Ausschnitte aus dem Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden Falk Kübler vom 23.März 2002.
AN: Im Bereich der Oberflächenkontrolle von Bandwaren wie Stahl oder Papier hält Parsytec einen Weltmarktanteil von 60 Prozent. Trotzdem mussten Sie im letzten Geschäftsjahr rote Zahlen schreiben. Womit hängt das zusammen?
Kübler: Wir sind seit 1997 im Frühstadium eines mittelfristig sehr großen Marktes, den ich am Beispiel Stahl erläutern möchte. Von weltweit 3340 Produktionslinien sind heute erst 10 Prozent mit Oberflächenqualitäts-Datenbanken ausgestattet. Analysten sagen, das innerhalb von 6 Jahren über 50 Prozent dieser Linien ausgerüstet werden. Das bedeutet 1500 bis 2000 Systemverkäufe bei einem heutigen Durchschnittspreis von ca. 0,75 Millionen Euro. Bei einem Weltmarktanteil von 60 Prozent würde das ca. 1000 bis 1300 Verkäufe für Parsytec bedeuten. Um das bewältigen zu können, muss völlig anders als in den ersten 5 Jahren, wo man ein System noch für den Kunden maßgeschneidert hat, eine radikale Standardisierung des Produktes erfolgen. Für diese radikale Standardisierung hatten wir auch einen erfahrenen Manager von SAP an Bord geholt. In 2001 hatte ein wichtiger Kunde weiter auf für ihn maßgeschneiderten Lösungen bestanden. Der Konflikt konnte nicht aufgelöst werden, so dass wir ihn zunächst verloren haben und dabei erhebliche Verluste verbuchen mussten. Bei allen anderen Kunden ist unser Kurs aber sehr positiv aufgenommen worden. Wir können 2001 insofern auch als ein Übergangsjahr betrachten, in dem wir wichtige Investitionen in die Zukunft geleistet haben.
AN: Werden Sie im laufenden Geschäftsjahr wieder in die Gewinnzone kommen?
Kübler: Es ist eines unserer vorrangigen Ziele, die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für einen sehr starken Aufschwung in 2003 zu schaffen, und auf dem Weg dahin auch im Durchschnitt des laufenden Geschäftsjahres wieder profitabel zu sein.
Wir waren 1999 und 2000 hochgradig profitabel und dahin werden wir eben auch wieder zurückkehren.
AN: Die Kursausschläge am NM hat Parsytec im letzten Jahr voll mitgemacht. Wie trösten Sie einen zweifelnden Aktionär, der dieser Achterbahnfahrt nicht mehr folgen will?
Kübler: Zunächst einmal sage ich ihm, dass ich seine Frustration mehr als nachempfinden kann, weil ich selbst jede Menge Parsytec-Aktien und sonst keine anderen habe (und auch keine anderen haben will). Und dass bei aller Frustration ein Vorteil der derzeitigen Kurse ist, dass man richtig billig an Parsytec-Aktien kommen kann. Ich selbst habe im September 300000 Stück dazu gekauft.
Soweit der Auszug des Gespräches aus den Aachener Nachrichten
AN: Im Bereich der Oberflächenkontrolle von Bandwaren wie Stahl oder Papier hält Parsytec einen Weltmarktanteil von 60 Prozent. Trotzdem mussten Sie im letzten Geschäftsjahr rote Zahlen schreiben. Womit hängt das zusammen?
Kübler: Wir sind seit 1997 im Frühstadium eines mittelfristig sehr großen Marktes, den ich am Beispiel Stahl erläutern möchte. Von weltweit 3340 Produktionslinien sind heute erst 10 Prozent mit Oberflächenqualitäts-Datenbanken ausgestattet. Analysten sagen, das innerhalb von 6 Jahren über 50 Prozent dieser Linien ausgerüstet werden. Das bedeutet 1500 bis 2000 Systemverkäufe bei einem heutigen Durchschnittspreis von ca. 0,75 Millionen Euro. Bei einem Weltmarktanteil von 60 Prozent würde das ca. 1000 bis 1300 Verkäufe für Parsytec bedeuten. Um das bewältigen zu können, muss völlig anders als in den ersten 5 Jahren, wo man ein System noch für den Kunden maßgeschneidert hat, eine radikale Standardisierung des Produktes erfolgen. Für diese radikale Standardisierung hatten wir auch einen erfahrenen Manager von SAP an Bord geholt. In 2001 hatte ein wichtiger Kunde weiter auf für ihn maßgeschneiderten Lösungen bestanden. Der Konflikt konnte nicht aufgelöst werden, so dass wir ihn zunächst verloren haben und dabei erhebliche Verluste verbuchen mussten. Bei allen anderen Kunden ist unser Kurs aber sehr positiv aufgenommen worden. Wir können 2001 insofern auch als ein Übergangsjahr betrachten, in dem wir wichtige Investitionen in die Zukunft geleistet haben.
AN: Werden Sie im laufenden Geschäftsjahr wieder in die Gewinnzone kommen?
Kübler: Es ist eines unserer vorrangigen Ziele, die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für einen sehr starken Aufschwung in 2003 zu schaffen, und auf dem Weg dahin auch im Durchschnitt des laufenden Geschäftsjahres wieder profitabel zu sein.
Wir waren 1999 und 2000 hochgradig profitabel und dahin werden wir eben auch wieder zurückkehren.
AN: Die Kursausschläge am NM hat Parsytec im letzten Jahr voll mitgemacht. Wie trösten Sie einen zweifelnden Aktionär, der dieser Achterbahnfahrt nicht mehr folgen will?
Kübler: Zunächst einmal sage ich ihm, dass ich seine Frustration mehr als nachempfinden kann, weil ich selbst jede Menge Parsytec-Aktien und sonst keine anderen habe (und auch keine anderen haben will). Und dass bei aller Frustration ein Vorteil der derzeitigen Kurse ist, dass man richtig billig an Parsytec-Aktien kommen kann. Ich selbst habe im September 300000 Stück dazu gekauft.
Soweit der Auszug des Gespräches aus den Aachener Nachrichten
