Basiswissen Knock outs

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iceman:

Basiswissen Knock outs

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21.04.05 10:52
1. Wie berechnet sich der Preis der Knock-Outs?

Anders als beim Optionsschein ist die Preisbildung beim Knock-Outs wesentlich transparenter und für jeden Anleger nachvollziehbar.

Der Preis eines Long (Call) -Knock-Outs setzt sich wie folgt zusammen:

Preis KO-Long = (Kurs Basiswert - Basispreis)* Bezugsverhältnis + Aufgeld

Der Kauf eines Longs (calls) ist vergleichbar mit dem Kauf eines Terminkontrakts (Futures). Der Kauf eines Call-Produkt entspricht dabei einer Long-Position am Terminmarkt. Der Anleger kauft also den Basiswert zu einem festgelegten Termin in der Zukunft auf Kredit. Da der Anleger daher quasi nur einen Teil des Wertes des Basiswertes als Sicherheit hinterlegt, ergibt die Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Basiswerts und dem Basispreis (Strike) unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses den aktuellen Preis. Der initial berechnete Hebel ist nach dem Kauf für Anleger konstant. Die Kosten für den Kredit bilden dann das Aufgeld für den Knock-Out-Long.

Ein Beispiel mit einem DAX-KO-Long macht die Preisbildung deutlich:
Ein DAX-Long mit einem Basispreis von 4000 Punkten. Über den KO kauft der Anleger den DAX zu 4000 Punkten. Steht der aktuelle Kurs des DAX bei 4200 Punkten, kostet das Hebelpapier 200 Punkte. Dies ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Basispreis und aktuellem Kurs. Mit anderen Worten: Das Emissionshaus gibt dem Anleger einen Kredit von 4000 Punkten, um den DAX für 4000 Punkte zu einem festgelegten Termin zu kaufen. Bei einem Bezugsverhältnis von 100:1 muss der Anleger - ohne Berücksichtigung des Aufgelds - für das Produkt im Grunde nur zwei Euro bezahlen. Das Long-KO verbrieft also die exakte Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Index und des Basispreises des Longs.

Der Preis eines Short (Put)-Knock-Outs setzt sich wie folgt zusammen:

Preis KO-Short = (Basispreis - Kurs Basiswert) * Bezugsmenge - Abgeld

Der Kauf eines Shorts (Puts) ist vergleichbar mit dem Verkauf eines Terminkontrakts (Futures). Der Kauf eines Put-Produkts entspricht dabei einer Short-Position am Terminmarkt. Der Anleger verkauft also den Basiswert zu einem festgelegten Termin in der Zukunft auf Kredit. Hier wirken die Kreditkosten allerdings zu Gunsten des Anlegers und wirken als Abgeld. Der aktuelle Preis errechnet sich aus der Differenz zwischen dem Basispreis (Strike) und dem aktuellen Kurs des Basiswerts unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses. Der initial berechnete Hebel bleibt nach dem Kauf für den Anleger konstant.

Ein Beispiel mit einem DAX-KO-Short macht die Preisbildung deutlich:

Ein DAX-Short mit einem Basispreis von 4500 Punkten. Über den KO verkauft der Anleger den DAX zu 4500 Punkten. Steht der aktuellen Kurs des DAX bei 4200 Punkten, kostet das Hebelpapier 300 Punkte. Dies ergibt sich aus der Differenz zwischen dem aktuellem Kurs und dem Basispreis. Da Anleger den DAX theoretisch im Depot halten muss, bekommt er theoretisch einen Kredit, damit er den DAX für 4500 Punkte zu dem festgelegten Termin verkaufen kann. Das ergibt ein Abgeld, was den Preis des Shorts geringfügig senkt.
Bei einem Bezugsverhältnis von 100:1 muss der Anleger - ohne Berücksichtigung des Aufgelds - für das Produkt lediglich drei Euro bezahlen. Das Short-KO verbrieft also die exakte Differenz zwischen dem Basispreis des Shorts und dem aktuellen Kurs des Index.


Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1907539

iceman:

@Nori: aus gegebenem Anlass!

 
21.04.05 10:55
Hoffe dies hilft Dir mit deinem Metro-short!
Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1907545
iceman:

Spread

 
21.04.05 11:11
Was ist ein Spread?

Die Emittenten stellen für ihre eigenen Produkte ständig An- und Verkaufskurse. Die meisten Häuser veröffentlichen auch außerhalb der offiziellen Börsenzeiten von 8.00 bis 22.00 Uhr Kurse, zu denen der Investor kaufen und verkaufen kann. Diese Preise werden auch als Geld- und Brief-Kurs bezeichnet. Der Geldkurs ist der Ankauf-Kurs, zu dem das Emissionshaus kauft, und der Brief-Kurs ist der Kurs, zu dem der Emittent seinen Knock-Out-Produkt anbietet.

Die Spanne zwischen Geld- und Briefkurs wird Spread (englisch Spanne, Spreizung) genannt. Die Emissionshäuser richten diesen Spread nach den Geld- und Briefkursen der Basiswerten an den Terminmärkten oder den Börsen aus. Dort ist dieser Spread abhängig von der aktuellen Schwankungsfreudigkeit des Wertes und von den Handelsvolumina.

Absoluter Spread

Den Differenzbetrag zwischen Geld- und Briefkurs wird absoluter Spread genannt. Er errechnet sich einfach durch Subtraktion des Geldkurses vom Briefkurs. Aussagekraft der absoluten Spreads im Vergleich zwischen Produkten verschiedener Emittenten macht nur Sinn, wenn das Bezugsverhältnis berücksichtigt wird.

Absoluter Spread = Geldkurs - Briefkurs


Homogenisierter Spread

Mehr Aussagekraft beim Vergleich der Zertifikate unterschiedlicher Anbieter hat der homogenisierte Spread. Dabei wird der Spread auf eine volle Einheit des Basiswerts umgerechnet.

Homogenisierter Spread = Geld - Briefkurs/Bezugsverhältnis


Spread in Prozent des Briefkurses

Für Trader entscheidet ein möglichst kleiner Spread über die Höhe des Gewinns. Um abschätzen zu können, um wie viel Prozent ein Optionsschein bezogen auf den Briefkurs steigen muss, damit er den Spread aufgeholt hat und den Break even erreicht, ist die Kennzahl Spread in Prozent des Briefkurses wichtig. Je geringer der Abstand, um so besser. Der Spread errechnet sich wie folgt:

Spread in % des Briefkurses = (absoluter Spread/Briefkurs)*100


Da es sich bei KOs nicht um Einzelprodukte handelt, drückt auf der anderen Seite der Wettbewerb unter den Emittenten und die Vergleichbarkeit der Produkte über Finanzportale wie Finanztreff.de auf den Spread. Denn jeder Emittent versucht durch einen engen Spread sein Produkt so attraktiv wie möglich zu machen. Kommt es dagegen zu Sondersituation ist der Anleger gut beraten, seine Order über die Präsenzbörsen zu leiten. Diesen gegenüber haben sich die Emissionshäuser verpflichtet nicht nur bestimmte Positionsgrößen zu stellen, sondern auch bestimmte Spreads einzuhalten.

Ein besonders niedriger Spread ist der erste Schritt zu einem Handelsgewinn. Kauft der Anleger sein Hebel-Produkt, beginnt er seinen Trade naturgemäß mit einem Verlust. Denn das Emissionshaus kauft das KO-Produkt im gleichen Augenblick ja nur zu einem niedrigeren Kurs zurück. Den Abstand von Verkaufs- zu Ankaufskurs (Spread) muss der Anleger also erst einmal aufholen, um dann letztlich in die Gewinnzone zu kommen. Daher muss der Anleger schon bei der Auswahl des Produktes auf einen möglichst engen Spread achten.


Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1907578
MIGI:

Hier noch etwas zum "Aufgeld"

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21.04.05 12:13
Das "ominöse" Aufgeld bei Hebel-Zertifikaten – die Spielwiese der Emittenten

von Jochen Steffens

Immer noch geht der Fehlglaube um, Zertifikate stellen eine Medium dar, dass den Basiswert genau abbildet und bei dem "Manipulationen" wie bei den Optionsscheinen über die Volatilität nicht möglich sind. Damit werben zum Teil auch die Emittenten.

Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Denn die Emittenten haben sehr wohl die Möglichkeit, den Kurs zu "manipulieren". Dazu ein Beispiel:

Der Kurs eines Hebel-Zertifikats wird wie folgt berechnet: (Basiswert-Strike)* Bezugsverhältnis.

Ich habe ein sehr konservatives Long Zertifikat auf den Dax als Beispiel genommen.

Wir unterstellen einen Basispreis im Dax von 4122 Punkten (aktueller Kurs). Das Zertifikat hat einen Strike bei 2692 Punkten und ein Bezugsverhältnis von 0,01. Wenn man vom aktuellen Kurs 4122 Punkten (Basiswert) den Strike 2692 Punkte des Zertifikats abzieht, verbleibt ein Wert von 1430.

Diesen Wert muss man mit dem Bezugsverhältnis, in diesem Fall 0,01 Mal nehmen, daraus ergibt sich 14,30 Euro, das sollte der Briefkurs des Zertifikates sein.

Leider stimmt diese Rechnung so nicht ganz (obwohl sie häufiger so beschrieben ist und manch einer wird sich gewundert haben, wieso er bei seiner Rechnung einen anderen Wert als den getaxten herausbekommen hat)

Bei den Zertifikaten gibt es noch eine weitere Variable, über die nicht so gerne geredet wird (hat man den Eindruck): das Aufgeld. Und dieses Aufgeld ist seltsamen und unerklärlichen Schwankungen grds. zu Gunsten des Emittenten unterworfen. Bei dem genannten Schein betrug es gestern zum Beispiel noch 0,9 %, heute nur noch 0,03 %. Ein eklatanter Unterschied, besonders für den Kursverlauf.

Die tatsächliche Berechnung lautet nämlich: ((Basiswert + Aufgeld) – Strike)*Bezugsverhältnis.

Das Aufgeld ist eine Prozentzahl, die vom Basiswert berechnet wird.

Ein Aufgeld von 1 % bedeutet, der Basiswert erhöht sich um 1 %

Bei 4122 Punkten ist 1 % = 41,22.

Bei einem Aufgeld von 1 % lautet nun die Rechnung wie folgt: (4122 (Basiswert)+41,22 (Aufgeld))–2692 (Strike) *0,01 Bezugesverhältnis) = 14,7122 Euro (Briefkurs).

Auf den tatsächlichen Verlauf von gestern zu heute angewendet: Gestern stand bei diesem Schein das Aufgeld bei 0,9 % und heute bei 0,03 %

Bei = 0,9 % ergibt sich daraus 14,67 Euro Briefkurs

Bei = 0,03 % ergibt sich daraus 14,31 Euro Briefkurs

Das ist ein Unterschied von 2,52 %. Das heißt Anleger hätten noch 2,52 % mehr Gewinn mit diesem Schein erwirtschaften können.

Ich habe schon häufiger bei den verschiedenen Emittenten nachgefragt, aber entweder ist kein Emittent bereit oder sie können mir einfach nicht erklären, wie sich das ominöse Aufgeld genau berechnet. Ich bin mir, solange man mir nicht das Gegenteil beweist, sicher, dass das Aufgeld die Spielwiese der Emittenten ist.

Zu Lasten der Investoren ...

NoRiskNoFun:

Vielen Dank ice und MIGI! o. T.

 
21.04.05 12:20
iceman:

3. Einfluss der Volatilitaet

 
21.04.05 12:27
Was ist die Volatilität und welchen Einfluss hat sie auf Knock-Outs?

Was ist Volatilität?

Die Volatilität ist ein Maß für die Schwankungsbreite eines Wertpapiers, einer Währung oder eines Index. Anleger wie die Profis in den Banken richten ihr Augenmerk auf die zu erwartenden Kursschwankungen des Marktes. Denn die zukünftige Kursbewegung des Wertes entscheidet über Gewinn oder Verlust.
Eine hohe Volatilität bedeutet, dass der Wertpaperkurs stark schwankt. Je höher die zu erwartende Schwankung, um so höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Wertpapier für den Anleger vorteilhaft entwickelt.

Die Spezialisten unterscheiden zwischen einer historischen und einer impliziten Volatilität.

Historische Volatilität

Sie wird aus den historischen Kursen des Basiswerts berechnet. Es handelt sich um die durchschnittliche Schwankungsbreite von Preisen einer Aktie oder eines Index während eines bestimmten Zeitraums in der Vergangenheit.
Implizite Volatilität

Bei der impliziten Volatilität handelt es sich um die aktuelle, vom Markt erwartete Volatilität. Kommt Fantasie in eine Aktie, wird von den Anlegern aber auch von den Profis angenommen, dass die Aktie bald viel stärker schwankt. Beruhigt sich der Kurs des Basiswerts oder stagniert er, ist mit sinkenden Volatilitäten zu rechnen.

Zur Abschätzung der impliziten Volatilität eignet sich der Blick auf den so genannten VDAX. Er gibt die Volatilitätserwartungen aller Anleger für alle DAX-Optionen an der Terminbörse Eurex über die nächsten 45 Tage wieder. Letztlich orientieren sich die Emissionshäuser bei der Stellung von Optionspreise an den Vorgaben der Terminbörse (Eurex). In der Praxis zeigt sich allerdings, dass der VDAX bei langsam steigenden DAX-Kursen fällt. Sinkt der DAX dagegen, steigt dagegen die implizite Volatilität sprich der VDAX an.

Einfluss der Volatilität auf Knock-Out-Produkte

Der Volatilitätseinfluss auf den Preis von Knock-Out-Produkten, ist anders als bei den Standard-Optionsscheinen relativ gering und kann weitgehend vernachlässigt werden. Einen geringen Volatilitätseinfluss zeigen allerdings die Knock-Out-Produkte, die auf der Basis von Optionsscheinen konstruiert wurden, wenn sich der Basiswert der jeweiligen Knock-Out-Schwelle oder der Stop-Loss-Barriere nähert.
Hier hat die ansteigende Volatilität dann einen leichten Einfluss auf den Wert eines Knock-Outs. Im Vergleich zu klassischen Optionsscheinen steigt bei einer fallenden Volatilität dann der Preis von Knock-Outs. Denn damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass das Produkt ausgeknockt wird. Steigt die Volatilitäten jedoch an, verliert das Knock-Out dagegen an Wert, denn die Wahrscheinlichkeit steigt, dass der Basiswert seine Knock-Out-Schwelle verletzt. Dieser Volatilitätseinfluss macht sich erst dann bemerkbar, wenn sich das Produkt dem Knock-out nähert.


Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1907715
iceman:

4. Einfluss der Boersenhandelszeiten

 
21.04.05 12:46
Zeit ist Geld: Die Rolle der Börsenhandelszeiten

Die Wertlosigkeit kann nur während der Handelszeit der Aktie oder des Index an der jeweils festgelegten Börse eintreten. Wie sich außerhalb dieser Handelszeit der DAX oder eine europäische Aktie in New York oder Tokio entwickelt, spielt für den tatsächlichen Knock-Out keine Rolle.
Umgekehrt kann jedoch beispielsweise einen Knock-Out auf den Dow Jones oder auf den Nasdaq-Index nur zu den dortigen Handelszeiten zwischen 15.30 Uhr und 22.00 Uhr MEZ ausgeknockt werden. Beim Nikkei 225 Index kann es über Nacht passieren: Unterschreitet der Japan-Index irgendwann zwischen 1.00 Uhr und 8.00 Uhr MEZ in Tokio einen bestimmten Punktestand, wird er über Nacht ausgeknockt.

Zur nächtlichen bösen Überraschung muss es aber nicht kommen. Indikatoren wie Nikkei-Futures weisen zumeist bereits tagsüber auf mögliche Bewegungen hin.
Besonderheit bei Knock-Outs auf Devisen

Bei Knock-Outs auf Wechselkurse ist Folgendes zu beachten: Wechselkurse werden 24 Stunden am Tag durch die Zeitzonen in Asien, Europa und Amerika gehandelt. Somit besteht die Möglichkeit, dass es auch außerhalb der deutschen Börsenzeiten zu einem Knock-Out des WAVEs kommen kann. Als Referenz für den Knock-Out-Event dient uns die Reutersseite EUR=EBS - sie zeigt die Höchst- und Tiefkurse eines Wechselkurspaares, das unter Großbanken in den verschiedenen Zeitzonen gehandelt wurde.
Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1907741
moya:

Ice vielen Dank für die Mühe

 
21.04.05 12:50
die du Dir gemacht hast, alles sehr informativ.

Gruß Moya Basiswissen Knock outs 1907744

NoRiskNoFun:

Hallo ice, alles geklärt grad mit der DZ Bank tele

 
21.04.05 13:11
foniert, der innere Wert ohne Abzüge wird innerhalb einer Woche erstattet...also im Moment 0,3 Euro...Stand heute 17:30....könnte mal einer Metro verkaufen ;-)
GasAG:

Hallo, eine frage bitte?

 
21.04.05 13:39
Ich habe einen Zertifikatschein SAL2Q5 auf DT.Telekom mit Knock out 14,01.

Meine Frage: Wie ist das nächste Woche wen bei der Telekom der Dividendenabschlag ist, verliere ich bei meinem Schein auch die 0,62 Cent?

Bitte um eine antwort

Danke

Gasag
Betz78:

Open-End

 
21.04.05 13:47
Welche Erfahrungen habt ihr mit Open-End-Scheinen gemacht? Gerade bei längeren halten der Scheine.(Woche bis Monat) Wie hoch ist der Einfluß durch Anpassung des Finanzierungslevels, ähnliche hoch wie der Zeitwertverfall bei klassischen Optionsscheinen?  
iceman:

5. Einfluss der Laufzeit

 
21.04.05 14:33
Wie wirkt sich die Laufzeit auf den Kurs des Knock-Outs aus?

Neben den Produkten mit limitierter Laufzeit bieten die Emissionshäuser Produkte ohne Laufzeitbegrenzung an. Die Namen der Produkte differieren hier wieder von Emittent zu Emittent. Sie werden Open-End-Zertifikate, Mini Futures Unlimited, Turbo-Zertifikate Unlimited oder einfach Endlos-Futures genannt.

Sie unterscheiden sich gegenüber den laufzeitbegrenzten KOs nicht nur durch die theoretisch unbegrenzte Laufzeit, sondern auch durch die laufenden Anpassungen von Basiskurs und Knock-Out-Schwelle.

Begrenzte Laufzeit

Bei Knock-Outs mit begrenzter Laufzeit werden die Finanzierungskosten auf einmal veranschlagt. Sie fließen als Auf- und Abgelder in den Kurs des Zertifikats ein. Das Aufgeld baut sich bis zum Laufzeitende des Turbos kontinuierlich ab. Kommt es zu einem Knock-out, wird das verbliebene Aufgeld theoretisch an den Inhaber zurückgezahlt.

Ohne Laufzeitbegrenzung

Bei Endlos-Futures, also bei KOs ohne Laufzeitbegrenzung, müssen die Emissionshäuser aufgrund der Konstruktion die Finanzierungskosten und Dividendenerträge anders berechnen. Der aktuelle Preis und die Basis werden um die täglichen Kosten oder Erträge angepasst. Basis und der Preis des Knock-Out-Papiers verändern sich also jeden Tag ein wenig. Viele Emissionshäuser nehmen den Preisabschlag und die Basisanpassung erst am Morgen des nächsten Handelstags vor. Day-Tradern, die noch am gleichen Tag ihre Position wieder verkaufen, entstehen also keine Finanzierungskosten. Viele Emittenten passen die Knock-Out-Schwelle nur einmal im Monat an. Nur wenige nehmen diese Anpassung täglich vor. Für den Anleger ist die monatliche Anpassung einfacher und transparenter.

Kündigungsrecht

Neben einem Kündigungsrecht für den Emittenten, sind auch vom Emissionshaus Termine vorgesehen, an denen dem Anleger die Möglichkeit gegeben wird, neben dem normalen Handel über die Börse oder dem Direkthandel mit den Emittenten, das Knock-Outs ohne Laufzeitbegrenzung zum inneren Wert zurückzugeben.


Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1907870
iceman:

Anpassung von Knockouts bei KE und Divzahlung

 
21.04.05 15:07
am Bsp. KarstadtQuelle

Quelle: http://www.boerse-stuttgart.de/div/KarstadtQuelle.htm

Kapitalerhöhung bei KarstadtQuelle

Auch wenn die Besitzer von Optionsscheinen, Knock-out-Produkten und Anlagezertifikaten bei Kapitalerhöhungen grundsätzlich außen vor sind, werden sie von ihren Emittenten zumindest rechnerisch so gestellt, als würden sie daran teilhaben. Hier wird erklärt, wie Emittenten ihre Produkte anpassen.

Am 25. November gaben der Vorstand und der Aufsichtsrat der Karstadt-Quelle AG die Bedingungen für die angekündigte Kapitalerhöhung bekannt. Das Grundkapital wird demnach von rund 301 Millionen um rund 238 Millionen auf 539 Millionen Euro erhöht. Dazu sollen mehr als 93 Millionen neue Aktien ausgegeben werden. Altaktionäre können für acht alte, sieben neue Aktien zum Preis von 5,75 Euro beziehen. Damit soll den Altaktionären die Möglichkeit gegeben werden, ihren bisherigen Stimmrechtsanteil auf der Hauptversammlung auch in Zukunft aufrecht zu erhalten. Wer jedoch nicht an der Kapitalerhöhung teilnehmen möchte, kann sein Bezugsrecht bis zum 9. Dezember verkaufen. Dazu werden die Karstadt-Quelle-Aktien seit dem 30. November „Ex-Bezugsrecht“ gehandelt, was einem Preisabschlag pro Aktie von 1,84 Euro entspricht.

Die Besitzer von Optionsscheinen, Knock-out-Produkten und Zertifikaten haben keinerlei Stimmrechte und nehmen demzufolge auch nicht an der Kapitalerhöhung teil. Um zu verhindern, dass die Besitzer von Optionsscheinen und Zertifikaten durch die Kapitalerhöhung schlechter gestellt werden, rechnen die Emittenten ihre Papier um. Durch eine Anpassung sowohl der Basispreise als auch der Bezugsverhältnisse werden die Besitzer von Optionsscheinen und Zertifikaten zumindest rechnerisch so gestellt, als würden sie an der Kapitalerhöhung teilnehmen. Dazu werden die bisherigen Basispreise mit einem Korrekturfaktor von 0,81 multipliziert und die bisherigen Bezugsverhältnisse durch diesen Korrekturfaktor dividiert.

Ein Optionsschein mit einem bisherigen Basispreis von 10 Euro hat nun einen Basispreis von 8,10 Euro. Und Scheine mit einem Bezugsverhältnis von bislang 1:10 haben nun ein Bezugsverhältnis von 1:8,1.

Wer den Korrekturfaktor selbst ermitteln möchte, muss zunächst den Wert des Bezugsrechts der KarstadtQuelle-Aktien am Tag der Ausgabe der Bezugsrechte, also dem 30. November, berechnen. Dies geschieht nach folgender Formel:

Kursalt = 9,70 € (Schlusskurs KarstadtQuelle auf Xetra vom 29.November 2004)
Kursneu = 5,75 € (Ausgabepreis der neuen Aktien)
Dividende = Null
BV = 8:7 (Bezugsverhältnis)
VF = 1 (Verwässerungsfaktor)

Somit errechnet sich ein Bezugsrechtswert in Höhe von EUR 1,843.
Anschließend ergibt sich der Korrekturfaktor wie folgt:

Daraus ergibt sich für den Korrekturfaktor ein Wert von 0,80996.

Mit diesem Korrekturfaktor werden nun die Basispreise aller Optionsscheine, Zertifikate und Knock-out-Produkte multipliziert sowie ihre Bezugsverhältnisse dividiert.

Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1907925
iceman:

Vorzeitige Kuendigung

 
21.04.05 22:06
Kann ein Open-End-Knock-Out vorzeitig gekündigt werden?

Bei Knock-Outs ohne Laufzeitbegrenzung räumen die Emissionshäuser dem Anleger die Möglichkeit ein, neben dem normalen Handel über die Börse oder im Direkthandel, ohne Laufzeitbegrenzung einmal jährlich zu einem festgelegten Termin das Zertifikat zum inneren Wert zurückzugeben.

Auf der anderen Seite nimmt sich der Emittenten das Recht, vor allem Hebel-Produkten ohne Laufzeitbegrenzung, die einen großen Abstand zwischen Finanzierungslevel und aktuellem Marktniveau aufweisen, vom Markt zu nehmen. Sie müssen dieses Produkt circa ein Jahr vor der Kündigung dem Anleger mitteilen.


Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1908561
iceman:

Smart Turbos

 
22.04.05 17:08
100-facher Hebel mit neuen Smart Turbos auf den DAX!


Wer gedacht hat, dass es im Bereich der Hebelprodukte keinen Raum mehr für Neuerungen gibt, der sieht sich in diesen Tagen zum wiederholten Male eines Besseren belehrt. Neben den neuen Stop Loss-Turbos von Goldman Sachs (stellen wir in den kommenden Tagen hier im Detail vor) ist auch die Commerzbank mit einer weiteren Abwandlung der klassischen Turbos vorgeprescht. Angesprochen fühlen dürfen sich hier vor allem sehr kurzfristig orientierte Trader, die auf möglichst hohe Hebeleffekte setzen.

Die neue „Smart“-Version der Turbo-Zertifikate ist dabei im Grunde eine Mischform zwischen den ganz normalen endlos laufenden Turbos und den Best Unlimited Turbos, die es bei der Commerzbank z.B. im Bereich der Währungsscheine gibt. Dort sind Basiskurs und K.O.-Schwelle identisch. Bei den klassischen Unlimited Turbos liegt der Stop-Loss, der zum Knock-out des Turbos führt, immer ein gutes Stück über der Basis.

Die neuen Unlimited Smart Turbos nun haben zwar auch eine solche vorgelagerte Stopp-Marke, die bei den zu Beginn emittierten DAX-(Bull-)Papieren jeweils 50 Punkte über der Basis liegt. Diese Schwelle wird aber lediglich zur Xetra-Schlussauktion „scharf geschaltet“, spielt also während der normalen Börsenhandelszeit keine Rolle!

Interessant ist das vor allem für Anleger, die davon ausgehen, dass ein intraday verzeichneter Fall unter den Stopp (z.B. nach wichtigen Wirtschaftsdaten) nur von kurzer Dauer sein wird. Während bei den klassischen Turbos eine solche kurzfristige Reaktion bereits das Ende aller Träume bedeutet, kann mit den Smart-Turbos weiter spekuliert werden. Erholt sich der Markt tatsächlich wieder und notiert zum Xetra-Schluss wieder über dieser Marke, dann wird der Turbo ganz normal weiter notiert (wenn nicht, dann verfällt er und es erfolgt die Zahlung eines etwaigen Restwertes). Eine Ausnahme ergibt sich nur, wenn während der Handelszeit neben der Stopp-Marke auch noch der Basispreis unterschritten wird. Dann verfällt auch der Smart-Turbo sofort. Und hier liegt dann auch der Nachteil gegenüber normalen Unlimited Turbos. Während bei denen im Grunde immer ein Restwert ausgezahlt wird, endet die Spekulation mit der Smart-Version beim Fall unter den Basispreis ohne Wenn und Aber mit dem Totalverlust.

Interessant ist die neue Turbo-Variante für Hardcore-Zocker vor allem deshalb, weil bei DAX-Ständen knapp oberhalb der Basis die Hebelkraft besonders stark ausgeprägt ist. Bislang konnte dies von Tradern im Bereich der Open End-Turbos auf den DAX nie so richtig genutzt werden, weil der vorgeschaltete Stopp Loss die Spekulation immer dann vorzeitig beendete, wenn es für echte Spekulanten so richtig spannend wurde.

Von daher dürfte es einigen Tradern beim Blick auf den ganz frisch emittierten Smart-Turbo (WKN: CB5109) heute kräftig in den Fingern jucken. Das Papier rettete sich am gestrigen Mittwoch noch gerade so in den heutigen Tag hinein, weil der DAX, der um 17:30 Uhr noch unter der Stopp-Schwelle von 4.400 Punkten lag, zur Schlussauktion gut 5 Punkte über dieser Marke notierte. Nach den schwachen US-Börsen gestern Abend rechnen Experten heute mit einem schwachen Börsenstart, so dass der DAX wieder unter die 4.400 Punkte-Schwelle rutschen dürfte. Bei einem Basiskurs von 4.350 Zählern winkt hier dann ein mehr als reizvoller Hebel von über 100! Gelingt dem DAX also der Turnaround im Tagesverlauf, reicht schon ein Mini-Plus von 1% im Index für eine satte Verdoppelung des Turbos.

Bezahlt werden muss diese Chance aber natürlich mit dem enormen Risiko des Totalverlustes. Denn wenn der DAX während des Handels die Basis bei 4.350 Punkten verletzt, dann ist der Einsatz komplett verloren.

Ralf Andreß
Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1910052
iceman:

Kann mal jemand helfen???

 
24.04.05 17:22
Auswirkungen von Dividendenzahlungen

Habe mir mal aus gegebenem Anlass den Verkaufsprospekt der Dresdner zu ihren EW-Zertis angesehen und u.a. folgendes gefunden:

§11 Anpassungen
(1) Wenn zu einem Zeitpunkt der Laufzeit der Optionsscheine, an dem Options- oder Terminkontrakte (die "Optionskontrakte")auf die Aktien der Gesellschaft an der Terminbörse gehandelt werden

a) in Bezug auf das Kapital oder das Vermögen der Gesellschaft eine Maßnahme durch die Gesellschaft oder einen Dritten getroffen wird (z.B. Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Aktien gegen Einlagen, Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln, Ausgabe von Wertpapieren mit Options- oder Wandelrechten auf Aktien, Ausschüttung von Sonderdividenden, Aktiensplits, Fusion, Spaltung, Liquidation, Verstaatlichung) und
b) wegen dieser Massnahme die Terminbörse den Basispreis und/oder die Kontraktgröße für Optionskontrakte anpasst, die Optionskontrakte auf andere Weise verändert oder solche Anpassungen nur deshalb nicht vornimmt, weil zu dem Zeitpunkt, zu dem sie vorzunehmen wären, an der Terminbörse keine Optionskontrakte ausstehen,

so ist die Emittentin berechtigt, die Barriere und/oder das Bezugsverhältnis entsprechend anzupassen. Sind nach den Regeln der Terminbörse wegen dieser Ereignisse keine Anpassungen in Bezug auf die Optionskontrakte vorzunehmen, so bleiben die Barriere und/oder das Bezugsverhältnis unverändert.
………

Das heisst m.E., dass nach einer „normalen“ Dividendenzahlung durch den Handel Exdividende die K.O-Barriere durchbrochen werden kann und die Scheine wertlos verfallen!
Hat da schon jemand Erfahrung??

Habe selbst bislang noch keine EW-Zertis über die HV hinaus gehalten!

Habe auch die Dresdner kontaktiert, bin mir aber nicht sicher, ob die bis Dienstag bzw. Mittwoch HV DTE antworten!

Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1911272
lumpensamml.:

Hi Ice

 
24.04.05 17:41
interessante Frage. Bei Optionsscheinen ist die Dividendenrendite ja schon vorher mit eingepreist. Größere Kursänderungen im OS am Tag der Ausschüttung entfallen somit, sonst wären alle steinreich ;-) Ich vermute mal, dass dies bei KO's ähnlich ist, sonst ...

Insofern vermute ich, dass die Emmis den Schein schon vor der Div.ausschüttung ex Dividende taxen,  und danach deswegen keine großartige Änderung zu verzeichnen ist, also wahrsch. auch kein k.o. Die Angaben in deinem posting beziehen sich ja auf Kapitalerhöhungen und evtl. Sonderdividenden. Eine solche kann der Emmi natürlich vorher nicht im Zerti mitberücksichtigen. Deshalb müßte er in diesem Fall die Scheine anpassen.

Das ist aber nur meine Überlegung dazu, die kann auch komplett falsch sein, da ich auch keine Erfahrung damit habe. Würde mich an deiner Stelle auch beim Emmi direkt rückversichern.
marx:

@hey ice u. lumpensammler

 
24.04.05 17:47
Ice sehe das genauso. Schau mal hier.
Basiswissen Knock outs 7524
iceman:

Tja, nur

 
24.04.05 22:45
wenn z.B. die DTE am Dienstag eine Div. von 0,62€ ausschüttet, dann wird der Kurs der T-Aktie am Mittwoch oder Donnerstag garantiert unter der Ko-Schwelle des DR0B98 (15,00) gehandelt. Der K.O. ließe sich meiner Meinung nach nur durch eine Anpassung der Barriere vermeiden. Genau das ist jedoch im Verkaufspropekt m.M. nach nicht vorgesehen. Na ja ich hoffe mal, dass mir die Dresdner morgen antwortet!!!
Halt Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!
Thx
Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1911484
iceman:

Andererseits

 
25.04.05 07:11
könnte man ja bei Nichtanpassung der K.O-Barriere mit Shorts am Morgen des Ex-Dividende-Handels todsicheres Geld verdienen!
Also muesste eigentlich eine Anpassung stattfinden!

Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1911554
iceman:

@PM: Könnt Ihr hier helfen???

 
25.04.05 07:12
Thx für Eure Bemühungen!
Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1911555
iceman:

Up: Niemand Erfahrungen??

 
25.04.05 17:05
Dresdner antwortet natürlich auch nicht!!!
Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1912425
iceman:

Fuer alle Interessierten

 
26.04.05 09:01
Hab eben mit Dresdner Kleinwort Wasserstein gesprochen (auf e-mails bekommt man ja anscheinend keine Antwort!!!)
Call-Hebelzertifikate auf Einzelwerte werden, wenn durch den Ex-Dividende-Handel die Knockoutschwelle verletzt wird, ausgeknockt!
Bei Put-Hebelzertis wird die zu erwartende Dividende in den Preis eingerechnet!!

Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1913297
lumpensamml.:

Hätte man sich eigentlich

 
26.04.05 09:48
denken können, dass die Emmis die für sich vorteilhafteste Lösung wählen. Andererseits, wie soll's sonst funktionieren bei den Call KOs?
iceman:

Vor allem wenn man bedenkt,

 
26.04.05 19:00
dass es komischerweise keinen "engen" short der dresdner gibt, der ueber den HV-Termin hinaus läuft, sondern nur longs!!! Daneben kann ich bei den heute auslaufenden shorts auch in keinster weise erkennen, dass da irgendwelche Dividendenzahlungen eingerechnet sein sollen.
So kann man das eigene Risiko natürlich auch ausschließen!
Hier versucht man m.M. nach ganz gezielt unvorsichtige  Trader ins offene Messer laufen zu lassen.
Auf meinen Einwurf, dass das Fehlen einer Dividendensicherung doch wohl Bestandteil des Verkaufsprospekts sein muesste, entgegnete man mir, dass dies Teil der Preisfeststellung sei und man unmöglich jede einfließende Komponente extra erwähnen könnte!

Aktuell taxt die dresdner einen schein mit einem inneren Wert von 0,33 Euro auf 0,041/0,071, den eh schon ordentlichen Spread von 3 cent abgerechnet, bleibt ein Auf-/Abgeld von 0,259 Euro oder 631 %! Warum wird dieser Schein, zu diesem Fantasiekurs, im Wissen (des Emis, den Tradern enthält man diese Info ja vor) des morgigen Knockouts, immer noch gehandelt???
Soll da noch jemand geködert werden???

Knockout-Trading ist wohl immer noch der Wilde Westen des Börsengeschehens!!!

Deshalb vorsicht mit Knockouts bei nahendem HV-Termin!!!!

Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1914532
Den hollander:

Hebel scheine, ende der laufzeit

 
30.04.05 15:46
Hallo Iceman,

Was passiert wenn man ein KO schein im depot hast nach den lezten handelstag. Verfallt sie wertlos oder wird er abgerechnet auf basis von den verfalldatum (meisten 1 tag danach). Wenn so zu welchem zeitpunkt ? Kann sie KO gehen in den zeitraum zwischen lezten handelstag und laufzeit.


Holländer


 
iceman:

@ Hollander

 
30.04.05 21:05
der verbleibende innere Wert wird abgerechnet und nach einigen Tagen gutgeschrieben!
Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1920906
Den hollander:

Und zum welchem zeitpunkt ? o. T.

 
30.04.05 21:40
Danke fur den antwort herr iceman, doch noch eine weiterfrage zum zeitpunkt.

In Holland AEX zum beispiel, wo es nur os scheine gibt die am dritten freitag der monat auslaufen, wird den mitten wert zwischen 16:30 und 17:30 am freitag als abrechnungswert genommen.

Mann kann den scheinen noch während diesen zeitpunkten verhandeln !


Aber wenn ich mir zum beispiel den CB5088 nehme. Dan hat er ein laufzeit bis 18.5.2005 aber den letzten handelstag ist 13.5.2005


Sagen wir am 16.5.2005 steht den dax auf 4100,ist er dann ausgeknockt ??


Holländer
iceman:

@ den hollander:

 
01.05.05 11:20
Der letzte Handelstag 13.05. bezieht sich nur auf die Euwax (STU), direkt beim Emi ist der Schein bis 18.05. handelbar!
Sollte zwischen dem 13. und 18.05. die Knockout-Schwelle unterschritten werden, verfällt der Schein wertlos, bzw. du erhältst einen steuerlich wichtigen Verkaufserlös von 0,001€!
Die Auszahlung des Restwertes erfolgt dann am 25.05. (Einlösetag)
Hier findest Du den kompletten Verkaufsprospekt:
https://portal.commerzbank.de/cocoon/binaryFile/document
Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1921058
Den hollander:

danke iceman o. T.

 
01.05.05 14:25
iceman:

Graag gedan!

 
01.05.05 14:51
Tot siens!
Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1921130
iceman:

Up für die

 
09.11.05 07:04
Newcomer! *ggg*
Gruss Ice

iceman:

Up, Beginn der HV-Saison Ende Januar

 
09.01.06 23:10
26.01. Siemens
27.01. ThyssenKrupp

Also Vorsicht Jungs!

Gruss Ice
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Börsengewinne  sind Schmerzengeld. Erst kommen  die Schmerzen, dann  das Geld...(A.K.)

iceman:

Checked eure knock outs auf

 
27.01.06 06:25
Dividendensicherung, wenn ihr ueber die HV haltet!

Gruss Ice
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Börsengewinne  sind Schmerzengeld. Erst kommen  die Schmerzen, dann  das Geld...(A.K.)

iceman:

Up wg. HV-Saison!

 
10.04.06 14:52

Gruss Ice
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Börsengewinne  sind Schmerzengeld. Erst kommen  die Schmerzen, dann  das Geld...(A.K.)

iceman:

Die Marge macht den Unterschied

 
06.11.06 16:03
Die Marge macht den Unterschied
Von Sarah Brylewski

Kontrakte, die auf den Barausgleich von Preisdifferenzen abzielen, kommen auf den deutschen Markt.

An Kreativität hat es der Derivatebranche noch nie gemangelt. Gerade die deutsche Derivatewelt gilt als Vorbild für die Gesamtmarktentwicklung der Strukturierten Anlageprodukte für Privatanleger. Dass in Hongkong vor einigen Wochen die ersten Knock-Out-Produkte an der Börse gelistet wurden und dass die Italiener und Holländer sich inzwischen ebenfalls als fleissige Turbo- und Mini-Future-Trader entpuppen, sind nur zwei Belege für die Vorbildfunktion des hiesigen Derivatemarktes.

In Großbritannien hat sich davon unabhängig eine weitere Variante strukturierte Produkte entwickelt, die sich nun auch auf dem deutschen Markt etabliert:Doch der jüngste Nachwuchs dieser Finanzwelt beweist, dass der Blick über den Tellerand in Richtung Großbritannien auch Appetit auf den Import strukturierter Produkte machen kann: Contracts for Difference (CFDs) als Instrumente des so genannten Margin-Tradings, sind in ihren unterschiedlichen Formen in England ein Milliardenmarkt.

Doch was verbirgt sich hinter diesen Begriffen? Margin Trading bezeichnet das Handeln mit einem großen Portfolio, ohne jedoch in großem Kapital zu binden. Zunächst benötigt man ein entsprechendes Handelskonto. Beim Margin Trading wird nicht das einzelne Produkt gehebeltt, der Hebel wird vielmehr auf das gesamte Kontoguthaben angewandt. Wählt der Anleger beispielsweise einen Hebel von 30, kann er mit einem Betrag von 1000 Euro Handelspositionen im Wert von 30000 Euro eingehen. Die auf Online-Handelsplattformen angebotenen Basiswerte umfassen Aktien, Anleihen, Indizes, Devisen und Rohstoffe. Die Performance des jeweiligen Referenzmarktes wird durch die CFD-Kontrakte exakt abgebildet. Beim Margin Trading fungiert der Anbieter (Emittent) als Liquiditätsprovider für die Produkte und stellt Kauf- und Verkaufskurse für die jeweiligen Märkte.

Rechnen Anleger mit Kurssteigerungen in einem bestimmten Basiswert, können sie auf der Handelsplattform eine Kaufposition eröffnen. Erweist sich ihre Marktmeinung als richtig, können Anleger ihre Position zu einem höheren Preis wieder verkaufen und so einen Gewinn erzielen. Wenn sich die Anleger geirrt haben, realisieren sie beim Verkauf der Position zu einem niedrigeren Preis einen Verlust. Umgekehrt können Privatanleger, die mit einem Abwärtstrend in einem Markt rechnen, eine Verkaufsposition eröffnen und – wenn sich ihre Meinung als richtig erweist – beim Rückkauf der Position zu einem niedrigeren Preis einen Gewinn erzielen. Dieser Barausgleich der Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis brachte dem Finanzprodukt den Namen Differenzkontrakt ein (Contract for difference, CFD).

Bei CFDs handelt es sich um außerbörsliche Kontrakte, die eine Vereinbarung zwischen Emittent und Kunden darstellen. Eine physische Übermittlung von Wertpapieren und das damit einhergehende zweitägige Settlement gehören der Vergangenheit an. Börsengebühren, Maklerspesen und Orderabwicklungskosten entfallen. Dieser Kostenvorteil und die Tatsache, dass die Geld-/Briefspannen in der Regel kleiner sind als bei Zertifikaten und Optionsscheinen, macht das sekundenschnelle Handeln besonders interessant.

Es erleichtert das Eingehen von Intraday-Positionen, das Traden von kleineren Marktbewegungen und die Absicherung von bestehenden Depots. Mehr und mehr werden so die Handelsbedingungen der Privatanleger denen der institutionellen Marktteilnehmer angeglichen: Echtzeitnachrichten, kostenfreies Reasearch, 24-Stunden-Trading und minimale Handelskosten führen zu einem Wettbewerb unter den Emittenten, von denen die Anleger nur profitieren können.

CFDs werden hierzulande meist von Brokerhäusern angeboten. Wie bei den Zertifikate-Emittenten gilt es auch bei CFD-Anbietern auf die Bonität zu achten. Änfänger sollten ihre ersten CFD-Schritte auf den meist kostenlosen Demo-Trading-Plattformen üben, die den echten CFD-Handel mit Realtime-Kursen simulieren.

Sarah Brylewski arbeitet bei der ABN AMRO Bank im Bereich Private Investor Products.


Gruss Ice
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iceman:

Das "ominöse" Aufgeld bei Hebel-Zertifikaten

 
22.12.06 00:53
Das "ominöse" Aufgeld bei Hebel-Zertifikaten – die Spielwiese der Emittenten

von Jochen Steffens

Immer noch geht der Fehlglaube um, Zertifikate stellen eine Medium dar, dass den Basiswert genau abbildet und bei dem "Manipulationen" wie bei den Optionsscheinen über die Volatilität nicht möglich sind. Damit werben zum Teil auch die Emittenten.

Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Denn die Emittenten haben sehr wohl die Möglichkeit, den Kurs zu "manipulieren". Dazu ein Beispiel:

Der Kurs eines Hebel-Zertifikats wird wie folgt berechnet: (Basiswert-Strike)* Bezugsverhältnis.

Ich habe ein sehr konservatives Long Zertifikat auf den Dax als Beispiel genommen.

Wir unterstellen einen Basispreis im Dax von 4122 Punkten (aktueller Kurs). Das Zertifikat hat einen Strike bei 2692 Punkten und ein Bezugsverhältnis von 0,01. Wenn man vom aktuellen Kurs 4122 Punkten (Basiswert) den Strike 2692 Punkte des Zertifikats abzieht, verbleibt ein Wert von 1430.

Diesen Wert muss man mit dem Bezugsverhältnis, in diesem Fall 0,01 Mal nehmen, daraus ergibt sich 14,30 Euro, das sollte der Briefkurs des Zertifikates sein.

Leider stimmt diese Rechnung so nicht ganz (obwohl sie häufiger so beschrieben ist und manch einer wird sich gewundert haben, wieso er bei seiner Rechnung einen anderen Wert als den getaxten herausbekommen hat)

Bei den Zertifikaten gibt es noch eine weitere Variable, über die nicht so gerne geredet wird (hat man den Eindruck): das Aufgeld. Und dieses Aufgeld ist seltsamen und unerklärlichen Schwankungen grds. zu Gunsten des Emittenten unterworfen. Bei dem genannten Schein betrug es gestern zum Beispiel noch 0,9 %, heute nur noch 0,03 %. Ein eklatanter Unterschied, besonders für den Kursverlauf.

Die tatsächliche Berechnung lautet nämlich: ((Basiswert + Aufgeld) – Strike)*Bezugsverhältnis.

Das Aufgeld ist eine Prozentzahl, die vom Basiswert berechnet wird.

Ein Aufgeld von 1 % bedeutet, der Basiswert erhöht sich um 1 %

Bei 4122 Punkten ist 1 % = 41,22.

Bei einem Aufgeld von 1 % lautet nun die Rechnung wie folgt: (4122 (Basiswert)+41,22 (Aufgeld))–2692 (Strike) *0,01 Bezugesverhältnis) = 14,7122 Euro (Briefkurs).

Auf den tatsächlichen Verlauf von gestern zu heute angewendet: Gestern stand bei diesem Schein das Aufgeld bei 0,9 % und heute bei 0,03 %

Bei = 0,9 % ergibt sich daraus 14,67 Euro Briefkurs

Bei = 0,03 % ergibt sich daraus 14,31 Euro Briefkurs

Das ist ein Unterschied von 2,52 %. Das heißt Anleger hätten noch 2,52 % mehr Gewinn mit diesem Schein erwirtschaften können.

Ich habe schon häufiger bei den verschiedenen Emittenten nachgefragt, aber entweder ist kein Emittent bereit oder sie können mir einfach nicht erklären, wie sich das ominöse Aufgeld genau berechnet. Ich bin mir, solange man mir nicht das Gegenteil beweist, sicher, dass das Aufgeld die Spielwiese der Emittenten ist.

Zu Lasten der Investoren ...
Gruss Ice
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iceman:

Trading mit kalkuliertem Risiko

 
26.01.08 16:31

Hebelzertifikate und Optionsscheine: Trading mit kalkuliertem Risiko

Es gibt Geschichten, die kann nur die Börse schreiben. Als Markus Koch, es war irgendwann Anfang 2000, mit einem breiten Strahlen vor die Kamera trat, um dem Börsenpublikum - damals war noch die halbe Bevölkerung völlig begeistert von Aktien und Börse - die neusten News von der Wallstreet zu berichten, spitzte man als Zuschauer sofort neugierig die Ohren. Ein Broker von einem bekannten Investment-Haus würde gerade seinen Schreibtisch räumen. Er habe gekündigt! Das ist normalerweise nichts erfreuliches. Der Kündigungsgrund brachte dann aber sofort die Auflösung warum Markus Koch sein Grinsen nicht verbergen konnte. Der Broker hatte für 10.000 USD Call-Optionsscheine auf Yahoo gekauft. Nachdem sich die Aktie dann in der allgemeinen Börseneuphorie innerhalb von wenigen Monaten noch einmal vervierfacht hatte, stellte er seine Optionsscheine glatt und wurde quasi über Nacht zum mehrfachen Millionär.

Es sind solche Geschichten vom plötzlichen Reichtum, von denen wir alle träumen. Das faszinierende und fesselnde an der Börse - da brauchen wir gar nicht darum herumreden - ist die Möglichkeit mit eigenen Händen ein Vermögen aufzubauen. Während man beim Lotto oder im Casino auf höhere Mächte angewiesen ist, geben die Finanzmärkte jedem einzelnen die Chance sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Mit Cleverness und Scharfsinnigkeit, mit kluger Spekulation und dem richtigen Gedanken zur richten Zeit reich werden. Das ist schwierig, aber nicht unmöglich, wenn man die Sache systematisch und mit viel Engagement in Angriff nimmt. Die Theorie ist simpel. Man kaufe ein Hebel10-Zertifikat auf einen DAX-Wert, der sich in einem Aufwärtstrend befindet. Wenn die Aktie um 50% steigt, dann verbucht das Hebelzertifikat einen Gewinn von 500% und aus 10.000 wurden 60.000 Euro. In der Praxis treten Fehlspekulationen leider häufiger ein, als die erhofften großen Gewinne. Dauerhaft auf der Gewinnerseite zu stehen, ist nur mit einer klaren Strategie möglich. Hebelzertifikate und Optionsscheine lassen sich aufgrund ihrer hohen Hebel nicht so einfach traden wie Aktien. Damit die Vorfreude auf Reichtum nicht schon bald einer tiefen Ernüchterung weicht, müssen einige Regeln beachtet werden.

Verlustminimierung hat höchste Priorität

Das Blut eines Spekulanten ist sein Kapital. Ohne Geld kann auch der beste Trader keine Gewinne erzielen. Deshalb hat der Erhalt des Kapitals - gerade beim Trading mit Derivaten - höchste Priorität. Die entscheidende Komponente einer jeden Trading-Strategie ist die Verlusthöhe, die hingenommen werden muss, wenn ein Trade fehlschlägt. Sie können das an einem einfachen Beispiel nachvollziehen. Wenn Sie ein Hebelzertifikat mit 50% Verlust verkaufen müssen, hätte Sie auch genau so gut 5 Chancen wahrnehmen können, auf einen starken Aufwärtstrend zu spekulieren, wenn Sie bereits jeweils nach 10% Verlust die Reißleine für den Trade gezogen hätten. Definieren Sie für jeden Trade - schon bevor Sie die Position eröffnet haben - einen maximalen Verlust, bei dem Sie die den Trade abbrechen werden. Das Risiko, das Sie zwangsläufig eingehen müssen, um nicht zufällig durch eine Volatilitätsschwankung ausgestoppt zu werden, beträgt etwa zwei bis drei Prozent im Underlying. Wenn Sie also darauf spekulieren, dass der DAX steigen wird, sollten dieser zumindest 2% um den Einstand schwanken können, ohne dass Sie Ihre Spekulation abbrechen müssen. Das Verlustrisiko erhöht sich natürlich proportional mit dem Hebel eines Zertifikates. Ein Hebelzertifikat mit Hebel 5 wird 10% verlieren, wenn der DAX um 2% fällt. Ein Hebelzertifikat mit Hebel 15 wird bei gleichem Szenario dagegen schon um 30% verlieren. Eine immense Wichtigkeit kommt deshalb der Einstiegsstrategie zu. Sobald Sie gekauft haben sollte sich der Kurs in die richtige Richtung bewegen.

Das wichtigste beim Hebelzertifikate-Trading ist die Einstiegsstrategie

Die hohe Schwankungsbreite von Optionsscheinen und Hebelzertifikaten führt dazu, dass eine Position öfters durch eine zufällige Schwankung ausgestoppt wird und sich der Kurs gleich danach in die gewünschte Richtung entwickelt. Damit solche zufälligen Positionsverluste weitgehend ausgeschlossen werden können, bietet es sich an folgende Punkte zu beachten.

1.) Bestimmung des übergeordneten Trends

Eine Börsenweisheit lautet: „The trend ist your friend“! Daran sollten Sie sich halten. Das ist vom Prinzip her eine einfach Aussage. Es gibt jedoch kein allgemein gültiges Standardregelwerk, das Ihnen Hinweise darauf gibt, in welcher Trendphase sich der Aktienmarkt gerade befindet. Man darf hier keiner Illusion unterliegen: Trading-Erfahrung ist die wichtigste Komponente, um ein Gefühl für den Markt zu entwickeln. Diese Hürde muss jeder angehende Trader erst einmal überspringen und oftmals mit teurem Lehrgeld bezahlen. Zwei einfach anzuwendende Indikatoren ermöglichen Ihnen eine gute Einschätzung, ob es besser ist die Bullenkappe aufzusetzen oder ins Bärenfell zu schlüpfen:

a) Die Marktbreite:

Gewöhnen Sie sich an regelmäßig die Performance-Listen der großen Indizes zu beobachten. Insbesondere die Zeiträume der letzten vier Wochen und der letzten drei Monate haben hohe praktische Relevanz. Die Interpretation dieser Listen ist einfach und gleichzeitig sehr aussagekräftig. Wenn zum Beispiel 70 Prozent aller Aktien in einem Index in den letzten 3 Monaten deutliche Kursgewinne verbuchen konnten, dann zeigt das, dass sich der gesamte Aktienmarkt in einer guten Verfassung befindet. Werfen Sie dann noch einen kurzen Blick auf die Aktienkurs-Entwicklung des vergangenen Monats und überprüfen Sie, ob hier eine positive Tendenz bestätigt wird. Die Beobachtung der Marktbreite hilft die Kursentwicklung des Index selbst zu interpretieren. Als Faustregel gilt: Ein Aufwärtstrend im Index gilt dann als stark, wenn er von vielen der in ihm enthaltenen Aktien bestätigt wird. Wenn der Index ein neues Hoch bildet, viele Titel aber an ihren alten Bewegungshochs scheitern, dann ist das ein Warnsignal. Der Markt verliert seinen Atem! Kurslisten gibt es beispielsweise bei Wallstreet Online oder Maxblue.

Der NAHL-Indikator subtrahiert die Anzahl der Aktien an der Nasdaq, die ein neues Alltime-Hoch erreicht haben, von allen Werten, die ein neues Allzeit-Tief gebildet haben. Ein NAHL, der die meiste Zeit deutlich über Null schwankt, signalisiert ein positives Marktumfeld. Eine amerikanische Seite, die den Indikator täglich berechnet ist Stockcharts.com

b) Das Sentiment

Langfristig mögen an den Finanzmärkten harte Fakten die Kursentwicklung bestimmen. Kurzfristig ist jedoch einzig entscheidend, ob Aktionäre ihre Aktien verkaufen wollen und ob Marktteilnehmer mit hohen Cash-Beständen nach Gelegenheiten suchen diese zu investieren. Gute Hinweise darauf gibt die Reaktion der Aktienmärkte auf Nachrichten. Es macht deshalb durchaus Sinn die abendlichen Marktberichte zu lesen. Wenn Nachrichten veröffentlich werden, die unter den Erwartungen der meisten Analysten lagen, die Kurse aber trotzdem steigen, dann zeigt das, dass die Bullen in der Überzahl sind. Wenn hingegen nach langen Kursanstiegen gute Nachrichten veröffentlicht werden, die Notierungen im Anschluss aber nachgeben, dann ist das meistens eine Ankündigung, dass die aktuellen Kursniveaus zu hoch und die Märkte anfällig für Korrekturen sind.

2.) Aktienkurse bewegen sich in Wellen. Kaufen Sie prozyklisch antizyklisch!

Es gibt so etwas wie einen natürlich Rhythmus an den Finanzmärkten. Aktienkurse werden aus den Zukunftserwartungen vieler Menschen gebildet. Das Preisverhalten von Aktien ist deshalb nicht linear, sondern schwankt in immer wiederkehrenden, selbstähnlichen Mustern. Tage voller Euphorie wechseln sich ab mit Tagen großer Angst und vielleicht sogar Panik. Erfahrungsgemäß unterschätzen Trader meist die Rücksetzer nach prozyklischen Ausbrüchen. Die Position läuft dann ins Minus und wird ausgestoppt, obwohl sich am übergeordneten Trend nichts verändert hat. Solche Positions-Verluste sind sehr ärgerlich, weil man – lapidar gesagt – richtig aber trotzdem falsch lag. Führen Sie sich das Problem an folgendem Chartbild vor Augen!

Basiswissen Knock outs 3932149

Beim Trading mit Aktien fallen solche Timing-Fehler oft gar nicht auf. Der Stopp-Kurs ist ausreichend weit vom Kaufkurs entfernt, so dass man beim ersten Rücksetzer nicht aus dem Markt geworfen wird. Sobald man jedoch mit Hebelzertifikaten oder Optionsscheinen spekuliert, die einen hohen Hebel haben, kann eine wie oben skizzierte Wellenbewegung den Trade sofort deutlich in die Verlustzone führen. Die Lösung dieses Problems liegt im prozyklischen antizyklischen Kauf. Das ist nur scheinbar ein Widerspruch. Der charttechnische Trendverlauf auf der übergeordneten, nächst höheren Zeitebene, muss nach wie vor der Spekulationsrichtung entsprechen. Man nutzt jedoch die natürliche Schwankungsbreite von Aktien, um möglichst günstig auf den Trend aufzuspringen.

Basiswissen Knock outs 3932149


Die praktische Konsequenz aus der Tatsache, dass Aktienkurse in wellenförmigen Bewegungen um einen Basistrend schwanken, besteht also darin, stärker nach lokalen Tiefpunkten in Aufwärtstrends Ausschau zu halten, als prozyklische Ausbrüche nach dem Durchbrechen wichtiger Widerstände zu kaufen. Zwei wichtige Hilfsmittel, um solche Bewegungstiefs zu bestimmen, ist zum einen die Candlestick-Charttechnik und zum anderen die Beobachtung der relativen Stärke von Aktien gegenüber ihrem Index. Aktien, die sich in stabilen Aufwärtstrends bewegen, neigen dazu in der Nähe von lokalen Tiefpunkten eine relative Stärke gegenüber dem Gesamtmarkt zu entwickeln. Der folgende Chart zeigt erneut das obige Beispiel, zum Zeitpunkt als der Tiefpunkt (oben mit einem Rechteck markiert) ausgebildet wurde. Der Index ist als Vergleichsmaßstab ebenfalls eingefügt. Die Entwicklung einer aufsteigenden Tendenz im schlechten Marktumfeld ist eindeutig zu erkennen. Relative-Stärke-Betrachtungen geben insbesondere an charttechnischen Schlüsselpunkten zuverlässig Hinweise über die zu erwartende Kursbewegung.

Basiswissen Knock outs 3932149


Fassen wir obiges zu drei wichtigen Grundregeln zusammen, die Sie unbedingt beachten sollten, wenn Sie mit Hebelzertifikate oder Optionsscheine auf einen langfristigen Aufwärtstrends spekulieren wollen.

  1. Bestimmen Sie den übergeordneten Trend. Traden Sie ausschließlich in Richtung des leichteren Widerstandes.
  2. Kapitalsicherheit steht an erster Stelle. Setzen Sie vor dem Kauf der Positionen einen maximalen Verlust fest, den Sie bereit sind zu riskieren. Verkaufen Sie spätestens dann, wenn dieser Verlust erreicht wurde.
  3. Kaufen Sie prozyklisch antizyklisch. Dann erhöhen Sie Ihre Chancen an einer längeren Trendbewegung partizipieren zu können, ohne von einer zufälligen Kursschwankung ausgestoppt zu werden.


Das große Ziel immer vor Augen: Der perfekte Trend!

Keine Frage: Es kann verdammt viel Spass machen innerhalb von wenigen Tagen einen Gewinn von 25% mit einem Hebelzertifikat einzusacken. Solche schnellen - aber kleinen - Gewinne haben den Nachteil, dass Ihr Depot damit nie den ganz großen Sprung nach oben machen wird Auch würde Markus Koch Sie mit dieser Leistung wohl nicht in einer Reportage erwähnen. Das große Ziel sollte ein anderes sein: Wir wollen einen neuen Tenbagger finden. Eine Aktie, die Gewinne von 1000% und mehr verspricht. Das hört sich jetzt utopisch an. Genau genommen, reicht dafür aber schon eine hochkapitalisierte Aktie, die um 50 bis 100 Prozent steigt. So etwas kommt allein im deutschen DAX jährlich mehrmals vor. Für solche Aktien gibt es zahlreiche Optionsscheine und Hebelzertifikate, die einen steigenden Aktienkurs erst richtig versüßen. Darum gilt auch bei der Spekulation mit Derivaten eine der wichtigsten Börsenregeln: "Gewinn laufen lassen, Verluste begrenzen". Sie werden viele Versuche benötigen, um einmal auf einen perfekten Trend zu reiten. Lassen Sie sich von dabei Rückschlägen nicht demotivieren. Denn wenn es einmal gelingt, dann wird die Belohnung ein extrem hoher Gewinn sein.

Trading-Beispiel für einen perfekten Trend:

  1. Ein Hebelzertifikatt auf einen aussichtsreichen DAX-Wert wird gekauft, sobald dieser ein festes lokales Tief gebildet hat. Der Stopp-Kurs wird 20% unter dem Einstandskurs gesetzt
  2. Wenn das Hebelzertifikat einen Gewinn von 15% erreicht hat, wird der Stopp-Kurs auf Break-Even nachgezogen.
  3. Sobald das Hebelzertifikat einen Gewinn von 30% erreicht hat, wird der Stopp-Kurs auf +15% nachgezogen.
  4. Jetzt wird eine gehörige Portion Glück darüber entscheiden, ob die Aktie weiter nach oben läuft. Wir verkaufen erst bei Gewinnen im zertifikat von über 500%. D.h. die Aktie muss bei einem Hebel10-Zertifikat, um 50% steigen.


Basiswissen Knock outs 3932149

 

Prozyklische Ausbruchsstrategien für schnelle Trendbewegungen

Fassen wir obiges noch einmal kurz zusammen: Bei der Spekulation auf langfristige Trends ist es sinnvoll eine prozyklisch antizyklische Einstiegsstrategie zu wählen. Um als Trader an schnellen Trendbewegungen in der Größenordnung fünf bis zehn Prozent zu partizipieren, kann es einem jedoch egal sein, ob im Anschluss an den Break-Out der Aktienkurs noch einmal deutlich zurück kommt. Es ist nur wichtig, dass die Aktie von einer Welle von Kauforders möglichst schnell nach oben gezogen wird

Gruss Ice
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