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Sonntag 16. September 2001, 15:00 Uhr
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- Russland versetzt Truppen in Tadschikistan in Gefechtsbereitschaft (dpa)
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Russen in Tadschikistan gefechtsbereit
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In der sich zuspitzenden Krise um Afghanistan hat Russland seine 201. Armeedivision in Tadschikistan am Sonntag in Gefechtsbereitschaft versetzt. Das sagte Verteidigungsminister Sergej Iwanow nach einer Beratung mit Präsident Wladimir Putin und den übrigen Sicherheitsministern in Moskau.
Putin, Regierungschef Michail Kasjanow, die Minister für Inneres, Äußeres, Verteidigung sowie die Geheimdienstführung hatten nach offiziellen Angaben "über einige Probleme der Innen- und Außenpolitik des russischen Staates" gesprochen, meldete die Nachrichtenagentur Itar-Tass. Russland hat etwa 25.000 Soldaten in Tadschikistan stationiert, die die Grenzen dieses Landes sichern. In Moskau wurde noch heute US-Vizeaußenminister Richard Armitage zu Gesprächen über Afghanistan erwartet.
Die Regierung in Duschanbe erklärte am Sonntag, sie werde ihr Gebiet und ihren Luftraum nicht für einen möglichen Militärschlag der USA gegen Afghanistan zur Verfügung stellen. Gegenteilige Berichte entbehrten jeder Grundlage, so das Außenministerium. Noch am Freitag hatte Ministerpräsident Akil Akilow die Öffnung des tadschikischen Luftraums für US-Flugzeuge oder -Raketen nicht ausgeschlossen - allerdings nur "in Übereinstimmung mit der internationalen Gemeinschaft ". Auch würde seine Regierung sich zuvor mit Russland beraten.
Drei ehemalige Sowjetrepubliken - Turkmenistan, Usbekistan und Tadschikistan - grenzen an Afghanistan. Zwar konzentrieren sich die Vermutungen über ein mögliches Aufmarschgebiet des US-Militärs für einen eventuellen Vergeltungsschlag auf Pakistan. Würden jedoch die mittelasiatischen GUS-Republiken zum Beispiel ihren Luftraum für Überflüge amerikanischer Jets zur Verfügung stellen, könnten die USA gegen Afghanistan von zwei Seiten aus vorgehen.
Tadschikistan hat von den Ex-Sojwetrepubliken die längste Grenze mit Afghanistan. Das Land gehört im Gegensatz zu Turkmenistan dem von Moskau dominierten Pakt über kollektive Sicherheit der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) an.
Turkmenistan hatte am Freitag den USA Unterstützung und eigene Beteiligung an möglichen Militäroperationen angeboten. Der Geschäftstrager der US-Botschaft, Eric Shultz, hatte den turkmenischen Präsidenten Saparmurad Nijasow über eine mögliche US-Aktioen informiert. In dem Bericht der Nachrichtenagentur Itar-Tass über dieses Gespräch in Aschchabad hieß es, Turkmenistan werde eine "antiterroristische Koalition" unterstützen und sich auch daran beteiligen. Der gasreiche Wüstenstaat galt bisher als einziges Land der Region, das ein gutes Verhältnis zu den Taliban-Milizen in Afghanistan pflegte.
Russland hatte zwar nach den Terroranschlägen von New York und Washington den USA eine enge Zusammenarbeit angeboten, die russische Armeeführung sprach sich aber gegen den Einsatz amerikanischer Soldaten in Staaten der früheren Sowjetunion aus. Verteidigungsminister Sergej Iwanow sprach sich vehement dagegen aus, das Territorium der Mittelasien-Republiken gegen Afghanistan zu nutzen. Es gebe "keinerlei Grundlage, nicht einmal eine hypothtische", um darüber zu reden.
Die damalige Sowjetunion hatte 1979 Tadschikistan als Aufmarschgebiet für die Besetzung Afghanistans benutzt, von wo sie sich zehn Jahre später geschlagen zurückziehen musste.
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Putin, Regierungschef Michail Kasjanow, die Minister für Inneres, Äußeres, Verteidigung sowie die Geheimdienstführung hatten nach offiziellen Angaben "über einige Probleme der Innen- und Außenpolitik des russischen Staates" gesprochen, meldete die Nachrichtenagentur Itar-Tass. Russland hat etwa 25.000 Soldaten in Tadschikistan stationiert, die die Grenzen dieses Landes sichern. In Moskau wurde noch heute US-Vizeaußenminister Richard Armitage zu Gesprächen über Afghanistan erwartet.
Die Regierung in Duschanbe erklärte am Sonntag, sie werde ihr Gebiet und ihren Luftraum nicht für einen möglichen Militärschlag der USA gegen Afghanistan zur Verfügung stellen. Gegenteilige Berichte entbehrten jeder Grundlage, so das Außenministerium. Noch am Freitag hatte Ministerpräsident Akil Akilow die Öffnung des tadschikischen Luftraums für US-Flugzeuge oder -Raketen nicht ausgeschlossen - allerdings nur "in Übereinstimmung mit der internationalen Gemeinschaft ". Auch würde seine Regierung sich zuvor mit Russland beraten.
Drei ehemalige Sowjetrepubliken - Turkmenistan, Usbekistan und Tadschikistan - grenzen an Afghanistan. Zwar konzentrieren sich die Vermutungen über ein mögliches Aufmarschgebiet des US-Militärs für einen eventuellen Vergeltungsschlag auf Pakistan. Würden jedoch die mittelasiatischen GUS-Republiken zum Beispiel ihren Luftraum für Überflüge amerikanischer Jets zur Verfügung stellen, könnten die USA gegen Afghanistan von zwei Seiten aus vorgehen.
Tadschikistan hat von den Ex-Sojwetrepubliken die längste Grenze mit Afghanistan. Das Land gehört im Gegensatz zu Turkmenistan dem von Moskau dominierten Pakt über kollektive Sicherheit der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) an.
Turkmenistan hatte am Freitag den USA Unterstützung und eigene Beteiligung an möglichen Militäroperationen angeboten. Der Geschäftstrager der US-Botschaft, Eric Shultz, hatte den turkmenischen Präsidenten Saparmurad Nijasow über eine mögliche US-Aktioen informiert. In dem Bericht der Nachrichtenagentur Itar-Tass über dieses Gespräch in Aschchabad hieß es, Turkmenistan werde eine "antiterroristische Koalition" unterstützen und sich auch daran beteiligen. Der gasreiche Wüstenstaat galt bisher als einziges Land der Region, das ein gutes Verhältnis zu den Taliban-Milizen in Afghanistan pflegte.
Russland hatte zwar nach den Terroranschlägen von New York und Washington den USA eine enge Zusammenarbeit angeboten, die russische Armeeführung sprach sich aber gegen den Einsatz amerikanischer Soldaten in Staaten der früheren Sowjetunion aus. Verteidigungsminister Sergej Iwanow sprach sich vehement dagegen aus, das Territorium der Mittelasien-Republiken gegen Afghanistan zu nutzen. Es gebe "keinerlei Grundlage, nicht einmal eine hypothtische", um darüber zu reden.
Die damalige Sowjetunion hatte 1979 Tadschikistan als Aufmarschgebiet für die Besetzung Afghanistans benutzt, von wo sie sich zehn Jahre später geschlagen zurückziehen musste.
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