Basiswissen Knock outs


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iceman:

Basiswissen Knock outs

14
21.04.05 10:52
1. Wie berechnet sich der Preis der Knock-Outs?

Anders als beim Optionsschein ist die Preisbildung beim Knock-Outs wesentlich transparenter und für jeden Anleger nachvollziehbar.

Der Preis eines Long (Call) -Knock-Outs setzt sich wie folgt zusammen:

Preis KO-Long = (Kurs Basiswert - Basispreis)* Bezugsverhältnis + Aufgeld

Der Kauf eines Longs (calls) ist vergleichbar mit dem Kauf eines Terminkontrakts (Futures). Der Kauf eines Call-Produkt entspricht dabei einer Long-Position am Terminmarkt. Der Anleger kauft also den Basiswert zu einem festgelegten Termin in der Zukunft auf Kredit. Da der Anleger daher quasi nur einen Teil des Wertes des Basiswertes als Sicherheit hinterlegt, ergibt die Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Basiswerts und dem Basispreis (Strike) unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses den aktuellen Preis. Der initial berechnete Hebel ist nach dem Kauf für Anleger konstant. Die Kosten für den Kredit bilden dann das Aufgeld für den Knock-Out-Long.

Ein Beispiel mit einem DAX-KO-Long macht die Preisbildung deutlich:
Ein DAX-Long mit einem Basispreis von 4000 Punkten. Über den KO kauft der Anleger den DAX zu 4000 Punkten. Steht der aktuelle Kurs des DAX bei 4200 Punkten, kostet das Hebelpapier 200 Punkte. Dies ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Basispreis und aktuellem Kurs. Mit anderen Worten: Das Emissionshaus gibt dem Anleger einen Kredit von 4000 Punkten, um den DAX für 4000 Punkte zu einem festgelegten Termin zu kaufen. Bei einem Bezugsverhältnis von 100:1 muss der Anleger - ohne Berücksichtigung des Aufgelds - für das Produkt im Grunde nur zwei Euro bezahlen. Das Long-KO verbrieft also die exakte Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Index und des Basispreises des Longs.

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>14x bewertet

iceman:

@Nori: aus gegebenem Anlass!

 
21.04.05 10:55
Hoffe dies hilft Dir mit deinem Metro-short!
Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1907545
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iceman:

Spread

 
21.04.05 11:11
Was ist ein Spread?

Die Emittenten stellen für ihre eigenen Produkte ständig An- und Verkaufskurse. Die meisten Häuser veröffentlichen auch außerhalb der offiziellen Börsenzeiten von 8.00 bis 22.00 Uhr Kurse, zu denen der Investor kaufen und verkaufen kann. Diese Preise werden auch als Geld- und Brief-Kurs bezeichnet. Der Geldkurs ist der Ankauf-Kurs, zu dem das Emissionshaus kauft, und der Brief-Kurs ist der Kurs, zu dem der Emittent seinen Knock-Out-Produkt anbietet.

Die Spanne zwischen Geld- und Briefkurs wird Spread (englisch Spanne, Spreizung) genannt. Die Emissionshäuser richten diesen Spread nach den Geld- und Briefkursen der Basiswerten an den Terminmärkten oder den Börsen aus. Dort ist dieser Spread abhängig von der aktuellen Schwankungsfreudigkeit des Wertes und von den Handelsvolumina.

Absoluter Spread

Den Differenzbetrag zwischen Geld- und Briefkurs wird absoluter Spread genannt. Er errechnet sich einfach durch Subtraktion des Geldkurses vom Briefkurs. Aussagekraft der absoluten Spreads im Vergleich zwischen Produkten verschiedener Emittenten macht nur Sinn, wenn das Bezugsverhältnis berücksichtigt wird.

Absoluter Spread = Geldkurs - Briefkurs


Homogenisierter Spread

Mehr Aussagekraft beim Vergleich der Zertifikate unterschiedlicher Anbieter hat der homogenisierte Spread. Dabei wird der Spread auf eine volle Einheit des Basiswerts umgerechnet.

Homogenisierter Spread = Geld - Briefkurs/Bezugsverhältnis


Spread in Prozent des Briefkurses

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MIGI:

Hier noch etwas zum "Aufgeld"

4
21.04.05 12:13
Das "ominöse" Aufgeld bei Hebel-Zertifikaten – die Spielwiese der Emittenten

von Jochen Steffens

Immer noch geht der Fehlglaube um, Zertifikate stellen eine Medium dar, dass den Basiswert genau abbildet und bei dem "Manipulationen" wie bei den Optionsscheinen über die Volatilität nicht möglich sind. Damit werben zum Teil auch die Emittenten.

Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Denn die Emittenten haben sehr wohl die Möglichkeit, den Kurs zu "manipulieren". Dazu ein Beispiel:

Der Kurs eines Hebel-Zertifikats wird wie folgt berechnet: (Basiswert-Strike)* Bezugsverhältnis.

Ich habe ein sehr konservatives Long Zertifikat auf den Dax als Beispiel genommen.

Wir unterstellen einen Basispreis im Dax von 4122 Punkten (aktueller Kurs). Das Zertifikat hat einen Strike bei 2692 Punkten und ein Bezugsverhältnis von 0,01. Wenn man vom aktuellen Kurs 4122 Punkten (Basiswert) den Strike 2692 Punkte des Zertifikats abzieht, verbleibt ein Wert von 1430.

Diesen Wert muss man mit dem Bezugsverhältnis, in diesem Fall 0,01 Mal nehmen, daraus ergibt sich 14,30 Euro, das sollte der Briefkurs des Zertifikates sein.

Leider stimmt diese Rechnung so nicht ganz (obwohl sie häufiger so beschrieben ist und manch einer wird sich gewundert haben, wieso er bei seiner Rechnung einen anderen Wert als den getaxten herausbekommen hat)

Bei den Zertifikaten gibt es noch eine weitere Variable, über die nicht so gerne geredet wird (hat man den Eindruck): das Aufgeld. Und dieses Aufgeld ist seltsamen und unerklärlichen Schwankungen grds. zu Gunsten des Emittenten unterworfen. Bei dem genannten Schein betrug es gestern zum Beispiel noch 0,9 %, heute nur noch 0,03 %. Ein eklatanter Unterschied, besonders für den Kursverlauf.

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NoRiskNoFun:

Vielen Dank ice und MIGI! o. T.

 
21.04.05 12:20
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iceman:

3. Einfluss der Volatilitaet

 
21.04.05 12:27
Was ist die Volatilität und welchen Einfluss hat sie auf Knock-Outs?

Was ist Volatilität?

Die Volatilität ist ein Maß für die Schwankungsbreite eines Wertpapiers, einer Währung oder eines Index. Anleger wie die Profis in den Banken richten ihr Augenmerk auf die zu erwartenden Kursschwankungen des Marktes. Denn die zukünftige Kursbewegung des Wertes entscheidet über Gewinn oder Verlust.
Eine hohe Volatilität bedeutet, dass der Wertpaperkurs stark schwankt. Je höher die zu erwartende Schwankung, um so höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Wertpapier für den Anleger vorteilhaft entwickelt.

Die Spezialisten unterscheiden zwischen einer historischen und einer impliziten Volatilität.

Historische Volatilität

Sie wird aus den historischen Kursen des Basiswerts berechnet. Es handelt sich um die durchschnittliche Schwankungsbreite von Preisen einer Aktie oder eines Index während eines bestimmten Zeitraums in der Vergangenheit.
Implizite Volatilität

Bei der impliziten Volatilität handelt es sich um die aktuelle, vom Markt erwartete Volatilität. Kommt Fantasie in eine Aktie, wird von den Anlegern aber auch von den Profis angenommen, dass die Aktie bald viel stärker schwankt. Beruhigt sich der Kurs des Basiswerts oder stagniert er, ist mit sinkenden Volatilitäten zu rechnen.

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iceman:

4. Einfluss der Boersenhandelszeiten

 
21.04.05 12:46
Zeit ist Geld: Die Rolle der Börsenhandelszeiten

Die Wertlosigkeit kann nur während der Handelszeit der Aktie oder des Index an der jeweils festgelegten Börse eintreten. Wie sich außerhalb dieser Handelszeit der DAX oder eine europäische Aktie in New York oder Tokio entwickelt, spielt für den tatsächlichen Knock-Out keine Rolle.
Umgekehrt kann jedoch beispielsweise einen Knock-Out auf den Dow Jones oder auf den Nasdaq-Index nur zu den dortigen Handelszeiten zwischen 15.30 Uhr und 22.00 Uhr MEZ ausgeknockt werden. Beim Nikkei 225 Index kann es über Nacht passieren: Unterschreitet der Japan-Index irgendwann zwischen 1.00 Uhr und 8.00 Uhr MEZ in Tokio einen bestimmten Punktestand, wird er über Nacht ausgeknockt.

Zur nächtlichen bösen Überraschung muss es aber nicht kommen. Indikatoren wie Nikkei-Futures weisen zumeist bereits tagsüber auf mögliche Bewegungen hin.
Besonderheit bei Knock-Outs auf Devisen

Bei Knock-Outs auf Wechselkurse ist Folgendes zu beachten: Wechselkurse werden 24 Stunden am Tag durch die Zeitzonen in Asien, Europa und Amerika gehandelt. Somit besteht die Möglichkeit, dass es auch außerhalb der deutschen Börsenzeiten zu einem Knock-Out des WAVEs kommen kann. Als Referenz für den Knock-Out-Event dient uns die Reutersseite EUR=EBS - sie zeigt die Höchst- und Tiefkurse eines Wechselkurspaares, das unter Großbanken in den verschiedenen Zeitzonen gehandelt wurde.
Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1907741
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moya:

Ice vielen Dank für die Mühe

 
21.04.05 12:50
die du Dir gemacht hast, alles sehr informativ.

Gruß Moya Basiswissen Knock outs 1907744

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NoRiskNoFun:

Hallo ice, alles geklärt grad mit der DZ Bank tele

 
21.04.05 13:11
foniert, der innere Wert ohne Abzüge wird innerhalb einer Woche erstattet...also im Moment 0,3 Euro...Stand heute 17:30....könnte mal einer Metro verkaufen ;-)
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Anzeige: Klinisch validiert. Vertriebsbereit.

Und kurz vor der FDA-Zulassung.
GasAG:

Hallo, eine frage bitte?

 
21.04.05 13:39
Ich habe einen Zertifikatschein SAL2Q5 auf DT.Telekom mit Knock out 14,01.

Meine Frage: Wie ist das nächste Woche wen bei der Telekom der Dividendenabschlag ist, verliere ich bei meinem Schein auch die 0,62 Cent?

Bitte um eine antwort

Danke

Gasag
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Betz78:

Open-End

 
21.04.05 13:47
Welche Erfahrungen habt ihr mit Open-End-Scheinen gemacht? Gerade bei längeren halten der Scheine.(Woche bis Monat) Wie hoch ist der Einfluß durch Anpassung des Finanzierungslevels, ähnliche hoch wie der Zeitwertverfall bei klassischen Optionsscheinen?  
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iceman:

5. Einfluss der Laufzeit

 
21.04.05 14:33
Wie wirkt sich die Laufzeit auf den Kurs des Knock-Outs aus?

Neben den Produkten mit limitierter Laufzeit bieten die Emissionshäuser Produkte ohne Laufzeitbegrenzung an. Die Namen der Produkte differieren hier wieder von Emittent zu Emittent. Sie werden Open-End-Zertifikate, Mini Futures Unlimited, Turbo-Zertifikate Unlimited oder einfach Endlos-Futures genannt.

Sie unterscheiden sich gegenüber den laufzeitbegrenzten KOs nicht nur durch die theoretisch unbegrenzte Laufzeit, sondern auch durch die laufenden Anpassungen von Basiskurs und Knock-Out-Schwelle.

Begrenzte Laufzeit

Bei Knock-Outs mit begrenzter Laufzeit werden die Finanzierungskosten auf einmal veranschlagt. Sie fließen als Auf- und Abgelder in den Kurs des Zertifikats ein. Das Aufgeld baut sich bis zum Laufzeitende des Turbos kontinuierlich ab. Kommt es zu einem Knock-out, wird das verbliebene Aufgeld theoretisch an den Inhaber zurückgezahlt.

Ohne Laufzeitbegrenzung

Bei Endlos-Futures, also bei KOs ohne Laufzeitbegrenzung, müssen die Emissionshäuser aufgrund der Konstruktion die Finanzierungskosten und Dividendenerträge anders berechnen. Der aktuelle Preis und die Basis werden um die täglichen Kosten oder Erträge angepasst. Basis und der Preis des Knock-Out-Papiers verändern sich also jeden Tag ein wenig. Viele Emissionshäuser nehmen den Preisabschlag und die Basisanpassung erst am Morgen des nächsten Handelstags vor. Day-Tradern, die noch am gleichen Tag ihre Position wieder verkaufen, entstehen also keine Finanzierungskosten. Viele Emittenten passen die Knock-Out-Schwelle nur einmal im Monat an. Nur wenige nehmen diese Anpassung täglich vor. Für den Anleger ist die monatliche Anpassung einfacher und transparenter.

Kündigungsrecht

Neben einem Kündigungsrecht für den Emittenten, sind auch vom Emissionshaus Termine vorgesehen, an denen dem Anleger die Möglichkeit gegeben wird, neben dem normalen Handel über die Börse oder dem Direkthandel mit den Emittenten, das Knock-Outs ohne Laufzeitbegrenzung zum inneren Wert zurückzugeben.


Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1907870
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iceman:

Anpassung von Knockouts bei KE und Divzahlung

 
21.04.05 15:07
am Bsp. KarstadtQuelle

Quelle: http://www.boerse-stuttgart.de/div/KarstadtQuelle.htm

Kapitalerhöhung bei KarstadtQuelle

Auch wenn die Besitzer von Optionsscheinen, Knock-out-Produkten und Anlagezertifikaten bei Kapitalerhöhungen grundsätzlich außen vor sind, werden sie von ihren Emittenten zumindest rechnerisch so gestellt, als würden sie daran teilhaben. Hier wird erklärt, wie Emittenten ihre Produkte anpassen.

Am 25. November gaben der Vorstand und der Aufsichtsrat der Karstadt-Quelle AG die Bedingungen für die angekündigte Kapitalerhöhung bekannt. Das Grundkapital wird demnach von rund 301 Millionen um rund 238 Millionen auf 539 Millionen Euro erhöht. Dazu sollen mehr als 93 Millionen neue Aktien ausgegeben werden. Altaktionäre können für acht alte, sieben neue Aktien zum Preis von 5,75 Euro beziehen. Damit soll den Altaktionären die Möglichkeit gegeben werden, ihren bisherigen Stimmrechtsanteil auf der Hauptversammlung auch in Zukunft aufrecht zu erhalten. Wer jedoch nicht an der Kapitalerhöhung teilnehmen möchte, kann sein Bezugsrecht bis zum 9. Dezember verkaufen. Dazu werden die Karstadt-Quelle-Aktien seit dem 30. November „Ex-Bezugsrecht“ gehandelt, was einem Preisabschlag pro Aktie von 1,84 Euro entspricht.

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iceman:

Vorzeitige Kuendigung

 
21.04.05 22:06
Kann ein Open-End-Knock-Out vorzeitig gekündigt werden?

Bei Knock-Outs ohne Laufzeitbegrenzung räumen die Emissionshäuser dem Anleger die Möglichkeit ein, neben dem normalen Handel über die Börse oder im Direkthandel, ohne Laufzeitbegrenzung einmal jährlich zu einem festgelegten Termin das Zertifikat zum inneren Wert zurückzugeben.

Auf der anderen Seite nimmt sich der Emittenten das Recht, vor allem Hebel-Produkten ohne Laufzeitbegrenzung, die einen großen Abstand zwischen Finanzierungslevel und aktuellem Marktniveau aufweisen, vom Markt zu nehmen. Sie müssen dieses Produkt circa ein Jahr vor der Kündigung dem Anleger mitteilen.


Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1908561
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iceman:

Smart Turbos

 
22.04.05 17:08
100-facher Hebel mit neuen Smart Turbos auf den DAX!


Wer gedacht hat, dass es im Bereich der Hebelprodukte keinen Raum mehr für Neuerungen gibt, der sieht sich in diesen Tagen zum wiederholten Male eines Besseren belehrt. Neben den neuen Stop Loss-Turbos von Goldman Sachs (stellen wir in den kommenden Tagen hier im Detail vor) ist auch die Commerzbank mit einer weiteren Abwandlung der klassischen Turbos vorgeprescht. Angesprochen fühlen dürfen sich hier vor allem sehr kurzfristig orientierte Trader, die auf möglichst hohe Hebeleffekte setzen.

Die neue „Smart“-Version der Turbo-Zertifikate ist dabei im Grunde eine Mischform zwischen den ganz normalen endlos laufenden Turbos und den Best Unlimited Turbos, die es bei der Commerzbank z.B. im Bereich der Währungsscheine gibt. Dort sind Basiskurs und K.O.-Schwelle identisch. Bei den klassischen Unlimited Turbos liegt der Stop-Loss, der zum Knock-out des Turbos führt, immer ein gutes Stück über der Basis.

Die neuen Unlimited Smart Turbos nun haben zwar auch eine solche vorgelagerte Stopp-Marke, die bei den zu Beginn emittierten DAX-(Bull-)Papieren jeweils 50 Punkte über der Basis liegt. Diese Schwelle wird aber lediglich zur Xetra-Schlussauktion „scharf geschaltet“, spielt also während der normalen Börsenhandelszeit keine Rolle!

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iceman:

Kann mal jemand helfen???

 
24.04.05 17:22
Auswirkungen von Dividendenzahlungen

Habe mir mal aus gegebenem Anlass den Verkaufsprospekt der Dresdner zu ihren EW-Zertis angesehen und u.a. folgendes gefunden:

§11 Anpassungen
(1) Wenn zu einem Zeitpunkt der Laufzeit der Optionsscheine, an dem Options- oder Terminkontrakte (die "Optionskontrakte")auf die Aktien der Gesellschaft an der Terminbörse gehandelt werden

a) in Bezug auf das Kapital oder das Vermögen der Gesellschaft eine Maßnahme durch die Gesellschaft oder einen Dritten getroffen wird (z.B. Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Aktien gegen Einlagen, Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln, Ausgabe von Wertpapieren mit Options- oder Wandelrechten auf Aktien, Ausschüttung von Sonderdividenden, Aktiensplits, Fusion, Spaltung, Liquidation, Verstaatlichung) und
b) wegen dieser Massnahme die Terminbörse den Basispreis und/oder die Kontraktgröße für Optionskontrakte anpasst, die Optionskontrakte auf andere Weise verändert oder solche Anpassungen nur deshalb nicht vornimmt, weil zu dem Zeitpunkt, zu dem sie vorzunehmen wären, an der Terminbörse keine Optionskontrakte ausstehen,

so ist die Emittentin berechtigt, die Barriere und/oder das Bezugsverhältnis entsprechend anzupassen. Sind nach den Regeln der Terminbörse wegen dieser Ereignisse keine Anpassungen in Bezug auf die Optionskontrakte vorzunehmen, so bleiben die Barriere und/oder das Bezugsverhältnis unverändert.
………

Das heisst m.E., dass nach einer „normalen“ Dividendenzahlung durch den Handel Exdividende die K.O-Barriere durchbrochen werden kann und die Scheine wertlos verfallen!
Hat da schon jemand Erfahrung??

Habe selbst bislang noch keine EW-Zertis über die HV hinaus gehalten!

Habe auch die Dresdner kontaktiert, bin mir aber nicht sicher, ob die bis Dienstag bzw. Mittwoch HV DTE antworten!

Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1911272

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24.04.05 17:41
interessante Frage. Bei Optionsscheinen ist die Dividendenrendite ja schon vorher mit eingepreist. Größere Kursänderungen im OS am Tag der Ausschüttung entfallen somit, sonst wären alle steinreich ;-) Ich vermute mal, dass dies bei KO's ähnlich ist, sonst ...

Insofern vermute ich, dass die Emmis den Schein schon vor der Div.ausschüttung ex Dividende taxen,  und danach deswegen keine großartige Änderung zu verzeichnen ist, also wahrsch. auch kein k.o. Die Angaben in deinem posting beziehen sich ja auf Kapitalerhöhungen und evtl. Sonderdividenden. Eine solche kann der Emmi natürlich vorher nicht im Zerti mitberücksichtigen. Deshalb müßte er in diesem Fall die Scheine anpassen.

Das ist aber nur meine Überlegung dazu, die kann auch komplett falsch sein, da ich auch keine Erfahrung damit habe. Würde mich an deiner Stelle auch beim Emmi direkt rückversichern.
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marx:

@hey ice u. lumpensammler

 
24.04.05 17:47
Ice sehe das genauso. Schau mal hier.
Basiswissen Knock outs 7524
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iceman:

Tja, nur

 
24.04.05 22:45
wenn z.B. die DTE am Dienstag eine Div. von 0,62€ ausschüttet, dann wird der Kurs der T-Aktie am Mittwoch oder Donnerstag garantiert unter der Ko-Schwelle des DR0B98 (15,00) gehandelt. Der K.O. ließe sich meiner Meinung nach nur durch eine Anpassung der Barriere vermeiden. Genau das ist jedoch im Verkaufspropekt m.M. nach nicht vorgesehen. Na ja ich hoffe mal, dass mir die Dresdner morgen antwortet!!!
Halt Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!
Thx
Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1911484
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iceman:

Andererseits

 
25.04.05 07:11
könnte man ja bei Nichtanpassung der K.O-Barriere mit Shorts am Morgen des Ex-Dividende-Handels todsicheres Geld verdienen!
Also muesste eigentlich eine Anpassung stattfinden!

Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1911554
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iceman:

@PM: Könnt Ihr hier helfen???

 
25.04.05 07:12
Thx für Eure Bemühungen!
Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1911555
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iceman:

Up: Niemand Erfahrungen??

 
25.04.05 17:05
Dresdner antwortet natürlich auch nicht!!!
Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1912425
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iceman:

Fuer alle Interessierten

 
26.04.05 09:01
Hab eben mit Dresdner Kleinwort Wasserstein gesprochen (auf e-mails bekommt man ja anscheinend keine Antwort!!!)
Call-Hebelzertifikate auf Einzelwerte werden, wenn durch den Ex-Dividende-Handel die Knockoutschwelle verletzt wird, ausgeknockt!
Bei Put-Hebelzertis wird die zu erwartende Dividende in den Preis eingerechnet!!

Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1913297
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lumpensamml.:

Hätte man sich eigentlich

 
26.04.05 09:48
denken können, dass die Emmis die für sich vorteilhafteste Lösung wählen. Andererseits, wie soll's sonst funktionieren bei den Call KOs?
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iceman:

Vor allem wenn man bedenkt,

 
26.04.05 19:00
dass es komischerweise keinen "engen" short der dresdner gibt, der ueber den HV-Termin hinaus läuft, sondern nur longs!!! Daneben kann ich bei den heute auslaufenden shorts auch in keinster weise erkennen, dass da irgendwelche Dividendenzahlungen eingerechnet sein sollen.
So kann man das eigene Risiko natürlich auch ausschließen!
Hier versucht man m.M. nach ganz gezielt unvorsichtige  Trader ins offene Messer laufen zu lassen.
Auf meinen Einwurf, dass das Fehlen einer Dividendensicherung doch wohl Bestandteil des Verkaufsprospekts sein muesste, entgegnete man mir, dass dies Teil der Preisfeststellung sei und man unmöglich jede einfließende Komponente extra erwähnen könnte!

Aktuell taxt die dresdner einen schein mit einem inneren Wert von 0,33 Euro auf 0,041/0,071, den eh schon ordentlichen Spread von 3 cent abgerechnet, bleibt ein Auf-/Abgeld von 0,259 Euro oder 631 %! Warum wird dieser Schein, zu diesem Fantasiekurs, im Wissen (des Emis, den Tradern enthält man diese Info ja vor) des morgigen Knockouts, immer noch gehandelt???
Soll da noch jemand geködert werden???

Knockout-Trading ist wohl immer noch der Wilde Westen des Börsengeschehens!!!

Deshalb vorsicht mit Knockouts bei nahendem HV-Termin!!!!

Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1914532
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Den hollander:

Hebel scheine, ende der laufzeit

 
30.04.05 15:46
Hallo Iceman,

Was passiert wenn man ein KO schein im depot hast nach den lezten handelstag. Verfallt sie wertlos oder wird er abgerechnet auf basis von den verfalldatum (meisten 1 tag danach). Wenn so zu welchem zeitpunkt ? Kann sie KO gehen in den zeitraum zwischen lezten handelstag und laufzeit.


Holländer


 
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iceman:

@ Hollander

 
30.04.05 21:05
der verbleibende innere Wert wird abgerechnet und nach einigen Tagen gutgeschrieben!
Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1920906
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Den hollander:

Und zum welchem zeitpunkt ? o. T.

 
30.04.05 21:40
Danke fur den antwort herr iceman, doch noch eine weiterfrage zum zeitpunkt.

In Holland AEX zum beispiel, wo es nur os scheine gibt die am dritten freitag der monat auslaufen, wird den mitten wert zwischen 16:30 und 17:30 am freitag als abrechnungswert genommen.

Mann kann den scheinen noch während diesen zeitpunkten verhandeln !


Aber wenn ich mir zum beispiel den CB5088 nehme. Dan hat er ein laufzeit bis 18.5.2005 aber den letzten handelstag ist 13.5.2005


Sagen wir am 16.5.2005 steht den dax auf 4100,ist er dann ausgeknockt ??


Holländer
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iceman:

@ den hollander:

 
01.05.05 11:20
Der letzte Handelstag 13.05. bezieht sich nur auf die Euwax (STU), direkt beim Emi ist der Schein bis 18.05. handelbar!
Sollte zwischen dem 13. und 18.05. die Knockout-Schwelle unterschritten werden, verfällt der Schein wertlos, bzw. du erhältst einen steuerlich wichtigen Verkaufserlös von 0,001€!
Die Auszahlung des Restwertes erfolgt dann am 25.05. (Einlösetag)
Hier findest Du den kompletten Verkaufsprospekt:
https://portal.commerzbank.de/cocoon/binaryFile/document
Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1921058
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Den hollander:

danke iceman o. T.

 
01.05.05 14:25
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iceman:

Graag gedan!

 
01.05.05 14:51
Tot siens!
Gruss Ice
Basiswissen Knock outs 1921130
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iceman:

Up für die

 
09.11.05 07:04
Newcomer! *ggg*
Gruss Ice

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iceman:

Up, Beginn der HV-Saison Ende Januar

 
09.01.06 23:10
26.01. Siemens
27.01. ThyssenKrupp

Also Vorsicht Jungs!

Gruss Ice
__________________________________________________
Börsengewinne  sind Schmerzengeld. Erst kommen  die Schmerzen, dann  das Geld...(A.K.)

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iceman:

Checked eure knock outs auf

 
27.01.06 06:25
Dividendensicherung, wenn ihr ueber die HV haltet!

Gruss Ice
__________________________________________________
Börsengewinne  sind Schmerzengeld. Erst kommen  die Schmerzen, dann  das Geld...(A.K.)

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>1x bewertet
iceman:

Up wg. HV-Saison!

 
10.04.06 14:52

Gruss Ice
__________________________________________________
Börsengewinne  sind Schmerzengeld. Erst kommen  die Schmerzen, dann  das Geld...(A.K.)

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iceman:

Die Marge macht den Unterschied

 
06.11.06 16:03
Die Marge macht den Unterschied
Von Sarah Brylewski

Kontrakte, die auf den Barausgleich von Preisdifferenzen abzielen, kommen auf den deutschen Markt.

An Kreativität hat es der Derivatebranche noch nie gemangelt. Gerade die deutsche Derivatewelt gilt als Vorbild für die Gesamtmarktentwicklung der Strukturierten Anlageprodukte für Privatanleger. Dass in Hongkong vor einigen Wochen die ersten Knock-Out-Produkte an der Börse gelistet wurden und dass die Italiener und Holländer sich inzwischen ebenfalls als fleissige Turbo- und Mini-Future-Trader entpuppen, sind nur zwei Belege für die Vorbildfunktion des hiesigen Derivatemarktes.

In Großbritannien hat sich davon unabhängig eine weitere Variante strukturierte Produkte entwickelt, die sich nun auch auf dem deutschen Markt etabliert:Doch der jüngste Nachwuchs dieser Finanzwelt beweist, dass der Blick über den Tellerand in Richtung Großbritannien auch Appetit auf den Import strukturierter Produkte machen kann: Contracts for Difference (CFDs) als Instrumente des so genannten Margin-Tradings, sind in ihren unterschiedlichen Formen in England ein Milliardenmarkt.

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iceman:

Das "ominöse" Aufgeld bei Hebel-Zertifikaten

 
22.12.06 00:53
Das "ominöse" Aufgeld bei Hebel-Zertifikaten – die Spielwiese der Emittenten

von Jochen Steffens

Immer noch geht der Fehlglaube um, Zertifikate stellen eine Medium dar, dass den Basiswert genau abbildet und bei dem "Manipulationen" wie bei den Optionsscheinen über die Volatilität nicht möglich sind. Damit werben zum Teil auch die Emittenten.

Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Denn die Emittenten haben sehr wohl die Möglichkeit, den Kurs zu "manipulieren". Dazu ein Beispiel:

Der Kurs eines Hebel-Zertifikats wird wie folgt berechnet: (Basiswert-Strike)* Bezugsverhältnis.

Ich habe ein sehr konservatives Long Zertifikat auf den Dax als Beispiel genommen.

Wir unterstellen einen Basispreis im Dax von 4122 Punkten (aktueller Kurs). Das Zertifikat hat einen Strike bei 2692 Punkten und ein Bezugsverhältnis von 0,01. Wenn man vom aktuellen Kurs 4122 Punkten (Basiswert) den Strike 2692 Punkte des Zertifikats abzieht, verbleibt ein Wert von 1430.

Diesen Wert muss man mit dem Bezugsverhältnis, in diesem Fall 0,01 Mal nehmen, daraus ergibt sich 14,30 Euro, das sollte der Briefkurs des Zertifikates sein.

Leider stimmt diese Rechnung so nicht ganz (obwohl sie häufiger so beschrieben ist und manch einer wird sich gewundert haben, wieso er bei seiner Rechnung einen anderen Wert als den getaxten herausbekommen hat)

Bei den Zertifikaten gibt es noch eine weitere Variable, über die nicht so gerne geredet wird (hat man den Eindruck): das Aufgeld. Und dieses Aufgeld ist seltsamen und unerklärlichen Schwankungen grds. zu Gunsten des Emittenten unterworfen. Bei dem genannten Schein betrug es gestern zum Beispiel noch 0,9 %, heute nur noch 0,03 %. Ein eklatanter Unterschied, besonders für den Kursverlauf.

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iceman:

Trading mit kalkuliertem Risiko

 
26.01.08 16:31

Hebelzertifikate und Optionsscheine: Trading mit kalkuliertem Risiko

Es gibt Geschichten, die kann nur die Börse schreiben. Als Markus Koch, es war irgendwann Anfang 2000, mit einem breiten Strahlen vor die Kamera trat, um dem Börsenpublikum - damals war noch die halbe Bevölkerung völlig begeistert von Aktien und Börse - die neusten News von der Wallstreet zu berichten, spitzte man als Zuschauer sofort neugierig die Ohren. Ein Broker von einem bekannten Investment-Haus würde gerade seinen Schreibtisch räumen. Er habe gekündigt! Das ist normalerweise nichts erfreuliches. Der Kündigungsgrund brachte dann aber sofort die Auflösung warum Markus Koch sein Grinsen nicht verbergen konnte. Der Broker hatte für 10.000 USD Call-Optionsscheine auf Yahoo gekauft. Nachdem sich die Aktie dann in der allgemeinen Börseneuphorie innerhalb von wenigen Monaten noch einmal vervierfacht hatte, stellte er seine Optionsscheine glatt und wurde quasi über Nacht zum mehrfachen Millionär.

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Gruss Ice
Börsengewinne  sind Schmerzengeld. Erst kommen  die Schmerzen, dann  das Geld...(A.K.)
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#39

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