Abit (512250) - Interresante Analyse von Investorsplace

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Abit (512250) - Interresante Analyse von Investorsplace

 
08.03.00 16:10
Die in der Softwarebranche tätige, auf Beratung, Planung und Entwicklung von Forderungsmanagement-Software spezialisierte Abit AG (WKN 512 250), legte in den vergangenen Tagen nach einem fulminanten Börsenstart Ende Februar anscheinend eine kleine Verschnaufpause ein.

Abit kann derzeit einen Marktanteil von 30 Prozent im Bereich der Forderungsmanagement-Lösungen vorweisen und darf damit als führender deutscher Anbieter von Forderungsmanagement-Lösungen eingestuft werden.

Die Planung und Entwicklung der Software wird durch das Angebot einer kompletten Beratung nachhaltig abgerundet, durch diese umfassenden Beratungs- und Integrationsleistungen ist es dem Unternehmen möglich, eigene Softwarebausteine und Standardkomponenten zu individuellen, maßgeschneiderten Lösungen zu kombinieren.

Zunächst bot Abit Komplettlösungen für das Kreditmanagement bei Banken an, dem der Einstieg und rasche Ausbau des Geschäftsbereichs Forderungsmanagement folgte. Nach Angabe des Unternehmens bestehen die besonderen Wettbewerbsvorteile von ABIT im hohen Prozess-Know-how und in einer führenden Technologie, in der man mittlerweile auf acht Jahre Erfahrung zurückblicken kann.

Obwohl auch der Markt hierzulande noch nicht einmal zur Hälfte gesättigt sei, wolle man mit den Mitteln aus dem Börsengang die europäische Expansion durch Übernahmen vorantreiben und auch hier bis 2002 zum Branchenprimus aufsteigen. Die Wachstumsaussichten sind nach Unternehmensangaben sehr gut, da durch den elektronischen Zahlungsverkehr über Internet und Kreditkarte die Zahl der nicht beglichenen Forderungen steigt.

Zuletzt profitierte Abit von der Vereinbarung einer Marketing-Allianz mit der TelDaFax AG. Kernstück der Vereinbarung sei, die internetbasierende Forderungsmanagementlösung der ABIT AG, www.e-inkasso.de, direkt in den Online-Zugang von TelDaFax zu integrieren. Diese ermöglicht es, ausstehende Forderungen tagesaktuell zu berechnen und selbst zu verwalten. Die TelDaFax AG wird ihren Kunden künftig eine kostenlose CD für den direkten, schnellen

Internet-Zugang mit dem added value Forderungsmanagement zur Verfügung stellen.

Auch der Vertragsabschluß mit dem Standard-Software-Anbieter Gandke&Schubert fand positive Resonanz unter den Anlegern. Im Rahmen dieses Deals erreichten die Meerbuscher auf einen Schlag 200.000 potentielle Neukunden:

Die internetbasierende Forderungsmanagement-Softwarelösung inkasso.de wird in die kaufmännische Standardsoftware der Firma Gandke&Schubert, Mönchengladbach, integriert. Eine entsprechende Vereinbarung haben beide Unternehmen auf der CeBIT geschlossen. Damit erhalten rund 200.000 kleine und mittelständische Unternehmen über das WarenwirtschaftssystemGS-Auftrag, die Buchhaltungssoftware GS-FIBU und die Einnahme-Überschuß-Rechnungssoftware GS-EAR künftig per Schnittstelle die Möglichkeit zur direkten Nutzung der ABIT Forderungsmanagementlösung.

Die 1988 gegründete Gandke & Schubert zählt zu den Marktführern bei kaufmännischer Standard-Software für Warenwirtschaft und Buchhaltung. Bei mehr als 200.000 Anwendern sind heute mehr als 400.000 Installationen der GS-Programme im Einsatz. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 60 Mitarbeiter in Entwicklung, Vertrieb und Support.

Hinzu kommt eine angekündigte Kooperation mit der SAP , wodurch es künftig allen SAP-Anwendern möglich sein wird, Forderungen, die aus den SAP-Buchhaltungssystemen heraus entstehen, über das Internet an das neue ABIT Produkt e.Inkasso abzugeben und durch ABIT Produkte zu bearbeiten. ABIT soll auf der SAP-Internet-Plattform mySAP.com aufgenommen und über eine eigene Schnittstelle mit der SAP-Software verbunden werden. Die technische Prüfung, also die Voraussetzung für die Freischaltung der Schnittstelle, wird in den nächsten Wochen abgeschlossen sein.

Abit ist bereits mit 30% Marktanteil im Forderungsmanagement und gar 70% bei den Sparkassen und Genossenschaftsbanken dominanter Marktführer in Deutschland. Mit Hilfe der internetbasierenden Forderungsmanagement-Software inkasso.de aber scheint Abit noch eins drauf zu setzen.

Ursprünglich waren für diese Software-Lösung 20% Umsatzanteil eingeplant, Experten zu Folge könnten es aber leicht auch 30% oder mehr werden, was zum jetzigen Zeitpunkt auf Grund der Innovativität dieser Entwicklung noch nicht anzusehen ist.

Die bei dem Börsengang genannten Umsatz- und Ertragszahlen waren von der Unternehmensseite in der Tat bewusst konservativ ausgelegt worden, um in der Folge mit der Bekanntgabe einiger wichtiger Partnerschaften (TelDaFax, Gandke & Schubert) auftrumpfen zu können. Auf Grund der dominanten Marktstellung in Deutschland und der monopolartigen Forderungsmanagement-Software inkasso.de wird Abit seinem erklärten Ziel, auch europäischer Marktführer werden zu können, deutlich näher kommen können.

Einer der direkten Konkurrenten, die britische London Bridge Software, ist im Vergleich zu Abit noch deutlich höher bewertet, sowohl was die Gewinne wie auch das Umsatzmultipel betrifft.



Nach einem anfänglich moderaten Börsenstart Anfang Februar wurde Abit sehr schnell durch mehrere Empfehlungen bekannter Börsenzeitschriften, die gemeinhin mit hohen Kurszielen nicht besonders kleinlich umgehen, auf Kurse über 200 Euro hochgetrieben.

Seit einigen Tagen lässt aber das Interesse schon wieder nach, da bereits andere Neuemissionen im Rampenlicht stehen, die logische Folge sind Gewinnmitnahmen auf hohem Niveau.

Bei einem anvisierten Umsatzwachstum von bis zu 100% pro Jahr könnten bis 2002 100 Mio. Euro umgesetzt werden bei einem Gewinn bis zu 3,50 Euro pro Aktie. Die derzeitige Marktkapitalisierung von knapp 800 Mio. Euro ist zwar gemessen an den derzeitigen Umsätzen recht hoch, nicht aber bei einem projizierten Wachstum von 100% für die nächsten Jahre.

Die genannten 12-Monats-Kursziele beliefen sich auf 300 Euro, was nicht zu hoch ist, sofern die anvisierten Umsatz- und Gewinnzuwächse annähernd eingehalten werden können.



Chart: Multichart

Bericht: Falko Bozicevic


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