aber nix gravierend neues. Man könnte nur mit nem Unterton raushören, das FRN eventuell zu teuer ist....
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Ausgestattet mit Mitteln in Milliardenhöhe will der
Telekomkonzern O2 Deutschland in die Offensive gehen. Die bislang auf Mobilfunk
ausgerichtete Tochter der spanischen Telefonica will sich dazu verstärkt um den
Ausbau ihres Festnetzgeschäfts bemühen, um Kunden Bündelangebote von Handy und
DSL-Anschluss anbieten zu können. 'Wir glauben an integrierte Produkte', sagte
der neue Chef von O2 Deutschland, Jaime Smith, am Mittwoch in München der
Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Bei Befragungen hätte sich die Mehrheit der
Kunden dafür ausgesprochen, Telekommunikationsdienste künftig nur von einem
Unternehmen beziehen zu wollen.
Mit einem ehrgeizigen Investitionsprogramm will O2 die Grundlage für die
Expansion schaffen. Bis Ende 2010 sollen 3,5 Milliarden Euro in den Ausbau der
Netze fließen. So soll die Abdeckung des Breitbandnetzes von derzeit 50 Prozent
auf 70 Prozent erhöht werden. Verbesserungsbedarf sieht Smith aber auch bei der
Handy-Infrastruktur. 'Derzeit sind wir mit unserem Mobilfunknetz noch nicht die
Klassenbesten. Bei der Qualität wollen wir mit T-Mobile und Vodafone
gleichziehen', sagte er. Um die Lücken im eigenen Netz zu füllen, muss O2
Deutschland derzeit auf die Infrastruktur von T-Mobile zurückgreifen.
Beim Ausbau seines Deutschlandgeschäfts hält sich Telefonica Zukäufe offen. Der
Breitbandmarkt steckt derzeit in einer Konsolidierungsphase. Zum Verkauf stehen
etwa Freenet und Tele2 . Smith betonte, dass sich O2 zwar alles
anschaue, aber nicht bei jedem Preis zuschlagen werde. 'Wir stehen nicht unter
Zugzwang', sagte er. O2 brauche in den kommenden Quartalen nichts zu übernehmen,
um seine Strategie umzusetzen.
Jaime Smith hatte im Juni den Posten als O2 Deutschlandchef von Rudolf Gröger
übernommen, der nach einem schwierigen Start ins Geschäftsjahr ins neu
geschaffene Beratungsgremium der Telefónica-Tochter gewechselt war. Im ersten
Halbjahr hatte die in München beheimatete Gesellschaft wegen des harten
Preiskampfes in der Branche erstmals in ihrer Geschichte einen Umsatzrückgang
verbucht. Nach seinem Amtsantritt hatte Smith, der zuvor Chef von Telefónica O2
Czech war, daher eine Verschärfung des Sparprogramms angekündigt. Rund 700 der
insgesamt 4.700 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden./mur/zb/wiz