ANALYSE – Odeon Film:

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ANALYSE – Odeon Film: Connie Lingus

ANALYSE – Odeon Film:

 
#1
Billig und profitabel  


Das Medienunternehmen erreicht erstmals die Gewinnzone auf Ebit-Basis  


Ja, es gibt sie: Profitable Medienunternehmen am Neuen Markt. Eines davon ist die Odeon Film AG. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erreicht Odeon bei einem um 2,4 Prozent auf 44,7 Mio. Euro gesunkenen Umsatz die Gewinnzone auf Ebit-Basis. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern belief sich vorläufigen zahlen zufolge auf 1,7 Mio. Euro. Damit übertraf Odeon die eigene Prognose von 0,7 Mio. Euro um 128 Prozent.

Vorstandssprecher Hans Joachim Mendig blickt mit diesen Zahlen im Rücken optimistisch in die Zukunft. Wir haben 2001 erstmals die Gewinnzone erreicht und das deutlich über Plan. Das sei umso bemerkenswerter, da die Bilanz im abgelaufenen Geschäftsjahr noch mit 800.000 Euro außerordentlichen Schließungskosten für den aufgegebenen Internetbereich belastet ist. Zudem seien einige Kinoprojekte nicht wie geplant im vergangenen Geschäftsjahr angelaufen, sondern wurden auf das laufende Jahr verschoben.


Mendig betont, Odeon werde sich im laufenden Geschäftsjahr trotz des schwierigen Marktumfeldes weiterhin positiv entwickeln. Darüber hinaus werde der Konzern im Konsolidierungsprozess des Neuen Marktes zu den aktiven Partnern gehören. Diese Formulierung lässt ohne Zweifel einen gewissen Interpretationsspielraum. Zum einen suggeriert sie, dass Odeon Medienunternehmen oder zumindest einige Teile dieser Unternehmen zukaufen wird. Auf der anderen Seite könnte es auch lediglich die Feststellung sein, dass Odeon so gesund finanziert ist, dass man nicht zu den potenziellen Pleitekandidaten zählen wird. Unternehmenssprecher Carsten Thullner will sich im Gespräch mit wallstreet:online nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Er will mit der Aussage lediglich festgestellt wissen, dass Odeon gesund finanziert ist.

Schließlich verfüge man über eine solide Bilanzstruktur und hohe Liquidität und weise eine Eigenkapitalquote von 50 Prozent auf. Thullner bestätigt noch einmal explizit, dass Odeon ohne jegliche Bankverschuldung dastehe. Die liquiden Mittel belaufen sich seinen Angaben zufolge auf rund 8 Mio. Euro. Genauere Kennzahlen sind erst am 28. März möglich, wenn Odeon seinen Jahresbericht vorlegt. Bis dahin bleibt die freudige Erkenntnis, dass es durchaus profitable Medienunternehmen gibt.

Bei Odeon bleibt darüber hinaus festzuhalten, dass das Papier auf dem derzeitigen Kursniveau alles andere als überbewertet ist. Auf Basis von Konsensschätzungen für das Jahr 2003, die von einem Gewinn je Aktie von 0,96 Euro ausgehen, ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von gerade einmal 6,5 bei einem Kurs von 6,30 Euro.






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