Eins vorweg. Ich möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken. Deshalb gebührt der Dank dem User "Art Bechstein" aus dem WO-Board. "Art Bechstein" hat sich all die Mühe gemacht und die ganzen Infos zusammengetragen.
Da nicht nur er, sondern auch ich Arafura für einen potenziellen Vervielfacher halte bat ich ihn um Erlaubnis seine Erkenntnisse auch den Arivianern zur Verfügung zu stellen. Auch wir sind "nur" Menschen. Deshalb kann es durchaus sein dass sich Fehler eingeschlichen haben. Falls einer irgendwo auffallen sollte bitte sofort posten!!!
Arafura Resources (Kürzel AUS: ARU ; Kürzel D: REB) ist ein Rohexplorer, der ausschließlich im Northern Territory von Australien aktiv ist.
Teil 1 – ARAFURA RESOURCES
Die Geschichte von Arafura Resources (ARU) reicht weit zurück und schon 1984 wurde die Frances Creek Mine in der Nähe von Darwin erworben. Allerdings war die Gesellschaft fortan lange inaktiv und erwarb schließlich Ende 1998 zahlreiche Rohstoffprojekte vom damaligen Director Norman McCleary bzw. die McCleary Exploration und Minerals Pty Ltd sowie McCleary Investments Ltd über einen sog. Share-Deal, die in der Folgezeit unterschiedlich intensiv exploriert wurden. Für insgesamt 5 Mio. Arafura Aktien und einer Zahlung von 95.000 A$ wurden 20 Lizenzen an ARU verkauft, darunter auch die Hauptlizenz für Nolans Bore, Lizenzen in Frances Creek (dem heutigen Eisenerz-JV mit Territory Iron), Kurinelli und einigen heute noch im Besitz von ARU befindliche Lizenzen. Offiziell wurde der Vertrag erst am 17.7.2001 geschlossen, da noch einige Unklarheiten hinsichtlich einzelner Lizenzen zu klären waren. Mitte 2002 erwarb ARU noch das Mt. Porter Gold-Property von Renison Mines gegen Gewährung einer 2,5% (gross value) Royalty auf die ersten 12,000 oz, die dort gefördert werden. Der nächste Schritt in der Unternehmensentwicklung folgte Ende 2003, wo das Unternehmen im Zuge eines IPO 3,5 Mio. A$ (17,5 Mio. Aktien zu 0,20 A$) einsammelte und im November 2003 schließlich sein Debut an der ASX gab. In 2003 erkannte ARU die Zeichen der Zeit und sicherte sich zusätzlich zu bereits vorhandenen Lizenen systematisch Explorationslizenzen für Uranziele und baute bis heute ein solch großer Portfolio auf, dass die Gesellschaft einen Demerger der Uran-Aktivitäten mit Börsenlisting über die Gesellschaft NuPower Resources durchführt, der spätestens Ende März 2007 vollzogen sein soll.
Schwerpunkt der Exploration ab 1999 waren die beiden Lizenzgebiete Frances Creek und Nolans Bore. Letzteres verfügt über eine sehr interessante Projekthistorie und ist heute das uneingeschränkte Flagschiff-Projekt von ARU und wird deswegen als erstes vorgestellt. Zwischenzeitlich gewannen die Goldprojekte Mt. Porter und Frances Creek die Oberhand, aber nachdem sich ab 2002/2003 ein deutlicher Anstieg der Rohstoffpreise bei den Rare Earth Elementen abzeichnete, die ja in Nolans Bore reichlich vorhanden waren, wurden die finanziellen Resourcen mehr und mehr in dieses Projekt gelenkt. Geleitet wird Aru von Alistair Stephens, der graduiert hat in Business und Geologie und auf früheren Stationen bei Newmont, Normandy, KCGM, WMC and Orica in leitender Position gearbeitet hat.
Hier eine aktuelle Projektübersicht von ARU, die in kleinem Maßstab sogar die Umrisse der Lizenzgebiete andeutet:
Die Lizenzgebiete von NuPower, die z.T. übereinstimmen, sind dem Abschnitt zu NuPower vorangestellt.
1. Projekt - Nolans Bore – 100% ARU – Rare Earth, Phosphat, Calcium Chloride, Uran, Thorium
Luftbildaufnahme mit den aktuellen Explorationsmaßnahmen:
Nolans Bore liegt ca. 140 Kilometer nördlich von Alice Springs und ist auf ganzjährig befahrbaren Straßen erreichbar. Eine Gaspipeline liegt nur 5 Kilometer vom Property entfernt. Die Lizenz, die dieses Gebiet heute abdeckt wurde Ende 1995 von Norman McCleary gesichert. Unmittelbar vorher waren dort durch den Explorer PNC in den Jahren 1994 und 1995 umfangreiche geochemische und geophysische Feldarbeiten durchführt worden. Dabei wurden auch sehr hohe REE-Werte (Rare Earth Elements), gebunden in Fluorapatiten gefunden, die primär zur Düngemittelherstellung verwendet werden (Phosphor), aber manchmal auch mit Uran und Seltenen Erden (Rare Earth) assoziiert sind. Die Fundstellen lagen in einem 800m x1700m großen Gebiet. Eine parallel durchgeführte Radiometrische Bodenanalyse korrespondierte mit diesen Ergebnissen. Trotz gegenteiliger Empfehlung des leitenden Geologen hat PNC die Lizenz zurückgegeben, um sich auf andere Gebiete zu konzentrieren und so kam McCleary zum Zuge. Schon kurz darauf optierte dieser das Gebiet an Homestake Gold, die nun mit der Goldsuche im Lizenzgebiet begannen, jedoch nicht fündig wurden und die Option in 1998 verfallen ließen. Über den o.g. Verkauf des Lizenzpaketes durch McCleary gelangte Nolans Bore Lizenz schließlich zu ARU, die den (heute noch leitenden) Geologen John Goulevitch mit einer Literaturstudie beauftragten, die schließlich die Entdeckung ans Licht förderte, welche sofort dem Weltkonzern Hydro Norsk präsentiert wurden, die in der Folgezeit umfangreiche Untersuchungen durch Goulevich Firma Exploremin beauftragten. Als Ergebnis kristallisierte sich schnell heraus, dass Nolans Bore hohes Potential für eine oberflächennahe REE-Produktion mit paralleler Phosphat-Gewinnung besaß. Erste Analysen ergaben besonders hohe Werte von Cerium, Lanthanum und Neodymium (siehe späteres Kapitel) und es wurden in weiteren Untersuchungen keine Bestandteile gefunden, die einer REE-Gewinnung entgegenstehen. Die Isolierung und Entsorgung der radioaktiven Komponenten Uran und Thorium wurde schon damals mit den zuständigen Behörden besprochen und geklärt, dass diese Komponenten einer weiteren Minenentwicklung nicht entgegenstünden, jedoch im Zuge der metallurgischen Arbeiten besonders adressiert werden müssen. Trotzdem hat sich Norsk Hydro aus dem minenbezogenen Teil des Projektes zurückgezogen und lediglich über die Tochter Yara die metallurgischen Arbeiten fortgeführt. Aufgrund von Unverträglichkeiten in den Testeinrichtungen bei Yara (die sonst einen anderen Typus Apatite aus Kola in Russland verabeiten) wurden die metallurgischen Arbeiten Anfang 2005 zunächst zu Western Minerals Technology übertragen, die jedoch in Ermangelung einer notwendigen Erlaubnis für radioaktive Substanzen zurückziehen mußten und die metallurischen Arbeiten dann zu ANSTO in Sydney gingen, die auch heute noch dafür zuständig sind. Insgesamt wurden in Nolans Bore in einem 5-stufigen Explorationsprogramm 160 Bohrlöcher mit einer gesamten Bohrtiefe von 17.700m angelegt.
Zurück zum Projekt hat ARU beschlossen, das Projekt nun selbst zu entwicklen und hat 2000 ein Trenching-Programm aufgelegt, im Zuge dessen 6 Gräben mit zusammen 888m Länge ausgehoben wirden sind.
Das Trenching Programm, das primär in der alten Westzone (heute Nordzone) durchgeführt wurde, brachte sensationell gute Ergebnisse Ergebnisse bis zu 10% REO und 5% REO über große Intervalle. Dadurch ermutigt wurde Anfang 2001 gleich ein RC-Bohrprogramm über 12 Löcher mit 856 Bohrmetern durchgeführt, das mittels guter Ergebnisse die Kontinuität der Mineralisierung bis in zunächst 80m Bohrtiefe nachwies (größte Bohrtiefe). Daraus wurde eine erste Resource mit
3,8 MT @ 4,0% REO und 17,4% P2O5
abgeleitet, wobei 80% des Materials in weniger als 60m Tiefe lag. Als eine Konsequenz hat ARU sofort weitere Lizengebiete in der Umgebung gesichert bzw. die bestehende Lizenz durch eine größere substituiert. In der Tat gibt es im Umfeld von Nolans Bore weitere REE-Targets, v.a. am Mt. Finniss (siehe Übersicht)
Mit den Mitteln aus dem IPO wurde Anfang 2004 ein weiteres 2050m-Bohrprogramm angesetzt, das 20 RC-Holes und 5 Core-Holes umfasste (ganz überwiegend im Bereich der Westzone). Der folgende Plan zeigt den Großteil der Bohrlöcher 2001 (1-12) Bohrlöcher 2004 (13-37) und der Tenches/Costeans (2000).
Die 2004er Bohrergebnisse brachten fast durchweg hervorragende Ergebnisse, z.B. 54m Intervall mit 6,5% REO und 10% P oder ein 46m Intervall mit 7% REO und 23% P. Auf Basis der Bohrdaten konnte ARU die mineralisierten Zonen (West und Ost) erstmals näher umreißen (siehe Abbildung):
und anhand der Daten ein Resourcenupdate durchführen
Der absolute Zuwachs ist noch nicht so erheblich, weil noch keine systematischen Infills gebohrt wurden und das Mineralisierungsystem auch nach unten hin noch nicht hinreichend definiert ist, aber immerhin 40% der Resource sind nun als "indicated resource" erfaßt.
Nach einer umfangreichen Anylase der Ergebnisse und Fortschritte bei der Metallurgie mit ANSTO wurde bereits Anfang 2005 mit der Planung für ein weiteres sehr umfassendes 8.600m Bohrprogramm begonnen, das von Anfang Juni bis Ende Juli 2005 umgesetzt wurde.
Die Bohrergebnisse zeigen bereits, dass die REO-Lagerstätte noch viel größer ist als ursprünglich angenommen und man kann mittlerweile ein Gebiet mit den Ausmaßen 1.000m x 1.200m definieren. Ferner zeigt sich, dass die Resource in vielen Teilbereichen eine Kontinuität bis 235m Tiefe besitzt (2. Bohrprogramm bis max 85m gebohrt).
Im Bohrplan sieht das wie folgt aus:
und man sieht schon, dass es neu entdeckte Mineralisierungszonen in den Zwischenbereichen West- und Ostzone gibt, sowie wie weitere potentielle Extensions im südwestlichen Bereich der östlichen Zone. Auch um solchen Verwirrungen Rechnung zu tragen, hat man sich im Anschluß an das 2005er Bohrprogramm entschlossen, die Zonen in Nordzone (ehemals West) und Südzone (ehemals Ost) umzubenennen.
Die inneren orangenen Linien markieren die bisher abgegrenzte Depositgröße und die äußere blaue Markierung das Flächenpotential des Deposits. Die Zahlenangaben entsprechen den im Rahmen des Resourcenupdates angepassten Tonnagegrößen. Insgesamt konnte die Tonnage ggü. der 2004er Schätzung mehr als verdreifacht werden, wie die folgende Grafik zeigt:
Damit was Nolans Bore endgültig zu einem Weltklasse-REE-Deposit aufgestiegen mit einer Lebensdauer von weit über 30 Jahren bei einer Jahresabbaumenge von 500.000 t pro Jahr. Nachdem das Risiko einer ausreichenden Resource eleminiert wurde, wurde der Schwerpunkt bei Nolans Bore im Jahr 2006 folgerichtig auf den metallurgischen Prozess zur bestmöglichen Ausbeutung des Apatit-Gesteins gelegt. Der Zwischenstand wird im folgenden Abschnitt besprochen, da 2006 auch noch ein weiteres zweistufiges Bohrprogramm in Nolans Bore durchgeführt wurde, das mehrere Ziele verfolgt.
Erstens soll die Zone südwestlich der Südzone getestet werden, um die Südzone besser eingrenzen zu können. Ebenfalls sollen im Übergangsbereich beider Zonen sowie in den Randbereichen der Südzone die Extensions getestet werden, um bessere Erkenntnisse über das Design des Open Pits zu bekommen. Schließlich soll in der Nordzone durch infill (core) Drilling die Resource in eine höhere Kategorie gebracht werden sowie weitere Erkenntnisse zum Pit Design für den Abschluß der Feasibility-Studie gewonnen werden.
Von Mitte Juni bis Juli 2006 wurden weitere 51 Löcher mit insgesamt 4,363m Bohrtiefe im RC-Verfahren gebohrt, wie auf der folgenden Skizze zu sehen ist.
Die Bohrergebnisse bestätigen dann zwar die Grenzen der Südzone und vergrößern sie nach Südwesten; allerdings ist nicht der gesamte Übergangsbereich bis zum südwestlichen Cluster (wo die 6 Bohrlöcher) über dem Cut-Off von 1,0% REO mineralisiert und so fallen die beiden südwestlichen Bohrlochreihen (siehe Bohrplan) aus der Zone heraus. Das eigentlich Target (Cluster) ist liegt mit um die 3% REO-Gehalt etwa auf dem Level des mineralisierten Hauptgebietes. Ferner konnten im oberen Teil der Südzone ebenfalls die Lücken geschlossen werden, so dass insgesamt von einer Resourcenerweiterung auszugehen ist, die noch aussteht und für Anfang 2007 angekündigt ist. Allerdings kann sich das noch ein wenig hinziehen, da ein gezieltes Kernbohrprogramm von Mitte September bis Mitte Dezember 2006 angesetzt wurde, um die Nordzone (höchstmineralisierten Bereich) im Rahmen eines sog. Blocking Programms zu zonieren und measured resources zu gewinnen. Ich habe mal grob geschätzt, dass die Resource beim nächsten Update um gut 7 Mt auf dann 25 Mt REO bei vielleicht 2,8% REO Gehalt angehoben werden kann. Bei einer Jahrestonnage von 0,5 Mt betrüge die Lebensdauer der Minenoperation damit 50 Jahre. Es wird jedoch so sein, dass ARU besondern in den ersten Jahren der Produktion auf sehr hochgradige und oberflächennahes Material zurückgreifen kann, so dass nur ein Abraum von 50% im Verhältnis zum gewonnenen mineralisierten Material (strip ratio 0,5:1) entsteht. Das führt zu äußerst niedrigen Minenkosten, was den Blick nun in der Tat auf den geochemischen Weiterverarbeitungsprozeß lenkt.
Metallurgische Verarbeitung des Gesteins von Nolans Bore
Wie bereits erwähnt, hat ARU nach einigen Unwägbarkeiten die renommierte ANSTO (Australian Nuclear Science and Technology Organisation) http://www.ansto.gov.au/ für die umfangreiche metallurgischen Untersuchungen gewonnen. ANSTO hat zwischenzeitlich ein dreistufiges Ablösungsverfahren entwickelt, um die bestmögliche Recovery der enthaltenen Substanzen zu erhalten. Einer Behandlung mit rel. milder Säure, die primär das Calcium, Phosphat und Fluor (ca. 90% jeweils) und etwa 35%-40% der Rare Earth und des Uran löst. Insgesamt würden rd. 2/3 der enthaltenen Minerale gelöst. Im zweiten Schritt mit einer höherkonzentrierten Säuremischung werden insbesondere die Rare Earth und Uran gelöst. Schließlich werden die Rare Earth in einem dritten Schritt in einem Salzsäurebad zu einem hochwertigen Konzentrat verdichtet. (siehe Schaubild)
Allerdings sind die Recoveries bei den Rare Earth mit 65-95% noch nicht optimal und es gibt ebenfalls Probleme mit der Ablösung des Uran/Thorium. Allerdings ist ANSTO auf dem richtigen Weg, da durch die sog. "pre-leach", also die Behandlung mit der milden Säure eine starke Kostenersparnis bewirkt werden, die sich aus den folgenden Aspekten ergibt:
- ein kleiner Mahlkreislauf in der späteren Gesteinsverarbeitung mit groberen Mahlvorrrichtungen (geringere Investitions-/Finanzierungs/ und Produktionskosten)
- deutlich geringerer Einsatz von Chemikalien (geringere Kosten und Umweltbelastung)
- kleinere Bearbeitungsanlage dank 2/3 kleinerer Verarbeitungsmengen
- Nutzung von Beiprodukten (Calcium Chloride, Phosphat, Uran/Thorium) wird möglich
- Unreinheiten werden minimiert
ANSTO definierte Anfang 2006 das Ziel, sowohl den Pre-Leach Prozeß zu optimieren (Calciumqualität erhöhen und REE später ablösen), als auch das Recovery im zweiten und dritten Step bei den REE zu erhöhen. Es gibt anscheinend eine Reihe von Zielkonflikten zwischen den verschiedenen Ingredienzen und ANSTO muß nun den profitablesten Weg finden.
Die Phase II der metallurgischen Untersuchungen wurde Ande August 2006 abgeschlossen und hat zu einer Optimierung des Pre-Leach-Prozesses geführt, womit nun die nachgelagerten Ablösungsprozesse verbessert werden können. Das Hauptproblem scheint weiter die Isolierung/Gewinnung des Urans sowie die Isolierung/entsorgung der Fluoride bzw. Abfallstoffe. Als Konsequenz aus den Phase II Ergebnissen wurde Spezialchemieunternehmen Bateman Litwin ( http://www.bateman-litwin.com/ damit beauftragt, eine Kommerzialisierungsstrategie für die Phosphatverbindungen (Säure, Düngemitel) des Nolans Bore Gesteins zu erstellen. Mit Ergebnissen der Phase III der metallurgischen Untersuchung inkl. der Bateman Litwin Ergebnisse wird im 1. Qurtal 2007 gerechnet.
Marktentwicklung für Rare Earth Elements - REE
Nolans Bore verfügt auf Basis der aktuellen Resourcenschätzung über rd. 575.000 Tonnen REO, 8,7 Mio lb U3O8, 2,6 Mio Tonnen Phosphat und eine noch genauer zu bestimmende Menge an Calcium Chloride; immer unter der Voraussetzung, dass sich all diese Stoffe in der angenommenen Konzentration gewinnen lassen. Ein wichtigerAspekt bei der Bewertung von Nolans Bore kommt der Marktentwicklung von Rare Earth Elementen zu, die eine Vielzahl von Anwendungen haben, wie die folgende Tabelle zeigt:
In der ersten Spalte sind die Anteile der Elemente angegeben, wie sie im REO-Mix von Nolans Bore vorkommen. Um von REO (Rare Earth Oxide) auf REE (Rare Earth Element) umzurechnen, muß man den REO-Wert mit Schnitt mit 0,85 (1/1,17) multiplizieren. (eine genaue Tabelle für jedes Einzelelement gibt es hier http://www.gwmg.ca/aree/conversion_factors.php ) Auf weitere chemische Details möchte und kann ich leider nicht eingehen.
Wichtiger erscheint mir, die Preisentwicklung zu skizzieren, die in folgender Tabelle recht aktuell wiedergegeben wird:
Der Preistrend zeigt bei vielen Elementen klar nach oben, insbesondere solchen, die in den Bereichen Umwelttechnik und Consumer Electronics eingesetzt werden, wie Lanthanum und Neodymium, die in Nolans Bore auch anfallen. Der Nolans Bore REE-Mix zeichnet sich sogar durch ggü. den anderen bekannten Vorkommen der Welt durch den höchstkonzentriertesten Wert von Neodymium aus. Das Beispiel Neodymium ist auch deswegen besonders gut geeignet, stellvertretend für den den Großteil der Rare Elements, die künftige Marktentwicklung und den möglichen Einfluß auf die Kursentwicklung von Arafura zu dokumentieren.
Neodymium Magneten finden sich z.B. in folgenden Endprodukten
• hard-disc drives,
• CD-ROMS,
• DVDs,
• Handies
• iPods
Daneben findet der Stoff Anwendung in der Herstellung von TV- (Plasma-), Computer und andere Arten von Bildschirmen.
Neodymium ist aber besonders wichtig bei der Herstellung von Hybrid-angetriebenen Autos, denen bis 2010 ein Weltmarktanteil von bis zu 5% prognostiziert wird. In der Batterie eines Hybridautos werden ca. 20 kg Rare Earth verbaut. Das würde zu einem signifikanten Anstieg der Rare Earth Nachfrage auf über 150 Mio tonnen (aktuell 98 tonnen p.a.). Die zu erwartende Knappheit in Verbindung mit Chinas Kontrolle von 95% der Weltmarktproduktion führt schon jetzt zum Lageraufbau einiger Industrieunternehmen, die absehbar höhere Verbrauchsanforderungen an Rare Earth haben. In diesem Zusammenhang sucht der Markt insbesondere nach nicht-chinesischen Lieferquellen, da sich China als unberechenbarer Vertragspartner präsentiert hat, der sein Monopol immer aggressiver einsetzt. Nolans Bore bietet hier den Vorteil aufgrund der Größe der Resourcen ein langfristig verlässlicher Vertragspartner zu sein, d.h. es sollte ARU gelingen langfristige Verträge abzuschließen und evtl. sogar schon vor Produktionsbeginn Vorwärtsverkäufe zu tätigen. China dagegen bekommt immer mehr die negativen Auswirkungen seines rücksichtslosen Umgangs mit der Umwelt zu spüren und mußte die Produktion zeitweise wochenlang ruhen, um strengere Umweltvorgaben der Regierung umzusetzen.
Welche Bedeutung Neodymium (Nd) für ARU hat läßt sich aus der folgenden Rechnung ableiten. Multipliziert man den REO Gehalt von Nolans Bore (3,1% im Schnitt) kann man z.B. einen Wert pro Tonne für einzelne Elemente errechnen. Nehmen wir mal Neodymium, einem Element,. Der Anteil beträgt 21,06%, d.h. 31 kg (3,1% REO) / 1,166 * 0,2106 (Nd Gehalt) = 5,60 kg/tonne Gestein.
Um mal ein Gefühl für die Wertigkeit zu bekommen, habe ich mal einen Preischart für die drei höchstkonzentriertesten Rare Element per November 2006 beigefügt:
Bleiben wir bei unserem Beispiel Neodymium; es wird im November mit 20 US$/kg gehandelt, d.h. bei 5,60 kg/tonne Neodymium-Gehalt * 20 US$ beträgt alleine der Gesteinswert/tonne von Neodymium 112 US$, was umgerechnet einem Goldäquivalent von 5,75 g/t ist, was für ein Open Pit Deposit bereits ein Spitzenwert ist.
Als Fazit der Rare Earth Marktbetrachtung läßt sich festhalten, dass insbesondere die beiden Elemente Neodymium und Lanthanum sehr positive Marktaussichten haben, die gepaart mit den hohen Anteilen im Nolans Bore REE-Mix eine gute Projektperspektive entwickeln.
Bewertung von Nolans Bore
Folgende Erlösaufstellung mit Stand September 2006 läßt sich in Bezug auf Nolans Bore ermitteln:
Wenn man die "Torte" auf der rechten Seite als Ausgangspunkt nimmt, dann läßt sich mittels Addition der Werte der Kreissegmente errechnen, dass der Erlös aus 10.000 Tonnen REO aus Nolans Bore absolut 110,5 Mio A$ (Stand September 2006) beträgt..
Legt man einen langfristigen Umrechnungskurs für US$/A$ von 0,75 zugrunde, dann sind das 82,875 Mio US$ per 10 Mio kg oder eben 8,2875 US$/kg REO. Dieser Wert korrespondiert mit dem Wert von 8,09 US$, der vom Mitbewerber Lynas Corporation in der Dezember 2006 Präsentation genannt wurde, wenn man zugrunde legt, dass der Lynas REO-Mix etwas "schlechter" ist.
Wenn also 82,875 Mio US$ 55% entsprechen, dann sind 100% gleich 150,7 Mio. US$. Daraus folgt, dass der Erlösanteil (bezogen auf die 10.000 Tonnen) von CaCl2 bei 37,67 Mio US$ und der Phosphatanteil bei 30,1 Mio US$ liegt.
Bezogen auf 1 Tonne Gestein im Nolans Bore Vorkommen würde sich folgendes ergeben:
8,29 US/kg x 31 kg REO (3,1%) Gehalt = 257 US$/Tonne Wert / 0,55 (Anteil siehe linkes Tortendiagram) = 467 US$ für 100%/Tonne. 117 US$/Tonne würden auf den 25%-tigen Erlösanteil des CcCl2 entfallen und 93 US$/Tonne auf den Phosphatanteil. Diese Zahlen unterliegen selbstverständlich Schwankungen, die sowohl auf Marktpreisänderungen, als auch auf Änderungen basierend auf den metallurgischen Zwischenergebnissen, d.h. gewonnene Menge, Qualität, Konsistenz, ergeben. Im Juli 2006 wurde z.B. der Phosphatanteil noch mit 132 US$/Tonne angegeben, jedoch kein CaCl2 erfasst. Auch sind seit September 2006 (Stichtag der obigen Berechnung) viele Rohstoffpreise, wie für Neodymium und Uran weiter angestiegen.
Die geschätzteen 467 US$/tonne Metallwert würden auf Basis eines Goldpreises von 600 US$ einem Goldäquivalent von fast 25g/t entsprechen, was bei einer praktisch nicht existenten Strip-Ratio (in den ersten Jahren des Abbaus) immense Margen verspricht.
Man muß allerdings berücksichtigen, dass Arafura mit Nolans Bore immer mehr zu einem Chemie-Unternehmen wird und ja auch entsprechendes Fachpersonal sucht. Demzufolge sind die Kosten für die Herstellung der Endstoffe auch höher. Die reinen bergbaulichen Kosten sind bei den Daten (open pit, gute Infrastrukur, weiches Gestein, keine Strip-Ratio, minenfreundliche Umgebung) sehr gering anzusetzen. Wenn man sich überlegt, dass in Nevada Goldminen mit 1g/t (19 US$/t Wert) kostendeckend arbeiten, dann bekommt man eine Vorstellung von den bergbaulichen Kosten bei Arafura. Die Poderosa Goldmine in Peru abeitete in 2006 bei einer komplizierteren Abbautechnik und bei 100.000 Oz Jahresproduktion (Nolans Bore wären 400.000 Oz Gold-Äquivalent bei einer 500.000 t pro Jahr Produktion) mit Cash Kosten von 210 US$/tonne, was inkl. der Millverarbeitung ist.
Das Apatit von Nolans Bore generiert sicherlich ggü. Gold höhere Separationskosten und ggf. Weiterentwicklungskosten zum Endprodukt, jedoch dürfte die Profitabilität auf Basis heutiger Marktpreise außer Zweifel stehen.
Vorteilhaft ist zudem der wenig korrelierte Mix der Umsatzerlöse. CaCl2 ist zwar ein saisonales Produkt (überwiegend für alle Verwendungen um das Thema Enteisung eingesetzt), jedoch nur bedingt zyklisch und schon gar nicht an Rohstoffzyklen gekoppelt. Phosphat addressiert einen absoluten Wachstumsmarkt - dem Düngemittelbereich, der oft die einzige Chance bietet die Anbauflächen qualitativ zu erweitern, naja und dann die zyklischeren REO-Ingredienzen, wobei hier manche Bestandteile einfach wegen der Knappheit teuer bleiben werden (s.o.).
Auf Grundlage der bisher bekannten Daten zu der Nolans Bore Operation kann man mal eine grobe Rechnung aufmachen.
Umsatzerlöse wären bei 500.000 tonnen/Jahr und 467 US$/tonne Wert = 233,5 Mio US$ Erlöse. Nehmen wir eine total-cost Quote von 50% an, dann würden 116,75 Mio. Mio US$ und bei 28% Steuer ein Net Profit von 84 Mio US$ bzw 112 Mio A$ verbleiben. Da das Minenleben über 40 Jahr liegt und das Risiko vielleicht mit 10% angesetzt werden kann, würde sich ein Multiplikator von 10 ergeben, d.h. eine Bewertung von 1,1 Mrd. A$ für Nolans Bore. Diese Rechnung ist natürlich großen Unsicherheiten unterworfen und soll auch nur mal eine Größenordnung andeuten, in welche die Bewertung von Nolans Bore und somit ARU hineinwachsen kann.
Ein Blick auf den Zeitplan verdeutlicht die Entschlossenheit des Managements, das Projekt bis Ende 2009/Anfang 2010 in Produktion zu bringen. Bis jetzt liegt man in puncto Metallurgie und Resource voll im Zeitplan. Der nächste Meilenstein für das Jahr 2007 – die Testproduktion – ist auch dadurch in greifbare Nähe geraten, dass die Regionalregierung des Northern Territory ARU mit einem sog. Ready Grant (nicht rückzahöbare Zuschüsse) in Höhe von 3,3 Mio A$ fördert. Neben dem finanziellen Zuschuß ist sehr wichtig für ARU, dass der zuständige Minister das Rare Earth Projekt für sehr wichtig hält und mit dem Zuschuß deutlich macht, wie wichtig es dem Northern Territory ist, die hochqualifizierten Jobs in einer solchen Separationsanlage im Land zu halten. Schließlich liegen auf Basis heutiger Metallpreise über 10 Mrd. A$ an Wert im Boden von Nolans Bore, der auf einen Abbau wartet.
Als Anleger kann man sich also recht gut am Fahrplan für Nolans Bore orientieren. Ich bin immer mehr überzeugt davon, dass es sich bei Arafura lohnt, die 2-3 Jahre zu warten, denn mit zunehmender Nähe zum Produktionsstart wird auch die Wertschätzung der Financial Community steigen. Um mal einen Vergleich zu Forsys zu ziehen, die ja einen ähnlichen Zeitplan für ihr Valencia-Projekt wie Arafura für Nolans Bore haben; Forsys will 2,5 Mio lb U3O8 ab 2009/2010 fördern, was einem Erlöspotential von 180 Mio US$/Jahr entspricht (Uranpreis 72 US$). ARU würde auf Jahreserlöse von gut 234 Mio US$ kommen, wobei ich mal die gesamte Kostenstruktur als vergleichbar ansetze (Forsys höhere Förderkosten, niedrigere Metallverarbeitung ggü. ARU). Wenn man dann die Bewertung von Forsys vor Kapitalerhöhung von 270 Mio C$ mit der von ARU in Höhe von ARU vorKapitalerhöhung (die ja NuPower zugute kommt) in Höhe von 46 Mio C$ vergleicht, dann vermag man das Potential von ARU zu erkennen, die eine Bewertung erwarteter Erlös / Market Cap von 5,85 ggü. 0,77 bei FSY aufweisen, wobei letztere immer noch sehr günstig innerhalb der Uran-Peer bewertet sind. Auch beim sog. inground-Value im Vergleich von Nolans Bore und Valencia zeigen sich Unterschiede. Selbst wenn Forsys die bestehende Resource noch verdreifachen sollte, betrüge der inground value immer erst 50% des inground values von Nolans Bore, was primär die Lebensdauer der Minen betrifft.
Trotz aller positiven Aussichten, sollte man die Risiken nicht außer Acht lassen, denn die Rare Earth Märkte waren in derVergangenheit häufig großen Schwankungen unterworfen und es ist schwer abzuschätzen, in welchem China seine Produktion hochfahren könnte bzw. die USA beschließen das Mountain Pass Deposit wieder in Betrieb zu nehmen, das derzeit unter Maintainance Status gehalten wird, also kurz-/mittelfristig wieder in Produktion gehen könnte. Das Länderrisiko in Australien ist dagegegen denkbar niedrig und das Problem könnte eher in der Anwerbung qualifizierter Fachkräfte sowohl für den Minenbetrieb, als auch für die chemische Behandlung der Rare Earth liegen. Dieser letzte Aspekt spricht deutlich für einen Standort Darwin für die Metallurgie, wo man Fachkräfte leichter halten können wird, als in einem Feldcamp nahe Alice Springs. Im Moment spricht zwar nichts gegen einen Einbruch der Nachfrage nach Rare Earth Komponenten, insbesondere der Gruppen, die im Hybridfahrzeugbau eingesetzt werden und ARU hat den bereits erwähnten Vorteil der Diversifizierung über die Beiprodukte.
GOLDPROJEKTE VON ARAFURA
2. Projekt Mt. Porter Gold – 100% ARU
Das Mt. Porter Goldprojekt liegt südlich von Darwin und sollte ursprünglich bereits 2004/2005 ausgebeutet werden, was jedoch daran scheiterte, dass die Wiederöffnung der Union Reef Mill, in der das Gold weiterverarbeitet werden sollte, erst im August 2006 wiedereröffnet wurde. Da die Resource im Zuge der Exploration im Jahr 2003 auf nur rd. 35.000 Goldunzen geschätzt wurde, hätte sich der Bau einer eigenen Verarbeitung nicht gelohnt. Dennoch wurde das Projekt auf kleiner Flamme weiter vorangetrieben, indem bereits 2004 ein Native Title Claimants Agreement geschlossen wurde und intensiv am Public Enviromental Report (PER) gearbeitet wurde, der im September 2006 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Hier ein Link zu dem Bericht:
http://www.arafuraresources.com.au/documents/MtPorterPERFinal.pdf
Die folgende Karte gibt eine Übersicht über die Exploration (Übersichtskarte siehe Frances Creek Abschnitt)
Die Exploration hat sich bislang auf das kleine Minen-Lizenzgebiet ML 23839 konzentriert, wobei es zwei weitere das Kerngebiet weitgehend umschließende Lizenzen ERL 116 und EL 23237 gibt, auf die sich ein jüngst aufgelegtes Bohrprogramm konzentriert. Allerdings sind nur 10 Löcher mit knapp 1.000 Bohrtiefe gebohrt worden, deren Ergebnisse in Kürze zur Veröffentlichung kommen.
Die Resourcen stellen sich wie folgt dar:
Es scheint jedoch realistisch, dass der in 2003 bei einem Goldpreis von unter 400 US$/oz festgelegte Cut-Off von 1,7g/t deutlich gesenkt werden kann und es gibt eine Alternativschätzung mit einem Cut-Off von 0,5g/t.
878.000 tonnen @ 1,9 g/t = 53.100 Oz.
Einordnung des Projektes
Wenn man Mt. Porter realistisch betrachtet, sieht man schnell, dass es sich hier nur um einen kurzfristigen Cash-Flow Lieferanten handelt. Das Vorkommen soll in 2 Jahren ausgebeutet werden und man kann vielleicht von einem Net Profit von insgesamt 15 Mio A$ für beide Jahre zusammen ausgehen. Sicherlich ein schönes Zubrot, das vielleicht eine weitere Finanzierung ersetzt, aber eben kein Instrument, um den Minenbau in Nolans Bore zu finanzieren.
3. Projekt – Frances Creek Gold – ARU 100%
Die beiden Frances Creek Projekte (das Eisenerz Projekt wird im Kapitel "Joint-Ventures" besprochen) grenzen direkt an das Mt. Porter-Gebiet an.
Das Frances Creek Projekt wurde nach dem IPO und bis Ende 2004 mit Nachdruck verfolgt, es gab ein 40 Löcher 1646m Bohrprogramm, das entlang der beiden Hauptadern "Golden Honcho" und Golden Slips" (siehe jeweils Lizenzgebiet AN 389) orientiert war und welches gute Ergebnisse brachte:
Die Bohrungen wurden in den Bereichen gesetzt, wo schon vorher durch ein intensives Sampling-Program Proben in einem Aderbereich von 600m mit durchschnittlichen Goldgehalten von 18g/t gefunden werden konnten. Dabei wurden immer zwei Bohrlöcher am selben Standort, jedoch mit unterschiedlichem Azimut (Winkel) gesetzt (55° und 70°). So kann man beim Cross der Ader die Kontinuität nach unten bestätigen, was auch in einigen Cross Sections gelang (im Beispiel wurde sogar noch eine Nebenader angebohrt):
Weiterhin wurden bislang lediglich 390m Aderlänge von insgesamt 2.400m Gesamtaderlänge durch Bohrungen getestet. Insofern ist das Gebiet in beiden Streichrichtungen der Ader und in der Tiefe noch offen. In der Montagu-Studie zu ARU vom Januar 2006 wurde zum Frances Creek Gold Projekt hervorgehoben, dass es wohl eins der letzten Projekte mit einem hochgradigen Goldaufschluß oberflächiger Prägung in Australien sei, das von früheren Goldsuchern unbemerkt geblieben sei. Trotz dieser vielversprechenden Ansätze verschwand das Projekt fast komplett aus dem Fokus, was man auch daran abzulesen vermag, dass seit dem IPO keine neue Übersichtskarte veröffentlicht wurde. Montagu hält es für möglich, dass ARU im Kontext der Eröffnung der Union Reef Goldmill ein Paket an Goldlizenzen schnürt und diese im Rahmen der bisherigen Deinvestitionsstrategie an einen lokalen Goldexplorer/-producer veräußert.
4. Projekt – Kurinelli Gold 100% ARU
Kurinelli liegt ca. 500 Kilometer nördlich von Alice Springs und ca. 150 km östlich des Stuart Highways. Dieses Projekt wurde beim IPO als so eine Art Geheimfavorit gehandelt. Das lag daran, dass Kurinelli seit der Entdeckung durch Goldsucher um 1890 noch nie professionell exploriert wurde, obwohl Berichten zufolge über 5.000 oz Gold nur durch öberflächliches Schürfen auf dem Gebiet gefunden wurde. An diesem Beispiel kann man sehr schön die Systematik beim Vorgehen der Analyse eines quasi jungfräulichen Gebietes nachvollziehen.
Zunächst hat ARU Anfang 2004 mit einer umfangreichen geochemischen Bodenanalyse begonnen und hat Ende 2004 auf Basis von 822 Bodenproben einen ca. 500m x 500m großen Kernbereich definiert, der im südöstlichen Teilabschnitt einer übergeordneten 5.500m x 1.500m gesamt mineralisierten Zone liegt. Etwas irritierend ist die Situation hinsichtlich der Minenclaims, die im Bereich von Kurinelli stark zergliedert sind und z.T. zu unterbrochenen Gebieten mit sog. Inliern werden.
2005 wurde dann zwecks Vorbereitung eines Bohrprogramms ein sog. Infill-Sampling Programm durchgeführt, im Rahmen dessen in einem Raster von 25m Breite und 50m Länge gezielt Bodenproben in 30-40cm Tiefe entnommen wurden. Dieses Sampling Progamm hat den vorher bereits vordefinierten mineralisierten Bereich bestätigt und wichtige Hinweise für das 2006er Bohrprogramm geliefert.
In der folgenden Übersicht erkennt man den als mineralisiert definierten Bereich (gelb unterlegt):
Die ganz feinen Punkte geben die Entnahmeorte der 1.500 Bodenproben an, die in der beschriebenen 25m x 50m Systematik gitternetzartig entnommen wurden. Ebenfalls – wenn auch sehr klein – sind die späteren 57 Bohrlöcher als kleine rote Dreiecke im Zentrum der Karte zu erkennen. Ferner sieht man die von mir angesprochene Lizenzsituation, die durch zahlreiche Teillizenzen (angedeutet durch die Rechtecke in der Karte) gekennzeichnet ist.
Die folgende Abbildung veranschaulicht die Ergebnisse der Bodenprobenauswertung, die gewissenmassen als Schicht über die obgige Karte gelegt werden kann.
Das Bohrprogramm, das 57 RC Bohrlöcher mit 3.597m Bohrtiefe umfasste (max 86m) wurde grob in dem schwarzen Rechteck (siehe Karten Bodenproben) in einem Bereich 1.500m Breite und 850m Länge durchgeführt und hier hat man sich ebenfalls an einem 25m x 50m Raster orientiert, wie die nächste Abbildung der Bohrlochstandorte zeigt.
Ein Gitternetzfeld entspricht immer 500m x 500m und man erkennt gut die Gitternetzpunkte, an den der Bohrplan ausgerichtet wurde.
Die im August 2006 veröffentlichten Bohrergebnissen bestätigten die Vermutung, dass das Gebiet mit Gold mineralisiert ist, jedoch zeigte sich ebenfalls, dass die Adern nur sehr schmall sind (2m) und die Goldgehalte lagen größtenteils im Bereich von 0,4g/t – 1g/t. ARU fühlt sich zwar zu einem weiteren Bohrprogramm ermutigt, aber man muß schon klar attestieren, dass die hohen Erwartungen, die an Kurinelli geknüpft waren, nicht erfüllt worden sind. Deswegen läßt sich Kurinelli auch nur sehr schwer bewerten. Jedenfalls sind bislang keine weiteren Explorationsschritte konkret eingeleitet worden. Auf der Hauptversammlung Ende November 2006 wurde lediglich ein weiteres Bodenproben und Bohrprogramm angekündigt.
Auf eine Besprechung der beiden anderen Lizenzgebiete im Bereich von Davenport West wird in Ermangelung irgendwelcher Explorationsaktivitäten während der letzten 4 Jahre nicht eingegangen.
SONSTIGE PROJEKTE
5. Projekt – Jervois 100% ARU – Magnetite (Fe) – Vanadium
Auf den Präsentation von ARU in den australischen Großstädten im Dezember 2006 rückte das Jervois-Projekt sehr stark in den Fokus des Interesses und Teilnehmer wußten zu berichten, dass CEO Alistair Stephens im positiven Sinne aufgeregt wurde, wenn es um das Jervois-Projekt geht.
Das Jervois Lizenzgebiet besteht aus 2 Lizenzgebieten, die durch einen schmallen Korridor, der Zugang zu der nicht mehr aktiven Jervois-Mine gewährt, getrennt (siehe Übersichtskarte)
Die beiden Lizenzgebiete sind jeweils rot umrandet. An das nördliche Lizenzgebiet grenzt das Lucy Creek Projekt mit seinen beiden Lizenzen EL 24716 und EL 24724 an, das zu NuPower gehören wird und sehr weitläufige Uran-Targets aufweist – in gelb vermerkt).
Im ersten Halbjahr hat ARU ein umfangreiches Reconaissance-Programm im Bereich der nördlichen Jervois-Lizenz EL 10215 zu einer signifikanten Entdeckung von Vanadium- und Titanium angereicherten Magnetiten (sehr hochwertiges Eisenerz) geführt. Dieser Bereich wird unter dem Namen Unca Hill Projekt geführt und ist in der Karte blau unterlegt.
Es wurden in dem blau unterlegten Gebiet zwei Aufschlüsse im Abstand von 700m gefunden, wo die Konzentrationen des Magnetite bei 51-55% liegen und besonders mit wirtschaftlichen verwertbaren Vanadium-Werten verbunden sind, die zwischen 1% und 1,15% liegen (das entspräche 22-25 lb Vanadium, das mit ca. 18 US$/lb gehandelt wird; also ein Metallwert zwischen 400US$ und 450 US$ vorläge.
Der folgende Kartenausschnitt, der grob den blau unterlegten Bereich der obigen Karten vergrößert verdeutlicht die Funde.
Insbesondere die Weiten der Mineralisierungen sind sehr vielversprechend sowie die Tatsache, dass sie in derselben Streichrichtung liegen. Parallel dazu ausgewertete aeromagnetische Daten geben Hinweise darauf, dass sich um Umkreis von 5 Kilometern ähnliche Mineralisierungen befinden könnten. Aus diesem Grund hat ARU im 2. Halbjahr 2006 insgesamt 15 Bohrlöcher mit rund 1000m Bohrtiefe in Jervois gesetzt, wobei die Ergebnisse im Januar 2007 erwartet werden. Vor Bekanntgabe der Bohrergebnisse ist eine Einschätzung von Jervois nicht möglich. Das Gebiet ist allerdings sehr reich an Metallen und im Bereich der Jervois Lizenzen werden v.a. größere REE-Lagerstätten vermutet.
Projekt 6. – JV Frances Creek Eisenerz Projekt mit Territory Iron – ARU Royalties
Das Frances Creek Projekt wurde bereits in Verbindung mit dem gleichnamigen Goldprojekt vorgestellt. ARU hat bereits 2003 im Rahmen eines Farm Outs die Nutzungsrechte für das dort lagernde Eisenerz an Territory Iron abgetreten. Diese Gesellschaft hat in den Folgejahren bereits 0,75 Mio A$ an Vorauszahlungen für Eisenerz Royalties an ARU geleistet und hat die Reserven/Resourcen für das Projekt konsequent ausgebaut. Auf dem Gebiet von ARU beträgt die Resource nunmehr 7,126 Mio. tonnen Eisenerz. Territory Iron hat mit der Ausbeutung dieser Vorkommen bereits begonnen und eine erste Auslieferung via Darwin wird Mitte 2007 erwartet. ARU erhält Royalties in Höhe von 1,00 US$ für Feinerz bzw. 1,30 US$ für Stückerz (Stückerze können direkt im Hochofen eingesetzt werden. Die Feinerze werden aufbereitet). In Frances Creek fallen 70% Stückerz und 30% Feinerz an, d.h. die Royalties betragen 1,21 US$ = 1,61 A$/tonne. Insgesamt werden also ca. 10,7 Mio A$ an Royalties für ARU in den nächsten Jahren an und das Unternehmen mit etwas 1,5 Mio. A$ p.a. Dieser Betrag dürfte etwa die Verwaltungsausgaben von ARU abdecken und verhindert eine weitere Verwässerung des Aktienkapitals. Es ist durchaus denkbar, dass Territory Iron die Reserven/Resourcen im weiteren Projektverlauf noch erhöht.
7. Projekt – Hammer Hill – Nickel JV mit Mithril Resources 30% ARU
Das Projektgebiet Hammer Hill liegt rd. 200 Kilometer nordöstlich von Alice Springs und besteht aus zwei Lizenzgebieten.
Das Projekt liegt im südwestlichen Lizenzgebiet EL 9725 und ziel primär Nickel- und Kupfersulphide sowie Chrom und Cobalt ab. Mithril Resources kann 70% Anteil am Projekt dadurch verdienen, dass die Gesellschaft 5 Mio A$ innerhalb der nächsten 8 Jahre (50.000 A$ im ersten Kalenderjahr) an Exploration aufwendet. Mithril hat kürzlich auf einem nahegelegenen Projektgebiet im Rahmen eines Sampling Programms Nickel Werte im Bereich 0,5% und Cobalt mit einem Gehalt von 0,06% entdeckt. Wichtig ist ferner der Umstand, dass Mithril über eine strategische Partnerschaft mit BHP Billiton verfügt, die es BHP erlaubt, in jedes Projekt von Mithril einzusteigen.
Mithril Resources hat Anfang 2006 ein Explorationsprogram gestartet und zum Jahrestag des JV die Ausübung der Option vermeldet, da sich im Zuge des Sampling Programms starke Nickel-Chrome-Cobalt Anomalien in einem 6x2 Kilometer großen Gebiet (Area 1 auf der obigen Karte) ergeben haben. Es wurden bis zu 3.661 ppm (0,3661% = 3,66 kg/t) Nickel, 14.559 ppm Chrome und 337 ppm Cobalt nachgewiesen. Bei Nickelpreisen von 14,5 US$/lb könnte sich ein ökonomisch vertretbarer Abbau ergeben.
Das JV gewährt ARU die Rechte an REE, Uran, Phosphat und Diamanten und Mithril muß minimal 250.000 A$ pro Jahr ausgeben und insgesamt 5 Mio A$ über die nächsten 8 Jahre.
Hammer Hill ist ein Projekt in einem sehr frühen Stadium, das momentan sicherlich keinen meßbaren Wert für ARU darstellt. Insofern macht das Farm-Out Sinn und man ggfs. an einem Nickel-Projekt partizipieren und/oder Hinweise auf andere Metalle bekommen, die ARU bzw. NuPower (Uran) für die eigene Ausbeute zur Verfügung stehen.
Weiterhin wird ARU nach dem Demerger der Uranaktivitäten (siehe unten) immer noch 10% der Aktien am dafür vorgesehenen und dann börsennotierten Vehikel NuPower Resources halten.
Liquidität / Finanzierung Arafura Resources
Nach der Vorstellung der Projekte bleibt ein Blick auf die Aktien- und Liquiditätssituation von ARU. In diesem Zusammenhang ist zunächst nochmals auf den Ready Grant von AustIndustry – einer Förderagentur der einzelnen australischen Staaten hinzuweisen. Die 3,1 Mio A$ werden ein gutes Stück der Pilotanlage finanzieren helfen. Weiterhin verfügt ARU noch über 500.000 Aktien von Segue Resources (SEG.AX), die z.Zt. mit 0,3 Mio A$ an der Börse bewertet sind. Weiterhin werden ab 2007 ca. 1,5 Mio A$ an Royalties von Territory Iron aus dem Eisenerzabbau in Frances Creek fließen. Die große Unbekannte ist noch der Liquiditätszufluß aus dem Mt. Porter Projekt, der sich über 2-3 Jahre verteilt auf ca. 15 Mio A$ taxieren läßt. Wenn man davon ausgeht, dass ARU per 30.09.2006 über 4,5 Mio A$ Liquidität verfügt hat, kann man die folgende Rechnung aufstellen
Verbrauch Dezember 2006 Quartal ca. -1,5 Mio A$
Wandlung Optionen Dezember 2006 ca. +1,8 Mio A$
Rights Issue Nettozufluß ca. +2,7 Mio A$
und würde per Anfang Januar 2007 auf einen Kassenstand i.H.v. 7,5 Mio. A$ kommen. Dazu kommen also noch die 3,1 Mio A$, die ja in der zweiten Jahreshälfte 2007 benötigt werden. Ebenfalls sind noch Mittelflüsse in Höhe von 4,1 Mio A$ aus der Wandlung der rd. 22 Mio. Optionen bis Juni 2008 zu erwarten. Zzgl. der 3 Mio A$ von Territory Iron stünden bis Mitte 2008 also insgesamt 18 Mio A$ als Working Capital zu Verfügung (wenn zusätzlich die Segue-Aktien verkauft werden). Darin sind keine Einnahmen aus der Goldproduktion von Mt. Porter eingerechnet. ebenso wenig sind eventuelle Verkäufe der 10% Aktien an NuPower Resources in der Liquiditätsrechnung enthalten; hier ist derzeit noch ungewiß, welche Haltefrist ARU auferlegt wird.
Dem gegenüber stehen Explorationsausgaben für eine reduzierte Anzahl an Projekten, namentlich Nolans Bore, Kurinelli und Jervois, v.a. wenn man von dem bereits angedeuteten Paketverkauf der Goldrechte an Mt. Porter / Frances Creek ausgeht. Es fällt schwer auf Grundlage dieser Zahlen eine Prognose hinsichtlich weiterer Finanzierungen abzugeben, aber mit 17 Mio A$ kommt man schon ein Stück weit und im besten Fall ist ARU bis Mitte 2008 durchfinanziert, v.a. wenn noch Mittel aus dem Mt. Porter Projekt kommen. In 2008 dürfte sich aber das Minenbauvorhaben in Nolans Bore wesentlich klarer abzeichnen, da im Idealfall bereits Ergebnisse aus der Testproduktion vorliegen und die Feasibility-Studie damit abgeschlossen wäre. Bei einem solchen Szenario darf man durchaus von höheren Kursen als heute ausgehen – vorausgesetzt die Rohstoffpreise ziehen mit – was eine Kapitalerhöhung weit weniger schmerhaft aussehen lassen würde. Außerdem kommt ARU dann schon in ein Projektstadium, wo man schon mal über eine Gesamtfinanzierung der Testverarbeitung inkl. Ausbau zur Endverabeitung nachdenken kann, denn nach jetzigem Zeitplan soll ja Ende 2008/Anfang 2009 bereits mit dem Minenbau begonnen werden, wofür ca. 200 Mio A$ an Finanzmitteln benötig würden.
Als Fazit sollte man nochmals festhalten, dass ARU mit Nolans Bore eine uneingeschränktes Flagschiffprojekt besitzt und entschieden vorantreibt, das 1) sehr ergiebig ist 2) eine Vielzahl verschiedener Rohstoffe liefert und 3) sehr hohe Metallwerte bezogen auf die Tonnage besitzt. Als Anleger sollte man sich unbedingt am Zeitplan dieser Projektumsetzung orientieren und sich von Rückschlägen bei den anderen Projekten nicht irritieren lassen, da diese von sehr untergeordneter Bedeutung sind (derzeit) und höchstens als Cash-Lieferant dienen und somit die Verwässerung einzudämmen vermögen. Hinsichtlich der Risiken sollte man die Entwicklung der betreffenden Rohstoffmärkte und Endproduktmärkte (Hybridfahrzeuge, Düngemittelmarkt) im Auge behalten. Für die nächsten 6 Wochen bis ca. Anfang März 2007 gibt es zudem einen weiteren sehr trifftigen Grund sich ARU genauer anzuschauen, und zwar den konkret geplanten Demerger der Uranaktivitäten von Arafura Resources in eine neue Gesellschaft NuPower Resources. ARU-Aktionäre erhalten, sofern sie die Aktien an einem noch zu bestimmenden Stichtag halten, eine Gratiszuteilung nach einem noch zu bestimmenden Verhältnis (man geht von 1:2,5 – 1:3 aus) in NuPower Aktien. NuPower ist mit rd. 8 Mio. A$ Liquidität ausgestattet und erhält die Uranlizenzen von ARU sowie die Explorations- und Abbaurechte an einigen weiteren Lizenzgebieten ARUs, die jedoch im Portfolio von Arafura Resources verbleiben.
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Besitzer von Zinspapieren schlafen gut; Aktienbesitzer dagegen leben gut
Da nicht nur er, sondern auch ich Arafura für einen potenziellen Vervielfacher halte bat ich ihn um Erlaubnis seine Erkenntnisse auch den Arivianern zur Verfügung zu stellen. Auch wir sind "nur" Menschen. Deshalb kann es durchaus sein dass sich Fehler eingeschlichen haben. Falls einer irgendwo auffallen sollte bitte sofort posten!!!
Arafura Resources (Kürzel AUS: ARU ; Kürzel D: REB) ist ein Rohexplorer, der ausschließlich im Northern Territory von Australien aktiv ist.
Teil 1 – ARAFURA RESOURCES
Die Geschichte von Arafura Resources (ARU) reicht weit zurück und schon 1984 wurde die Frances Creek Mine in der Nähe von Darwin erworben. Allerdings war die Gesellschaft fortan lange inaktiv und erwarb schließlich Ende 1998 zahlreiche Rohstoffprojekte vom damaligen Director Norman McCleary bzw. die McCleary Exploration und Minerals Pty Ltd sowie McCleary Investments Ltd über einen sog. Share-Deal, die in der Folgezeit unterschiedlich intensiv exploriert wurden. Für insgesamt 5 Mio. Arafura Aktien und einer Zahlung von 95.000 A$ wurden 20 Lizenzen an ARU verkauft, darunter auch die Hauptlizenz für Nolans Bore, Lizenzen in Frances Creek (dem heutigen Eisenerz-JV mit Territory Iron), Kurinelli und einigen heute noch im Besitz von ARU befindliche Lizenzen. Offiziell wurde der Vertrag erst am 17.7.2001 geschlossen, da noch einige Unklarheiten hinsichtlich einzelner Lizenzen zu klären waren. Mitte 2002 erwarb ARU noch das Mt. Porter Gold-Property von Renison Mines gegen Gewährung einer 2,5% (gross value) Royalty auf die ersten 12,000 oz, die dort gefördert werden. Der nächste Schritt in der Unternehmensentwicklung folgte Ende 2003, wo das Unternehmen im Zuge eines IPO 3,5 Mio. A$ (17,5 Mio. Aktien zu 0,20 A$) einsammelte und im November 2003 schließlich sein Debut an der ASX gab. In 2003 erkannte ARU die Zeichen der Zeit und sicherte sich zusätzlich zu bereits vorhandenen Lizenen systematisch Explorationslizenzen für Uranziele und baute bis heute ein solch großer Portfolio auf, dass die Gesellschaft einen Demerger der Uran-Aktivitäten mit Börsenlisting über die Gesellschaft NuPower Resources durchführt, der spätestens Ende März 2007 vollzogen sein soll.
Schwerpunkt der Exploration ab 1999 waren die beiden Lizenzgebiete Frances Creek und Nolans Bore. Letzteres verfügt über eine sehr interessante Projekthistorie und ist heute das uneingeschränkte Flagschiff-Projekt von ARU und wird deswegen als erstes vorgestellt. Zwischenzeitlich gewannen die Goldprojekte Mt. Porter und Frances Creek die Oberhand, aber nachdem sich ab 2002/2003 ein deutlicher Anstieg der Rohstoffpreise bei den Rare Earth Elementen abzeichnete, die ja in Nolans Bore reichlich vorhanden waren, wurden die finanziellen Resourcen mehr und mehr in dieses Projekt gelenkt. Geleitet wird Aru von Alistair Stephens, der graduiert hat in Business und Geologie und auf früheren Stationen bei Newmont, Normandy, KCGM, WMC and Orica in leitender Position gearbeitet hat.
Hier eine aktuelle Projektübersicht von ARU, die in kleinem Maßstab sogar die Umrisse der Lizenzgebiete andeutet:
Die Lizenzgebiete von NuPower, die z.T. übereinstimmen, sind dem Abschnitt zu NuPower vorangestellt.
1. Projekt - Nolans Bore – 100% ARU – Rare Earth, Phosphat, Calcium Chloride, Uran, Thorium
Luftbildaufnahme mit den aktuellen Explorationsmaßnahmen:
Nolans Bore liegt ca. 140 Kilometer nördlich von Alice Springs und ist auf ganzjährig befahrbaren Straßen erreichbar. Eine Gaspipeline liegt nur 5 Kilometer vom Property entfernt. Die Lizenz, die dieses Gebiet heute abdeckt wurde Ende 1995 von Norman McCleary gesichert. Unmittelbar vorher waren dort durch den Explorer PNC in den Jahren 1994 und 1995 umfangreiche geochemische und geophysische Feldarbeiten durchführt worden. Dabei wurden auch sehr hohe REE-Werte (Rare Earth Elements), gebunden in Fluorapatiten gefunden, die primär zur Düngemittelherstellung verwendet werden (Phosphor), aber manchmal auch mit Uran und Seltenen Erden (Rare Earth) assoziiert sind. Die Fundstellen lagen in einem 800m x1700m großen Gebiet. Eine parallel durchgeführte Radiometrische Bodenanalyse korrespondierte mit diesen Ergebnissen. Trotz gegenteiliger Empfehlung des leitenden Geologen hat PNC die Lizenz zurückgegeben, um sich auf andere Gebiete zu konzentrieren und so kam McCleary zum Zuge. Schon kurz darauf optierte dieser das Gebiet an Homestake Gold, die nun mit der Goldsuche im Lizenzgebiet begannen, jedoch nicht fündig wurden und die Option in 1998 verfallen ließen. Über den o.g. Verkauf des Lizenzpaketes durch McCleary gelangte Nolans Bore Lizenz schließlich zu ARU, die den (heute noch leitenden) Geologen John Goulevitch mit einer Literaturstudie beauftragten, die schließlich die Entdeckung ans Licht förderte, welche sofort dem Weltkonzern Hydro Norsk präsentiert wurden, die in der Folgezeit umfangreiche Untersuchungen durch Goulevich Firma Exploremin beauftragten. Als Ergebnis kristallisierte sich schnell heraus, dass Nolans Bore hohes Potential für eine oberflächennahe REE-Produktion mit paralleler Phosphat-Gewinnung besaß. Erste Analysen ergaben besonders hohe Werte von Cerium, Lanthanum und Neodymium (siehe späteres Kapitel) und es wurden in weiteren Untersuchungen keine Bestandteile gefunden, die einer REE-Gewinnung entgegenstehen. Die Isolierung und Entsorgung der radioaktiven Komponenten Uran und Thorium wurde schon damals mit den zuständigen Behörden besprochen und geklärt, dass diese Komponenten einer weiteren Minenentwicklung nicht entgegenstünden, jedoch im Zuge der metallurgischen Arbeiten besonders adressiert werden müssen. Trotzdem hat sich Norsk Hydro aus dem minenbezogenen Teil des Projektes zurückgezogen und lediglich über die Tochter Yara die metallurgischen Arbeiten fortgeführt. Aufgrund von Unverträglichkeiten in den Testeinrichtungen bei Yara (die sonst einen anderen Typus Apatite aus Kola in Russland verabeiten) wurden die metallurgischen Arbeiten Anfang 2005 zunächst zu Western Minerals Technology übertragen, die jedoch in Ermangelung einer notwendigen Erlaubnis für radioaktive Substanzen zurückziehen mußten und die metallurischen Arbeiten dann zu ANSTO in Sydney gingen, die auch heute noch dafür zuständig sind. Insgesamt wurden in Nolans Bore in einem 5-stufigen Explorationsprogramm 160 Bohrlöcher mit einer gesamten Bohrtiefe von 17.700m angelegt.
Zurück zum Projekt hat ARU beschlossen, das Projekt nun selbst zu entwicklen und hat 2000 ein Trenching-Programm aufgelegt, im Zuge dessen 6 Gräben mit zusammen 888m Länge ausgehoben wirden sind.
Das Trenching Programm, das primär in der alten Westzone (heute Nordzone) durchgeführt wurde, brachte sensationell gute Ergebnisse Ergebnisse bis zu 10% REO und 5% REO über große Intervalle. Dadurch ermutigt wurde Anfang 2001 gleich ein RC-Bohrprogramm über 12 Löcher mit 856 Bohrmetern durchgeführt, das mittels guter Ergebnisse die Kontinuität der Mineralisierung bis in zunächst 80m Bohrtiefe nachwies (größte Bohrtiefe). Daraus wurde eine erste Resource mit
3,8 MT @ 4,0% REO und 17,4% P2O5
abgeleitet, wobei 80% des Materials in weniger als 60m Tiefe lag. Als eine Konsequenz hat ARU sofort weitere Lizengebiete in der Umgebung gesichert bzw. die bestehende Lizenz durch eine größere substituiert. In der Tat gibt es im Umfeld von Nolans Bore weitere REE-Targets, v.a. am Mt. Finniss (siehe Übersicht)
Mit den Mitteln aus dem IPO wurde Anfang 2004 ein weiteres 2050m-Bohrprogramm angesetzt, das 20 RC-Holes und 5 Core-Holes umfasste (ganz überwiegend im Bereich der Westzone). Der folgende Plan zeigt den Großteil der Bohrlöcher 2001 (1-12) Bohrlöcher 2004 (13-37) und der Tenches/Costeans (2000).
Die 2004er Bohrergebnisse brachten fast durchweg hervorragende Ergebnisse, z.B. 54m Intervall mit 6,5% REO und 10% P oder ein 46m Intervall mit 7% REO und 23% P. Auf Basis der Bohrdaten konnte ARU die mineralisierten Zonen (West und Ost) erstmals näher umreißen (siehe Abbildung):
und anhand der Daten ein Resourcenupdate durchführen
Der absolute Zuwachs ist noch nicht so erheblich, weil noch keine systematischen Infills gebohrt wurden und das Mineralisierungsystem auch nach unten hin noch nicht hinreichend definiert ist, aber immerhin 40% der Resource sind nun als "indicated resource" erfaßt.
Nach einer umfangreichen Anylase der Ergebnisse und Fortschritte bei der Metallurgie mit ANSTO wurde bereits Anfang 2005 mit der Planung für ein weiteres sehr umfassendes 8.600m Bohrprogramm begonnen, das von Anfang Juni bis Ende Juli 2005 umgesetzt wurde.
Die Bohrergebnisse zeigen bereits, dass die REO-Lagerstätte noch viel größer ist als ursprünglich angenommen und man kann mittlerweile ein Gebiet mit den Ausmaßen 1.000m x 1.200m definieren. Ferner zeigt sich, dass die Resource in vielen Teilbereichen eine Kontinuität bis 235m Tiefe besitzt (2. Bohrprogramm bis max 85m gebohrt).
Im Bohrplan sieht das wie folgt aus:
und man sieht schon, dass es neu entdeckte Mineralisierungszonen in den Zwischenbereichen West- und Ostzone gibt, sowie wie weitere potentielle Extensions im südwestlichen Bereich der östlichen Zone. Auch um solchen Verwirrungen Rechnung zu tragen, hat man sich im Anschluß an das 2005er Bohrprogramm entschlossen, die Zonen in Nordzone (ehemals West) und Südzone (ehemals Ost) umzubenennen.
Die inneren orangenen Linien markieren die bisher abgegrenzte Depositgröße und die äußere blaue Markierung das Flächenpotential des Deposits. Die Zahlenangaben entsprechen den im Rahmen des Resourcenupdates angepassten Tonnagegrößen. Insgesamt konnte die Tonnage ggü. der 2004er Schätzung mehr als verdreifacht werden, wie die folgende Grafik zeigt:
Damit was Nolans Bore endgültig zu einem Weltklasse-REE-Deposit aufgestiegen mit einer Lebensdauer von weit über 30 Jahren bei einer Jahresabbaumenge von 500.000 t pro Jahr. Nachdem das Risiko einer ausreichenden Resource eleminiert wurde, wurde der Schwerpunkt bei Nolans Bore im Jahr 2006 folgerichtig auf den metallurgischen Prozess zur bestmöglichen Ausbeutung des Apatit-Gesteins gelegt. Der Zwischenstand wird im folgenden Abschnitt besprochen, da 2006 auch noch ein weiteres zweistufiges Bohrprogramm in Nolans Bore durchgeführt wurde, das mehrere Ziele verfolgt.
Erstens soll die Zone südwestlich der Südzone getestet werden, um die Südzone besser eingrenzen zu können. Ebenfalls sollen im Übergangsbereich beider Zonen sowie in den Randbereichen der Südzone die Extensions getestet werden, um bessere Erkenntnisse über das Design des Open Pits zu bekommen. Schließlich soll in der Nordzone durch infill (core) Drilling die Resource in eine höhere Kategorie gebracht werden sowie weitere Erkenntnisse zum Pit Design für den Abschluß der Feasibility-Studie gewonnen werden.
Von Mitte Juni bis Juli 2006 wurden weitere 51 Löcher mit insgesamt 4,363m Bohrtiefe im RC-Verfahren gebohrt, wie auf der folgenden Skizze zu sehen ist.
Die Bohrergebnisse bestätigen dann zwar die Grenzen der Südzone und vergrößern sie nach Südwesten; allerdings ist nicht der gesamte Übergangsbereich bis zum südwestlichen Cluster (wo die 6 Bohrlöcher) über dem Cut-Off von 1,0% REO mineralisiert und so fallen die beiden südwestlichen Bohrlochreihen (siehe Bohrplan) aus der Zone heraus. Das eigentlich Target (Cluster) ist liegt mit um die 3% REO-Gehalt etwa auf dem Level des mineralisierten Hauptgebietes. Ferner konnten im oberen Teil der Südzone ebenfalls die Lücken geschlossen werden, so dass insgesamt von einer Resourcenerweiterung auszugehen ist, die noch aussteht und für Anfang 2007 angekündigt ist. Allerdings kann sich das noch ein wenig hinziehen, da ein gezieltes Kernbohrprogramm von Mitte September bis Mitte Dezember 2006 angesetzt wurde, um die Nordzone (höchstmineralisierten Bereich) im Rahmen eines sog. Blocking Programms zu zonieren und measured resources zu gewinnen. Ich habe mal grob geschätzt, dass die Resource beim nächsten Update um gut 7 Mt auf dann 25 Mt REO bei vielleicht 2,8% REO Gehalt angehoben werden kann. Bei einer Jahrestonnage von 0,5 Mt betrüge die Lebensdauer der Minenoperation damit 50 Jahre. Es wird jedoch so sein, dass ARU besondern in den ersten Jahren der Produktion auf sehr hochgradige und oberflächennahes Material zurückgreifen kann, so dass nur ein Abraum von 50% im Verhältnis zum gewonnenen mineralisierten Material (strip ratio 0,5:1) entsteht. Das führt zu äußerst niedrigen Minenkosten, was den Blick nun in der Tat auf den geochemischen Weiterverarbeitungsprozeß lenkt.
Metallurgische Verarbeitung des Gesteins von Nolans Bore
Wie bereits erwähnt, hat ARU nach einigen Unwägbarkeiten die renommierte ANSTO (Australian Nuclear Science and Technology Organisation) http://www.ansto.gov.au/ für die umfangreiche metallurgischen Untersuchungen gewonnen. ANSTO hat zwischenzeitlich ein dreistufiges Ablösungsverfahren entwickelt, um die bestmögliche Recovery der enthaltenen Substanzen zu erhalten. Einer Behandlung mit rel. milder Säure, die primär das Calcium, Phosphat und Fluor (ca. 90% jeweils) und etwa 35%-40% der Rare Earth und des Uran löst. Insgesamt würden rd. 2/3 der enthaltenen Minerale gelöst. Im zweiten Schritt mit einer höherkonzentrierten Säuremischung werden insbesondere die Rare Earth und Uran gelöst. Schließlich werden die Rare Earth in einem dritten Schritt in einem Salzsäurebad zu einem hochwertigen Konzentrat verdichtet. (siehe Schaubild)
Allerdings sind die Recoveries bei den Rare Earth mit 65-95% noch nicht optimal und es gibt ebenfalls Probleme mit der Ablösung des Uran/Thorium. Allerdings ist ANSTO auf dem richtigen Weg, da durch die sog. "pre-leach", also die Behandlung mit der milden Säure eine starke Kostenersparnis bewirkt werden, die sich aus den folgenden Aspekten ergibt:
- ein kleiner Mahlkreislauf in der späteren Gesteinsverarbeitung mit groberen Mahlvorrrichtungen (geringere Investitions-/Finanzierungs/ und Produktionskosten)
- deutlich geringerer Einsatz von Chemikalien (geringere Kosten und Umweltbelastung)
- kleinere Bearbeitungsanlage dank 2/3 kleinerer Verarbeitungsmengen
- Nutzung von Beiprodukten (Calcium Chloride, Phosphat, Uran/Thorium) wird möglich
- Unreinheiten werden minimiert
ANSTO definierte Anfang 2006 das Ziel, sowohl den Pre-Leach Prozeß zu optimieren (Calciumqualität erhöhen und REE später ablösen), als auch das Recovery im zweiten und dritten Step bei den REE zu erhöhen. Es gibt anscheinend eine Reihe von Zielkonflikten zwischen den verschiedenen Ingredienzen und ANSTO muß nun den profitablesten Weg finden.
Die Phase II der metallurgischen Untersuchungen wurde Ande August 2006 abgeschlossen und hat zu einer Optimierung des Pre-Leach-Prozesses geführt, womit nun die nachgelagerten Ablösungsprozesse verbessert werden können. Das Hauptproblem scheint weiter die Isolierung/Gewinnung des Urans sowie die Isolierung/entsorgung der Fluoride bzw. Abfallstoffe. Als Konsequenz aus den Phase II Ergebnissen wurde Spezialchemieunternehmen Bateman Litwin ( http://www.bateman-litwin.com/ damit beauftragt, eine Kommerzialisierungsstrategie für die Phosphatverbindungen (Säure, Düngemitel) des Nolans Bore Gesteins zu erstellen. Mit Ergebnissen der Phase III der metallurgischen Untersuchung inkl. der Bateman Litwin Ergebnisse wird im 1. Qurtal 2007 gerechnet.
Marktentwicklung für Rare Earth Elements - REE
Nolans Bore verfügt auf Basis der aktuellen Resourcenschätzung über rd. 575.000 Tonnen REO, 8,7 Mio lb U3O8, 2,6 Mio Tonnen Phosphat und eine noch genauer zu bestimmende Menge an Calcium Chloride; immer unter der Voraussetzung, dass sich all diese Stoffe in der angenommenen Konzentration gewinnen lassen. Ein wichtigerAspekt bei der Bewertung von Nolans Bore kommt der Marktentwicklung von Rare Earth Elementen zu, die eine Vielzahl von Anwendungen haben, wie die folgende Tabelle zeigt:
In der ersten Spalte sind die Anteile der Elemente angegeben, wie sie im REO-Mix von Nolans Bore vorkommen. Um von REO (Rare Earth Oxide) auf REE (Rare Earth Element) umzurechnen, muß man den REO-Wert mit Schnitt mit 0,85 (1/1,17) multiplizieren. (eine genaue Tabelle für jedes Einzelelement gibt es hier http://www.gwmg.ca/aree/conversion_factors.php ) Auf weitere chemische Details möchte und kann ich leider nicht eingehen.
Wichtiger erscheint mir, die Preisentwicklung zu skizzieren, die in folgender Tabelle recht aktuell wiedergegeben wird:
Der Preistrend zeigt bei vielen Elementen klar nach oben, insbesondere solchen, die in den Bereichen Umwelttechnik und Consumer Electronics eingesetzt werden, wie Lanthanum und Neodymium, die in Nolans Bore auch anfallen. Der Nolans Bore REE-Mix zeichnet sich sogar durch ggü. den anderen bekannten Vorkommen der Welt durch den höchstkonzentriertesten Wert von Neodymium aus. Das Beispiel Neodymium ist auch deswegen besonders gut geeignet, stellvertretend für den den Großteil der Rare Elements, die künftige Marktentwicklung und den möglichen Einfluß auf die Kursentwicklung von Arafura zu dokumentieren.
Neodymium Magneten finden sich z.B. in folgenden Endprodukten
• hard-disc drives,
• CD-ROMS,
• DVDs,
• Handies
• iPods
Daneben findet der Stoff Anwendung in der Herstellung von TV- (Plasma-), Computer und andere Arten von Bildschirmen.
Neodymium ist aber besonders wichtig bei der Herstellung von Hybrid-angetriebenen Autos, denen bis 2010 ein Weltmarktanteil von bis zu 5% prognostiziert wird. In der Batterie eines Hybridautos werden ca. 20 kg Rare Earth verbaut. Das würde zu einem signifikanten Anstieg der Rare Earth Nachfrage auf über 150 Mio tonnen (aktuell 98 tonnen p.a.). Die zu erwartende Knappheit in Verbindung mit Chinas Kontrolle von 95% der Weltmarktproduktion führt schon jetzt zum Lageraufbau einiger Industrieunternehmen, die absehbar höhere Verbrauchsanforderungen an Rare Earth haben. In diesem Zusammenhang sucht der Markt insbesondere nach nicht-chinesischen Lieferquellen, da sich China als unberechenbarer Vertragspartner präsentiert hat, der sein Monopol immer aggressiver einsetzt. Nolans Bore bietet hier den Vorteil aufgrund der Größe der Resourcen ein langfristig verlässlicher Vertragspartner zu sein, d.h. es sollte ARU gelingen langfristige Verträge abzuschließen und evtl. sogar schon vor Produktionsbeginn Vorwärtsverkäufe zu tätigen. China dagegen bekommt immer mehr die negativen Auswirkungen seines rücksichtslosen Umgangs mit der Umwelt zu spüren und mußte die Produktion zeitweise wochenlang ruhen, um strengere Umweltvorgaben der Regierung umzusetzen.
Welche Bedeutung Neodymium (Nd) für ARU hat läßt sich aus der folgenden Rechnung ableiten. Multipliziert man den REO Gehalt von Nolans Bore (3,1% im Schnitt) kann man z.B. einen Wert pro Tonne für einzelne Elemente errechnen. Nehmen wir mal Neodymium, einem Element,. Der Anteil beträgt 21,06%, d.h. 31 kg (3,1% REO) / 1,166 * 0,2106 (Nd Gehalt) = 5,60 kg/tonne Gestein.
Um mal ein Gefühl für die Wertigkeit zu bekommen, habe ich mal einen Preischart für die drei höchstkonzentriertesten Rare Element per November 2006 beigefügt:
Bleiben wir bei unserem Beispiel Neodymium; es wird im November mit 20 US$/kg gehandelt, d.h. bei 5,60 kg/tonne Neodymium-Gehalt * 20 US$ beträgt alleine der Gesteinswert/tonne von Neodymium 112 US$, was umgerechnet einem Goldäquivalent von 5,75 g/t ist, was für ein Open Pit Deposit bereits ein Spitzenwert ist.
Als Fazit der Rare Earth Marktbetrachtung läßt sich festhalten, dass insbesondere die beiden Elemente Neodymium und Lanthanum sehr positive Marktaussichten haben, die gepaart mit den hohen Anteilen im Nolans Bore REE-Mix eine gute Projektperspektive entwickeln.
Bewertung von Nolans Bore
Folgende Erlösaufstellung mit Stand September 2006 läßt sich in Bezug auf Nolans Bore ermitteln:
Wenn man die "Torte" auf der rechten Seite als Ausgangspunkt nimmt, dann läßt sich mittels Addition der Werte der Kreissegmente errechnen, dass der Erlös aus 10.000 Tonnen REO aus Nolans Bore absolut 110,5 Mio A$ (Stand September 2006) beträgt..
Legt man einen langfristigen Umrechnungskurs für US$/A$ von 0,75 zugrunde, dann sind das 82,875 Mio US$ per 10 Mio kg oder eben 8,2875 US$/kg REO. Dieser Wert korrespondiert mit dem Wert von 8,09 US$, der vom Mitbewerber Lynas Corporation in der Dezember 2006 Präsentation genannt wurde, wenn man zugrunde legt, dass der Lynas REO-Mix etwas "schlechter" ist.
Wenn also 82,875 Mio US$ 55% entsprechen, dann sind 100% gleich 150,7 Mio. US$. Daraus folgt, dass der Erlösanteil (bezogen auf die 10.000 Tonnen) von CaCl2 bei 37,67 Mio US$ und der Phosphatanteil bei 30,1 Mio US$ liegt.
Bezogen auf 1 Tonne Gestein im Nolans Bore Vorkommen würde sich folgendes ergeben:
8,29 US/kg x 31 kg REO (3,1%) Gehalt = 257 US$/Tonne Wert / 0,55 (Anteil siehe linkes Tortendiagram) = 467 US$ für 100%/Tonne. 117 US$/Tonne würden auf den 25%-tigen Erlösanteil des CcCl2 entfallen und 93 US$/Tonne auf den Phosphatanteil. Diese Zahlen unterliegen selbstverständlich Schwankungen, die sowohl auf Marktpreisänderungen, als auch auf Änderungen basierend auf den metallurgischen Zwischenergebnissen, d.h. gewonnene Menge, Qualität, Konsistenz, ergeben. Im Juli 2006 wurde z.B. der Phosphatanteil noch mit 132 US$/Tonne angegeben, jedoch kein CaCl2 erfasst. Auch sind seit September 2006 (Stichtag der obigen Berechnung) viele Rohstoffpreise, wie für Neodymium und Uran weiter angestiegen.
Die geschätzteen 467 US$/tonne Metallwert würden auf Basis eines Goldpreises von 600 US$ einem Goldäquivalent von fast 25g/t entsprechen, was bei einer praktisch nicht existenten Strip-Ratio (in den ersten Jahren des Abbaus) immense Margen verspricht.
Man muß allerdings berücksichtigen, dass Arafura mit Nolans Bore immer mehr zu einem Chemie-Unternehmen wird und ja auch entsprechendes Fachpersonal sucht. Demzufolge sind die Kosten für die Herstellung der Endstoffe auch höher. Die reinen bergbaulichen Kosten sind bei den Daten (open pit, gute Infrastrukur, weiches Gestein, keine Strip-Ratio, minenfreundliche Umgebung) sehr gering anzusetzen. Wenn man sich überlegt, dass in Nevada Goldminen mit 1g/t (19 US$/t Wert) kostendeckend arbeiten, dann bekommt man eine Vorstellung von den bergbaulichen Kosten bei Arafura. Die Poderosa Goldmine in Peru abeitete in 2006 bei einer komplizierteren Abbautechnik und bei 100.000 Oz Jahresproduktion (Nolans Bore wären 400.000 Oz Gold-Äquivalent bei einer 500.000 t pro Jahr Produktion) mit Cash Kosten von 210 US$/tonne, was inkl. der Millverarbeitung ist.
Das Apatit von Nolans Bore generiert sicherlich ggü. Gold höhere Separationskosten und ggf. Weiterentwicklungskosten zum Endprodukt, jedoch dürfte die Profitabilität auf Basis heutiger Marktpreise außer Zweifel stehen.
Vorteilhaft ist zudem der wenig korrelierte Mix der Umsatzerlöse. CaCl2 ist zwar ein saisonales Produkt (überwiegend für alle Verwendungen um das Thema Enteisung eingesetzt), jedoch nur bedingt zyklisch und schon gar nicht an Rohstoffzyklen gekoppelt. Phosphat addressiert einen absoluten Wachstumsmarkt - dem Düngemittelbereich, der oft die einzige Chance bietet die Anbauflächen qualitativ zu erweitern, naja und dann die zyklischeren REO-Ingredienzen, wobei hier manche Bestandteile einfach wegen der Knappheit teuer bleiben werden (s.o.).
Auf Grundlage der bisher bekannten Daten zu der Nolans Bore Operation kann man mal eine grobe Rechnung aufmachen.
Umsatzerlöse wären bei 500.000 tonnen/Jahr und 467 US$/tonne Wert = 233,5 Mio US$ Erlöse. Nehmen wir eine total-cost Quote von 50% an, dann würden 116,75 Mio. Mio US$ und bei 28% Steuer ein Net Profit von 84 Mio US$ bzw 112 Mio A$ verbleiben. Da das Minenleben über 40 Jahr liegt und das Risiko vielleicht mit 10% angesetzt werden kann, würde sich ein Multiplikator von 10 ergeben, d.h. eine Bewertung von 1,1 Mrd. A$ für Nolans Bore. Diese Rechnung ist natürlich großen Unsicherheiten unterworfen und soll auch nur mal eine Größenordnung andeuten, in welche die Bewertung von Nolans Bore und somit ARU hineinwachsen kann.
Ein Blick auf den Zeitplan verdeutlicht die Entschlossenheit des Managements, das Projekt bis Ende 2009/Anfang 2010 in Produktion zu bringen. Bis jetzt liegt man in puncto Metallurgie und Resource voll im Zeitplan. Der nächste Meilenstein für das Jahr 2007 – die Testproduktion – ist auch dadurch in greifbare Nähe geraten, dass die Regionalregierung des Northern Territory ARU mit einem sog. Ready Grant (nicht rückzahöbare Zuschüsse) in Höhe von 3,3 Mio A$ fördert. Neben dem finanziellen Zuschuß ist sehr wichtig für ARU, dass der zuständige Minister das Rare Earth Projekt für sehr wichtig hält und mit dem Zuschuß deutlich macht, wie wichtig es dem Northern Territory ist, die hochqualifizierten Jobs in einer solchen Separationsanlage im Land zu halten. Schließlich liegen auf Basis heutiger Metallpreise über 10 Mrd. A$ an Wert im Boden von Nolans Bore, der auf einen Abbau wartet.
Als Anleger kann man sich also recht gut am Fahrplan für Nolans Bore orientieren. Ich bin immer mehr überzeugt davon, dass es sich bei Arafura lohnt, die 2-3 Jahre zu warten, denn mit zunehmender Nähe zum Produktionsstart wird auch die Wertschätzung der Financial Community steigen. Um mal einen Vergleich zu Forsys zu ziehen, die ja einen ähnlichen Zeitplan für ihr Valencia-Projekt wie Arafura für Nolans Bore haben; Forsys will 2,5 Mio lb U3O8 ab 2009/2010 fördern, was einem Erlöspotential von 180 Mio US$/Jahr entspricht (Uranpreis 72 US$). ARU würde auf Jahreserlöse von gut 234 Mio US$ kommen, wobei ich mal die gesamte Kostenstruktur als vergleichbar ansetze (Forsys höhere Förderkosten, niedrigere Metallverarbeitung ggü. ARU). Wenn man dann die Bewertung von Forsys vor Kapitalerhöhung von 270 Mio C$ mit der von ARU in Höhe von ARU vorKapitalerhöhung (die ja NuPower zugute kommt) in Höhe von 46 Mio C$ vergleicht, dann vermag man das Potential von ARU zu erkennen, die eine Bewertung erwarteter Erlös / Market Cap von 5,85 ggü. 0,77 bei FSY aufweisen, wobei letztere immer noch sehr günstig innerhalb der Uran-Peer bewertet sind. Auch beim sog. inground-Value im Vergleich von Nolans Bore und Valencia zeigen sich Unterschiede. Selbst wenn Forsys die bestehende Resource noch verdreifachen sollte, betrüge der inground value immer erst 50% des inground values von Nolans Bore, was primär die Lebensdauer der Minen betrifft.
Trotz aller positiven Aussichten, sollte man die Risiken nicht außer Acht lassen, denn die Rare Earth Märkte waren in derVergangenheit häufig großen Schwankungen unterworfen und es ist schwer abzuschätzen, in welchem China seine Produktion hochfahren könnte bzw. die USA beschließen das Mountain Pass Deposit wieder in Betrieb zu nehmen, das derzeit unter Maintainance Status gehalten wird, also kurz-/mittelfristig wieder in Produktion gehen könnte. Das Länderrisiko in Australien ist dagegegen denkbar niedrig und das Problem könnte eher in der Anwerbung qualifizierter Fachkräfte sowohl für den Minenbetrieb, als auch für die chemische Behandlung der Rare Earth liegen. Dieser letzte Aspekt spricht deutlich für einen Standort Darwin für die Metallurgie, wo man Fachkräfte leichter halten können wird, als in einem Feldcamp nahe Alice Springs. Im Moment spricht zwar nichts gegen einen Einbruch der Nachfrage nach Rare Earth Komponenten, insbesondere der Gruppen, die im Hybridfahrzeugbau eingesetzt werden und ARU hat den bereits erwähnten Vorteil der Diversifizierung über die Beiprodukte.
GOLDPROJEKTE VON ARAFURA
2. Projekt Mt. Porter Gold – 100% ARU
Das Mt. Porter Goldprojekt liegt südlich von Darwin und sollte ursprünglich bereits 2004/2005 ausgebeutet werden, was jedoch daran scheiterte, dass die Wiederöffnung der Union Reef Mill, in der das Gold weiterverarbeitet werden sollte, erst im August 2006 wiedereröffnet wurde. Da die Resource im Zuge der Exploration im Jahr 2003 auf nur rd. 35.000 Goldunzen geschätzt wurde, hätte sich der Bau einer eigenen Verarbeitung nicht gelohnt. Dennoch wurde das Projekt auf kleiner Flamme weiter vorangetrieben, indem bereits 2004 ein Native Title Claimants Agreement geschlossen wurde und intensiv am Public Enviromental Report (PER) gearbeitet wurde, der im September 2006 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Hier ein Link zu dem Bericht:
http://www.arafuraresources.com.au/documents/MtPorterPERFinal.pdf
Die folgende Karte gibt eine Übersicht über die Exploration (Übersichtskarte siehe Frances Creek Abschnitt)
Die Exploration hat sich bislang auf das kleine Minen-Lizenzgebiet ML 23839 konzentriert, wobei es zwei weitere das Kerngebiet weitgehend umschließende Lizenzen ERL 116 und EL 23237 gibt, auf die sich ein jüngst aufgelegtes Bohrprogramm konzentriert. Allerdings sind nur 10 Löcher mit knapp 1.000 Bohrtiefe gebohrt worden, deren Ergebnisse in Kürze zur Veröffentlichung kommen.
Die Resourcen stellen sich wie folgt dar:
Es scheint jedoch realistisch, dass der in 2003 bei einem Goldpreis von unter 400 US$/oz festgelegte Cut-Off von 1,7g/t deutlich gesenkt werden kann und es gibt eine Alternativschätzung mit einem Cut-Off von 0,5g/t.
878.000 tonnen @ 1,9 g/t = 53.100 Oz.
Einordnung des Projektes
Wenn man Mt. Porter realistisch betrachtet, sieht man schnell, dass es sich hier nur um einen kurzfristigen Cash-Flow Lieferanten handelt. Das Vorkommen soll in 2 Jahren ausgebeutet werden und man kann vielleicht von einem Net Profit von insgesamt 15 Mio A$ für beide Jahre zusammen ausgehen. Sicherlich ein schönes Zubrot, das vielleicht eine weitere Finanzierung ersetzt, aber eben kein Instrument, um den Minenbau in Nolans Bore zu finanzieren.
3. Projekt – Frances Creek Gold – ARU 100%
Die beiden Frances Creek Projekte (das Eisenerz Projekt wird im Kapitel "Joint-Ventures" besprochen) grenzen direkt an das Mt. Porter-Gebiet an.
Das Frances Creek Projekt wurde nach dem IPO und bis Ende 2004 mit Nachdruck verfolgt, es gab ein 40 Löcher 1646m Bohrprogramm, das entlang der beiden Hauptadern "Golden Honcho" und Golden Slips" (siehe jeweils Lizenzgebiet AN 389) orientiert war und welches gute Ergebnisse brachte:
Die Bohrungen wurden in den Bereichen gesetzt, wo schon vorher durch ein intensives Sampling-Program Proben in einem Aderbereich von 600m mit durchschnittlichen Goldgehalten von 18g/t gefunden werden konnten. Dabei wurden immer zwei Bohrlöcher am selben Standort, jedoch mit unterschiedlichem Azimut (Winkel) gesetzt (55° und 70°). So kann man beim Cross der Ader die Kontinuität nach unten bestätigen, was auch in einigen Cross Sections gelang (im Beispiel wurde sogar noch eine Nebenader angebohrt):
Weiterhin wurden bislang lediglich 390m Aderlänge von insgesamt 2.400m Gesamtaderlänge durch Bohrungen getestet. Insofern ist das Gebiet in beiden Streichrichtungen der Ader und in der Tiefe noch offen. In der Montagu-Studie zu ARU vom Januar 2006 wurde zum Frances Creek Gold Projekt hervorgehoben, dass es wohl eins der letzten Projekte mit einem hochgradigen Goldaufschluß oberflächiger Prägung in Australien sei, das von früheren Goldsuchern unbemerkt geblieben sei. Trotz dieser vielversprechenden Ansätze verschwand das Projekt fast komplett aus dem Fokus, was man auch daran abzulesen vermag, dass seit dem IPO keine neue Übersichtskarte veröffentlicht wurde. Montagu hält es für möglich, dass ARU im Kontext der Eröffnung der Union Reef Goldmill ein Paket an Goldlizenzen schnürt und diese im Rahmen der bisherigen Deinvestitionsstrategie an einen lokalen Goldexplorer/-producer veräußert.
4. Projekt – Kurinelli Gold 100% ARU
Kurinelli liegt ca. 500 Kilometer nördlich von Alice Springs und ca. 150 km östlich des Stuart Highways. Dieses Projekt wurde beim IPO als so eine Art Geheimfavorit gehandelt. Das lag daran, dass Kurinelli seit der Entdeckung durch Goldsucher um 1890 noch nie professionell exploriert wurde, obwohl Berichten zufolge über 5.000 oz Gold nur durch öberflächliches Schürfen auf dem Gebiet gefunden wurde. An diesem Beispiel kann man sehr schön die Systematik beim Vorgehen der Analyse eines quasi jungfräulichen Gebietes nachvollziehen.
Zunächst hat ARU Anfang 2004 mit einer umfangreichen geochemischen Bodenanalyse begonnen und hat Ende 2004 auf Basis von 822 Bodenproben einen ca. 500m x 500m großen Kernbereich definiert, der im südöstlichen Teilabschnitt einer übergeordneten 5.500m x 1.500m gesamt mineralisierten Zone liegt. Etwas irritierend ist die Situation hinsichtlich der Minenclaims, die im Bereich von Kurinelli stark zergliedert sind und z.T. zu unterbrochenen Gebieten mit sog. Inliern werden.
2005 wurde dann zwecks Vorbereitung eines Bohrprogramms ein sog. Infill-Sampling Programm durchgeführt, im Rahmen dessen in einem Raster von 25m Breite und 50m Länge gezielt Bodenproben in 30-40cm Tiefe entnommen wurden. Dieses Sampling Progamm hat den vorher bereits vordefinierten mineralisierten Bereich bestätigt und wichtige Hinweise für das 2006er Bohrprogramm geliefert.
In der folgenden Übersicht erkennt man den als mineralisiert definierten Bereich (gelb unterlegt):
Die ganz feinen Punkte geben die Entnahmeorte der 1.500 Bodenproben an, die in der beschriebenen 25m x 50m Systematik gitternetzartig entnommen wurden. Ebenfalls – wenn auch sehr klein – sind die späteren 57 Bohrlöcher als kleine rote Dreiecke im Zentrum der Karte zu erkennen. Ferner sieht man die von mir angesprochene Lizenzsituation, die durch zahlreiche Teillizenzen (angedeutet durch die Rechtecke in der Karte) gekennzeichnet ist.
Die folgende Abbildung veranschaulicht die Ergebnisse der Bodenprobenauswertung, die gewissenmassen als Schicht über die obgige Karte gelegt werden kann.
Das Bohrprogramm, das 57 RC Bohrlöcher mit 3.597m Bohrtiefe umfasste (max 86m) wurde grob in dem schwarzen Rechteck (siehe Karten Bodenproben) in einem Bereich 1.500m Breite und 850m Länge durchgeführt und hier hat man sich ebenfalls an einem 25m x 50m Raster orientiert, wie die nächste Abbildung der Bohrlochstandorte zeigt.
Ein Gitternetzfeld entspricht immer 500m x 500m und man erkennt gut die Gitternetzpunkte, an den der Bohrplan ausgerichtet wurde.
Die im August 2006 veröffentlichten Bohrergebnissen bestätigten die Vermutung, dass das Gebiet mit Gold mineralisiert ist, jedoch zeigte sich ebenfalls, dass die Adern nur sehr schmall sind (2m) und die Goldgehalte lagen größtenteils im Bereich von 0,4g/t – 1g/t. ARU fühlt sich zwar zu einem weiteren Bohrprogramm ermutigt, aber man muß schon klar attestieren, dass die hohen Erwartungen, die an Kurinelli geknüpft waren, nicht erfüllt worden sind. Deswegen läßt sich Kurinelli auch nur sehr schwer bewerten. Jedenfalls sind bislang keine weiteren Explorationsschritte konkret eingeleitet worden. Auf der Hauptversammlung Ende November 2006 wurde lediglich ein weiteres Bodenproben und Bohrprogramm angekündigt.
Auf eine Besprechung der beiden anderen Lizenzgebiete im Bereich von Davenport West wird in Ermangelung irgendwelcher Explorationsaktivitäten während der letzten 4 Jahre nicht eingegangen.
SONSTIGE PROJEKTE
5. Projekt – Jervois 100% ARU – Magnetite (Fe) – Vanadium
Auf den Präsentation von ARU in den australischen Großstädten im Dezember 2006 rückte das Jervois-Projekt sehr stark in den Fokus des Interesses und Teilnehmer wußten zu berichten, dass CEO Alistair Stephens im positiven Sinne aufgeregt wurde, wenn es um das Jervois-Projekt geht.
Das Jervois Lizenzgebiet besteht aus 2 Lizenzgebieten, die durch einen schmallen Korridor, der Zugang zu der nicht mehr aktiven Jervois-Mine gewährt, getrennt (siehe Übersichtskarte)
Die beiden Lizenzgebiete sind jeweils rot umrandet. An das nördliche Lizenzgebiet grenzt das Lucy Creek Projekt mit seinen beiden Lizenzen EL 24716 und EL 24724 an, das zu NuPower gehören wird und sehr weitläufige Uran-Targets aufweist – in gelb vermerkt).
Im ersten Halbjahr hat ARU ein umfangreiches Reconaissance-Programm im Bereich der nördlichen Jervois-Lizenz EL 10215 zu einer signifikanten Entdeckung von Vanadium- und Titanium angereicherten Magnetiten (sehr hochwertiges Eisenerz) geführt. Dieser Bereich wird unter dem Namen Unca Hill Projekt geführt und ist in der Karte blau unterlegt.
Es wurden in dem blau unterlegten Gebiet zwei Aufschlüsse im Abstand von 700m gefunden, wo die Konzentrationen des Magnetite bei 51-55% liegen und besonders mit wirtschaftlichen verwertbaren Vanadium-Werten verbunden sind, die zwischen 1% und 1,15% liegen (das entspräche 22-25 lb Vanadium, das mit ca. 18 US$/lb gehandelt wird; also ein Metallwert zwischen 400US$ und 450 US$ vorläge.
Der folgende Kartenausschnitt, der grob den blau unterlegten Bereich der obigen Karten vergrößert verdeutlicht die Funde.
Insbesondere die Weiten der Mineralisierungen sind sehr vielversprechend sowie die Tatsache, dass sie in derselben Streichrichtung liegen. Parallel dazu ausgewertete aeromagnetische Daten geben Hinweise darauf, dass sich um Umkreis von 5 Kilometern ähnliche Mineralisierungen befinden könnten. Aus diesem Grund hat ARU im 2. Halbjahr 2006 insgesamt 15 Bohrlöcher mit rund 1000m Bohrtiefe in Jervois gesetzt, wobei die Ergebnisse im Januar 2007 erwartet werden. Vor Bekanntgabe der Bohrergebnisse ist eine Einschätzung von Jervois nicht möglich. Das Gebiet ist allerdings sehr reich an Metallen und im Bereich der Jervois Lizenzen werden v.a. größere REE-Lagerstätten vermutet.
Projekt 6. – JV Frances Creek Eisenerz Projekt mit Territory Iron – ARU Royalties
Das Frances Creek Projekt wurde bereits in Verbindung mit dem gleichnamigen Goldprojekt vorgestellt. ARU hat bereits 2003 im Rahmen eines Farm Outs die Nutzungsrechte für das dort lagernde Eisenerz an Territory Iron abgetreten. Diese Gesellschaft hat in den Folgejahren bereits 0,75 Mio A$ an Vorauszahlungen für Eisenerz Royalties an ARU geleistet und hat die Reserven/Resourcen für das Projekt konsequent ausgebaut. Auf dem Gebiet von ARU beträgt die Resource nunmehr 7,126 Mio. tonnen Eisenerz. Territory Iron hat mit der Ausbeutung dieser Vorkommen bereits begonnen und eine erste Auslieferung via Darwin wird Mitte 2007 erwartet. ARU erhält Royalties in Höhe von 1,00 US$ für Feinerz bzw. 1,30 US$ für Stückerz (Stückerze können direkt im Hochofen eingesetzt werden. Die Feinerze werden aufbereitet). In Frances Creek fallen 70% Stückerz und 30% Feinerz an, d.h. die Royalties betragen 1,21 US$ = 1,61 A$/tonne. Insgesamt werden also ca. 10,7 Mio A$ an Royalties für ARU in den nächsten Jahren an und das Unternehmen mit etwas 1,5 Mio. A$ p.a. Dieser Betrag dürfte etwa die Verwaltungsausgaben von ARU abdecken und verhindert eine weitere Verwässerung des Aktienkapitals. Es ist durchaus denkbar, dass Territory Iron die Reserven/Resourcen im weiteren Projektverlauf noch erhöht.
7. Projekt – Hammer Hill – Nickel JV mit Mithril Resources 30% ARU
Das Projektgebiet Hammer Hill liegt rd. 200 Kilometer nordöstlich von Alice Springs und besteht aus zwei Lizenzgebieten.
Das Projekt liegt im südwestlichen Lizenzgebiet EL 9725 und ziel primär Nickel- und Kupfersulphide sowie Chrom und Cobalt ab. Mithril Resources kann 70% Anteil am Projekt dadurch verdienen, dass die Gesellschaft 5 Mio A$ innerhalb der nächsten 8 Jahre (50.000 A$ im ersten Kalenderjahr) an Exploration aufwendet. Mithril hat kürzlich auf einem nahegelegenen Projektgebiet im Rahmen eines Sampling Programms Nickel Werte im Bereich 0,5% und Cobalt mit einem Gehalt von 0,06% entdeckt. Wichtig ist ferner der Umstand, dass Mithril über eine strategische Partnerschaft mit BHP Billiton verfügt, die es BHP erlaubt, in jedes Projekt von Mithril einzusteigen.
Mithril Resources hat Anfang 2006 ein Explorationsprogram gestartet und zum Jahrestag des JV die Ausübung der Option vermeldet, da sich im Zuge des Sampling Programms starke Nickel-Chrome-Cobalt Anomalien in einem 6x2 Kilometer großen Gebiet (Area 1 auf der obigen Karte) ergeben haben. Es wurden bis zu 3.661 ppm (0,3661% = 3,66 kg/t) Nickel, 14.559 ppm Chrome und 337 ppm Cobalt nachgewiesen. Bei Nickelpreisen von 14,5 US$/lb könnte sich ein ökonomisch vertretbarer Abbau ergeben.
Das JV gewährt ARU die Rechte an REE, Uran, Phosphat und Diamanten und Mithril muß minimal 250.000 A$ pro Jahr ausgeben und insgesamt 5 Mio A$ über die nächsten 8 Jahre.
Hammer Hill ist ein Projekt in einem sehr frühen Stadium, das momentan sicherlich keinen meßbaren Wert für ARU darstellt. Insofern macht das Farm-Out Sinn und man ggfs. an einem Nickel-Projekt partizipieren und/oder Hinweise auf andere Metalle bekommen, die ARU bzw. NuPower (Uran) für die eigene Ausbeute zur Verfügung stehen.
Weiterhin wird ARU nach dem Demerger der Uranaktivitäten (siehe unten) immer noch 10% der Aktien am dafür vorgesehenen und dann börsennotierten Vehikel NuPower Resources halten.
Liquidität / Finanzierung Arafura Resources
Nach der Vorstellung der Projekte bleibt ein Blick auf die Aktien- und Liquiditätssituation von ARU. In diesem Zusammenhang ist zunächst nochmals auf den Ready Grant von AustIndustry – einer Förderagentur der einzelnen australischen Staaten hinzuweisen. Die 3,1 Mio A$ werden ein gutes Stück der Pilotanlage finanzieren helfen. Weiterhin verfügt ARU noch über 500.000 Aktien von Segue Resources (SEG.AX), die z.Zt. mit 0,3 Mio A$ an der Börse bewertet sind. Weiterhin werden ab 2007 ca. 1,5 Mio A$ an Royalties von Territory Iron aus dem Eisenerzabbau in Frances Creek fließen. Die große Unbekannte ist noch der Liquiditätszufluß aus dem Mt. Porter Projekt, der sich über 2-3 Jahre verteilt auf ca. 15 Mio A$ taxieren läßt. Wenn man davon ausgeht, dass ARU per 30.09.2006 über 4,5 Mio A$ Liquidität verfügt hat, kann man die folgende Rechnung aufstellen
Verbrauch Dezember 2006 Quartal ca. -1,5 Mio A$
Wandlung Optionen Dezember 2006 ca. +1,8 Mio A$
Rights Issue Nettozufluß ca. +2,7 Mio A$
und würde per Anfang Januar 2007 auf einen Kassenstand i.H.v. 7,5 Mio. A$ kommen. Dazu kommen also noch die 3,1 Mio A$, die ja in der zweiten Jahreshälfte 2007 benötigt werden. Ebenfalls sind noch Mittelflüsse in Höhe von 4,1 Mio A$ aus der Wandlung der rd. 22 Mio. Optionen bis Juni 2008 zu erwarten. Zzgl. der 3 Mio A$ von Territory Iron stünden bis Mitte 2008 also insgesamt 18 Mio A$ als Working Capital zu Verfügung (wenn zusätzlich die Segue-Aktien verkauft werden). Darin sind keine Einnahmen aus der Goldproduktion von Mt. Porter eingerechnet. ebenso wenig sind eventuelle Verkäufe der 10% Aktien an NuPower Resources in der Liquiditätsrechnung enthalten; hier ist derzeit noch ungewiß, welche Haltefrist ARU auferlegt wird.
Dem gegenüber stehen Explorationsausgaben für eine reduzierte Anzahl an Projekten, namentlich Nolans Bore, Kurinelli und Jervois, v.a. wenn man von dem bereits angedeuteten Paketverkauf der Goldrechte an Mt. Porter / Frances Creek ausgeht. Es fällt schwer auf Grundlage dieser Zahlen eine Prognose hinsichtlich weiterer Finanzierungen abzugeben, aber mit 17 Mio A$ kommt man schon ein Stück weit und im besten Fall ist ARU bis Mitte 2008 durchfinanziert, v.a. wenn noch Mittel aus dem Mt. Porter Projekt kommen. In 2008 dürfte sich aber das Minenbauvorhaben in Nolans Bore wesentlich klarer abzeichnen, da im Idealfall bereits Ergebnisse aus der Testproduktion vorliegen und die Feasibility-Studie damit abgeschlossen wäre. Bei einem solchen Szenario darf man durchaus von höheren Kursen als heute ausgehen – vorausgesetzt die Rohstoffpreise ziehen mit – was eine Kapitalerhöhung weit weniger schmerhaft aussehen lassen würde. Außerdem kommt ARU dann schon in ein Projektstadium, wo man schon mal über eine Gesamtfinanzierung der Testverarbeitung inkl. Ausbau zur Endverabeitung nachdenken kann, denn nach jetzigem Zeitplan soll ja Ende 2008/Anfang 2009 bereits mit dem Minenbau begonnen werden, wofür ca. 200 Mio A$ an Finanzmitteln benötig würden.
Als Fazit sollte man nochmals festhalten, dass ARU mit Nolans Bore eine uneingeschränktes Flagschiffprojekt besitzt und entschieden vorantreibt, das 1) sehr ergiebig ist 2) eine Vielzahl verschiedener Rohstoffe liefert und 3) sehr hohe Metallwerte bezogen auf die Tonnage besitzt. Als Anleger sollte man sich unbedingt am Zeitplan dieser Projektumsetzung orientieren und sich von Rückschlägen bei den anderen Projekten nicht irritieren lassen, da diese von sehr untergeordneter Bedeutung sind (derzeit) und höchstens als Cash-Lieferant dienen und somit die Verwässerung einzudämmen vermögen. Hinsichtlich der Risiken sollte man die Entwicklung der betreffenden Rohstoffmärkte und Endproduktmärkte (Hybridfahrzeuge, Düngemittelmarkt) im Auge behalten. Für die nächsten 6 Wochen bis ca. Anfang März 2007 gibt es zudem einen weiteren sehr trifftigen Grund sich ARU genauer anzuschauen, und zwar den konkret geplanten Demerger der Uranaktivitäten von Arafura Resources in eine neue Gesellschaft NuPower Resources. ARU-Aktionäre erhalten, sofern sie die Aktien an einem noch zu bestimmenden Stichtag halten, eine Gratiszuteilung nach einem noch zu bestimmenden Verhältnis (man geht von 1:2,5 – 1:3 aus) in NuPower Aktien. NuPower ist mit rd. 8 Mio. A$ Liquidität ausgestattet und erhält die Uranlizenzen von ARU sowie die Explorations- und Abbaurechte an einigen weiteren Lizenzgebieten ARUs, die jedoch im Portfolio von Arafura Resources verbleiben.
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Besitzer von Zinspapieren schlafen gut; Aktienbesitzer dagegen leben gut