I N T E R N E T
Dicker Kim gesteht Untreue ein
D er Superhacker ist zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Der als „Dr. Kimble“ bekannte Kim Schmitz musste sich zusammen mit dem früheren Vorstand seiner Monkey AG am Dienstag vor dem Münchner Amtsgericht wegen Veruntreuung von rund 280 000 Euro verantworten. Der Mitangeklagte wurde zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt.
Schmitz hatte zuvor die Untreue-Vorwürfe der Staatsanwaltschaft eingeräumt: „Das, was in der Anklage steht, ist im weitesten Sinne so korrekt.“
Schmitz, damals Aufsichtsratschef der Monkey AG, ließ sich laut Staatsanwaltschaft im März 2001 einen Betrag in entsprechender Höhe als Darlehen für seine Kimvestor AG auszahlen. Sowohl der einstige Shooting-Star der New Economy als auch sein Mitangeklagter hätten dabei keinerlei Sicherheiten für das Darlehen vereinbart, das immerhin 80 Prozent des Kapitalstocks der Monkey AG ausmachte. Sowohl Kimvestor als auch Monkey stellten im Laufe des vorigen Jahres Insolvenzanträge.
Im Mai vorigen Jahres war „Dr. Kimble“ zu einer 20-monatigen Bewährungsstrafe wegen Insiderhandels vom Münchner Amtsgericht verurteilt worden. Bereits im März 1998 war Schmitz wegen Betrugs, Datenausspähung und Computermanipulation mit zwei Jahren auf Bewährung bestraft worden.