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Devisen: Euro verteidigt jüngste Kursgewinne weitgehend

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat jüngste Kursgewinne zum US-Dollar weitgehend verteidigt. Am Montagnachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1586 US-Dollar. Sie bewegte sich so auf dem Niveau vom Freitagabend. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1565 (Freitag: 1,1404) Dollar (Dollarkurs) fest. Der Dollar kostete damit 0,8646 (0,8768) Euro.

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Am Freitag war der Eurokurs noch kräftig gestiegen. Ein unerwartet schwacher US-Arbeitsmarktbericht hatte die Spekulation auf sinkende Zinsen durch die amerikanische Notenbank Fed verstärkt, den Dollar unter Druck gesetzt und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen.

"Der US-Arbeitsmarkt scheint in schwächerer Verfassung als bisher angenommen", heißt es in einem Marktkommentar der Dekabank. Die Daten hätten gezeigt, dass die aggressive Zollpolitik der US-Regierung langsam Wirkung zeige. Die Reaktion von Präsident Donald Trump, die Chefin der amerikanischen Statistikbehörde zu entlassen, "unterstreicht seinen zweifelhaften Umgang mit Fakten und schürt Sorgen vor einer Politisierung der Fed und nun auch der Statistikbehörden", schreiben die Experten der Dekabank.

Zudem hatte Fed-Gouverneurin Adriana Kugler am Freitag ihr vorzeitiges Ausscheiden aus dem Vorstand der Notenbank angekündigt. Nach Einschätzung von Commerzbank-Devisenexpertin Thu Lan Nguyen dürfte die Nachfolgeregelung einen wichtigen Hinweis darauf liefern, wie stark der Präsident Einfluss auf die Notenbank nehmen will. "Und auch hiervon sollte man sich wenig Positives für den Dollar erhoffen."

Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone belasteten den Euro nicht. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel im August unerwartet. Volkswirte hatten hingegen einen Anstieg erwartet, nachdem der Indikator zuvor drei Monate in Folge zugelegt hatte. "Der jüngste Zoll-Deal der EU mit den USA wird von den Anlegern nicht goutiert", kommentierte Sentix die Ergebnisse

Der Schweizer Franken ist zu allen wichtigen Währungen unter Druck geraten. US-Präsident Trump hat die Schweiz am Donnerstagabend mit Strafzöllen von unerwartet hohen 39 Prozent belegt. Der Schweizerische Bundesrat will die Zollverhandlungen mit den USA fortsetzen. Die Regierung will den Vereinigten Staate ein noch attraktiveres Angebot unterbreiten, teilte sie am Montag mit. Zudem ist die Inflationsrate im Juli leicht auf 0,2 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten eine unverändert Rate von 0,1 Prozent erwartet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87040 (0,86650) britische Pfund, 170,45 (171,61) japanische Yen und 0,9344 (0,9312) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (Goldkurs) kostete am Nachmittag in London 3.378 Dollar. Das waren 14 Dollar mehr als am Freitag./jsl/he

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