05.2010. Die Einzahlungen betrugen 42.000€, der Depotwert lag bei 53.800€. Fast 12.000€ Gewinn. Meine Investments wurden unzählig viele. Ich wählte immer kleinere Stückgrößen, nur um ja überall dabei zu sein. Aktien, Rohstoffe, Währungen, Zinsspekulationen, oft gehebelt mit Optionsscheinen oder entsprechenden Zertifikaten. Selbst die Umsetzung von Handelssignalen auf Standartindizes erweiterten die Ausrichtung. Transaktionskosten stiegen ins astronomische. Doch der Erfolg gab mir Recht. Dann kam der Sommer. Meine spekulativen Investments waren mit viel zu weitem oder keinem StopLoss abgesichert. Genauso wie sich die Chancen nach oben potenziert hatten, genauso bekam ich jetzt die Risiken zu spüren. Bis zum 01.09.2010 schmolz mein Gewinn von knapp 12.000€ auf 4.000€. 38.000€ Einzahlungen standen 41.700€ Depotwert gegenüber. Ich lag gesamt betrachtet noch im Gewinn, hatte jedoch knapp 20% meines Depotwertes eingebüßt und lag auf Jahressicht auch spürbar im Minus. Den Oktober 2010 nutzte ich, um mir weitreichende Gedanken über meine Depotstruktur zu machen. Ich erkannte, dass ich trotz besseren Wissens immer wieder zu hohe Risiken einging und das ich mir nicht sicher bin, ob ich durch den nächsten Börsencrash heile durchkommen werde. Außerdem setzte sich die Erkenntnis durch, dass ich zwar ein gutes Gespür für die Nebenwerte-Trends an der Börse habe, ich die entsprechenden Aktien aber nicht mit konsequentem Risiko-Management trade. Hieraus resultierten die Gedanken, die ich bei den Punkten „Meine Strategie“ und meine „börsenspezifischen Stärken und Schwächen“ aufführe. Jetzt ist Anfang November 2010, ich habe mich von diversen Werten in meinem Depot getrennt und aufgeräumt. Die Performance leidet natürlich unter den hohen Transaktionskosten und der bei Verkauf angefallenden Abgeltungssteuer einiger Werte. Doch die wichtigste aller Regeln lautet nun mal „verliere kein Geld“ (dann klappt es irgendwann auch mit dem Gewinnen). Daher richte ich mein ganzes Handel auf das Gesamtdepotrisiko aus und dieses darf inkl. zu erwartender Transaktionskosten und Steuern, die beim Ausstoppen anfallen, NIEMALS 10% meines Depots überschreiten. Ich hoffe inständig, dass mir dardurch solch nervenraubende Drawdowns wie im Sommer dieses Jahres erspart bleiben.
Ein permanentes Schwimmen gegen den Strom führt an der Börse nicht zum Erreichen der Quelle sondern unweigerlich zum Ertrinken.