Bosch investiert eine Milliarde US-Dollar in China
Der Stiftungskonzern Bosch wird über mehrere Jahre rund 950 Millionen Euro in ein neues Zentrum für Forschung, Entwicklung und Fertigung am Bosch-Standort Suzhou investieren. Das gab das Unternehmen am Donnerstag bekannt.
Es handelt sich nach der Chipfabrik in Dresden um die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte. „Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg in die Mobilität der Zukunft auf dem größten Automarkt der Welt“, erklärte Bosch-Chef Stefan Hartung, der auch in der Konzernführung für China die Regionalverantwortung hat.
Aufsehen erregt die jetzige Investition auch, weil derzeit viele Stimmen in Politik und Wirtschaft fordern, sich wegen der geopolitischen Risiken sowie anhaltender Verletzungen der Menschenrechte unabhängiger von China zu machen. Auch Boschs Vize-Chef Christian Fischer hatte kürzlich im Interview angekündigt, dass sich Bosch verstärkt in Vietnam und Indien engagieren werde und bemüht sei, einseitige Abhängigkeiten zu vermeiden. Bosch ist seit über 100 Jahren in China vertreten und erzielt dort heute rund ein Fünftel des Konzernumsatzes von über 85 Milliarden Euro.
Elektroautos: Bosch in China bereits mit vier Fabriken vertreten
In Suzhou arbeiten schon heute in vier Werken 10.000 Beschäftigte. Sie produzieren und entwickeln Komponenten für Elektromobilität und automatisiertes Fahren sowie Antriebsstränge für chinesische Autobauer. Der Fokus soll in Zukunft auf Siliziumkarbid-Leistungsmodulen, integrierten Bremssystemen und innovativen Technologien für das automatisierte Fahren liegen.
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