Ad hoc Commerzbank

Ad hoc: Commerzbank AG
 
Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. Commerzbank mit umfangreichem Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm - Zwei neue Vorstände Wie Vorstandssprecher Klaus-Peter Müller dem Aufsichtsrat am 15. Oktober mitteilte, erzielte die Commerzbank in den Monaten Juli und August 2001 ein negatives Ergebnis von zusammen rund 120 Mio Euro nach Steuern. Da auf Grund der sehr schwierigen Rahmenbedingungen auch für den September keine optimistischere Prognose möglich ist, geht der Vorstand für den vergangenen Monat ebenfalls von einem negativen Ergebnis aus. Neben der schwachen Ertragsentwicklung trägt dazu auch eine Aufstockung der Kreditrisikovorsorge bei. Für das gesamte Jahr 2001 wird aus heutiger Sicht jedoch mit einem Jahresüberschuss gerechnet, der die Zahlung einer Dividende erlaubt. Zur raschen Verbesserung der Ergebnisentwicklung hat der Vorstand dem Aufsichtsrat ein umfassendes Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm für das Jahr 2002 vorgelegt, das sofort umgesetzt wird. Es beinhaltet neben kräftigen Einsparungen beim Sachaufwand auch eine Verringerung der Belegschaft um rund 3.400 bis zum Jahr 2003. Der Abbau wird sozialverträglich und soweit möglich im Rahmen von natürlicher Fluktuation und flexiblen Arbeitszeitmodellen realisiert. Der Aufsichtsrat hat alle geplanten Maßnahmen, die den Verwaltungsaufwand 2002 auf das Niveau von 2000 - d.h. circa 5,5 Mrd Euro - zurückführen werden, zur Kenntnis genommen. Er hat ferner mit Wirkung vom 1. November zwei neue Vorstandsmitglieder bestellt: Martin Blessing (38), bis August 2001 Vorstandssprecher der Advance Bank, sowie Mehmet Dalman (43), bislang Leiter des Zentralen Geschäftsfelds Securities der Commerzbank. Dr. Heinz Hockmann (49) scheidet in gegenseitigem Einvernehmen und Dr. Norbert Käsbeck (59) aus gesundheitlichen Gründen aus dem Commerzbank-Vorstand aus. Ende der Ad-hoc-Mitteilung

DGAP 15.10.2001 WKN: 803200; Index: DAX Notiert: Amtlicher Handel in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart; Schweizer Börse (Hauptsegment); London, New York (ADR), Tokio



15.10. - 15:00 Uhr

NM Europa: Trendwende bei Marconi?
 
ARM übertrifft Schätzungen
 
(gatrixx) Die europäischen Wachstums- und Technologiebörsen präsentieren sich tendenziell schwächer. Der Pariser Nouveau Marché verliert gegen 15 Uhr 0,8 Prozent auf 882 Punkte, der italienische Numtel notiert um 0,7 Prozent auf 2.012 Punkte schwächer. Nur der Ibex Nuevo Mercado in Madrid verzeichnet ein Plus von 2,5 Prozent auf 2.183 Zähler. Londons TechMark 100 verschlechtert sich um 0,1 Prozent auf 1.332 Punkte, während der TechMark All-Share um 0,7 Prozent auf 1.401 Punkte nachgibt.

Im Blickpunkt des Londoner Börsengeschehens befindet sich ARM Holding. Der britische Chipdesigner hat seinen Vorsteuergewinn im dritten Quartal um 46 Prozent auf 12,9 Millionen Pfund gesteigert. Der Umsatz habe sich um 42 Prozent von 26,4 Millionen Pfund auf 37,6 Millionen Pfund erhöht. Mit den Zahlen übertraf das Unternehmen die Schätzungen der Analysten. Entsprechend dankbar zeigen sich die Anleger: ein Plus von 2,9 Prozent auf 307,75 Pence.

Der britische Netzwerkspezialist Marconi wartet gleichfalls mit Zahlen auf. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2001/02 erwirtschaftete das Unternehmen einen operativen Gewinn von 5 Millionen Pfund. Im ersten Quartal war noch ein Verlust von 227 Millionen Pfund angefallen. Allerdings sank der Umsatz auf 1,4 Milliarden Pfund leicht. Das hoch verschuldete Unternehmen konnte seine Verbindlichkeiten von 4,4 Milliarden Pfund Ende August auf 4,3 Milliarden Pfund leicht abbauen. Tendenziell scheint Marconi wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Anleger honorieren das mit einem Plus von 13 Prozent auf 28,25 Pence.  

Stutzen Regulierer Telekom-Preise?
 
(gatrixx) Telefongesellschaften ohne Netz sind wie Bäume ohne Wurzeln: einfach nicht überlebensfähig. Davon profitiert auch die Deutsche Telekom. Der Ex-Monopolist verdiente bislang rund 2 Milliarden Mark jährlich an den Gebühren, die die Wettbewerber für die Durchleitung ihrer Gespräche durch das Telekom-Netz zahlen mussten.
Gerüchten zufolge könnte dieser Einnahmeposten der Telekom demnächst deutlich schrumpfen. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Montag berichtete, sollen die Durchleitungs-Entgelte nun sinken. Das habe die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post bereits entschieden, meldete die Tageszeitung. Mit der offiziellen Stellungnahme der Behörde wird Montag gerechnet.

Die Behörde habe ihre Beschlüsse vom September 2000 damit weitgehend bestätigt, hieß es. Statt der Entfernung soll nun den Angaben zufolge der jeweilige Stand des Netzausbaus als Bemessungsgrundlage für die Höhe der Gebühren dienen. Das Oberverwaltungsgericht Münster hatte sich infolge einer Klage der Telekom im Mai 2001 gegen dieses Modell ausgesprochen.

Der vom Gericht verworfene Plan hatte Preissenkungen von bis zu 13 Prozent vorgesehen. Allerdings sehe das neue Modell nun geringere Preissenkungen vor, hieß es weiter. Ob die Preissenkungen auch an die Kunden weiter gegeben werden, scheint indes fraglich. Für die Telefongesellschaften, die auf die Infrastruktur des Telekom-Netzes angewiesen sind, machen die Durchleitungsgebühren einen großen Teil ihrer Kosten aus. (th)


15.10.